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Selbst gemachtes veganes Hackfleisch

Unser bestes veganes Hackfleisch
Direkt zum Rezept

Meine Experimentierfreude und der manchmal latent übertriebene Ehrgeiz, den ich bereits im Artikel zu den ersten Gehversuchen, Hype-Pflanzenfleisch-Patties in der eigenen Küche nachzubauen, erwähnt habe, haben zugeschlagen. Und zwar mit voller Wucht! Ich präsentiere: Selbst gemachtes veganes Hackfleisch! Sozusagen der Beyond Possible Burger in Version 2.0.

Was ich damals noch als leicht schräges, aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb irgendwie sympathisches Ukulelen-Cover einer Bombast-Rockband bezeichnet habe, hebe ich qualitativ hiermit mindestens auf die Darbietung der (wirklich guten) Schülerband. Klar, hier geht es immer noch um eine Hommage an die Produkte von Impossible Foods, Beyond Meat und dergleichen, unsere Versuchsküchengröße hat sich nicht verändert und ich habe auch zwischenzeitlich kein Fernstudium in Sachen Lebensmittelchemie belegt. Einen Top Secret Code habe ich ebenfalls immer noch nicht geknackt.

Aber ja, ich habe in der Zwischenzeit im eigenen Kämmerlein so einigermaßen fleißig geübt und gelernt, hatte dabei so einige Heureka-Momente und da die beinahe schon kindliche Freude über das verdammt gute Ergebnis einfach ein klein wenig zu groß ist, um „nur“ dem alten Rezept ein Update zu verpassen (und weil es diesmal eben nicht nur um Burger gehen soll), rolle ich das ganze Beyond-Possible-Thema hiermit neu auf.

Ich verspreche, diese Fortsetzung wird deshalb nicht langweilig, ich wiederhole mich nur so ein kleines bisschen und es geht natürlich auch diesmal wieder darum, zu experimentieren. Um Zutaten, die du so mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (noch) nicht im Vorratsschrank hast und schlussendlich auch darum, warum wir uns mit KitchenAid zusammengetan haben, um dir zu zeigen, dass auch vegane Kochnerds absolut etwas mit einem Fleischwolf anfangen können.

Wie ich schon vor einem knappen Jahr, als dieses Pflanzenfleisch-Abenteuer seinen Beginn nahm, zu fragen pflegte: Heute gibt es kein gesundes 30-Minuten-Weeknightdinner aus nur fünf Zutaten. Einkaufen musst du auch (es sei denn, du hast dich schon für den Beyond Possible Burger eingedeckt, dann wird die Einkaufsliste etwas kürzer). Naturbelassene, vollwertige Küche? Kann ich auch nicht anbieten, sorry. Dafür aber das saftigste, leckerste, günstigste und damit eben auch das beste selbst gemachte vegane Hackfleisch, das dir bisher untergekommen ist. Jetzt kommt es auf dich an: Bist du dabei?

Unser bestes veganes Hackfleisch

Dachte ich’s mir doch, du bist halt eine coole Socke, womit wir wieder bei der funktionalen Fußbekleidung wären. Dann schnapp’ dir mal einen Laborkittel, ich nehme dich als Allererstes mit in die wundersame Welt der Bindemittel.

Denn ein – zugegebenermaßen gar nicht mal so streng gehütetes – Geheimnis der, nennen wir sie mal neuartigen, Fleischalternativen habe ich dann doch gelüftet: Die Zutat, die dafür sorgt, dass nachhaltige, vegane Burgerpatties sowohl ihre Form, als auch die Saftigkeit behalten, die uns vermutlich alle zunächst in hellste Aufregung versetzt hat, als wir das erste mal einen der Hype-Bratlinge in die Pfanne geworfen haben. Und dazu musste ich eigentlich nur auf die Zutatenlisten gucken und Tante Google bemühen.

Es geht um, Trommelwirbel bitte, Methylcellulose. Und jetzt lass dich bitte nicht davon abschrecken, dass Tante Google dir bei der eigenen Recherche erzählt, dass es sich dabei um Tapetenkleister handelt. Es ist zwar korrekt, dass Methylcellulose auch Haupt- oder sogar einziger Bestandteil vieler Kleister ist, mit denen man „wunderschöne“ Raufaster an die Wand pappen kann. Die Methylcellulose ist als nicht-allergener, ungiftiger und unverdaulicher Zusatzstoff aber auch für Lebensmittel zugelassen. Leicht anders modifiziert als Ethylmethylcellulose oder E 465 übrigens auch in Bio-Produkten. Dabei wirkt sie wie ein Ballaststoff. Wenn ich mich ganz weit aus dem Fenster lehnen wollen würde, könnte ich jetzt also sogar behaupten, das Polysaccharid wäre gesund. Und schon sehe ich Augenbrauen nach oben schnellen, Health Claims sind schließlich ein no no und deshalb lasse ich das mit dem Fensterlehnen. Jetzt ist das Angebot verschiedenster Methylcellulose-Produkte leider eher beschränkt (komm jetzt bitte nicht auf die Idee, die seit Jahren offen herumliegende Packung Kleister aus dem Keller zu kramen) und als Privatperson ist es nahezu unmöglich, an E 465 zu kommen. Wir verwenden deshalb momentan dieses Produkt, welches aus nicht-genveränderter Baumwolle gewonnen wird.

Veganes Hackfleisch selber machen

Methylcellulose wird sowohl in der konventionellen, als auch in der biologischen Lebensmittelherstellung, aber auch im kosmetischen und medizinischen Bereich so ziemlich sehr gerne verwendet, da sie zusätzlich zu ihrer Unbedenklichkeit bei der Verwendung als beispielsweise Emulgator oder Überzugsmittel auch anderweitig enorm vielseitig ist. In letzter Zeit vegane Mayo oder Eis gemampft? Eine Tagescreme ins Gesicht geschmiert? Als Kontaktlinsenträger Augentropfen zunächst mal präzise genau neben und dann beim zweiten Anlauf doch ins Auge getropft? Dann ist es gut möglich, dass du Methylcellulose zu dir genommen hast. Ihr kennt euch also bereits. Das schleimige Zeug, das Slimer damals in den 80ern in den Ghostbusters-Filmen überall zurückgelassen hat? Ja, du denkst richtig, auch als Ektoplasma macht sie sich gut. Hans Dampf in allen Gassen, könnte man also sagen.

In unserem besten veganen Hackfleisch agiert die Methylcellulose zum einen als Bindemittel – das alte Thema „vegane Bratlinge fallen in der Pfanne notorisch auseinander“ gehört ab sofort also der Vergangenheit an –, zum anderen als Wasserrückhaltemittel, denn das einzig gute Meth auf der Welt hat auch eine ganz besondere Eigenschaft: Sie wird beim Erhitzen ab etwa 40 °C fest und hält so die vorher an sie gebundene Feuchtigkeit. Die Saftigkeit der gekauften Burgerpatties, von der ich vorhin schon gesprochen habe, kriegen wir jetzt also auch zuhause hin.

Damit habe ich eine halbwegs ordentliche Überleitung geschaffen, um dir die Zubereitung unseres veganen Hackfleischs zu erklären. Schauen wir uns also erstmal an, was sich seit dem Beyond Possible Burger in Version 1.0 geändert hat:

Vegane Burgerpatties

Die Methylcellulose ersetzt Xanthan, Johannisbrotkernmehl und auch das Seitan Fix komplett als Bindemittel-Trio. Das bedeutet natürlich auch, dass nun auch Glutenallergiker in den Genuss kommen, unser veganes Hackfleisch zuzubereiten, wenn sie die Sojasauce durch Tamari ersetzen. Anstelle vom Erbsenproteinisolat verwende ich Sojaproteinisolat. Das hat aber ausschließlich geschmackliche Gründe, das Sojaprotein schmeckt einfach neutraler. Hast du noch das Erbsenzeug vom ersten Versuch? Rein damit! Außerdem verwende ich Rote-Bete-Pulver anstelle vom Saft. Das Pulver kann sehr sparsam dosiert werden und bringt so weniger Eigengeschmack ins Hackes. Wem die ersten Burgerpatties zu süß waren: Das ist die Lösung.

Ansonsten orientiere ich mich bei den Zutaten nach wie vor stark am bestehenden Rezept. Auch im neuen veganen Hackfleisch verwende ich raffiniertes und damit neutrales Kokosöl. Aber in einer anderen Form, als beim letzten Mal. Anstatt das gefrorene Öl direkt in die Masse zu pampen – und dann damit rechnen zu müssen, dass es beim Braten zum Großteil einfach aus den Bratlingen läuft, das haben schmelzende Sachen halt blöderweise so an sich –, emulgieren wir es diesmal mit unserer neuen Freundin, der Methylcellulose. Da so ein bisschen Schmackes und gewisse Scherkräfte nötig sind, um das Pulver in Flüssigkeit aufzulösen, verwendest du am besten einen Food Processor, wie beispielsweise unser kompaktes, schickes, 1,7 Liter fassendes Maschinchen von KitchenAid. Jetzt geben wir das vorher auf etwa 30 °C erhitzte, geschmolzene Kokosöl dazu und lassen den Häcksler auf voller Stufe laufen, bis sich ein gleichmäßiges, leicht transluzentes Gel bildet. Das kannst du jetzt beispielsweise in Eiswürfelformen packen und dann ab damit ins Gefrierfach. Warum, erfährst du gleich.

Kitchenaid Foodprocessor

Als Basis unseres veganen Hackfleischs verwende ich auch diesmal wieder das gute alte Sojahack. Und ich bereite es auch wieder relativ ähnlich vor. Sojasauce, Essig, Kräuterblut für den leichten Eisengeschmack, Liquid Smoke – weil komm schon, rauchig schmecken muss das Hackes! – werden zusammen mit etwas Wasser aufgekocht und dann zum Sojagranulat gegeben, welches jetzt ein paar Minuten quellen darf.

Währenddessen kommt erneut das Tag Team Methylcellulose und Food Processor zum Einsatz. Aus dem Bindemittel, Sojaproteinisolat und ein paar Gewürzen mixen wir eine Art Brät, welches schlussendlich zusammen mit etwas Rote-Bete-Pulver für die Farbe zum eingeweichten Sojahack kommt. Die Masse stellen wir nun für etwa eine Stunde kalt, sodass die Methylcellulose möglichst viel Feuchtigkeit an sich binden kann.

Veganes Hackfleisch

Schlussendlich raspeln wir einen Teil vom gefrorenen Kokosöl-Gel grob oder shreddern es kurz im ohnehin schon eingesauten Food Processor und heben es unter unser Hack. Die weißen Sprenkel sorgen dann auch für den für langjährige Veganer vielleicht erschreckend echten Look, denn ich würde sagen, unser veganes Hackfleisch ähnelt dem Original tierischen Ursprungs doch ziemlich. Das freut uns, aber ganz besonders auch die Kuh!

Theoretisch könnte ich dir an dieser Stelle gratulieren und dir das Go! fürs „sich selbst auf die Schulter klopfen“ geben, du bist fertig. Meine ausführliche Anleitung sah auf den ersten Blick möglicherweise nicht so aus, aber gib es zu, war eigentlich gar nicht so schwer, oder? Abgesehen davon rate ich dir, das Hackes direkt auf Vorrat vorzubereiten und portionsweise einzufrieren. So sparst du dir auch noch den Verpackungsmüll der Convenience-Produkte!

Unser bestes veganes Hackfleisch

Unser veganes Hackfleisch kannst du jetzt in nahezu jeder Rezeptidee verwenden, in der gebratenes, geschmortes oder auch gebackenes Hackes auf der Zutatenliste steht. Als Burger, zum Beispiel zusammen mit unserem knusprigen veganen Bacon, als Fleischbällchen in Tomatensauce auf deiner perfekt al dente gekochten Lieblingspasta oder mit veganem Käse gefüllt als Bifteki.

Allerdings kommt jetzt ein großes Aber. Ich habe ja schon etwas von einem Fleischwolf erwähnt und dass dieser auch in einer veganen Küche Verwendung findet. So richtig perfekt, gleichmäßig und trotzdem locker wird unser veganes Hackfleisch nämlich tatsächlich erst, wenn du es einmal so richtig ordentlich durch den Wolf drehst.

Vegane Fleischbällchen

Wir benutzen dazu den hochwertigen Ganzmetall Fleischwolf-Vorsatz für unsere KitchenAid Küchenmaschine. Das spart, wie auch die anderen Vorsätze, die wir bereits vorgestellt haben, im Vergleich zu einem eigenständigen Gerät zum einen Platz, zum anderen lässt sich die Metallausführung im Kühlschrank ganz einfach vorkühlen, denn auch bei unserem DIY-Analogfleisch ist es notwendig, dass die zu verarbeitenden Produkte nicht zu warm werden.

Der Vorsatz kommt mit drei Schneidplatten mit verschiedenen Feinheitsgraden. Uns gefällt das mittlere Setting für die meisten Anwendungen am besten, das Hack wird so wirklich sehr fein, behält aber noch Struktur und einen genialen Biss.

Kitchenaid Fleischwolf

Die vorbereitete, gut gekühlte und durchgezogene Masse kommt oben ins Mahlwerk, welches ganz simpel von der Küchenmaschine auf mittlerer Stufe angetrieben wird, mit dem beiliegenden Stopfen hilfst du einfach nach und Ruckzuck hast du Hackes auf dem Teller, welches nun wirklich so aussieht, als könnten wir zusammen eine vegane Metzgerei aufmachen. Und sind wir ehrlich, die veganen Hack-Produkte in den Kühltruhen der Supermärkte faszinieren doch auch ganz besonders wegen der teils täuschend echten Optik, oder?

Du denkst dir jetzt vielleicht, dass es schon ein bisschen bekloppt ist, als Veganer knappe 150 € für einen Fleischwolf hinzulegen, den man alle paar Monate mal für ein einziges Rezept herauskramt. Da kann ich dich beruhigen, das Küchen-Gadget kann mehr, als sein Name vermuten lässt. Abgesehen davon, dass du damit auch andere Bratlingmassen wie zum Beispiel für unseren Black Bean Burger im Handumdrehen zubereiten kannst, zauberst du damit auch den perfekten Falafelteig, Aufstriche oder selbstgemachte Obst- und Gemüsebreis für den Nachwuchs. Im Gegensatz zum Mixer liefert der Wolf gleichmäßigere Ergebnisse, da die Lebensmittel eben nach und nach durch das Messer geführt werden.

Kitchenaid Fleischwolf

Und falls du trotzdem noch skeptisch bist: KitchenAid bietet auch einen günstigeren Fleischwolf mit Kunststoffgehäuse an. Dann allerdings ohne Wurstfüllhörner und ja, du kannst Gift drauf nehmen, dass wir schon ganz heiß darauf sind, auch in unserem veganen Würstchen-Game ein paar Levels aufzusteigen.

Welches Hackesrezept aus unveganen Tagen probierst du als Erstes aus, mit unserem besten, selbst gemachten veganen Hackfleisch?

Unser bestes veganes Hackfleisch

Für600 g

Unser bestes veganes Hackfleisch

Zubereitungszeit 25 Minuten
Kühlzeit 1 Stunde

Für das Fett

  • Kokosöl auf etwa 30 °C erhitzen. Methylcellulose zusammen mit 50 ml gut gekühltem Wasser im Food Processor oder mit einem leistungsstarken Stabmixer mixen, bis ein gleichmäßiges Gel entstanden ist. Bei laufendem Messer Kokosöl nach und nach zugeben. Anschließend in Eiswürfelformen einfrieren.

Für die Basis

  • Sojasauce, Essig, Kräuterblut und Liquid Smoke mit 100 ml Wasser kurz aufkochen und zum Sojahack geben. Vom Herd nehmen, 2 g Rote Bete Pulver unterrühren, 15 Minuten quellen und anschließend vollständig abkühlen lassen. (Siehe Tipp!)
  • Methylcellulose zusammen mit Sojaprotein, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Salz, MSG, dem restlichen Rote Bete Pulver und 180 ml gut gekühltem Wasser im Food Processor mixen, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist.
  • Das eingefrorene Fett grob raspeln oder im Food Processor hacken. Zusammen mit dem „Brät“ zum Sojahack geben, gut vermengen und anschließend mindestens 1 Stunde, besser über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Kann direkt verwendet oder im Fleischwolf auf mittlerer Stufe weiterverarbeitet werden.

Tipps

Es scheint, als würden die unterschiedlichen Sojagranulat-Produkte auch unterschiedlich viel Flüssigkeit aufnehmen. Wir testen uns die nächsten Wochen durch und ergänzen bei Bedarf Tipps zur Zubereitung. Bis dahin: Wenn das Sojagranulat nach 10-15 Minuten noch recht hart sein sollte, gib‘ etwas heißes Wasser dazu, rühre es gut durch und lasse es weiter quellen.
Du kannst unser veganes Hackfleisch auch auf Vorrat zubereiten und portionsweise (bereits zu Patties, Meatballs etc. geformt oder auch nicht) einfrieren.

Unser bestes veganes Hackfleisch

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von KitchenAid unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


163 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hallo zusammen,
    ich würde das Rezept ultra gerne ausprobieren aber leider bin ich auf Soja allergisch. 🙈 Es gibt ja gefühlt 1000 Ersatzmöglichkeiten hierfür, von Erbsen über Sonnenblumenprotein bis hin zu Champignons und mehr (vielleicht bin ich da aber auch falsch). Habt ihr eine Idee auf was ich ausweichen könnte? Mit Sojagranulat, Sojasauce und Sojaproteinisolat ist ja schon viel Soja drin. 😅 Danke euch schon mal!

    1. Moin Johann,

      Sojaproteinisolat kann durch Erbsenproteinisolat ersetzt werden und Sojasauce möglicherweise durch Worcestershiresauce, „Kokos Aminos“ oder eben eine Gewürzekombination. Beim Soja-TVP, also dem texturierten, trockenen Protein wird es schwierig. Es gibt das Äquivalent auch auf Glutenbasis (also eine Art Trocken-Seitan), das ist aber in haushaltsüblichen Mengen superschwierig zu bekommen. Das trockene Sonnenblumenhack könnte funktionieren (da bin ich mir sogar ziemlich sicher), aber das haben wir noch gar nicht getestet.

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Ihr Lieben. Ich bin ganz aufgeregt, weil ich fast alles da habe um los zu legen. Warte nur noch auf das Rote Beete Pulver. ABER….heute kam das Ktöuterblut an. Hatte mir auf Amazon die Inhaltsstoffe durchgelesen. Klingt super und wird auch Veganern empfohlen. Dann habe ich heute den beiligenden Zettel gelesen….und da steht HONIG drauf bei den Inhaltsstoffen. Also nicht vegan…traurig…
    Wollte ich nur berichten. Alles Liebe

    1. Hi Alice,

      das verlinkte sollte vegan sein, ist so ja auch auf der Packung ausgezeichnet. Wenn es das nicht ist, wurde dir ein falsches Produkt zugeschickt. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hi. Danke für die Antwort. Ich habe das verlinkte bestellt. Bei Amazon steht nix von Honig. Auf der Packung auch nicht. ABER auf dem Beipackzettel taucht er auf! Ich warte auf eine Antwort des Herstellers. Alles Liebe

      2. Lieber Jörg. Alles ist geklärt. Es lag der falsche Zettel bei. Und wegen der Unannehmlichkeiten bekomme ich auch noch mein Geld zurück.
        Also habe ich sofort heute früh los gelegt. Alles funzte fantastico. Kokosmethylcelullosefett super. Brät spitze. Heute Abend die kalte Masse durch den kitchen aid Fleischwolf….unfassbar…wie echt!
        Türkisch angehauchte Frikadellen gemacht. Mit Zwiebeln, Parikastückchen, Gewürzen. Mega lecker! Aber sehr weich und sensibel im Handling. Nicht der gewünschte Biss. Empfiehlst du etwas besonderes beim Anbratens? Langsam? Auf hoher Hitze. Was habe ich wohl falsch gemacht?
        Alles 💘
        Ach ja. Ich unterstütze euch gerne. Sehr gerne. Denkt beim Kaffeetrinken an mich

      3. Okay, dann super zu Punkt 1.

        Zu Punkt 2: Konntest du die „ungewolfte“ Masse besser braten?

        Liebe Grüße und tausend Dank für die Unterstützung!
        Jörg

      4. Oh. Haben alles ‚verwolft‘. Hihi. Mit großer Freude. Ich werde selber rum experimentieren mit dem verarbeiten. Vielleicht war unsere Maße zu weich. Hatten Stufe 1 statt 4 laufen. Kann ja nicht alles euer Problem sein, wenn ihr schon die oberübermegatollen Rezepte für uns alle raushaut.
        Alles alles Liebe

      5. Verstehe, ich hatte es so verstanden, dass du eventuell bereits etwas vor dem Wolfen angebraten hast. Es ist natürlich auch immer schwierig, die unterschiedlichen Produkte und die Zusammenstellung auf die Ferne zu beurteilen. Aber ja, es klingt, als wäre die Masse möglicherweise etwas zu feucht gewesen. Das kann auch an dem verwendeten Sojahack liegen, die hier und da unterschiedlich viel Flüssigkeit aufnehmen.

      6. Also. Ich fand das Sojahack voll okay. Die Flüssigkeit war rappzapp weg. Werde aber das nächste Mal etwas weniger ausprobieren. Heute wieder Frikadellen gemacht. Weniger Fett in die Pfanne getan und länger gebraten. War viiiiieeeeel besser.
        Ich habe auch Bilder und den Link zu eurem Rezept bei fb in der Gruppe für vegane Fleisch und Wurst Rezepte geteilt. Hoffe darauf, dass ihr viel viel Besuch bekommt.
        Alles Jute

  3. Heute probiert. Leicht überwürzt, kann man beim nächsten Mal ausgleichen.
    Aber: Die Frikadellen halten in der Pfanne nicht zusammen, sondern zerbröseln beim umdrehen. Ich bin sicher, dass ich mich genau an das Rezept gehalten habe.

    1. Auch wenn du es schon beteuert hast: Ein anderer Leser hat die Tage erst die Methylcellulose gegen Guarkernmehl ausgetauscht und sich gewundert, dass die Masse zu weich war. Du hast dich safe100 % ans Rezept gehalten? Wenn ja, wie sah das „Brät“ aus Schritt 2 der Teig-Basis aus und mit welchem „Handwerkszeug“ hast du das gemixt?

  4. Hey ihr,

    vielen Dank für das tolle Rezept und dass ihr es mit uns teilt! Hat sicherlich einiges an Zeit gebraucht, so ein Rezept zu kreieren.😉 Das vegane Hack ist wirklich ultra lecker. Beim Nachkochen bin ich allerdings auf zwei Probleme gestoßen und ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht einen Tipp habt wie ich diese beim nächsten Mal beseitigen könnte. Zum einen habe ich leider nicht die rötliche Farbe wie auf euren Bildern hinbekommen, obwohl ich schon etwas mehr rote Beete Pulver verwendet habe als angegeben. Zum anderen war die Konsistenz im Mund extrem weich. Der „Biss“ den ich erwartet habe hat gefehlt. Im Rohzustand war es aber top und weder zu weich noch zu hart. Habt ihr eine Idee, was man da machen könnte? Vielen Dank schon mal und liebe Grüße!

    1. Moin Julian,

      beide Probleme sind ein bisschen eigenartig, denn zumindest unser Rote-Bete-Pulver färbt schonmal höllisch. Ist dein Pulver denn möglicherweise besonders dunkel?

      Zu deinem zweiten Problem. Auch das ist per Definition eigenartig, denn die Methylcellulose wird ja gerade erst beim Erhitzen (biss-)fest. Dass es sich bei dir sozusagen andersherum verhält, verwundert mich natürlich. Welches Produkt hast du denn verwendet und hast du im Schritt 2 für die Masse wirklich gut gemixt? Wie schon beschrieben, die Methylcellulose benötigt gewisse Scherkräfte, um aktiviert zu werden.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hallo Jörg,

        vielen Dank für deine Antwort.
        Erstmal zur Farbe: Das Rote-Beete-Pulver ist ein ganz normales Pulver, auch überhaupt nicht dunkel sondern sehr hell und knallig. 😉 Habe schon überlegt, ob es an der Sojasauce liegen könnte, aber auch die habe ich wie im Rezept beschrieben verwendet. Nicht so schlimm, ich werde einfach noch etwas tüfteln.

        Zur Konsistenz: Hier habe ich total vergessen dazuzuschreiben, dass ich anstelle von Methylcellulose Guarkernmehl verwendet habe, in Anlehnung an dein Rezept aus 2019. Sorry! Meinst du daran könnte es liegen? Da Guarkernmehl ähnliche Eigenschaften hat kann ich mir das eigentlich kaum vorstellen.

        Liebe Grüße!

      2. Guarkernmehl ist zwar ein Bindemittel, hat aber völlig andere Eigenschaften, als Methylcellulose (lies dazu nochmal den Post). Im „alten“ Rezept ist für den Biss ja Glutenpulver mit im Teig.

  5. Hallo Jörg,
    bin per Zufall über dieses Rezept gestolpert und echt beeindruckt.
    Verdammt gut sieht das aus!!

    Natürlich habe auch ich ein paar Frage zum Rezept und diese beziehen sich auf das angeführte Kokosöl.
    Braucht man es unbedingt für Geschmack und Festigkeit, oder ist es aufgrund des Aussehens des fertigen Bratling in dem Rezept? Dann bräuchte ich es persönlich nämlich eher nicht.
    Mit was würde es zu ersetzen sein?, wobei Palmfett eher ausscheidet 😀

    Hau rein und weiterhin viel Vergnügen bei den Experimenten

      1. Geb ich dir recht, deswegen würd ich es gerne ersetzen.
        Aus nachhaltigen Gründen würde ich darauf gerne verzichten.
        Klar, so ein Glas tut bestimmt nicht weh, wenn es dann mehr ist, hätt ich gerne ne Alternative. Vielleicht hast du ja eine Idee.

      2. Na ja, die vegane Variante ist eben schon die viel nachhaltigere Version vom „echten“ Hackfleisch und diese Denkweise zu verbreiten ist ja unser Ziel. Und damit gewinnen wir schlussendlich auch mehr, als wenn du dir jetzt das zweite Glas Kokosfett sparst. Da gibt’s schon auch das bigger picture.

        In dem Maße härtende Pflanzenspeisefette als Alternativen gibt es eben kaum, du könntest mit anderen Speiseölen ersetzen oder es ganz weglassen, aber Geschmack, Konsistenz und Aussehen wird sich sicherlich ändern.

  6. Hallo erstmal,
    mich interessiert ob oder wie man das Kräuterblut ersetzen kann. Geht Rote Beete Saft wenn der leichte Eisen Geschmack durch das Kräuterblut entstehen soll? Ich will das nicht wirklich 1:1 nur durch Wasser ersetzen um die Flüssigkeit menge anzugleichen.

    Achja und natürlich auch noch frohe Weihnachten

      1. Naja weil ich aktuell keins habe und unseren hiesigen Händler/Apotheken das Zeug nicht haben. Es wäre einfach eine kurzfristige Lösung um das Rezept zu testen.

      2. In den Fall musst du es weglassen (wobei Drogerien im Normalfall Kräuterblut führen) und dann tatsächlich mit Wasser ersetzen oder auch mit anderen Eisenpräparaten arbeiten (z. B. Eisentropfen). Der Rote-Bete-Saft selbst bringt den metallischen Geschmack nicht, dafür mehr Süße.

  7. Rezept ist so machbar, danke für die Recherche! Das Sojaproteinisolat habe ich mit Räuchertofu ersetzt. Dafür Liquid Smoke weggelassen und weniger Wasser verwendet. Im Hochleistungsmixer zu einer Creme püriert. Schmeckt gebraten sehr gut. Nichts fällt auseinander. Für meinen Geschmack ist etwas zuviel Essig drin..

  8. Hi, danke fürs Rezept!!! Schnelle Frage: Hat schon jemand probiert das als Basis für ein veganes „Beef Tatar“ nehmen. Schön dekoriert denk ich da an eine mega feine vegane Vorspeise um „nicht-Veganern“ etwas zu bieten.

    Danke für eure Ideen! Liebe Grüße aus Wien

    1. Hi Mark,

      möchtest du das Tatar auch roh servieren? Dann würde ich von diesem Rezept absehen, das muss erhitzt werden, damit es schmeckt. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Ja genau das wäre „roh“ … ok danke für die Info, ich teste mal rum 😉