Das Comfort Food schlechthin, wenn es draußen kalt und dunkel ist. Heiße, vegane Pfannkuchen mit Spinatfüllung!
Pfannkuchen gibt es überall – ob als Eierkuchen, Plinsen oder Palatschinken, die gefüllten Teigfladen landen von Kiel bis Konstanz auf jedem einzelnen Teller. Nur heißen sie eben immer ein bisschen anders. Wie nennst du sie?
Während man in Mexiko gerne Bohnen, gebratenes Fleisch und Guacamole in die Burritos füllt, in russische Blinis Hackfleisch oder Quark wickelt, isst man Pfannkuchen in Deutschland eben sehr gerne mit Spinatfüllung. Oder natürlich Apfelmus, wenn es süß sein darf. Bei uns gab es früher häufig beides gleichzeitig, sodass wir im Wechsel einen mit Spinat und einen mit Apfelmus gefuttert haben. Und das ist auch bis heute meine liebste Art, stapelweise Pfannkuchen zu verdrücken!
Die Fähigkeit, gute Pfannkuchen zuzubereiten gehört einfach ins Standard-Koch-Repertoire, neben Bratkartoffeln, Tofu-Rührei und Spaghetti, versteht sich. Diese Rezepte sollte man einfach in- und auswendig kennen und können und natürlich muss das Ergebnis auch richtig gut sein. Und das ist bei richtig einfachen Rezepten manchmal gar nicht so trivial. Hier lässt sich nichts vertuschen. Das Ding muss schmecken. Auch solo!
Wir zeigen dir heute, wie wir unsere liebsten saftigen und fluffigen „Eierkuchen“ ganz ohne Eier braten und auf was du dabei achten musst, damit du zumindest bei veganen Pfannkuchen so lässig tun kannst, als wärst du KüchenchefIn schlechthin. Shall we?
So backst du perfekte vegane Pfannkuchen
Nachdem Pfannkuchen ein einfaches „Arme Leute“-Essen war, sind die Zutaten so einfach wie günstig. Mehl, Backpulver, Pflanzenmilch und Mineralwasser sind unsere Hauptzutaten und klassische Vorratsschrank-Staples.
Tipp Nummer 1: Wasser mit Kohlensäure
Damit die Teigfladen schön locker und fluffig werden, verwenden wir Mineralwasser. Je mehr Kohlensäure, desto besser!
Tipp Nummer 2: Mehl ist nicht gleich Mehl
Wir verwenden für unsere Pfannkuchen am liebsten schlichtes Weizenmehl, entweder Type 405 oder 550, so werden sie schön fein. Du kannst aber natürlich auch Dinkelmehl verwenden oder mit anderen Mehlsorten experimentieren. Für klassische Pfannkuchen sollte der Teig zum Schluss nicht zu dick-, aber auch nicht zu dünnflüssig sein.
Tipp Nummer 3: Ein Hauch Süße
Ein bisschen Süße in Form von Rohrohrzucker, Agavendicksaft oder Ahornsirup sorgt ebenfalls dafür, dass der Pfannkuchen später nicht wie ein weißes Laken aus der Pfanne gleitet, sondern eine schöne, leichte Urlaubsbräune bekommt.
Tipp Nummer 4: Teigruhe
Damit sich das Gluten-Netzwerk noch besser ausbilden kann, was unsere Pfannkuchen später stabiler macht, lassen wir unseren Teig eine halbe Stunde ruhen. Wer Zeit hat oder den Teig vorbereiten möchte, kann ihn auch gerne etwas länger stehen lassen.
Tipp Nummer 5: Die richtig Pfanne
Als Einsteiger solltest du hier auf jeden Fall auf eine beschichtete Pfanne aus Teflon oder Keramik setzen und deine Pfannkuchen bei mittlerer Hitze ausbacken, so kann nichts schiefgehen. Wer erfahrener ist und auch mit einer Gusseisenpfanne umzugehen weiß, kann natürlich auch diese benutzen. Wenn diese richtig eingebrannt sind, bildet sich durch diese „Patina“ eine natürliche Anti-Haft-Beschichtung, die ebenfalls nichts mehr anbacken lässt.
Tipp Nummer 6: Richtig ausbacken
Fette den Pfannenboden vor jeder neuen Teigladung leicht ein, sodass nichts anklebt. Wir verwenden dafür am liebsten Margarine, du kannst aber natürlich auch mit deinem Lieblingsbratöl oder Kokosöl arbeiten.
Tipp Nummer 7: Warmhalten
Während du die Pfannkuchen nacheinander ausbackst, ist es sinnvoll, die anderen auf einem Teller im Backofen warmzuhalten. Stelle die Röhre einfach auf etwa 50 °C, so lassen sich alle Teigfladen später heiß und frisch genießen.
Die Spinatfüllung
Für die Füllung übergießen wir den Spinat mit heißem Wasser und lassen alles zusammenfallen. Währenddessen würfeln wir Zwiebel und Knoblauch fein.
Jetzt gießen wir den Spinat ab und legen ihn kurz ins Eiswasser, so bleibt er auch später noch schön grün. Wenn dir die Farbe egal ist und du es besonders eilig hast, kannst du den Schritt auch überspringen.
Ab jetzt geht’s richtig schnell. Die Zwiebel dünsten wir auf niedriger bis mittlerer Hitze glasig und geben anschließend den Knoblauch und den gut ausgedrückten Spinat dazu. Das lassen wir zusammen bei mittlerer Hitze ein paar Minuten weiterbraten, bis das austretende Wasser verdampft ist und löschen das ganze mit etwas Hafersahne ab. Zum Schluss wird noch mit Hefeflocken und Muskat gewürzt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.
Extra fancy und lecker wird die Füllung, wenn du am Schluss noch ein paar geröstete Pinienkerne unter den Spinat hebst. Der fein-nussige Geschmack passt perfekt zu Spinat!
Kann ich vegane Pfannkuchen auch…
- …einfrieren? Aber sicher! Die fertig gebackenen, abgekühlten Teigfladen einfach mit etwas Backpapier getrennt in einen Gefrierbeutel schichten und ab dafür. Sie lassen sich dann ganz einfach wieder in der Pfanne oder dem Backofen aufbacken.
- …mit etwas anderem füllen? Klaro. Wie gesagt bin ich großer Fan von Apfelmus. Aber warum nicht mal mit Grünkohl, Kürbis oder veganem Hackfleisch füllen?
- …glutenfrei zubereiten? Wir haben hier schon mal eine Variante mit Buchweizen gebacken, die auch sehr lecker war. Buchweizenmehl hat allerdings einen starken Eigengeschmack und das Ergebnis lässt sich nicht mit Weizen- oder Dinkelmehl vergleichen.
Vegane Pfannkuchen mit Spinatfüllung
Für die Pfannkuchen
- 200 g Weizenmehl Type 550
- 1 TL Backpulver
- ½ TL Salz
- 2 TL Maisstärke
- ¼ TL Kurkuma
- 200 ml Sojamilch
- 200 ml Mineralwasser
- 2 TL Agavendicksaft
Für die Spinatfüllung
- 60 g Pinienkerne
- 1,5 kg Spinat
- 1 Zwiebel groß
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Olivenöl
- 125 ml Hafersahne
- 1 ½ EL Hefeflocken
- ½ TL Muskat
- 1 ½ TL Salz
- ½ TL Pfeffer
Außerdem
- 50 g vegane Butter zum Ausbacken der Pfannkuchen
Für die Pfannkuchen
- Alle trockenen Zutaten miteinander verrühren. Sojamilch, Mineralwasser und Agavendicksaft hinzugeben und mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren. Teig eine halbe Stunde ruhen lassen.
- Backofen auf 50 °C vorheizen.
- Zum Ausbacken der Pfannkuchen etwas vegane Butter in die heiße Pfanne geben und eine ¾ Schöpfkelle Pfannkuchenteig hineingeben, schwenken, sodass der komplette Pfannenboden mit Teig bedeckt ist. Bei mittlerer Hitze 3 Minuten ausbacken. Wenn die Teigränder sich von der Pfanne lösen und der Teig in der Mitte Bläschen wirft, mit einem Pfannenwender wenden.
- Den Vorgang mit dem restlichen Teig wiederholen und die fertigen Pfannkuchen im Backofen warmhalten.
Für die Spinatfüllung
- Pinienkerne in eine heiße Pfanne ohne Öl geben und 3 Minuten rösten. Dabei ab und zu umrühren und aufpassen, damit sie nicht anbrennen. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- Spinat mit heißem Wasser übergießen und zusammenfallen lassen. Anschließend abgießen und in eine Schale mit Eiswasser legen.
- Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Öl in eine heiße Pfanne geben und Zwiebeln bei mittlerer Hitze 2 Minuten glasig dünsten. Spinat abgießen, gut ausdrücken und grob hacken.
- Spinat und Knoblauch mit in die Pfanne geben und 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten. Mit Hafersahne ablöschen, mit Hefeflocken, Muskat, Salz und Pfeffer würzen und weitere 3 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und Pinienkerne unterheben.
- Pfannkuchen mit Spinat gefüllt servieren.
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10 Kommentare
Hei, klappt das auch mit Hafermilch oder braucht man die Sojamilch, damit der Teig bindet?
Danke 🙂
Hi Ann-Sophie,
du kannst hier gerne auch Hafermilch verwenden! Viel Spaß beim Nachkochen. 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Ich habe schon einige vegane Pfannkuchenrezepte ausprobiert, aber das ist wirklich das beste ever. Mit Spargel und veganer Sauce Hollandaise genial. Selbst meine 91- jährige Schwiegermutter war total begeistert. Den Teig habe ich allerdings etwas flüssiger gemacht.
Liebe Grüße
Das freut uns wirklich riesig, ganz lieben Dank! Und wie schön, dass es auch der Schwiegermama mundet. 😉
Liebe Grüße
Nadine
Boah, ich habe mein ultimatives Pfannkuchenrezept gefunden. Sind die genial!!! Besser als meine „normalen“ je waren.
Ich habe eine Prise Kala Manak dazugeben, das war super. Und da wir sie zu Spargel hatten, waren noch frische Kräuter darin. Ich freue mich jetzt schon auf die Flädlesuppe morgen.
Danke!
Sehr cool, tausend Dank für das Feedback. Und meine Güte, hatten wir schon lange keine Flädelsuppe mehr. Das muss geändert werden. 🤤
Woow, das sieht super aus! (Wie immer bei Euch)
Ich mache die gleich heute zum Frühstück, aber habe leider zu wenig Spinat. Die Füllung strecke ich mit eingekochten Belugalinsen. 🙂 Wird sicher auch gut. ^.^
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Lieben Dank für das Feedback und den Tipp!
Heute gebacken, mit Resten gefüllt, absolut Hammer! Selbst der Omnivore am Tisch meinte der Teig sei gut! 🥳😁 Vielen Dank!
Sehr cool, das freut uns. Danke für das Feedback!