Pide, die leckersten Teigschiffchen der Welt liebt jeder. Gefüllt mit veganem Hackfleisch, Paprika, Tomaten und Kräutern können wir das Original jetzt auch so richtig zu Hause genießen!
Mit Pide verbinde ich ganz nostalgisch Ausflüge in die Nürnberger City zum Bummeln und eben auch leckeres Essen bei unserem türkischen Lieblingsimbiss, den mein Papa seit über dreißig Jahren immer wieder aufsucht, wenn der Pide-, Döner-, oder Lahmacun-Jieper zuschlägt. Damals konnte ich noch unter den Stehtischen durchlaufen und habe gerade mal bis zur Taschenablage gereicht. Das hat meiner Freude beim Pide-Mampfen mit Mama und Papa aber keinen Abbruch getan. Heute kann ich übrigens mit stolzen 158 cm zum Glück knapp über die Tischkante gucken!
Wenn ich mal alleine durch die Türe laufe, begrüßt mich der nette Chef des Ladens gerne mit: „Du bist doch die Tochter vom Papa!“ Und ja, das sagt er wirklich so, er kennt meinen Vater nämlich auch nicht mit Namen – auch wenn sie wahrscheinlich schon seit der Eröffnung des Ladens 1987 „per du“ sind. Die lustige Floskel wurde sofort zum absoluten Running Gag, wenn es um Pide, Döner und Lahmacun geht.
Alleine die Kombi aus dem Duft der frisch im Holzofen gebackenen Pide, Zwiebel, Knoblauch und dem superaromatischen Schwarzkümmel ist eine Offenbarung für sich. Selbst der Schwarztee schmeckt mir aus den kleinen typischen Teegläsern in der geschäftigen, aber trotzdem immer irgendwie heimeligen Atmosphäre nahezu sämtlicher türkischer Imbissbuden immer am besten.
Zu Vegetarierzeiten habe ich die Pide mit Spinat und Käse verschlungen, vegan gibt es die Schiffchen aber leider so gut wie nie. Der Klassiker ist allerdings das Kıymalı Pide mit Hackfleisch, ordentlich Knobi, den kleinen türkischen hellgrünen Paprika, die etwas süßlicher schmecken, als die herkömmlichen Schoten und Chili.
Gute vegane Hackfleischalternativen waren bisher aber tatsächlich Mangelware. Klar, Sojahack kann viel, aber die Konsistenz und das Verhalten bei der Zubereitung sind eben doch etwas anderes. Inspiriert von unserem Beyond Possible Burger haben wir deshalb vor einigen Wochen selbst rein pflanzliches Hackes gebastelt.
Doch das Angebot an guten, schmackhaften, wirklich genieß- und auch bezahlbaren Fleischalternativen ändert sich ja gerade aktuell mit rasanter Geschwindigkeit. Ganz neu gibt es beispielsweise das „No Meat. Just Hack.“ von unseren Freunden von EDEKA. Eine Hackes-Alternative ganz auf pflanzlicher Basis, die so täuschend echt aussieht, dass wir an der Kühltruhe wirklich zweimal hinschauen mussten, damit wir nicht versehentlich zur falschen Packung greifen!
Die vegane Hackfleischalternative besteht aus Sojaprotein, hat eine tolle faserige Struktur, schmeckt einfach verdammt lecker und verhält sich beim Zubereiten quasi genau so, wie das Hackfleisch aus längst vergangen, unveganen Tagen. Zumindest glauben wir das – die Erinnerungen sind ja schon etwas älter.
Hast du Pide auch schon so vermisst wie ich? Dann lass uns jetzt loslegen mit dem Rezept. Die Zubereitung ist supersimpel, vertrau’ mir. Richtig gute Pide werden aus einem luftigen Hefeteig gemacht, der, ganz ähnlich wie bei unserer besten veganen Pizza, am besten so weich wie ein Babypopo sein sollte.
Während dieser etwa eine Stunde ruhen darf, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat, würfeln wir Zwiebel, Knoblauch, rote Chili, das Fruchtfleisch von Tomaten (das schlotzige Innenleben wird natürlich vom Koch gefuttert) und Paprika fein und vermengen das Gemüse zusammen mit gehackter Petersilie, Thymianblättern und Paprikamark aus der Feinkostabteilung deines EDEKA-Marktes mit dem veganen Hackfleisch und schmecken alles mit Salz ab.
Nachdem der Teig aufgegangen ist, rollen wir die Teiglinge auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu ovalen Fladen aus. Danach bestreichen wir die Pide mit der Hackes-Gemüsefüllung und schlagen die Ränder auf beiden Seiten ein, sodass sich ein offenes, spitzes Teigschiffchen ergibt.
Die Ränder bepinseln wir zum Schluss noch fix mit etwas Olivenöl und dann gehts ab damit in den vorgeheizten Backofen. Nach zwanzig Minuten duftet deine Bude genauso lecker wie dein türkischer Lieblingsimbiss. Stell schonmal die obligatorischen Pfefferonen bereit und brüh‘ den feinen Schwarztee auf, gleich geht die Snackerei los!
Pide mit veganem Hackfleisch
Für den Teig
- 160 ml Wasser lauwarm
- 40 ml Hafermilch
- 325 g Weizenmehl Type 550
- 4 g Trockenhefe
- 1 EL Olivenöl
- 3 g Salz
Für die Füllung
- 2 Tomaten
- 1 Zwiebel
- 1 türkische grüne Paprika oder 1/2 herkömmliche grüne Paprika
- 1 rote Chili
- 2 Zehen Knoblauch
- 15 g Petersilie
- 1 Zweig Thymian Blätter gezupft
- 1 EL Paprikamark
- 1 TL Salz
- 275 g veganes Hackfleisch z. B. EDEKA „No Meat. Just Hack.”
Außerdem
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 TL Schwarzkümmel
- Für den Teig Wasser und Hafermilch in eine große Schüssel geben, Mehl, Hefe, Olivenöl und Salz unterrühren und anschließend mit der Küchenmaschine oder von Hand 10 Minuten zu einem gleichmäßigen, nicht zu klebrigen Teig verkneten. Schüssel abdecken und 45-60 Minuten ruhen lassen, bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat.
- Währenddessen Tomaten vierteln, Kerngehäuse entfernen und zusammen mit der Zwiebel, Paprika und Chilischote in etwa 3-5 mm große Würfel schneiden. Knoblauch und Petersilie fein hacken, etwas vom Petersiliengrün für das Topping beiseitestellen.
- Gemüsewürfel und Kräuter zusammen mit Paprikamark und Salz zum veganen Hackfleisch geben und gut vermengen. Bis zur weiteren Verwendung abgedeckt im Kühlschrank lagern.
- Backofen auf 225 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Teig vierteln, Teiglinge zu Kugeln formen. Auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche länglich-oval und etwa 1 mm dünn auf etwa 40 x 15 cm große Fladen ausrollen. Füllung auf dem Teig verteilen, dabei einen etwa 3 cm breiten Rand freilassen. Ränder auf die Füllung umschlagen, die Enden leicht verdrehen, sodass die typische „Schiffchenform” entsteht.
- Pide vorsichtig auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche legen, mit Olivenöl bestreichen, mit Schwarzkümmel bestreuen und 20 Minuten backen, nach 10 Minuten die Position der Backbleche wechseln, damit das Gebäck gleichmäßig bräunt. Vor dem Servieren mit Petersiliengrün toppen.
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23 Kommentare
Hallihallo,
Gerade geht der zweite Teig. Dieses Rezept ist absolut empfehlenswert. Lob an den Ersteller.
Vielen Dank für das tolle Feedback. Freut uns riesig!
Wie immer ein Träumchen! Vielen Dank für immer wieder tolle Inspirationen.
Tipp: mit frischer Hefe anstatt der Trockenhefe aus dem Rezept hat es bei mir auch tipptopp geklappt. Die 4g Trockenzeugs habe ich mit 10g ersetzt und das Ganze etwas länger gehen lassen.
Ach nööööö, jetzt bekomme ich schon wieder Hunger 🤤
Super, das freut uns! Danke dir für das Feedback. 🙂
Hallo ihr zwei,
ich habe das Rezept zwar noch nicht probiert (Betonung auf ’noch‘), möchte aber schon mal ein Lob da lassen:
das Design des Blogs, die Fotos und eure sympathischen, authentischen Geschichten zu jedem Rezept sind einfach top!
Auch, dass ihr so viel auf Kommentare antwortet ist einfach nett. Außerdem habe ich schon soo viele von euren Rezepten probiert, die sind immer sehr lecker und gut umsetzbar! Also macht weiter so (aber gönnt euch bitte auch immer genug Entspannung und so weiter :))!
Viele liebe Grüße aus Süddeutschland
Tausend Dank für das tolle Feedback, freut uns wirklich riesig! Und lass uns wissen, wie es geschmeckt hat, wenn du die Pide zubereitet hast. 🙂
Wow – Wieder mal ein superleckeres Rezept von Euch!! Leider habe ich das Just Hack bei Edeka nicht gefunden, sondern stattdessen zwei andere getestet – von denen das eine klar gewonnen hat.
Statt Schwarzkümmel habe ich Zwiebelsamen verwendet, die ich von indischen Rezepten da habe. Ich finde, die sehen sich sehr ähnlich – wisst Ihr, ob das zufällig zwei Namen für dasselbe Gewürz sind?
Das No Meat. Just Hack. kommt jetzt erst so richtig in den Läden an, haben wir so das Gefühl. Es lohnt sich auf jeden Fall, ab und zu nachzuschauen oder auch nachzufragen, für uns ist es nämlich auf jeden Fall eines der leckersten dieser Produkte.
(Echte) Zwiebelsamen und Schwarzkümmel sind nicht dasselbe, aber Schwarzkümmel wird manchmal missverständlich als Zwiebelsamen verkauft. Warum, kann ich dir leider nicht sagen.
Freut uns auf jeden Fall mega, dass die Pide so gut gelungen sind. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Richtig gutes Rezept, vielen Dank dafür! Wir haben untypisch für Pide noch veganen Reibekäse (den guten von Simply V) drübergestreut. Yum!
Unter uns: Das haben wir bei einem dritten Pide auch gemacht. 😉🙈
Lieben Dank für das Feedback!
Schon beim ersten Anblick der Bilder dachte ich mir: Das Rezept könnte es in meine Favoritenliste schaffen – und siehe da, dem war so. Super lecker und super zum Vorbereiten, wenn Besuch kommt. Das Beste: Noch nie zuvor ist mir ein Hefeteig so gut gelungen.
Liebe Grüße
Verena
Yeah, super! Freut uns riesig. Lieben Dank für das Feedback.
Liebe Grüße und Hefeteig-🙌
Jörg
Ich habe heute die Pide gemacht und obwohl mir normalerweise Hefeteig nicht gut gelingt, war dieser suuuper. Er ging über die Schüssel hinüber auf. Und obwohl ich nicht alles da hatte und ein bisschen improvisieren musste, war es meeegalecker.
Aber, wie hält der Schwarzkümmel? Ich hatte nur Sesam und der ist komplett abgefallen. Drückt ihr den drauf?
LG, Jo
Super, freut uns mega, dass es dir so gut geschmeckt hat. Der Schwarzkümmel – oder in deinem Fall eben Sesam – sollte durch den Olivenölfilm eigentlich ganz gut halten. Leicht andrücken schadet aber natürlich auch nicht. 🙂
Soo gut, die musste ich gleich mal nachbacken 😍
Als ich das Rezept sah, fand ich es zwar zunächst schade, dass das verwendete Hack mal wieder auf Sojabasis ist (vertrage ich gesundheitlich leider nicht) – aber ich habe es dann einfach durch klein geschnittenes Lupinen-Geschnetzeltes ersetzt. War sehr sehr lecker, auch wenn es bestimmt ein wenig anders geschmeckt hat als Euer Originalrezept.
Danke für Eure ständigen Inspirationen!
P.S.: Witzigerweise war das „No Meat. Just Hack.” an dem Tag beim Edeka meines Vertrauens ohnehin ausverkauft 😉
Liebe Grüße
Julia
Hey Julia,
super, freut uns riesig. Lieben Dank für das tolle Feedback. Und ja, die „No Meat. Just“-Produkte sind wohl gerade sehr gefragt. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Die sehen ja super lecker aus. Reicht das Rezept aus das 4 Leute wirklich satt werden?
Gruss Thomas
Hi Thomas,
wir geben unsere Rezepte immer in Portionsgrößen an. Eine Personenangabe eregibt für uns keinen Sinn, da wir nicht wissen, wie viel du, deine bessere Hälfte, deine Familie oder die drölfzig Freunde, die du am Wochenende eingeladen hast, so wegspachteln, ob du etwas dazu servierst (die Pide ist beispielsweise in der Kategorie Snacks), ob es Nachtisch gibt etc.
Hoffe, du hast einen besseren Überblick darüber, wieviele Pide du in den Ofen wirfst. Bonustipp: Lieber machste mal zwei mehr, die schmecken auch kalt gut. 😉
Liebe Grüße
Jörg
Das sieht sehr lecker aus. Das Original kenne ich gar nicht, aber das macht ja nichts. Hafermilch habe ich nur Barista im Haus. Reisdrink dürfte auch okay sein, oder? Noch ist es meist relativ mild hier (gestern gerade mal 18° und heute dann 30° sind aber schon sehr irritierend), da kann ich durchaus den Backofen mal anwerfen. Mal was anderes als Pizza oder Flammkuchen. Dankeschön. 😀
Reisdrink ist unserer Erfahrung nach halt wässriger, die Hafermilch gibt dem Teig ein wenig „body“. Funktionieren tut aber selbstverständlich auch der Reisdrink.
Sehr gutes Rezept und das mit der Hafermilch wusste ich nicht – ist gut zu wissen für’s nächste Mal. Danke dafür, dass du immer so tolle Rezepte teilst!
Gelingsicheres Rezept, was bis auf eine Sache selbst im Restaurant servierbar wäre. es fehlt ein Teelöffel Isot😅
Hi Philipp,
wir sind groooße Isot-Fans! Darf beim nächsten Mal nicht fehlen.
Liebe Grüße
Jörg