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Selbst gemachtes veganes Hackfleisch

Unser bestes veganes Hackfleisch
Direkt zum Rezept

Meine Experimentierfreude und der manchmal latent übertriebene Ehrgeiz, den ich bereits im Artikel zu den ersten Gehversuchen, Hype-Pflanzenfleisch-Patties in der eigenen Küche nachzubauen, erwähnt habe, haben zugeschlagen. Und zwar mit voller Wucht! Ich präsentiere: Selbst gemachtes veganes Hackfleisch! Sozusagen der Beyond Possible Burger in Version 2.0.

Was ich damals noch als leicht schräges, aber trotzdem oder vielleicht gerade deshalb irgendwie sympathisches Ukulelen-Cover einer Bombast-Rockband bezeichnet habe, hebe ich qualitativ hiermit mindestens auf die Darbietung der (wirklich guten) Schülerband. Klar, hier geht es immer noch um eine Hommage an die Produkte von Impossible Foods, Beyond Meat und dergleichen, unsere Versuchsküchengröße hat sich nicht verändert und ich habe auch zwischenzeitlich kein Fernstudium in Sachen Lebensmittelchemie belegt. Einen Top Secret Code habe ich ebenfalls immer noch nicht geknackt.

Aber ja, ich habe in der Zwischenzeit im eigenen Kämmerlein so einigermaßen fleißig geübt und gelernt, hatte dabei so einige Heureka-Momente und da die beinahe schon kindliche Freude über das verdammt gute Ergebnis einfach ein klein wenig zu groß ist, um „nur“ dem alten Rezept ein Update zu verpassen (und weil es diesmal eben nicht nur um Burger gehen soll), rolle ich das ganze Beyond-Possible-Thema hiermit neu auf.

Ich verspreche, diese Fortsetzung wird deshalb nicht langweilig, ich wiederhole mich nur so ein kleines bisschen und es geht natürlich auch diesmal wieder darum, zu experimentieren. Um Zutaten, die du so mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit (noch) nicht im Vorratsschrank hast und schlussendlich auch darum, warum wir uns mit KitchenAid zusammengetan haben, um dir zu zeigen, dass auch vegane Kochnerds absolut etwas mit einem Fleischwolf anfangen können.

Wie ich schon vor einem knappen Jahr, als dieses Pflanzenfleisch-Abenteuer seinen Beginn nahm, zu fragen pflegte: Heute gibt es kein gesundes 30-Minuten-Weeknightdinner aus nur fünf Zutaten. Einkaufen musst du auch (es sei denn, du hast dich schon für den Beyond Possible Burger eingedeckt, dann wird die Einkaufsliste etwas kürzer). Naturbelassene, vollwertige Küche? Kann ich auch nicht anbieten, sorry. Dafür aber das saftigste, leckerste, günstigste und damit eben auch das beste selbst gemachte vegane Hackfleisch, das dir bisher untergekommen ist. Jetzt kommt es auf dich an: Bist du dabei?

Unser bestes veganes Hackfleisch

Dachte ich’s mir doch, du bist halt eine coole Socke, womit wir wieder bei der funktionalen Fußbekleidung wären. Dann schnapp’ dir mal einen Laborkittel, ich nehme dich als Allererstes mit in die wundersame Welt der Bindemittel.

Denn ein – zugegebenermaßen gar nicht mal so streng gehütetes – Geheimnis der, nennen wir sie mal neuartigen, Fleischalternativen habe ich dann doch gelüftet: Die Zutat, die dafür sorgt, dass nachhaltige, vegane Burgerpatties sowohl ihre Form, als auch die Saftigkeit behalten, die uns vermutlich alle zunächst in hellste Aufregung versetzt hat, als wir das erste mal einen der Hype-Bratlinge in die Pfanne geworfen haben. Und dazu musste ich eigentlich nur auf die Zutatenlisten gucken und Tante Google bemühen.

Es geht um, Trommelwirbel bitte, Methylcellulose. Und jetzt lass dich bitte nicht davon abschrecken, dass Tante Google dir bei der eigenen Recherche erzählt, dass es sich dabei um Tapetenkleister handelt. Es ist zwar korrekt, dass Methylcellulose auch Haupt- oder sogar einziger Bestandteil vieler Kleister ist, mit denen man „wunderschöne“ Raufaster an die Wand pappen kann. Die Methylcellulose ist als nicht-allergener, ungiftiger und unverdaulicher Zusatzstoff aber auch für Lebensmittel zugelassen. Leicht anders modifiziert als Ethylmethylcellulose oder E 465 übrigens auch in Bio-Produkten. Dabei wirkt sie wie ein Ballaststoff. Wenn ich mich ganz weit aus dem Fenster lehnen wollen würde, könnte ich jetzt also sogar behaupten, das Polysaccharid wäre gesund. Und schon sehe ich Augenbrauen nach oben schnellen, Health Claims sind schließlich ein no no und deshalb lasse ich das mit dem Fensterlehnen. Jetzt ist das Angebot verschiedenster Methylcellulose-Produkte leider eher beschränkt (komm jetzt bitte nicht auf die Idee, die seit Jahren offen herumliegende Packung Kleister aus dem Keller zu kramen) und als Privatperson ist es nahezu unmöglich, an E 465 zu kommen. Wir verwenden deshalb momentan dieses Produkt, welches aus nicht-genveränderter Baumwolle gewonnen wird.

Veganes Hackfleisch selber machen

Methylcellulose wird sowohl in der konventionellen, als auch in der biologischen Lebensmittelherstellung, aber auch im kosmetischen und medizinischen Bereich so ziemlich sehr gerne verwendet, da sie zusätzlich zu ihrer Unbedenklichkeit bei der Verwendung als beispielsweise Emulgator oder Überzugsmittel auch anderweitig enorm vielseitig ist. In letzter Zeit vegane Mayo oder Eis gemampft? Eine Tagescreme ins Gesicht geschmiert? Als Kontaktlinsenträger Augentropfen zunächst mal präzise genau neben und dann beim zweiten Anlauf doch ins Auge getropft? Dann ist es gut möglich, dass du Methylcellulose zu dir genommen hast. Ihr kennt euch also bereits. Das schleimige Zeug, das Slimer damals in den 80ern in den Ghostbusters-Filmen überall zurückgelassen hat? Ja, du denkst richtig, auch als Ektoplasma macht sie sich gut. Hans Dampf in allen Gassen, könnte man also sagen.

In unserem besten veganen Hackfleisch agiert die Methylcellulose zum einen als Bindemittel – das alte Thema „vegane Bratlinge fallen in der Pfanne notorisch auseinander“ gehört ab sofort also der Vergangenheit an –, zum anderen als Wasserrückhaltemittel, denn das einzig gute Meth auf der Welt hat auch eine ganz besondere Eigenschaft: Sie wird beim Erhitzen ab etwa 40 °C fest und hält so die vorher an sie gebundene Feuchtigkeit. Die Saftigkeit der gekauften Burgerpatties, von der ich vorhin schon gesprochen habe, kriegen wir jetzt also auch zuhause hin.

Damit habe ich eine halbwegs ordentliche Überleitung geschaffen, um dir die Zubereitung unseres veganen Hackfleischs zu erklären. Schauen wir uns also erstmal an, was sich seit dem Beyond Possible Burger in Version 1.0 geändert hat:

Vegane Burgerpatties

Die Methylcellulose ersetzt Xanthan, Johannisbrotkernmehl und auch das Seitan Fix komplett als Bindemittel-Trio. Das bedeutet natürlich auch, dass nun auch Glutenallergiker in den Genuss kommen, unser veganes Hackfleisch zuzubereiten, wenn sie die Sojasauce durch Tamari ersetzen. Anstelle vom Erbsenproteinisolat verwende ich Sojaproteinisolat. Das hat aber ausschließlich geschmackliche Gründe, das Sojaprotein schmeckt einfach neutraler. Hast du noch das Erbsenzeug vom ersten Versuch? Rein damit! Außerdem verwende ich Rote-Bete-Pulver anstelle vom Saft. Das Pulver kann sehr sparsam dosiert werden und bringt so weniger Eigengeschmack ins Hackes. Wem die ersten Burgerpatties zu süß waren: Das ist die Lösung.

Ansonsten orientiere ich mich bei den Zutaten nach wie vor stark am bestehenden Rezept. Auch im neuen veganen Hackfleisch verwende ich raffiniertes und damit neutrales Kokosöl. Aber in einer anderen Form, als beim letzten Mal. Anstatt das gefrorene Öl direkt in die Masse zu pampen – und dann damit rechnen zu müssen, dass es beim Braten zum Großteil einfach aus den Bratlingen läuft, das haben schmelzende Sachen halt blöderweise so an sich –, emulgieren wir es diesmal mit unserer neuen Freundin, der Methylcellulose. Da so ein bisschen Schmackes und gewisse Scherkräfte nötig sind, um das Pulver in Flüssigkeit aufzulösen, verwendest du am besten einen Food Processor, wie beispielsweise unser kompaktes, schickes, 1,7 Liter fassendes Maschinchen von KitchenAid. Jetzt geben wir das vorher auf etwa 30 °C erhitzte, geschmolzene Kokosöl dazu und lassen den Häcksler auf voller Stufe laufen, bis sich ein gleichmäßiges, leicht transluzentes Gel bildet. Das kannst du jetzt beispielsweise in Eiswürfelformen packen und dann ab damit ins Gefrierfach. Warum, erfährst du gleich.

Kitchenaid Foodprocessor

Als Basis unseres veganen Hackfleischs verwende ich auch diesmal wieder das gute alte Sojahack. Und ich bereite es auch wieder relativ ähnlich vor. Sojasauce, Essig, Kräuterblut für den leichten Eisengeschmack, Liquid Smoke – weil komm schon, rauchig schmecken muss das Hackes! – werden zusammen mit etwas Wasser aufgekocht und dann zum Sojagranulat gegeben, welches jetzt ein paar Minuten quellen darf.

Währenddessen kommt erneut das Tag Team Methylcellulose und Food Processor zum Einsatz. Aus dem Bindemittel, Sojaproteinisolat und ein paar Gewürzen mixen wir eine Art Brät, welches schlussendlich zusammen mit etwas Rote-Bete-Pulver für die Farbe zum eingeweichten Sojahack kommt. Die Masse stellen wir nun für etwa eine Stunde kalt, sodass die Methylcellulose möglichst viel Feuchtigkeit an sich binden kann.

Veganes Hackfleisch

Schlussendlich raspeln wir einen Teil vom gefrorenen Kokosöl-Gel grob oder shreddern es kurz im ohnehin schon eingesauten Food Processor und heben es unter unser Hack. Die weißen Sprenkel sorgen dann auch für den für langjährige Veganer vielleicht erschreckend echten Look, denn ich würde sagen, unser veganes Hackfleisch ähnelt dem Original tierischen Ursprungs doch ziemlich. Das freut uns, aber ganz besonders auch die Kuh!

Theoretisch könnte ich dir an dieser Stelle gratulieren und dir das Go! fürs „sich selbst auf die Schulter klopfen“ geben, du bist fertig. Meine ausführliche Anleitung sah auf den ersten Blick möglicherweise nicht so aus, aber gib es zu, war eigentlich gar nicht so schwer, oder? Abgesehen davon rate ich dir, das Hackes direkt auf Vorrat vorzubereiten und portionsweise einzufrieren. So sparst du dir auch noch den Verpackungsmüll der Convenience-Produkte!

Unser bestes veganes Hackfleisch

Unser veganes Hackfleisch kannst du jetzt in nahezu jeder Rezeptidee verwenden, in der gebratenes, geschmortes oder auch gebackenes Hackes auf der Zutatenliste steht. Als Burger, zum Beispiel zusammen mit unserem knusprigen veganen Bacon, als Fleischbällchen in Tomatensauce auf deiner perfekt al dente gekochten Lieblingspasta oder mit veganem Käse gefüllt als Bifteki.

Allerdings kommt jetzt ein großes Aber. Ich habe ja schon etwas von einem Fleischwolf erwähnt und dass dieser auch in einer veganen Küche Verwendung findet. So richtig perfekt, gleichmäßig und trotzdem locker wird unser veganes Hackfleisch nämlich tatsächlich erst, wenn du es einmal so richtig ordentlich durch den Wolf drehst.

Vegane Fleischbällchen

Wir benutzen dazu den hochwertigen Ganzmetall Fleischwolf-Vorsatz für unsere KitchenAid Küchenmaschine. Das spart, wie auch die anderen Vorsätze, die wir bereits vorgestellt haben, im Vergleich zu einem eigenständigen Gerät zum einen Platz, zum anderen lässt sich die Metallausführung im Kühlschrank ganz einfach vorkühlen, denn auch bei unserem DIY-Analogfleisch ist es notwendig, dass die zu verarbeitenden Produkte nicht zu warm werden.

Der Vorsatz kommt mit drei Schneidplatten mit verschiedenen Feinheitsgraden. Uns gefällt das mittlere Setting für die meisten Anwendungen am besten, das Hack wird so wirklich sehr fein, behält aber noch Struktur und einen genialen Biss.

Kitchenaid Fleischwolf

Die vorbereitete, gut gekühlte und durchgezogene Masse kommt oben ins Mahlwerk, welches ganz simpel von der Küchenmaschine auf mittlerer Stufe angetrieben wird, mit dem beiliegenden Stopfen hilfst du einfach nach und Ruckzuck hast du Hackes auf dem Teller, welches nun wirklich so aussieht, als könnten wir zusammen eine vegane Metzgerei aufmachen. Und sind wir ehrlich, die veganen Hack-Produkte in den Kühltruhen der Supermärkte faszinieren doch auch ganz besonders wegen der teils täuschend echten Optik, oder?

Du denkst dir jetzt vielleicht, dass es schon ein bisschen bekloppt ist, als Veganer knappe 150 € für einen Fleischwolf hinzulegen, den man alle paar Monate mal für ein einziges Rezept herauskramt. Da kann ich dich beruhigen, das Küchen-Gadget kann mehr, als sein Name vermuten lässt. Abgesehen davon, dass du damit auch andere Bratlingmassen wie zum Beispiel für unseren Black Bean Burger im Handumdrehen zubereiten kannst, zauberst du damit auch den perfekten Falafelteig, Aufstriche oder selbstgemachte Obst- und Gemüsebreis für den Nachwuchs. Im Gegensatz zum Mixer liefert der Wolf gleichmäßigere Ergebnisse, da die Lebensmittel eben nach und nach durch das Messer geführt werden.

Kitchenaid Fleischwolf

Und falls du trotzdem noch skeptisch bist: KitchenAid bietet auch einen günstigeren Fleischwolf mit Kunststoffgehäuse an. Dann allerdings ohne Wurstfüllhörner und ja, du kannst Gift drauf nehmen, dass wir schon ganz heiß darauf sind, auch in unserem veganen Würstchen-Game ein paar Levels aufzusteigen.

Welches Hackesrezept aus unveganen Tagen probierst du als Erstes aus, mit unserem besten, selbst gemachten veganen Hackfleisch?

Unser bestes veganes Hackfleisch

Für600 g

Unser bestes veganes Hackfleisch

Zubereitungszeit 25 Minuten
Kühlzeit 1 Stunde

Für das Fett

  • Kokosöl auf etwa 30 °C erhitzen. Methylcellulose zusammen mit 50 ml gut gekühltem Wasser im Food Processor oder mit einem leistungsstarken Stabmixer mixen, bis ein gleichmäßiges Gel entstanden ist. Bei laufendem Messer Kokosöl nach und nach zugeben. Anschließend in Eiswürfelformen einfrieren.

Für die Basis

  • Sojasauce, Essig, Kräuterblut und Liquid Smoke mit 100 ml Wasser kurz aufkochen und zum Sojahack geben. Vom Herd nehmen, 2 g Rote Bete Pulver unterrühren, 15 Minuten quellen und anschließend vollständig abkühlen lassen. (Siehe Tipp!)
  • Methylcellulose zusammen mit Sojaprotein, Knoblauch- und Zwiebelpulver, Salz, MSG, dem restlichen Rote Bete Pulver und 180 ml gut gekühltem Wasser im Food Processor mixen, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist.
  • Das eingefrorene Fett grob raspeln oder im Food Processor hacken. Zusammen mit dem „Brät“ zum Sojahack geben, gut vermengen und anschließend mindestens 1 Stunde, besser über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Kann direkt verwendet oder im Fleischwolf auf mittlerer Stufe weiterverarbeitet werden.

Tipps

Es scheint, als würden die unterschiedlichen Sojagranulat-Produkte auch unterschiedlich viel Flüssigkeit aufnehmen. Wir testen uns die nächsten Wochen durch und ergänzen bei Bedarf Tipps zur Zubereitung. Bis dahin: Wenn das Sojagranulat nach 10-15 Minuten noch recht hart sein sollte, gib‘ etwas heißes Wasser dazu, rühre es gut durch und lasse es weiter quellen.
Du kannst unser veganes Hackfleisch auch auf Vorrat zubereiten und portionsweise (bereits zu Patties, Meatballs etc. geformt oder auch nicht) einfrieren.

Unser bestes veganes Hackfleisch

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von KitchenAid unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


163 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hallo,
    ich würde gerne euer Rezept nachmachen, um danach die tollen Köttbullar nachzukochen. Bei der Suche nach den Zutaten ist mir eines aufgefallen: Ihr verlinkt ein Sojaisolat mit folgenden Zutaten: Sojaproteinisolat (100 %), Emulgator (Sojalecithin) … ich habe aber eines ohne Lecithin entdeckt. ist es empfehlenswerter ein Isolat mit Lecithin zu verwenden? Vielen Dank schön mal,
    Liebe Grüße aus Österreich,
    Natascha

    1. Hi Natascha,

      Lecithin bindet zwar auch, dürfte in diesem Rezept aber eine untergeordnete Rolle spielen. Fällt mir auch erst jetzt auf, aber die Zutaten geben ja 100 % Sojaproteinisolat an. Entweder kann da jemand nicht rechnen oder die Lecithin-Angabe beim geschmacksneutralen Produkt ist falsch – was ich eher vermute, denn das Lecithin soll ja sicherlich auch die Aromastoffe in den Sorten „mit Geschmack“ binden.

      Abgesehen davon: Warum würdest du auf das Lecithin verzichten wollen? Soweit ich informiert bin, übernimmt es ja auch einige funktionellen Aufgaben im Körper.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Vielen Dank für die schnelle Antwort Jörg!
        Ich habe nur ein anderes Produkt entdeckt, als das verlinkte.. in Österreich. Dort ist das Lecithin nicht angegeben. Da habe ich mich gefragt, ob das beim nachkochen einen Unterschied ausmachen würde 🙂
        Liebe Grüße

  2. Darf ich es so sagen: Ich liebe euch!!!
    Ich liebe euren Blog, eure Rezepte und ich liebe euren Schreibstil! Sonst suche ich auf jedem Foodblog sofort nach dem „Jump to recipe“-Button, um das nervige Vorgeplänkel zu überspringen – aber nicht bei euch.
    Auch auch fettes Danke, dass ihr die kleine (vielleicht immer größer werdende) Nische der Glutenfreien Veganer unter uns bedient.
    Bin an sich mehr der Purist, aber ab und zu darf es dann doch eine Portion veganes Laborfood auf dem Tisch sein – ergo, das Rezept wird bald ausprobiert.

    1. Hey Mai!

      Oh klasse, das freut uns echt mega … und lässt uns so eine Art von rot werden. Und dabei sind wir doch eigentlich sonst so super nicht-glutenfrei unterwegs (erwähnen es aber natürlich gerne, wenn wir mal eine glutenfreie Idee hatten). 🙈

      Aber jo, deinem letzten Satz ist nichts hinzuzufügen. Genauso geht es uns eben auch. 🙂

      Ganz liebe Grüße
      Jörg

  3. Guten Morgen Ihr zwei,
    finde Euren Blog sensationell, koche seit meiner Kurzarbeit nur aus Euren Blog und Euren Büchern, danke für die vielen Inspirationen. Weiters hoffe ich, dass ich noch lange in Kurzarbeit bin, denn ihr habt soviel tolle Rezepte, dass es für mich schon in Arbeit ausufert, nur einen Bruchteil davon nach zu kochen. Meine Frage zu dem Rezept, ich habe Erbsenprotein isolat, kann ich das statt dem Soja isolat nehmen?

    1. Klasse, das freut uns mega! Klar kannst du das Erbsenproteinisolat verwenden, das schreibe ich ja auch, lies dazu am besten nochmal den Beitrag. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Hallo hallo,

    Das klingt so köstlich.
    Im Grunde spricht nichts dagegen, sofort eine riesen Portion zuzubereiten.
    Allerdings besitzen wir keinen Fleischwolf. Ist dieser essentiell oder kann ich das ”Brät“ auch anders fertigstellen?

    Ganz liebe Grüße und vielen Dank für euren innovativen und köstlichen Blog!

    1. Hi Lina,

      nein, da hast du etwas falsch verstanden. Das „Brät“ ist ja nur die bindende Masse, dafür verwenden wir den Food Processor. Der Fleischwolf ist – wie ich ja auch im Text beschrieben habe – kein Muss, er verbessert die Konsistenz vom Hack aber um ungefähr drölftausend Prozent. 🙈

      Eine Alternative, bis du dir vielleicht doch einen Wolf zulegst: Das Sojahack vor dem Vermengen mit dem Brät sehr fein hacken und das Kokosöl ebenfalls fein raspeln. 👍

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Auf so ein Rezept habe ich schon lange gewartet, perfekt! Das werde ich unbedingt ausprobieren! Aber ich hätte doch eine Frage: was macht das Sojaproteinisolat genau? Ist es für die Bindung wichtig? Oder für den Geschmack? Kann ich es möglicherweise auch durch Sojamehl ersetzen? Dann könnte ich nämlich sofort loslegen, alle anderen Zutaten habe ich schon da.
    Liebe Grüße

    1. Ich muss dich leider enttäuschen. Sojaproteinisolat ist, wie der Name schon sagt, das isolierte Protein der Sojabohne, während Sojamehl einfach die gemahlenen Bohnen im Ganzen sind. Im Rezept dient es als geschmacksneutrale, proteinreiche Basis für das „Brät“. 🙂

  6. Hey vielen Dank für das Hackrezept, habe es gestern gemacht und über Nacht im Kühlschrank gelassen. Heute dann durch den Fleischwolf. Irgendwie ist es aber recht trocken und bröselig und fällt beim braten auseinander. Als ich die Zutaten fürs „Brät“ vermengt habe fand ich den Teig schon eher trocken, nicht so geschmeidig wie auf Euren Bildern. Aber es schmeckt super lecker und beim nächsten Mal gebe ich evtl. etwas mehr Wasser dazu. Vielen Dank auf jeden Fall für all Eure tollen Rezepte 😊😋

    1. Hi Iris,

      magst du uns mal eine Mail schicken, wir sind gerade dabei, Fehlerquellen zu eliminieren und da wäre ein direkter Austausch super. Ich vermute, dass es beim Sojahack ähnliche „Schwankungen“ zwischen den unterschiedlichen Produkten gibt, wie beim Seitan Fix. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      P. S.: Ich habe außerdem gerade das Rezept nochmal ein wenig angepasst.

  7. Vielen Dank für dieses tolle (schon ein bisschen mutige?) Rezept! Wir haben es gestern nachgekocht und finden es schmeckt sehr „fleischig“ 😀 Bei uns war das Ergebnis ein bisschen krümelig, das liegt aber wahrscheinlich nicht am Rezept, sondern daran, dass unsere Wage zwischendrin kaputt gegangen ist. Und 12g Methylcellulose schätzen, naja…
    Könntest für einen weiteren Versuch die Konsistenz des „Bräts“ kurz beschreiben? Bei uns war das ungefähr so wie zu kurz gebackener, dicker Mürbteig, ich vermute mal, das ist zu fest…

    1. Hi Annika!

      Erstmal tausend Dank, ich nehme das erstmal als Kompliment. Wobei mich jetzt schon interessieren würde, wie ich das „mutige“ jetzt auffassen soll. 😆

      Jetzt mal abgesehen davon, dass eine Waage bei dem Rezept natürlich eigentlich unersetzlich ist: Kannst du mir sagen, welches Sojahack-Produkt ihr verwendet habt? Nachdem ich gerade erst festgestellt habe, dass das Granulat von Alnatura extrem viel Flüssigkeit braucht, um gut zu quellen, habe ich die Vermutung, dass es da große Schwankungen zwischen den unterschiedlichen Anbietern gibt. Bei Glutenpulver/Seitan Fix haben wir ähnliches festgestellt.

      Liebe Grüße
      Jörg

      P. S.: Ich habe außerdem dem Rezept heute ein kleines Update verpasst.

  8. Hi, bereiten das Hack gerade zu. An welcher Stelle kommt denn die rote Bete ins Spiel oder habe ich etwas übersehen? Danke für dieses und viele andere Rezepte. Grüße Julia und Moritz