Ja, der absolute Biergarten-Klassiker Limburger mit Musik funktioniert jetzt auch rein pflanzlich. Und zwar so was von gut!
Ich kann mich noch lebhaft an die große Käsetupperdose von meiner Oma erinnern, in der der „Stinkekäs“ oder „Backstaakäs“ nicht fehlen durfte. Sind die Franken nicht herrlich praktisch im Benennen von Dingen? Der Käse sieht nun mal aus wie ein Backstein, so wird er auch genannt! Den würzigen Rotschmierkäse gab es bei uns früher vor allem zu schlichten Pellkartoffeln mit Butter oder eben als Käse mit Musik und vielen Zwiebeln – wir haben’s geliebt!
Habt ihr euch eigentlich auch schon mal gefragt, warum es denn „mit Musik“ heißt? Ich hatte mir bis dato ehrlich gesagt noch keinen Gedanken dazu gemacht und fand es umso lustiger, dass der fröhliche Titel-Zusatz den aufgrund des großzügigen Einsatzes von rohen Zwiebeln nachher zu erwartenden Verdauungsgeräuschen zu verdanken ist. Und ich hatte mir ganz harmlos Biergarten-Musik als Erklärung vorgestellt. Vielleicht ist das ja auch nur so eine Gewohnheitssache, wie bei Hülsenfrüchten. Wir essen hier viele rohe Zwiebeln und haben damit wirklich nie Probleme. Ist uns zumindest noch nicht aufgefallen – oder hat uns das bisher nur niemand gesagt?
Fakt ist, authentischer veganer Limburger mit Musik, der richtig gut schmeckt und täuschend echt an das Original herankommt, war bisher einfach nicht zu bekommen.
Wir leben ja aber jetzt zum Glück in einer Zeit, in der das möglich ist und es so tolle rein pflanzliche Käsepioniere wie Mary da draußen gibt. Die Französin hat kurzerhand aus Mangel an richtig guten und überzeugenden pflanzlichen Käsealternativen 2014 zusammen mit ihrem Mann Eric Jay&Joy, die erste traditionelle vegane Käserei Frankreichs gegründet. Hier wird alles mit Liebe Hand gemacht und das schmeckt man auch. Wir durften uns bereits letztes Jahr durch das geniale Sortiment – welches übrigens auch vegane Alternativen zu Camembert und Gorgonzola (!) umfasst – schlemmen und begeistert feststellen, dass das mit Sicherheit der Startschuss in eine neue Käseära ist! Mit diesen veganen Käse-Köstlichkeiten auf Nussbasis ist es auch machbar im Handumdrehen geliebte traditionelle und mit viel Nostalgie verbundenen Rezepte authentisch zu veganisieren.
Der rein pflanzliche Limburger „Jean-Jacques“ aus Mandelmilch – den es bei Jay&Joy übrigens auch im großen Laib gibt – ist eine Hommage an den französischen Norden, in der der sogenannte Maroilles-Käse zu Hause ist. Die Besonderheit ist eine gewaschene und gebürstete Rinde, die ihm die orange-rötliche charakteristische Farbe verleiht. Die entsteht dann durch eine wochenlange Reifung mit traditionellen französischen Käsekulturen und das sorgt dann auch für eine sagenhafte, herzhaft-würzige Note. Der weiche, cremige Kern ist ein Gedicht für sich. Um Verwirrung zu vermeiden – der Maroilles-Käse, Limburger und auch Romadur sind sich sehr ähnlich. Und ganz im Ernst, Jean-Jacques ist nicht nur für ehemalige „Stinkekäsefans“ was. Frisch kommt er noch recht mild daher, kann aber auch noch im Kühlschrank nachgereift werden … für das ordentliche „funky“ Aroma.
Für unseren standesgemäßen veganen Limburger mit Musik muss der Käse dazu nur in Scheiben geschnitten und in einer Marinade aus Weißweinessig, Walnussöl, Kümmel, Salz, Pfeffer und natürlich vielen, vielen roten Zwiebelringen versenkt werden. Einen zusätzlichen Twist verpassen wir der Marinade mit einem guten Schuss alkoholfreiem Bier und ein paar Tropfen Tabasco. Die feinen Schnittlauchröllchen geben wir kurz vor dem Servieren on top und genießen alles mit frischen Brezen. Der. Hammer!
Ja, es ist uns bewusst, dass momentan noch nicht alle Zugang zu hochwertigem, veganem Edelschimmel-Käse haben – gerade jetzt, wo alles nur noch teurer wird. Deshalb ist der Delikatess-Jean-Jacques mit Musik am besten auch in einem kleinen Brotzeit-Allerlei aus mehreren Klassikern wie beispielsweise unserem veganen Obazda, dem Wurstsalat oder unserer veganen Weißwurst zu genießen. Einfach mit den Lieblingsmenschen teilen – zusammen schmeckts doch eh am besten, oder?
Mit ein bisschen Glück könnt ihr außerdem eines von drei veganen Käsepaketen gewinnen. Schreibt uns einfach eure Erinnerungen oder Anekdoten zu „Stinkekäse“ in die Kommentare und los gehts! Das Gewinnspiel läuft bis einschließlich dem 24.06.2022 und wird per Zufall ausgelost. Wir kontaktieren die Gewinnerin oder den Gewinner per E-Mail.
Seit diesem Frühjahr könnt ihr übrigens auch direkt bei Jay&Joy bestellen und bekommt die veganen Käsespezialitäten per Express-Kühlversand frisch direkt nach Hause geschickt. Mit dem Code EATTHIS10 gibt es obendrein 10 % Rabatt aufs gesamte Sortiment! (Gültig bis Ende August 2022, nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar)
Abgesehen davon gibt es auch immer mehr Bio- & Vegan-Läden, die Produkte von Jay&Joy ins Sortiment aufnehmen – im Shop-Finder könnt ihr prüfen, ob es schon einen in eurer Nähe gibt. Und hey, stetige Nachfrage erhöht die Chancen, dass die Jay&Joy-Produkte auch in immer mehr Läden lokal erhältlich werden.
Veganer Limburger mit Musik
- 1 rote Zwiebel klein
- ½ TL Kümmel
- 2 EL Walnussöl
- 4 EL Weißweinessig
- 4 EL helles Bier gern auch alkoholfrei
- ½ TL Tabasco
- ½ TL Salz
- ¼ TL schwarzer Pfeffer
- 200 g Jay&Joy Jean-Jacques Vegane Alternative zu Limburger
- 15 g Schnittlauch
- Zwiebel in feine Ringe schneiden. Kümmel grob mörsern und mit Öl, Essig, Bier, Tabasco, Salz und Pfeffer zu einem Dressing verrühren. Zu den Zwiebeln geben und gut verrühren.1 rote Zwiebel, ½ TL Kümmel, 2 EL Walnussöl, 4 EL Weißweinessig, 4 EL helles Bier, ½ TL Tabasco, ½ TL Salz, ¼ TL schwarzer Pfeffer
- Veganen Limburger in Scheiben schneiden und vorsichtig mit dem Dressing vermengen. Mindestens 30 Minuten, besser 1 Stunde und auch gerne über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.200 g Jay&Joy Jean-Jacques Vegane Alternative zu Limburger
- Etwa 30 Minuten vor dem Essen aus dem Kühlschrank nehmen. Mit fein geschnittenem Schnittlauch getoppt servieren.15 g Schnittlauch
Tipps
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von JAY&JOY unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.








153 Kommentare
Ich erinnere mich an die Käsebox meiner Mutter, die im Kühlschrank immer kräftig für Aroma gesorgt hat – und ich habs gehasst 😄
Limburger ist so ein typischer Fall von „Kind: Nay – Erwachsene: Yay!“
Beeindruckende Stinkekäse-Erfahrungen hab ich leider nicht, aber ich war vor Jahren mal in Frankreich auf Tour und überall gabs so lecker riechenden Flammkuchen mit Münster und anderem Käse, leider alles tierisch. Mein Gemüseflammkuchen war auch super, aber das wäre definitiv ein Gericht das ich damit machen würde🤤❣
🤤🤤🤤
Ich erinnere mich noch daran wie ich mich als Student einmal auf dem Markt in Neukölln mit stinkendem Käse eingedeckt habe.
Anschließend war ich noch im Supermarkt einkaufen und versuchte in der Kassenschlange die ganze Zeit unauffällig Abstand zu dem Mann vor mir zu halten, da er etwas unangenehm roch.
Als ich schließlich meinen Rucksack abnahm um meine Einkäufe einzupacken wurde mir klar, dass ich den Mann zu unrecht verdächtigt hatte. Da ich den Käse schon einige Zeit im Rucksack herumtrug, hatte ich mich in eine echte Stinkbombe verwandelt, ohne auch nur ansatzweise daran gedacht zu haben, während ich an der Kasse stand. 😀
Ich habe keine romantische Anekdoten, sondern sehr dramatisch. Mein Freund stellte mich damals vor die Wahl. „Der Limburger, oder ich! “ er hat, während einer, meinerseits sehr leidenschaftlichen Käse Phase, 5 Kilo abgenommen. Der Kühlschrank hat für ihn einfach so bestialisch gerochen, dass er ihn nicht mehr genutzt hat. Es gab noch trockenes Brot und was ich so außerhalb vergessen habe. Keine Sorge, ich habe mich für den Mann entschieden. Manchmal schaue ich verträumt in den Himmel und frage mich, wie ein veganer Limburger jetzt wohl schmecken würde.
Btw. Ich bin Hesse und kannte bisher nur Handkäs mit Mussig. Also vielen Dank für einen abermals erweiterten Horizont.
Macht weiter so
„Stinkekäse“ gab es bei uns immer zu einem bestimmten Essen. „Kartoffel, Käs` und Butter“ genannt. In der Kombination lecker, weil man es gewohnt ist. So begleitet mich / uns Stinkekäse also schon unser Leben lang (:
Ohh mir läuft das Wasser im Mund zusammen 😮 Mit Stinkekäse verbinde ich direkt meine Kindheit in Hessen – eine frisch bebutterte Scheibe Bauerbrot und „Handkäs‘ mit Musik“. NOM! Ich werde euer Rezept asap ausprobieren, vielleicht weckt es ja sentimentale Gefühle. 😍
Das sieht richtig super aus, werde ich auf jeden Fall ausprobieren!
Ich habe schon als Kind gerne „Stinkekäse“ gegessen. Meine Oma kommt aus der Schweiz und daher bin ich schon als Kind mit großen Käseliebhabern aufgewachsen. Seit ich vegan bin, vermisse ich solche Käsesorten sehr. Viel veganer Käse schmeckt ja meist wie Gouda, daher werde ich diese Marke auf jeden Fall mal testen.
Liebe Grüße:)
Unter großem Gezeter seiner 3 Töchter hat unser Papa früher oft Stinkekäse zur abendlichen Brotzeit gegessen – das würde ich ihm mit dem veganen Limburger jetzt gern mal heimzahlen ;P
Puh, da ich nun lange in Frankfurt gelebt habe gab es natürlich die ein oder andere Begegnung mit Handkäs mit Musik, auch wenn ich davon nie ein Fan war. Was die Musik dabei ist war mir allerdings gleich klar 😉
Den veganen Limburger würde ich gern mal probieren. Vegane Käsealternativen haben mich früher nicht so überzeugt, aber da tut sich was!