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Vegane Linsencracker – proteinreicher, gesunder Snack

Vegane Linsencracker – proteinreicher, gesunder Snack
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Unsere veganen Linsencracker sind die beste Geheimwaffe gegen den kleinen (oder großen) Hunger zwischendurch – gesund, proteinreich und unfassbar lecker.

Wer kennt es nicht? Es ist 15 Uhr, die Energie schwindet und plötzlich meldet sich dieser unverschämte Heißhunger. Mein innerer Snack-Dämon flüstert mir dann verlockend zu: „Schoki? Pudding? Salzbrezeln? Na los, du weißt doch, du willst es auch!“

Und zack, der Apfel, dem ich zuvor noch schnell noch einen hoffnungsvollen Blick zugeworfen habe, wird von meiner inneren Stimme nur höhnisch verlacht: „Ja, netter Versuch – kriegste aber nicht, ha!“ Tja, und das war’s dann. Tschö, Apfel!

Aber ich habe jetzt einen neuen Trick, um dieses hinterlistige Rumpelstilzchen auszutricksen: gesunde Snacks, die sich nicht nach Verzicht anfühlen. Und genau hier kommen unsere knusprigen Linsencracker ins Spiel. Die bestehen aus eiweißreichen roten Linsen, Lieblingsgewürzen, Saaten und etwas Olivenöl. So lecker, dass selbst meine Schokogelüste neidisch zur Seite rücken. Bei uns steht jetzt immer ein großes Glas davon in der Küche – perfekt zum Dippen mit Sojajoghurt, veganem Quark, Hummus, Muhammara oder einem selbst gemachten Nuss-Käse-Dip. Und klar, ohne Dip schmecken sie natürlich auch fabelhaft.

Die Knusperteilchen sind übrigens auch die perfekte, gesunde Alternative zu Chips für den nächsten Filme- oder Spieleabend, an dem man ja sonst ganz gerne auch mal so ne ganze Tüte (alleine!) leert.

Gesunde Cracker aus Linsenmehl

So werden unsere schnellen Linsencracker zubereitet

Linsencracker sind ja schon länger im Trend. Aber die typische Zubereitung, die in den sozialen Medien kursiert, überzeugt mich aber ehrlicherweise nicht wirklich. Die klassische Methode? Linsen einweichen, pürieren, die flüssige Masse aufs Blech kippen und backen. Klingt einfach, herauskommen aber eher komische Fladenbrote, die meist aussehen wie ein Backunfall.

Doch keine Sorge, es geht auch besser – und genauso schnell. Statt die Linsen mit Wasser zu pürieren, mahlen wir sie im Mixer einfach direkt zu feinem Mehl. Rote Linsen eignen sich dafür perfekt, weil sie bereits geschält und somit schön zart sind. Das Ergebnis? Ein glutenfreies Linsenmehl, das du auch für viele andere Rezepte verwenden kannst.

Jetzt geht’s’s ans Würzen: Wir haben unsere Cracker mit getrocknetem Rosmarin, Knoblauch- und Paprikapulver, Sonnenblumenkernen sowie hellem und dunklem Sesam verfeinert. Dann mischen wir das Linsenmehl mit gerade so viel Flüssigkeit, dass ein fester Teig entsteht – nicht zu klebrig, aber auch nicht zu trocken. Achtung: Der rohe Teig darf nicht probiert werden, weil rohe Hülsenfrüchte Phasin enthalten und roh stark unbekömmlich, ja sogar giftig sind!

Roher Linsencracker-Teig vor dem Backen

Den Teig geben wir auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech, legen ein weiteres Stück Backpapier obendrauf, damit das Nudelholz nicht am Teig kleben bleibt und rollen ihn schön dünn aus. Wichtig: Achte darauf, dass der Teig gleichmäßig ausgerollt ist – besonders die Mitte. Sonst verbrennen die Ränder, während der Mittelteil noch halb roh ist.

Rote Linsencracker

Jetzt nur noch mit einem scharfen Messer oder einem Pizzaroller in beliebige Form schneiden – wir haben einfach langweilige Quadrate ausgeschnitten – und ab damit in den Ofen. Nach dem Backen unbedingt auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Am besten bewahrst du sie in einem einem luftdichten Glas oder Dose auf.

Gesunde Proteincracker

Für450 Gramm

Rote Linsencracker – proteinreicher, gesunder Snack

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
  • Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen.
  • Rote Linsen im Mixer zu feinem Mehl mahlen.
    200 g Rote Linsen
  • Linsenmehl zuerst mit den trockenen Zutaten, dann mit Öl und 100 ml Wasser zu einem dicken Teig verrühren.
    ¾ TL Backpulver, 1 TL Knoblauchpulver, 1 TL Rosmarin, 1 TL Paprikapulver, ½ TL Salz, 3 EL Sonnenblumenkerne, 3 EL Sesam, 35 ml Olivenöl
  • Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und ein weiteres Stück Backpapier darüber legen. Anschließend den Teig mit einem Nudelholz gleichmäßig dünn ausrollen.
  • Aufliegendes Backpapier entfernen und Teig mit einem scharfen Messer oder Pizzaroller in gewünschte Form schneiden.
  • Auf mittlerer Schiene 25-30 Minuten knusprig backen, anschließend vollständig abkühlen lassen.

Proteincracker

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Zu Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


29 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hi ihr Lieben,
    Danke für das knackige Rezept. Habe die Cracker heute hergestellt und sie für äußerst lecker befunden.
    Nun habe ich aber doch noch eine Frage zu den Lektinen. Da die Linsen weder abgespült noch vorher gekocht worden sind: reicht das ca. halbstündige Erhitzen aus, um die gesundheitsschädlichen Lektine zu zerstören? Bin mir da doch recht unsicher.
    Ich danke euch für die Aufklärung! 😀

    1. Hallo Damaris,

      Rote Linsen sind im Endeffekt ja geschälte Berglinsen. Die Samenschale ist also bereits entfernt und genau da sitzt auch das meiste Phasin. Die Backzeit reduziert dann das übrige Phasin des eigentlichen Kerns, bei dem Rezept dürfte also kaum mehr etwas vom Lektin übrig bleiben. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Vielen Dank für dieses Rezept (und die vielen anderen Tollen!). Ich wollte einen Tipp aus eigener Erfahrung für diejenigen teilen, die denken, die Linsen vorher abwaschen zu müssen: Im Mixer geht nichts mehr und es bildet sich steinharter Linsenbeton, wenn sie nicht wirklich ganz und gar trocken sind. Also am besten gar nicht erst waschen:) bzw wirklich durchtrocknen lassen. Dann geht das Mixen, auch in einem alten Durchschnittsmixer wie meinem, super schnell. Das Rezept lässt sich geschmacklich auch toll in lauter verschiedene Gemacksrichtungen verändern, super zum Beispiel mit indischen Gewürzen.

    1. Hallo Kathrin,

      danke dir für das tolle Feedback und die Erfahrungswerte. Mit einem High-Speed-Blender klappt’s vermutlich auch mit abgewaschenen Linsen, aber ja, trockene Hülsenfrüchte lassen sich viel besser und vor allem gleichmäßiger mahlen.

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Hallo Bettina,

      grundsätzlich kannst du die Linsen waschen, um Staub zu entfernen, solltest sie dann aber wieder vollständig trocknen lassen, damit sie sich gleichmäßig mahlen lassen.

      Die Chiasamen sind für eine zusätzliche Bindung da. Du könntest sie mit geschroteten Leinsamen ersetzen.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Darf ich fragen, woher die Chiasamen kommen? Die stehen gar nicht im Rezept, oder übersehen ich etwas? 🫠

      2. Da schau an, da wurde ich vom ursprünglichen Kommentar in die Irre geführt. Ins eigentliche Rezept gehören gar keine Chiasamen. 🙈😅
        Also nein, du übersiehst nichts, ich habe einfach blind auf eine Frage geantwortet, die gar nicht hätte gestellt werden müssen, haha.

        Liebe Grüße
        Jörg

  3. Danke für dieses tolle Rezept, das überraschenderweise vor allem beim Kleinkind super ankam! Heute habe ich versucht, das Rezept mit einem Black-Bean-Brownie-Rezept zu kreuzen um gesündere Schokokekse zu fabrizieren, allerdings sind sie durch den weggelassenen Zucker natürlich zu bitter geworden und man muss Joghurt oder Marmelade dazu essen. Ich habe je zur Hälfte Hafer- und Kichererbsenmehl genommen. Hättet ihr vielleicht Lust, mal ein Rezept dafür zu kreieren? Mir schwebt was in Richtung Othello-Kekse vor (quasi trockener Butterkeks mit dunklem Teig), das sich auch lagern lässt, denn gerade das finde ich an den Crackern extrem praktisch.

    1. Hi Thea,

      vielen Dank für das tolle Feedback! Othello-Kekse kannten wir bisher tatsächlich gar nicht, aber du hast recht, eventuell könnte man mit schwarzen Bohnen und Kakaopulver etwas in diese Richtung hinbekommen. Die größte Herausforderung wird es sein, die Bohnen zumindest einigermaßen mixerschonend zu Mehl zu verarbeiten. Ich würde dann Kakaopulver, Sonnenblumenöl und Hafermilch dazu geben und mit Agavendicksaft süßen, bevor der Teig dann gebacken wird.

      Vielleicht probieren wir das Freestyle-Rezept bei Gelegenheit mal aus – falls du vorher experimentierst, lass uns doch wissen, wie es gelungen ist. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hallo Maria,

        die Cracker halten sich luftdicht verschlossen etwa 7-14 Tage.

        Liebe Grüße
        Jörg

      2. Die Frage ist sehr philosophisch, bei uns halten sie nur sehr kurz😉. Ich denke wenn sie richtig trocken und gut versteckt aufbewahrt werden halten sie eine ganze Weile

  4. Vor 1 Stunde suchte ich nach veganen Snacks, vor 10min aus dem Ofen geholt. Da ich noch Kichererbsen eingefroren hatte, schnell ein Hummus gezaubert, nun darf ich aufpassen daß bis heute Abend noch was da ist.
    Ich habe übrigens Pimentón de Vera statt Rosenpaprika genommen. Danke für dieses leckere Rezept

  5. Hallo Nadine, ich wollte gestern diese Cräcker ausprobieren, aber es scheiterte schon beim ersten Schritt (Linsen mahlen). Meine Mühle war dem definitiv nicht gewachsen! Welche Mühle nutzt Du und wie lange dauert das Mahlen von 200g Linsen damit? Danke

  6. Ich habe das Rezept schon einmal nachgebacken und fand es super lecker. Der Teig war aber viel zu weich und klebrig fürs ausrollen obwohl ich mich genau an die Mengenangabrn gehalten habe. Er klebte schrecklich am Backpapier und daher waren die Cracker nicht ganz so schön dünn und knusprig . Was habe ich falsch gemacht? Hätte er vorm ausrollen etwas ruhen müssen?

    1. Hallo Luise,

      was für ein Backpapier hast du denn verwendet? Ein herkömmliches, beschichtetes sollte sich nämlich trotz der Klebrigkeit der Masse wieder gut abziehen lassen. Alternativ kannst du versuchen, den Teig etwas stehenzulassen (etwa 10–20 Minuten sollten reichen). So kann das Linsenmehl das Wasser besser aufnehmen, die Masse dürfte sich dann trockener anfühlen.

      Liebe Grüße
      Jörg

  7. Das ist überraschend lecker und war hier ein durchschlagender Erfolg. Würzig, fest, aber nicht zu hart, super zum Dippen. Habe die Cracker gerade zum zweiten Mal gemacht, und es wird nicht das letzte Mal sein 😊

      1. Hallo Anna,

        du meinst vermutlich Belugalinsen, richtig? Ja, ich bin mir ziemlich sicher, dass das auch funktionieren wird. Da die Belugalinsen noch ihre Schale haben, werden die Cracker wohl mehr Ballaststoffe enthalten, die Masse wird aber etwas mehr Flüssigkeit benötigen.

        Liebe Grüße
        Jörg