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Chili con Tofu

Chili con Tofu
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Unser simples, leckeres Chili con Tofu mit Kidneybohnen und Mais ist in 30 Minuten fertig, ein echter Crowd-Pleaser und schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser.

Wer hätte es gedacht: Chili, so wie man es heute kennt und liebt, hat seine Wurzeln vermutlich gar nicht in Mexiko! So hundertprozentig sicher ist man sich zwar nicht und einig darüber schon gar nicht. In einem mexikanischen Lexikon von 1959 lautet der Eintrag laut What’s cooking America zu Chili aber jedenfalls so: „Detestable food passing itself off as Mexican, sold in the U.S. from Texas to New York.“ Klingt also eher wenig nach waschechter Nostalgie aufseiten Mexikos.

Um die Herkunft ranken sich jede Menge interessante Legenden und Mythen und ehe man sich’s versieht, ist man ins Chili-Rabbit-Hole gefallen. Von spanischen Nonnen, über kanarische Auswanderer, Gefängnis-, Cowboy- und Soldatenverpflegung bis zu Vorläufern von heutigen Foodtrucks, den sogenannten „Chili Queens“. Da ist garantiert für jeden eine amüsante Story dabei, nachlesen könnt ihr sie – allerdings auf Englisch – hier.

Fakt ist, wir lieben Chili. Und Fakt ist auch, das eine Chili-Rezept gibt es nicht. Daher haben auch wir gleich mehrere leckeren Varianten im Gepäck. Unser Kürbis-Chili, schnelles One-Pot-Quinoa-Chili, Dreierlei-Bohnen-Chili mit Kaffee oder das Craftbeer-Gemüsechili aus unserem Buch Vegan grillen kann jeder. Die Zubereitung von Chili beruht für uns eher auf einer Art Grundprinzip. Man nehme eine sättigende Basis, wie bei uns heute beispielsweise Tofu und dann wird diese mit den namensgebenden scharfen Schoten in jeglicher Form kombiniert. Bohnen und Gemüse dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ob man auf frische Schoten, eine scharfe Chilisauce oder getrocknete Chilis zurückgreift, bleibt ganz euch überlassen. Erlaubt ist, was schmeckt!

Chili con Tofu

So kochen wir unser Chili con Tofu

Für unser Tofu-Chili zerkrümeln wir uns den Block Tofu flott mit den Händen und würzen die Masse mit Knoblauchpulver, Salz und Chilipulver. Die Würze zieht hier schon mal etwas ein und sorgt für besonders viel Aroma.

Das Tofu-Hack braten wir dann zusammen mit Zwiebel, Knoblauch, frischer Chili und Paprika in einer beschichteten Pfanne an. Warum extra in einer beschichteten Pfanne und nicht gleich im Topf, fragt ihr? Tofu tendiert in normalen, unbeschichteten Töpfen leider dazu, anzukleben und zu verbrennen. Das ist super ärgerlich und die zwei Minuten, die es benötigt, die Pfanne zu spülen, sollten deshalb drin sein.

Währenddessen können wir unsere Zutaten für die Sauce wie die geschälten oder passierten Tomaten, Gemüsebrühe – gekauft oder selbst gemacht –Tomatenmark, etwas Agavendicksaft und – für uns unverzichtbar – Kreuzkümmel oder Kumin in einen Topf geben und aufkochen.

Dazu geben wir unseren angebratenen und gewürzten Tofu und lassen alles 20 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln. Kurz vor Schluss gesellen sich dann noch bereits vorgegarte Maiskörner und Kidneybohnen dazu, wärmen sich eine Runde mit auf und fertig ist unser 30-Minuten-Chili-con-Tofu.

Frischer Koriander und Limettensaft heben ein simples Chili aufs nächste Level und ein paar Tortilla-Chips zum Dippen sind auch nie verkehrt. Frisches Baguette ist aber auch top. Das i-Tüpfelchen ist für uns noch ein kräftiger Schuss aus der Tabasco-Flasche – bei mir gerne die milde (2.500-5.000 Scoville), Jörg schwört auf die Scorpion Sauce mit satten 23.000–33.000-Scoville. Die ist aber wirklich nur für Bekloppte! 🔥


Für4 Portionen

Chili con Tofu

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
  • 450 g Tofu Natur alternativ & deftig: Räuchertofu
  • 3 TL Knoblauchpulver
  • 1 TL Chilipulver
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 rote Chili
  • 1 rote Paprika
  • 1 ½ TL Salz
  • 3 EL Rapsöl
  • 250 g Mais gekocht
  • 250 g Kidneybohnen gekocht

Für die Sauce

Außerdem

  • 1 Handvoll Koriander
  • 1 Limette
  • Tofu in einer Schüssel mit der Hand fein "zerkrümeln". Knoblauchpulver, Salz und Chilipulver hinzugeben und gut vermengen.
    450 g Tofu Natur, 3 TL Knoblauchpulver, 1 ½ TL Salz, 1 TL Chilipulver
  • Zwiebel, Knoblauch und Chili fein hacken, Paprika würfeln.
    1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 rote Chili, 1 rote Paprika
  • Öl in eine heiße beschichtete Pfanne geben und Zwiebel, Knoblauch, Paprika und Chili 5 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten, dabei öfter umrühren.
    3 EL Rapsöl
  • Tofu hinzufügen und weitere 5 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze gut anbraten. Ab und zu umrühren.
    300 ml Tomatenpassata, 300 ml Gemüsebrühe, 2 EL Tomatenmark, 4 TL Kreuzkümmel, 2 TL Agavendicksaft
  • Die Zutaten für die Sauce in einen Topf geben und kurz aufkochen. Alle Zutaten aus der Pfanne hinzufügen und 20 Minuten bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel köcheln lassen.
  • Mais und Kidneybohnen hinzufügen und weitere 5 Minuten köcheln lassen.
    250 g Mais, 250 g Kidneybohnen
  • Mit Salz und Peffer abschmecken und Tortilla Chips oder frischem Brot, Limettenspalten Koriander servieren.
    1 Handvoll Koriander, 1 Limette

Tipps

Das Chili lässt sich sehr gut aufheben und schmeckt durchgezogen sogar noch besser.

Chili con Tofu

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Zu Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


59 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Dieses Rezept ist mal wieder der Hammer! Vielen Dank dafür! Seitdem wir hier seit nun ca. drei Monaten fleischlos leben, haben wir sicherlich schon 20-25 Rezepte von eurem Blog nachgekocht bzw. gebacken (die Drinks sind auch nicht schlecht: der Soho Sling ist momentan unserLieblingsaperitif 🙂 ). Jetzt musste ich auch mal kurz loben in Form eines Kommentars. Bitte macht weiter so, die Gerichte sind so gut und die dazugehörigen Fotos machen einfach nur Lust zum Nachkochen. Vielen Dank!

  2. Hi ihr beiden und vielen Dank für dieses leckere Rezept! Es ist mein absolutes Lieblings-Chili geworden und ich habe es bestimmt schon 5x gekocht. Vor allem die Limette bringt den finalen Kick ins Gericht. Ganz nebenbei ist mir heute allerdings aufgefallen, dass der Knoblauch im Rezept in Schritt drei fein gehackt wird und dann nicht wieder auftaucht. Ich habe ihn schon mit dem Tofu angebraten oder aber auch „roh“ ins köchelnde Chili geworfen. Schmeckt beides 🙂

    Lg Maurice

  3. Oh, was für ein superleckeres Chili, YAMMI!
    Danke für das perfekte Chili-Rezept, wir sind begeistert! Hab auch halb Tofu natur/halb Räuchertofu genommen. Das wird es öfter mal geben, mein Mann ist ganz wild drauf, es eignet sich auch genial zum Mitnehmen und Aufwärmen…die Kollegen von meinem Mann sind alle schon ganz neidisch was er immer so alles mitbringt und dann auch noch vegan- also darauf sind sie nicht neidisch sondern eher komplett ungläubig, obwohl mein Mann ja das lebende Beispielt dafür ist, dass man als Mann auch überleben kann ohne LKW (=Leberkäsweckle)!

    Liebe Grüße
    Martina

    1. Vielen Dank Martina! 😀 Ja, das ist oft so – man muss dann immer aufpassen, dass einem nicht alles „wegprobiert“ wird, haha. Ist mir schon oft passiert 😉

      Liebe Grüße
      Nadine

  4. Vielen Dank für dieses tolle Rezept – oder eher gesagt die tollen Rezepte!
    Schon vor einiger Zeit hab ich die Zucchini-„Käse“-Sauce ausprobiert und die war schon der Hammer. 🙂
    Gestern hatte ich dann Lust auf ein veganes Chili (ich muss zugeben, dass ich eigentlich Omni bin, aber recht selten Fleisch esse) und dachte mir „Schau ich mal, ob ihr hier ein Rezept habt“. Erst war ich ein bischen skeptisch wegen dem Tofu, da ich bisher bei Bekannten nur Chili mit Sojagranulat oder Seitan probiert hatte. Aber meine Eltern haben mir beigebracht immer alles auszuprobieren. 🙂
    Anstatt normalem Tofu hab ich Räuchertofu genommen und aus versehen Chilibohnen (Kidneybohnen in Chilisauce) gekauft. Und da ich kein Chilipulver hatte, hab ich das einfach durch drei getrocknete Mini-Chilischoten ersetzt.
    Zum Essen kamen mein Freund und ein Kumpel und als sie in meine Wohnung kamen war die erste Frage, ob ich nun doch „echtes“ Chili gemacht hätte, es würde nach Speck riechen 😉 Ich vermutete, dass der Geruch durch die Mischung von Räuchertofu und Kreuzkümmel kam.
    Naja, lange Rede kurzer Sinn: uns allen dreien hat es super gut geschmeckt, es hatte eine angenehme Schärfe und die Portion war RIESIG! 5 Teller (Und die waren nicht gerade klein) wurden gestern Abend verputzt und ich hab für heute auch noch eine große Portion über 🙂

    Also: nochmals danke für die tollen Rezepte und macht weiter so! 🙂

    1. Vielen Dank für dein nettes Feedback, Johanna! Sowas hören wir natürlich gerne 🙂 Übrigens: das mit dem „alles Probieren“ habe ich auch so gelernt und bin nur selten enttäuscht worden! Mit dieser Einstellung gäbe es sicher noch ein paar mehr Veganer 😉

      Liebe Grüße!

  5. Hab je zur Hälfte Räuchertofu und normalen Tofu genommen, was ganz gut passt. Den Mais hab ich weggelassen, der ist mir meist zu dominant. Das ganze vorgekocht und erst kurz vor dem Essen wieder aufgewärmt. Chili schmeckt einfach nach ein oder zwei Tagen am besten 🙂
    Ich esse eigentlich nicht vegan, nicht mal vegetarisch, aber in Zukunft sicher öfter. Und wer weiß, was noch wird …

    1. Hey Tatyana,

      also ich gieße das Wasser meistens vorher ab, damit das Chili nicht zu flüssig wird. Das Bio-Maiswasser trinke ich dann gerne so, ist aber natürlich Geschmacksache 😀 Wenn bei den Bohnen nicht so viel Wasser drin ist, dann geb ich auch einfach mal alles rein. Aber das kann man wirklich machen, wie man möchte 😉

      Lieber Gruß

      1. jetzt auch probiert, gott ist das lecker 😀 ich bin dem Tipp mit der halben Tafel Zartbitterschoki gefolgt und das ist um Welten besser als mein damaliges Fleisch-Chili. Zumal ich Tofu gerne mag^^

  6. Bei mir sind davon 3 Leute satt geworden. Bei der Gelegenheit möchte ich betonen, dass dieses Rezept eines der besten ist, die ich seit Beginn meiner glücklichmachenden veganen Ernährung (sind jetzt gut 6 Wochen) ausprobiert habe! Kompliment! Und überhaupt: ich fühle mich so, als hätte ich nie tierische Produkte vertilgt. Mir fehlt nichts, aber auch gar nichts.
    Liebe Grüße, Patricia

    1. Hey Patricia,

      vielen Dank! Hehe, super, wir sind ziemliche „Vielfraße“, deshalb können die Portionen schon mal ein bisschen üppiger ausfallen 😀

      Liebe Grüße

  7. Hey,
    ich hab ’ne kleine Frage zu eurem Chili-Rezept:

    Für wie viele Personen sind die Mengenangaben denn angedacht?
    Ich wäre über eine schnelle Antwort sehr dankbar 🙂

    Beste Grüße und weiter so!