Oh yeah, wir stecken mitten in der Zucchiniwoche und auch wenn’s leider nur zwei Rezepte gibt (wir aber am liebsten jeden Tag ein anderes rausgehauen hätten), musste eines davon dringend dieser unverschämt saftige und ultraschokoladige Zucchini-Schokokuchen sein! Mon dieu, bin ich vielleicht verknallt.
Ein bisschen zum Leidwesen von Jörg, der natürlich nicht schon wieder einen Kuchen wollte. Aber ich war einfach so in Fahrt, nach dem der No Bake-Mangokuchen so gut ankam! Und siehe da, auch der Schokokuchen hat ihm besser geschmeckt, als er gedacht hätte. Ich krieg‘ sie noch alle!
Gerade jetzt, passend zur kommenden Zucchinischwemme hast du ja wahrscheinlich auch haufenweise von den Dingern im Kühl- und die übrigen Zutaten sowieso im Vorratsschrank parat. Mehl? Check. Backpulver? Check. Kakaopulver? Check. Ein bisschen gutes Rapsöl? Check. Apfelmark? Hat jeder vegane Haushalt als Eiersatz zum Backen doch ohnehin meistens vorrätig, richtig? Also auch hier: Check!
Und damit kann’s schon losgehen. Für den Kuchen lassen sich auch prima Gemüsereste oder etwas unansehnlichere Gewächse, die als schnieke Zucchinipäckchen vom Grill nicht so viel hermachen, verbrauchen. Fix wird alles mit der Lieblings-Mandoline klein geraspelt und ruckzuck unter den einfachen Rührteig gemischt. Ganz ohne Schnickschnack.
Keine Angst, Zucchini ist ungewürzt sehr neutral und deshalb schmeckt man sie später im Kuchen nicht heraus. Die Raspel sorgen aber durch die Feuchtigkeit für eine extra saftige Konsistenz, was ich bei Schokokuchen megalecker finde. Oder überhaupt bei jedem Kuchen?
Damit der Zucchini-Schokokuchen so richtig schön dunkel beziehungsweise schon eine fast schwarze Optik bekommt, musst du den extra dunklen und bittereren Backkakao verwenden. Das Kakaopulver für heiße Schokolade ist deutlich heller und milder und schmeckt im Kuchen auch nicht so intensiv. Damit’s noch schokoladiger wird, mischen wir auch noch ein paar gehackte Schokostücken unter. Wenn schon, denn schon!
Und was wäre ein richtiger Schokoladenkuchen ohne Glasur? Natürlich nur halb so sexy. Also schmelzen wir uns noch eine Runde feinste vegane Zartbitterschokolade sanft im Wasserbad – das funktioniert übrigens in einer dünnen Edelstahlschüssel am allerbesten – und überziehen unseren Schokotraum noch mit einer schicken, glänzenden Haube.
Jetzt ist nur noch ein klitzekleines bisschen Geduld angesagt, bis alles fest und trocken ist – ich weiß, das ist immer eine kleine Zerreißprobe – und dann darfst genüsslich eine Runde im Schokohimmel schwelgen.
Ist guter Schokoladenkuchen nicht sowieso der beste aller Kuchen überhaupt?
Schokoladen-Zucchinikuchen
Für den Kuchen
- 20 g vegane Zartbitterschokolade
- 125 g Zucchini
- 250 g Dinkelmehl Type 630
- 125 g Vollrohrzucker
- 1 TL Zimt
- 3 TL Backpulver
- 1 TL Natron
- 4 EL dunkles Kakaopulver
- 200 g Apfelmark
- 1 TL Apfelessig
- 100 ml Rapsöl mit Buttergeschmack
Für die Glasur
- Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Schokolade für den Kuchen fein hacken, Zucchini fein raspeln. Zusammen mit den restlichen trockenen Zutaten in einer Rührschüssel vermengen.
- Apfelmark, Essig und Rapsöl vorsichtig und rasch unterrühren, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht.
- Kuchenteig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform (Länge 26 cm) geben und auf mittlerer Schiene 55-60 Minuten backen. Für einen kontrollierten Aufriss Kuchen an der Oberseite nach zehn Minuten längs einschneiden. Nach der Backzeit Stäbchenprobe machen.
- Nach dem Backen auf einem Kuchenrost komplett abkühlen lassen.
- Für die Glasur Schokolade langsam im Wasserbad schmelzen, anschließend auf dem Kuchen verstreichen und vor dem Anschneiden komplett trocknen lassen.
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178 Kommentare
Hallo und vielen Dank für das tolle Rezept, der Kuchen schmeckt jeden Tag, den er durchziehen kann noch besser. Super saftig und nicht zu süß. Da ich das Dinkelmehl laut Rezept nicht zur Hand hatte, habe ich je zur Hälfte Dinkel Vollkornmehl und Weizenmehl verwendet. Anstelle des Öls habe ich die gleiche Menge echte Butter verwendet. Der Kuchen kam bei Groß und Klein, Vegetariern und Nichtvegetariern gleichermaßen gut an. Wir ernähren uns zwar nicht vegan aber möglichst bewusst – und so bietet euer wunderbarer Blog so viele tolle Rezepte, die dazu noch besonders ansprechend und stilvoll gestaltet sind und zum Ausprobieren animieren. Dieses Rezept ist schon mehrfach weitergereicht worden 😉 In der Adventszeit könnte ich mir eine Abwandlung mit Lebkuchengewürz gut vorstellen. Weiterhin viel Erfolg und neue Inspirationen 🙂
hallo ihr zwei, der kuchen ist wirklich extrem lecker! habe aber jetzt auch beim zweiten mal einen schluck hafermilch in den teig gerührt, weil der mir zu trocken vorkam. und die flüssigen zutaten hab ich püriert. kann ich sehr empfehlen!
Ich liebe Euern Blog, aber der Kuchen war leider gar nicht so lecker wie in den Kommentaren beschrieben. Ich musste Erdnussöl nehmen, weil ich kein anderes hatte, ob das ihn so versaut hat?! Und ich habe den Schokoüberzug weggelassen. Der Kuchen hat mega krass nach Backpulver geschmeckt, 3 TL plus Natron sind ja auch nicht gerade wenig, dazu eher „gesund“ als nach Schweinerei und war ziemlich trocken. Ich dachte ein ehrliches nicht so positives Feedback muss auch mal sein.. leider wollte ihn keiner essen.
Nun ist zur Rettung gefühlt 1 Kilo Schokolade drauf und ich hoffe, er geht so doch noch weg!
Hallo liebe Anna,
also Erdnussöl ist eigentlich sehr neutral, daran dürfte es nicht gelegen haben, auch wenn wir es nicht zum Backen verwenden.
Da muss dann etwas anderes schiefgelaufen sein, denn wie du ja selbst schon meintest: Das Feedback von den Lesern war bisher ausschließlich sehr gut. Hast du denn noch andere Zutaten ersetzt?
Liebe Grüße
Jörg
Hey, das Kilo Schokolade hat ihn nicht nur gerettet, sondern mir auch viel Lob eingehandelt. Lustig, dass dies doch so einen eklatanten Unterschied gemacht hat!
Na dann. 🤷♂️😆
Hallo Anna, ich persönliche finde, dass Erdnussöl schon einen sehr eigenen Geschmack hat und kann mir daher tatsächlich vorstellen, dass es am Erdnussöl lag.
LG Anni
Hallo Anna, ich habe eben fürchterlich für diesen tollen Kuchen geschwärmt und kann das gar nicht so richtig nachvollziehen was du schreibst. Doch durch meine Backerfahrungen habe ich die Zutaten auch etwas abgewandelt. Ich nahm z.Bsp. statt Rapsöl, was auch etwas umstritten ist, 100g Butter. Auch habe ich ein Päckchen Bio – Backpulver statt einen Teil Natron, welches ich persönlich nicht so mag. Und der Kuchen bekam natürlich noch eine doppelte Menge an Schokolade – innen wie außen. 😋 Er ist sowas von – hmmmm – geworden! Probier’s mal vielleicht so! Viel Erfolg mit dem Schokotraum! Herzlich, Christina
Hallo Anna,
beim Backpulver-Problem kann ich dir Weinsteinbackpulver empfehlen.
Das schmeckt man auch in verhältnismäßig größeren Mengen nicht wirklich raus.
Hallo, welchen Zweck hat der Apfelessig, der in euren super Kuchenrezepten reinkommt? Herzlichst Sabine
Hallo liebe Sabine,
kurz gesagt ist Essig ein Triebmittel, macht den Kuchen also fluffiger. Wir verwenden in süßen Gebäcken Apfelessig, weil der Geschmack einfach gut passt, aber auch andere Obstessige oder reiner Tafelessig funktioniert im Regelfall.
Liebe Grüße
Jörg
Funktioniert übrigens auch, wenn man sich vertut und 225g Zucchini in den Teig gibt….der Kuchen wir dann innen eher fudgy, aber ich mag das. 😉
LG Anni
Hallo liebe Anni,
ups! Passiert. Und mir persönlich liegt „fudgy“ auch eher. Sollte Naddl mal darauf ansetzen, auch mal aus Versehen 225g Zucchini reinzuwerfen. 🙈
Liebe Grüße
Jörg
Mein Schwesterherz hat’s auch mit viel mehr Zucchini ausprobiert und es hat wunderbar geklappt 😉 Werden wir also auch noch testen 😜
Klingt super lecker! Als Glasur benutze ich immer eine Mischung aus Kokosmilch und Kakaopulver. Einfach etwas Kokosmilch (und zwar wirklich nur etwas, so viel braucht man davon gar nicht) mit Kakaopulver (oder Backkakao und Zucker, wenn man die süße selber abstimmen will) verrühren, bis die Konsistenz dicklich wird. Wer mag kann das ganze noch auf dem Herd etwas köcheln lassen, damit der Zucker karamellisiert, so wird die Konsistenz noch etwas fester.
Schmeckt super Schokoladig, nur leicht nach Kokosnuss, geht schnell, einfach und man braucht nur ganz wenig zutaten!
Hallo zusammen!
Vielen Dank für das großartige Rezept! Ich kann es gar nicht abwarten es auszubrobieren.
Meint Ihr es wird alles so super fluffig und saftig, wenn man Muffins draus macht?
Vielen Dank euch beiden!!
Hallo liebe Saskia,
super, das würde uns freuen. Muffins würde ich etwas kürzer backen. Teste mal ab 35 Minuten mit einem Zahnstocher, ob noch Teig daran kleben bleibt. Wenn nein, raus damit, wenn ja, einfach in Fünf-Minuten-Schritten weiter testen. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ich danke euch sehr – der Kuchen ist wow!
Tausend Dank liebe Stephanie, das freut uns sehr ☺️
Hi,
aufgrund der tollen Rezensionen wollte ich mich auch wieder einmal an einen Zucchinikuchen wagen, leider ist er ganz trocken und eher zäh geworden 🙁 Hab eigentlich alles strickt nach Anleitung gemacht.
Naja, ich und Zucchinikuchen werden wohl nie Freunde 😅 *seufz*!
Hi Wuddi!
Oh, das ist aber komisch. Also bisher hat es bei wirklich vielen Lesern einwandfrei geklappt und die Zucchini sollten ja gerade dafür sorgen, dass der Kuchen saftig bleibt. Hast du auch sicher kein Vollkornmehl verwendet?
Liebe Grüße, Jörg
Meint ihr, der Kuchen funktioniert auch mit Kokosblütenzucker?
Hallo liebe Nasti,
ich wüsste nicht, warum er nicht funktionieren sollte. Also go for it! 🙂
Liebe Grüße
Jörg