Dampfende, wärmende Eintöpfe kann man doch definitiv auch noch im März vertragen, oder? Hey, der Frühling beginnt schließlich erst. Und überhaupt: Wer hat behauptet, Suppen und Eintöpfe gingen nur im Winter?
Außerdem haben wir auf dem Wochenmarkt günstigen und frischen Schwarzkohl ergattert und konnten nicht widerstehen. Die Saison ist ja leider bald vorbei, das muss also ausgenutzt werden!
Und wie ginge das besser, als mit einer toskanischen Gemüsesuppe, in der die Kohlblätter die Hauptrolle spielen? Sagt dir Ribollita sogar schon was?
Der italienische Eintopf stammt aus der bäuerlichen Küche der Toskana und bedeutet wortwörtlich übersetzt etwa so viel wie „erneut gekocht“ beziehungsweise aufgewärmt.



Und wie das bei sämtlichen Eintöpfen, Chilis oder Bolognesesaucen so der Fall ist, schmeckt auch die Ribollita am nächsten Tag tatsächlich noch besser. Die Zutaten hatten genug Gelegenheit, sich kennenzulernen und harmonieren nun, so ganz intim, einfach wunderbar!
Wir verputzen unsere Ribollita aber auch gerne frisch, denn auch dann schmeckt sie einfach sensationell. Der Trick ist, den Zwiebeln bereits zu Anfang richtig schön viel Zeit zum karamellisieren zu geben und auch sonst keine Hektik zu verbreiten. Unsere toskanische Gemüsesuppe ist supersimpel zuzubereiten, aber ein klitzekleines bisschen Zeit hätte sie gerne.

Was die Brühe angeht, sind wir mittlerweile recht wählerisch. Eine Selbstgekochte wäre natürlich ideal, aber gerade unter der Woche darf auch mal ein wirklich guter Brühwürfel in den Topf. Aber bitte nicht 0815! Du wirst den Unterschied schmecken, wollen wir wetten?
Bei einer richtig guten Ribollita geht es, wie bei den meisten einfachen Gerichten, um die Qualität der Zutaten. Es wandern ja nur wenige in den Topf, also sollten diese auch was „auf dem Kasten haben“. Frisches, knackiges Gemüse, gutes kaltgepresstes Olivenöl, die besagte feine Brühe, leckere, aromatische weiße Bohnen und ein paar Scheiben feines Sauerteig-Ciabatta, am besten bereits etwas altbacken, und du wirst die Ribollita deines Lebens kochen. Versprochen!

Und das Ganze hat nichts mit dem Geldbeutel zu tun. Die Ribollita stammt aus der Küche der einfachen Leute und hat so überhaupt nix mit snobistischem Superfood-Geplänkel zu tun. Einfache, ehrliche, gute Zutaten. Kein Chichi.
Probier’ unsere toskanische Gemüsesuppe mit Schwarzkohl, Fenchel und Bohnen doch einfach mal aus und sag uns, wie sie dir geschmeckt hat!
Unsere Ribollita – Toskanische Gemüsesuppe mit Schwarzkohl & Fenchel
- 2 rote Zwiebeln
- 4 EL Olivenöl
- 1 Zweig Thymian
- 1 Karotte
- 100 g Kartoffel
- 250 g Fenchel
- 3 Zehen Knoblauch
- 300 g Schwarzkohl
- 1/2 Bund Petersilie
- 400 g geschälte Tomaten
- 50 ml Weißwein
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer gemahlen
- 600 ml Gemüsebrühe
- 300 g weiße Bohnen gekocht
- 4 Scheiben Ciabatta möglichst altbacken
- 4 EL veganer Parmesan
- Zwiebel grob würfeln. Olivenöl in einen heißen Topf geben, Zwiebelwürfel und Thymianzweig bei mittlerer bis hoher Hitze 8 Minuten unter häufigem Rühren karamellisieren.
- Karotte, Kartoffel und Fenchel in 2 cm große Würfel schneiden. Knoblauch fein hacken. Zusammen mit in den Topf geben und weitere 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten.
- Schwarzkohlstiele in dünne, Blätter in etwas breitere Streifen schneiden, Petersilienstiele fein hacken und zusammen mit dem Schwarzkohl unter das Gemüse heben. Mit Tomaten und Weißwein ablöschen, mit Salz und Pfeffer würzen und 5 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze einköcheln lassen.
- Mit Gemüsebrühe aufgießen, weitere 20 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen.
- Ein Viertel der Bohnen anpürieren, zusammen mit den übrigen Bohnen zur Ribollita geben und 5 Minuten ziehen lassen. Brot in grobe Stücke reißen und unterheben.
- Thymianzweig entfernen, Ribollita mit veganem Parmesan und der restlichen, frisch gehackten Petersilie servieren.
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62 Kommentare
klingt total lecker und einfach. Ich probiere diese bald aus.
Super, lass dir die Suppe schmecken!
Liebe Grüße
Jörg
Absolut köstlich !!!! Vielen Dank für das Rezept! Hatte nach etwas gesucht, was ich mit Schwarzkohl machen kann und das Rezept hier ist ein absoluter Volltreffer.
Eine Frage hätte ich noch: Warum kocht ihr bei diesem Rezept mit offenem Topf? Könnte ich nicht einfach weniger Brühe hinzugeben und mit geschlossenem Topf kochen?
Viele Grüße,
Daniel
Hi Daniel,
du kannst natürlich auch mit Deckel kochen. Um ehrlich zu sein habe ich selbst keine Ahnung, warum wir hier ohne Deckel kochen. 😅
Liebe Grüße
Jörg
Muaha, genau diese Frage hat mich auch ständig beschäftigt, ich dachte allerdings es gäbe einen guten Grund dafür. Ich hatte direkt direkt immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich mit Deckel geköchelt habe 🤣 Bin sehr erleichtert über die Aufklärung 🙂
Ansonsten kann ich mich nur anschließen: absolut köstlich und Volltreffer!! Wird wöchentlich (!) von der family gewünscht.
Liebste Grüße aus dem Norden ✌️
Hi Steffi,
haha, na so ein Glück, dass sich das „aufgeklärt“ hat! 😂 Freut uns sehr, dass die Ribollita euch so gut schmeckt, vielen lieben Dank. 🙃
Liebste Grüße aus dem Süden in den Norden
Nadine
Pures comfort-food – Glück <3
jedes mal wieder löffelweise breites Grinsen. Eines meiner all time favourites auf eurem Blog (und überhaupt!). Danke!
Danke dir für das tolle Feedback!
Liebe Grüße
Jörg
Danke für das tolle Rezept. Mega lecker. Hab die Suppe mit Kichererbsen und Pak Choi und zusätzlich noch Staudensellerie gemacht. Köstlich🤗
Danke dir, freut uns sehr, dass dir die Ribollita so gut geschmeckt hat. Kichererbsen kann ich mir besonders gut vorstellen.
Liebe Grüße
Jörg
Gerade hab ich zum ersten Mal Schwarzkohl gefunden und gekauft – und ihr habt dieses Rezept auf der Startseite. Magic!✨
Hatte es letztes Jahr schon mit Grünkohl ausprobiert und bin jetzt gespannt auf das „Original“. Also auf in die Küche…
Wir hatten aus einer Lebensrettungskiste noch Schwarzkohl über und wussten nicht so recht was wir damit anfangen sollen. Nach kurzer Recherche bin ich dann auf dieses Rezept gestoßen: perfekt! Hatte selten so einen aromatischen Eintopf 🙂 ein wirkliches leckeres Gericht. Bin sowieso ein großer Fan eures Blogs – macht weiter so!
Super lecker – schöne Grüße aus der Toskana!
Eine wirklich sehr leckere Ribollita, sehr empfehlenswert!
Besonders dass die Gemüse noch etwas „Biss“ haben gefällt uns.
Morgen wird es dann die Neuauflage geben – und bestimmt wird sie noch leckerer sein!
Grazie Mille für das tolle Rezept!
Das ist eines der besten Essen, die ich seit langem gegessen habe !
Alles Perfekt al-dente, nicht zu weich, nicht zu hart.
Bei uns war aber nach dem Kochen mit offenem Deckel kein Saft mehr da.
War aber wie ein gutes Gemüse hald – und so toll ausgeglichen. (Eiweis, Gemüse, Getreide/Erdäpfel)
WE LOVE IT <3
Hallo
habe den Eintopf das erste Mal gekocht, und es kam bei meinen Gästen gut an! Dazu hatte ich kleine selbstgemachte Bio Hackbälchen serviert für die nicht Vegetarier;-)
Allerdings hatte ich auch das Problem, vor allem am Tag später, nachdem alles durchgezogen war, dass nur noch wenig Brühe drin war. Obwohl ich mit geschlossenem Deckel gekocht habe.
Habe das dann mit Tomatenstücke und Wasser etwas aufgegossen. Beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall mit mehr Brühe kochen.
Aber das hat dem Geschmack nichts abgetan! Eine sehr leckere Suppe!
Im Rezept ist am Ende von der „restlichen, gehackten Petersilie“ die Rede. Das klingt so, als würde ein Teil der Petersilie schon vorher verwendet, aber sie wird nirgendwo sonst erwähnt. Das finde ich etwas irritierend; ist das so beabsichtigt? (Trotzdem vielen Dank für das schöne Rezept!)
Ist angepasst, danke für den Hinweis.
Das erste mal hab ich sie gekocht, weil in der abokiste Schwarzkohl war, den ich nicht kannte und nichts mit anzufangen wusste…. Soooo lecker, daß ich letztes Jahr in meinem frisch angelegten Hochbeet (Jaaa freu!) natürlich Schwarzkohl angebaut habe.
Den hab ich gerade geerntet, alles liegt bereit, gleich wird geschnibbelt und gekocht und ich freu mich drauf wie Bolle.
(Allerdings bin ich weder Veggi noch vegan und bei mir kommt noch mit Chorizo rein.)
Super lecker! Ich habe sie aus den Sachen, die wir noch zuhause hatten, gemacht, also Wirsing statt Schwarzkohl und grüne Linsen statt weißer Bohnen (und aus Faulheit den Parmesan und das Brot weggelassen). Genau das Richtige bei so usseligem Wetter!