Gerade jagt mal wieder ein Food Day den anderen und nach dem leckeren Kanelbullar-Tag letzte Woche, machen wir heute direkt mit dem internationalen Porridge-Tag weiter, der am Mittwoch gefeiert wird!
Wir lieben unser Porridge heiß und innig und du wirst dich jetzt vielleicht fragen, was an einem so schnöden, einfachen Haferbrei so aufregend sein soll. Außer natürlich du gehörst schon zum #TeamPorridgeLover, dann weißt du Bescheid. Geheimer Porridge High Five in 3, 2, 1.
Im Ernst: Gerade bei den einfachsten Rezepten kommt es so häufig auf die korrekte Zubereitung an, um zwischen „Keine Ahnung, warum die wegen dem Pamp ausflippt.“ und „Bombastisch! Ich esse nie wieder etwas anderes.“ zu unterscheiden. Tja, aber gerade da scheiden sich bei Porridge schon die Geister.
In der Heimat des Porridge, in Schottland, schwören überzeugte Traditionalisten auf die ganz minimalistische Zubereitung: Haferflocken, Wasser und Salz. Sonst nüscht. Wir sind dann aber ehrlich gesagt eher für die Sassenach-Varianten, die nicht ganz so streng sind. Noch ein Gabaldon-Opfer hier? 😅
Ein paar einfache Grundregeln, um das für uns tatsächlich leckerste Porridge überhaupt zu kochen, befolgen wir aber sehr gerne. Falls du bisher noch kein Fan bist, probier’s doch einfach mal nach unserer Anleitung aus! Wer weiß, vielleicht löffelst du in Zukunft nicht nur am Porridge Day oder wenn dir mal wieder ein Pröbchen Instant-Oatmeal angedreht wird am Haferbrei?
Schritt Nummer 1 – Haferflocken rösten
Obwohl ja viele darauf schwören, dass es für ein richtiges Porridge zumindest „medium rolled oats“ sein müssen, sind wir nicht ganz so streng. Uns schmecken zwar die kernigen, Großblatt-Haferflocken im Porridge auch am besten, aber teste dich doch einfach mal durchs Sortiment. Hauptsache, nicht zu fein, sonst wird es schnell pampig und es fehlt der Biss.
Ganz wichtig ist aber auch uns das kurze, trockene Anrösten in einer heißen Pfanne. Das verleiht den Haferflocken einen wunderbares, nussiges Aroma und gibt deinem Porridge später mehr Geschmack. Viel mehr!
Schritt Nummer 2 – die richtige Flüssigkeitsmenge
Für uns funktioniert die alte Faustregel einer halben Tasse Haferflocken und 1 1/2 Tassen Flüssigkeit (für zwei Portionen) immer noch am besten. Ob du nur Wasser verwendest oder zum Beispiel eine Tasse Wasser und eine halbe Tasse Pflanzenmilch mischst, sei dir überlassen. Wir wechseln hier je nach Lust und Laune mit verschiedenen Milchsorten und Gewürzen. Und für herzhafte Varianten kommen auch Brühe, Miso, Sojasauce & Co. zum Einsatz. Es schmeckt alles lecker! Heute bleiben wir aber beim nackten Basisrezept.
Schritt Nummer 3 – Rühren, Rühren, Rühren
Das Wichtigste bei der Zubereitung von Porridge ist, dass die Haferflocken die richtige, weiche und „schlotzige“ Konsistenz bekommen. Und das passiert nur, wenn kräftig gerührt wird. Sieh’ es einfach schon als die erste morgendliche Fitnessübung! Die Schotten benutzen dazu natürlich einen extra Porridge-Rührlöffel, den „Spurtle“, der sich auch für blöde Harry Potter-Kommentare eignet. Ein umgedrehter, herkömmlicher Holz-Kochlöffel tut es aber auch. Die Stabform verhindert die Klümpchenbildung beim Rühren. Aye!
Schritt Nummer 4 – A pinch of Salt
Ein Hauch Salz verleiht den meisten Gerichten – auch in süßen Rezepten – einen vielschichtigeren Geschmack und hebt Aromen hervor. Warum sollte es beim Porridge anders sein? Die Prise Salz zum Ende der Kochzeit also bitte nicht vergessen und schon rückt dein Porridge ins nächste Geschmackslevel auf. Yes!
Schritt Nummer 5 – Toppings
Hier darfst du natürlich so kreativ werden, wie du möchtest, es gibt natürlich unzählige Möglichkeiten für das Topping deines Haferbreis. Ich denke da nur an Jörg und mich. So gerne ich zu Fruchtkompotts, Chia-Marmelade und puren Früchten greife, schlägt Jörg’s Herz für alle herzhaften Varianten. Seinen Porridge-Liebling mit Miso, Shiitake-Pilzen und Erbsen findest du übrigens in unserem Buch „Vegan frühstücken kann jeder“.
Meine 5 Topping-Lieblinge
- Geraspelter Apfel, Zimt und geröstete Kürbiskerne
- Zwetschgenkompott und geröstete Haselnüsse
- Je nach Saison frische Beeren oder Feigen, Kokosjoghurt und Ahornsirup
- Geröstete Zimtbananen und Cashewmilch
- Gedünstete Kardamomäpfel und geröstete Walnüsse
Unser liebstes Porridge Grundrezept
- 70 g Haferflocken Großblatt
- 350 ml Wasser
- 150 ml Mandelmilch
- 1 Prise Salz
- Haferflocken in einem heißen Topf ohne Öl 5 Minuten rösten bis sie duften. Ab und zu umrühren und aufpassen, dass sie nicht anbrennen.
- Wasser und Milch hinzugeben und aufkochen. Anschließend auf niedrige bis mittlere Hitze schalten und unter ständigem Rühren 15 Minuten köcheln.
- Kurz vor Ende der Kochzeit die Prise Salz unterrühren.
- Mit Lieblingstoppings servieren.
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96 Kommentare
Da ich vor kurzem (zur Probe) mal eine fertik Porridge gekauft habe (Flüssigkeit drüber und fertig) und ich doch Positiv überrascht war, hab ich jetzt mal das Rezept hier ausprobiert. Aus umweltgründen, hab ich mir die Mandel gegen Hafermilch ausgetauscht und ich muss sagen, wirklich sehr lecker!
Auch der merkliche Unterschied, zwischen angeröstet und normal..
kann man nur empfehlen!
Hab das jetzt wie meine Vorredner mit den gerösteten Haferflocken zum ersten Mal ausprobiert und bin total begeistert! Das gibt dem Porridge noch den richtigen Pfiff und das werde ich jetzt immer so machen! Vielen Dank für den Tipp – echt lecker!
Liebe Karina,
Habe bisher nie Porridge gegessen aber musste es nach eurem Beitrag unbedingt einmal ausprobieren. Mein Porridge sieht zwar leider nicht so schön, wie auf euren Bildern aus, doch geschmacklich ist es hervorragend!
Hey ihr, im Ganzen: vielen Dank für den grandiosen Blog mit gelingsicheren Rezepten – ich habe bisher Milchreis und Bananenbrot-Varianten ausprobiert und war bisher immer begeistert. Vor allem darüber, dass die veganen Rezepte ohne jede Einschränkung wunderbar schmecken.
Wie macht ihr das Kompott mit Pflaumen (?) und Trauben auf dem Bild? Und kann man euch unterstützen, wenn man nicht monatlich, sondern einmalig Geld zahlen möchte? (Studenten, die den Überblick über ihre Finanzen behalten müssen…)
Hi Liz!
Das Kompott ist abgewandelt vom verlinkten Rezept (siehe Toppings). Und tausend Dank, dass du uns unterstützen möchtest. erstmal vielen lieben Dank für deine Nachricht und natürlich auch Danke dafür, dass du uns unterstützen möchtest.
Du kannst natürlich zum Beispiel eine Jahresmitgliedschaft abschließen und sofort wieder aussteigen – das ist dann nah’ dran an einer virtuellen Einmalzahlung. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Huhu,
Grade habe ich euer Rezept nachgekocht. Zwar mit Kuhmilch, aber immerhin! Es war so ganz anders als das was ich sonst gekocht habe. Mit Salz, zum Teil Wasser statt nur Milch und angeröstet habe ich meine Haferflocken auch noch nie. Ich werde euer Rezept bestimmt nochmal machen, ein wenig Abwechslung schadet nie 😉
Meine Toppings waren übrigens Mandeln und Ahornsirup.
LG, Naomi
Hallo Nadine.
Ich habe das Rezept ausprobiert und finde die Tassenregel sehr praktisch. Ich habe nur Milch genommen und die Flocken nicht geröstet (bitte nicht schlagen XD). Es hat wirklich lecker geschmeckt, auch wenn 15 Minuten durchweg rühren echt nervig ist. Vielen Dank für das Rezept. Hatte Zimt und Zucker als Topping und bin gespannt weitere auszuprobieren. LG Mario
Hi Mario,
mit gerösteten Flocken ists noch lekkerer 🙂
LG Susanne
Hallo
Ich habe eine Frage und zwar habe ich Porridge noch nie ausprobiert aber meine Lehrerin hat mich darauf gebracht. Auf jeden Fall habe ich morgens vor der Schule nicht so viel Zeit und da wollte ich fragen ob man auch schon geröstete Haferflocken kaufen kann oder ob man sie überhaupt rösten muss?
Liebe Grüße
Kajsa
Hey Kajsa!
Warum röstest du die Haferflocken nicht einfach auf Vorrat? 😉
Liebe Grüße
Jörg
Stimmt. Danke für den Tipp.
Was für eine tolle Idee, die Haferflocken vorher etwas zu rösten. Das gibt ein leckeres Aroma.
Ich bin ein absoluter Porridge Fan. Und so schmeckt es gleich noch etwas besser 🙂
Liebe Grüße und danke für eure Idee,
Anouk
Habe das Porridge heute ausprobiert, es war mega lecker! Ich hatte Granatapfelkerne, Mandelstückchen, Ahornsirup, Ingwerpulver, Kardamom und Zimt als Topping. Werd ich bestimmt öfters machen, vielen Dank!
Liebe Nadine, lieber Jörg.
Die Tage wird euer Rezept ausprobiert. Ich bin schon sehr gespannt. 😊
Habt ihr es schon einmal getestet, die Flocken anzurösten und das ganze dann wie einen overnight oats zubereitet? Mir bleibt morgens nicht viel Zeit, würde aber das rösten gern probieren.
Liebe Grüße
Sabrina
Hi Sabrina,
nein, haben wir noch nicht probiert. Lass uns wissen, wie dir das „Pre-Rösten“ gelungen ist. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo 🙂 ich hab zarte Haferflocken (hatte nichts anderes Zuhause) benutzt, leider ist das Ganze ziemlich flüssig geblieben. Wo war mein Fehler? Die falschen Flocken? LG
Hi Jenny,
ziemlich sicher. 😉
Liebe Grüße
Jörg
Merci für den Tipp mit dem anrösten! War mit dem Ahornsirupmitbringsel meiner Nichte aus Canada einfach nur lecker.
Für die Variante mit Brühe oder Miso würde ich dann aber den Hafer schlicht durch Klebreis ersetzen…dann hat man zwar eher eine Art Congee, das schmeckt mit vielen verschiedenen Toppings aber auch extremst lecker und ist ebenso gesund.
Grüße
Volker
Hey Volker,
klasse, das freut uns riesig. Und klar, Congee auf Reisbasis ist auch klasse, du solltest der Hafervariante aber echt eine Chance geben. Geht ein bisschen schneller und schmeckt auch super. 😉
Liebe Grüße
Jörg