Heute ist „Kanelbullens dag“, der Tag der Zimtschnecke in Schweden. Und wir feiern kräftig mit einer Ladung duftender, fluffiger Hefeteilchen mit.
Eigentlich sind die Kanelbullar unseren klassischen Nussschnecke sehr ähnlich. Aaaber, mag es am cooler klingenden nordischen Namen oder am andauernden Hygge- und Lagom-Trend liegen, Kanelbullar sind kultiger.
Ja, der eine oder andere mag beim Wort hyggelig schon langsam mit den Augen rollen – ich kenne da ja auch so einen –, aber ich freue mich einfach jedes Jahr tierisch auf den Herbst und insbesondere auf meinen Lieblingsmonat Oktober. Dann können die Strickjacken und -socken gar nicht schnell genug aus dem Schrank geholt werden und warme Zimtschnecken, Kaffee oder Tee schmecken bei kühleren Temperaturen und Schietwetter eben einfach am besten, oder?
Vielleicht sind Kanelbullar auch einfach nur so beliebt, weil man die Schnecken, abgesehen von der Gehzeit, einfach super schnell gemacht hat und auch kein großer Backkünstler sein muss, um die Teilchen hinzukriegen? #backenfordummies
Ich weiß, viele fürchten sich vor Hefeteig. Aber keine Sorge, wenn du dich genau an unsere Anleitung hältst, ist das Rezept wirklich idiotensicher. Versprochen!
Wie immer verzichten wir auf die volle Ladung Zucker und basteln uns statt der traditionellen, üppigen Zucker-Butter-Füllung eine schöne Paste aus Datteln, einem Hauch karamelligen Rohrzucker, Rapsöl und Pumpkin Spice, das du vielleicht noch von unserem Kürbis-Chili übrig hast. Wir haben ja schließlich versprochen, dass wir bald ein Rezept mit Pumpkin Spice nachlegen. Voilà!
Auch auf den obligatorischen und zugegebenermaßen fotogenen Hagelzucker verzichten wir und drizzeln eine Runde veganen Frischkäse mit Zitronensaft über die lauwarmen Schnecken. Alter Schwede, schmeckt das lecker!
Falls du zu den Glücklichen gehörst, die heute nach dem Feiertag noch zwei freie Tage genießen dürfen, kannst du ja gleich losbacken und in Kürze duftende Kanelbullar mampfen. Ansonsten steht ja das nächste Wochenende auch schon wieder vor der Tür und dir steht einer ordentlichen schwedischen Fika – der den Schweden fast schon heiligen Kaffeepause – auch nichts mehr im Wege!
Kanelbullar – schwedische Zimtschnecken mit Pumpkin Spice
Für den Hefeteig
- 4 g Trockenhefe
- 30 g Rohrohrzucker
- 1/2 TL Kardamom
- 150 ml Sojamilch oder andere Pflanzenmilch deiner Wahl
- 4 EL Rapsöl
- 300 g Dinkelmehl Type 630
Für die Füllung
- 80 g Datteln
- 2 TL Pumpkin Spice siehe Tipp
- 3 EL Rapsöl
Für das Topping
- 2 EL veganer Frischkäse
- 2 EL Zitronensaft
- Für den Teig Hefe und Zucker in zimmerwarmer Sojamilch auflösen. Zusammen mit dem Öl und dem Kardamom zum Mehl geben und 10 Minuten zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.
- Für die Füllung Datteln mit heißem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen. Anschließend Wasser bis auf 40 ml abgießen und glatt pürieren. Mit Pumpkin Spice und Öl verrühren.
- Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche 0,5 cm dünn auf etwa 20 x 35 cm ausrollen, mit der Pumpkin-Spicefüllung bestreichen und von der langen Seite her eng aufrollen. Mit einem scharfen Messer in 3 cm breite Stücke schneiden und mit etwa 2 cm Abstand in eine gefettete Auflaufform oder auf ein Backblech geben.
- Abgedeckt an einem warmen Ort noch mal eine halbe Stunde gehen lassen.
- Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Kanelbullar 25-30 Minuten backen. Abkühlen lassen und lauwarm mit Frischkäsetopping beträufeln und servieren.
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51 Kommentare
Vielen Dank für das Rezept, allerdings benutze ich zum Schneiden Garn, damit der Teig nicht so gequetscht wird und die Form erhalten bleibt 😊
Liebe Grüße
Das ist natürlich eigentlich die viel bessere Idee … auf die wir bei solchen Gebäcken nie kommen. Danke für die Erinnerung und das tolle Feedback!
Liebe Grüße
Jörg
Ich wusste nicht mehr wie sie heißen und habe in der Suche nur nach „bullar“ gesucht. Da erhalte ich als Ergebnis nur Köttbullar. Vielleicht was für die nächste Optimierungsschleife 🙂
Aber ich habs dann gefunden und sicher schon mehr als zehn Mal nachgebacken und immer wieder für gut befunden! Ein einfaches, gelingsicheres Rezept.
Ich dachte, ich würde mich an das neue Design gewöhnen, aber wenn eure Rezepte nicht so gut wären, der Optik wegen würde ich eher nicht mehr wieder kommen. Zu sehr eine Mischung aus Zuckerjagdwurst und Femtasy 😉
Kocht weiter so wunderbar!
Grüße
Hi Sabrina,
danke für den Hinweis auf die Suche (das ist immer so ein wenig ein schwieriges Thema, wir haben es aber voll auf dem Schirm!) und natürlich das super Feedback zum Rezept bzw. zu unseren Rezepten.
Schade, dass dir das neue Design nicht gefällt. Vielleicht gewöhnst du dich ja daran. Beziehungsweise hoffen wir das. Die Rückmeldung ist natürlich dennoch sehr wichtig für uns. 🙂
Liebe Grüße
Jörg