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Richtig gutes Brot backen mit Sauerteig

Reines Roggenbrot mit Sauerteig
Direkt zum Rezept

Es wäre mal sowas von richtig fies gelogen, wenn ich behaupten würde, wir würden seit Jahren selbstgemachtes Sauerteigbrot backen. Am besten noch mit dem Anstellgut, welches uns über Generationen hinweg vererbt wurde und eigentlich schon 175 Jahre auf dem Buckel hat. Gehört sich ja eigentlich so, für Hipster-Bäcker, die was auf sich halten.

Den ewig gehüteten Sauerteig gibt es bei uns leider nicht. Um ehrlich zu sein, sind wir sogar vor relativ kurzer Zeit darauf gekommen, wie schön – und vor allem lecker – es ist, sein eigenes Brot zu backen.

Erst zu den Recherchen zu unserem zweiten Buch Vegan frühstücken kann jeder haben wir uns intensiv damit beschäftigt, Brot auch ohne Hefe zu backen. Nichts gegen die Instant-Päckchen aus der Backabteilung. Wir lieben den Geschmack und auch, wie einfach es ist, Pizzateig auch auf die Schnelle zubereiten zu können. Handwerkliches Geschick? Nicht notwendig. Aber wer fragt schon danach, wenn das Ergebnis einfach nur genial schmeckt?

Aber jetzt mal völlig abgesehen davon, dass auch deine Pizzasession am Wochenende vom gut gehegten, täglich gepflegten und gefütterten Sauerteig profitieren könnte: Die Stärke spielt das lebende Wesen, dessen Ansprüche 80s- und 90s-Kids an Tamagotchis erinnern dürfte (abgesehen von der Grafik. Sauerteig sieht sogar gegen das Pixelding im Kunststoff-Ei eher „meh“ aus) beim Brotbacken aus. Und zwar volle Kanne.

Ich meine: Du machst mit deinem eigenen Sauerteig nicht einfach nur … Brot (ein miserabel doof klingendes Wort, by the way).

Du stellst etwas sehr spezielles, unglaublich elegantes her. Etwas völlig eigenständiges und kreatives. Denn den Sauerteig hast du selbst angesetzt. In einer Art und Weise entworfen und gestaltet. Und jede Back-Session ist erneut irgendwie aufregend und speziell.

Und ich verspreche dir, dass dir das spätestens bewusst wird, wenn du den Ofen öffnest, dein selbstgebackenes Brot das erste mal riechst und dann in die knusprige Krume schneidest. Sorry für den Kitsch, aber es ist schon ein bisschen „magisch“, wenn man selbst aus Mehl, Wasser, Salz und Zeit etwas so wahnsinnig geschmackvolles herstellen kann.

Manchmal gibt es einfach nichts besseres auf der ganzen Welt, als in ein paar Scheiben frisch gebackenes, knuspriges Brot mit deinem liebsten Aufstrich zu bestreichen und einfach nur zu genießen.

Und auch wenn das Ganze mit meinem Gelaber über Pflege und Magie jetzt nach ganz schön viel Arbeit klingt: Versprochen, ist es nicht und ich versuche auch, alle deine Fragen zu beantworten.

Was ist Sauerteig eigentlich?

Sauerteig ist nichts anderes, als ein natürliches Backtriebmittel, das, wie Hefe oder auch Backpulver, Teig „aufgehen“ lässt, also locker macht.

Im Endeffekt entsteht in deinem Sauerteig auch eine Art WG von wilden Hefepilzen und Milchsäurebakterien. Aber keine Sorge: Das ist eine echt angenehme WG. Die feiern nicht, trampeln nicht rum, nur bei der Kehrwoche sind sie nicht so zuverlässig, wie man sich das wünschen würde.

Trotzdem scheuen sich viele davor, den eigenen Sauerteig zu züchten. Klar, er macht Arbeit und setzt eine gewisse Verantwortung voraus. Warum tut man sich das also an?

Zum einen sorgt der Sauerteig Starter nicht nur dafür, dass das Brot aufgeht, sondern auch, dass es schmeckt. Bei der Fermentation, der Sauerteigführung, werden über 300 Aromastoffe gebildet, die natürlich auch in deinem selbstgebackenen Laib landen.

Bei der Sauerteigführung werden Phytinsäuren im Getreide abgebaut, die ansonsten die Aufnahme von Mineralstoffen hemmen. Er macht das Brot also auch gesünder.

Und schlussendlich hebt er das Volumen an, sorgt für eine feinere, gleichmäßigere Krume und dass es schlicht länger haltbar ist, da die Milchsäurebakterien die Bildung von Schimmelkulturen hemmen.

Man könnte auch sagen: Sauerteig macht alles besser.

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Der Anfang

Egal, wie groß dein Freundeskreis ist. Keinen davon hast du selbst gezüchtet und deshalb machst du deinen BFF am besten gleich mal darauf aufmerksam, dass der Titel nicht mehr ihr oder ihm gehört, sondern einem Glas kultivierter Mehlpampe, welches auf deinem Küchenregal steht und dich ab sofort im Idealfall dein Leben lang begleiten wird.

Und überlege dir schonmal einen schönen Namen, denn dein Sauerteig ist schneller fertig, als du dir vielleicht jetzt denkst. Unserer heißt übrigens „Roswitha“ – fleißige Leser werden erkennen, wem wir unseren Starter gewidmet haben.

Bekannt sind vor allem Roggen- und Weizensauerteige, wobei auch Dinkelmehl als Basis funktioniert. Roggensauerteig hat den Ruf, am einfachsten zu händeln zu sein, weshalb wir dir raten, erstmal damit zu beginnen. Der Start der Beziehung zu dem Lebewesen, das sich in Zukunft bei dir in der Küche breit macht, ist aber immer gleich:

Verrühre in einem nicht zu kleinen Glas 3 EL biologisches Vollkornmehl mit etwa 3 EL 27 °C warmem Wasser, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht, der leicht vom Löffel rinnt. Tut er das noch nicht, gib etwas mehr Wasser dazu. Ist die Mischung zu suppig, etwas mehr Mehl – hier musst du nicht zu genau sein.

Warum es Bio-Vollkornmehl sein muss, fragst du dich? Ganz einfach, an biologischem Vollkorn finden sich mehr natürlich vorkommende Hefekulturen und Bakterien, die für den Sauerteig notwendig sind. Für das Brot verwenden wir allerdings feiner gemahlenes Bio-Mehl.

Nun stellst du das Glas in eine nicht zu kalte, möglichst dunkle Ecke deiner Küche und legst leicht den Deckel auf, so dass dein neuer bester Kumpel zum einen Luft bekommt, aber auch ablassen kann, denn – da muss ich jetzt schonungslos ehrlich sein – die Hefen und Bakterien rülpsen und pupsen etwas herum. Glücklicherweise ziemlich geruchslos, also keine Sorge.

Hier bleibt dein neuer Sauerteig Starter ein bis drei Tage lang stehen, bis er wieder Hunger hat und mit weiteren 3 EL Mehl und Wasser gefüttert wird, bevor er einen weiteren Tag auf sein Plätzchen geschickt wird. Scherz. Laufen kann er noch nicht alleine. Noch!

Spätestens jetzt siehst du kleine Bläschen aufsteigen und der Sauerteig Starter fängt an, angenehm säuerlich zu riechen. Das ist ein gutes Zeichen!

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Das Spiel wiederholt sich erneut. Diesmal allerdings mit 100 g Mehl und 100 ml warmem Wasser. Gut verrühren und weitere 24 Stunden auf den angestammten Platz.

Nun solltest du bereits sehen können, wie der Teig aufgeht und sich viele Blasen bilden. Er sollte nun etwas stärker, aber weiterhin angenehm duften. Leicht nach Hefe und süßlich, wie ein sehr dezenter Essig oder auch ein wenig nach Apfelsaft. Riecht er zu sauer oder vergoren: Weg damit und neu anfangen. Ich hoffe, du hast noch keine allzu emotionale Bindung aufgebaut.

Wenn du allerdings bis hierhin gekommen bist: Gratulation, du hast deinen ersten Sauerteig Starter gezüchtet! Hast du schon einen Namen für den Nachwuchs?

Das Brotbacken

Es ist nicht willkürlich, dass – zumindest hierzulande –Sauerteig meist zu Roggenbrot verarbeitet wird. Roggen benötigt zwangsläufig Säure, um überhaupt aufzugehen. Ein Roggenbrot ausschließlich mit Hefe zu backen ist nicht möglich.

Und weil wir für den Anfang alles so einfach wie möglich halten möchten, backen wir das einfachste, reine Roggenbrot mit Sauerteig überhaupt, zu dessen Rezept uns nicht zuletzt unser Besuch auf der Kalchkendlalm in Österreich inspiriert hat.

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Für2 kg

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Vorbereitungszeit 4 Stunden
Zubereitungszeit 1 Stunde
Gesamtzeit 5 Stunden
  • 200 g Sauerteig-Starter Roggen
  • 600 ml Wasser 27 °C warm
  • 1 kg Roggenmehl Type 1150 Type 1150
  • 20 g Salz
  • Sauerteig-Starter vorsichtig in Wasser einrühren, anschließend Mehl und Salz unterheben und gut vermischen. Bei reinen Roggenteigen ist es nicht notwendig, zu kneten.
  • Abgedeckt an einem warmen Ort 4 Stunden ruhen lassen, bis sich das Volumen sichtbar vergrößert hat.

Backen im Gusseisentopf oder auf dem Pizzastein

  • Teig halbieren, auf einer sehr gut bemehlten Arbeitsfläche zu Laibern formen. Anschließend in – wieder gut bemehlte – Gärkörbe geben. Abdecken und weitere 20 Minuten ruhen lassen.
  • Backofen auf 240 °C Ober-/Unterhitze mit Gusseisentopf oder Pizzastein vorheizen. Wird auf dem Stein gebacken, zusätzlich eine feuerfeste Schüssel mit Wasser auf den Ofenboden stellen, so wird Dampf erzeugt.
  • Brot aus dem Gärkorb in den Gusseisentopf oder auf den Stein stürzen und (beim Gusseisentopf mit Deckel) 30 Minuten backen, bis die Krume eine braune Farbe bekommen hat. Hitze auf 150 °C reduzieren, Deckel abnehmen und weitere 30 Minuten fertig backen.
  • Wenn das Brot beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt, ist es fertig. Andernfalls 10 Minuten länger im Ofen lassen.
  • Vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen.

Backen in der Kastenform

  • Teig halbieren, auf einer sehr gut bemehlten Arbeitsfläche zu Laibern formen. Anschließend in mit Backpapier ausgekleidete Kastenformen geben. Abdecken und weitere 20 Minuten ruhen lassen.
  • 30 Minuten backen, bis die Krume eine braune Farbe bekommen hat. Hitze auf 150 °C reduzieren und weitere 30 Minuten fertig backen.
  • Wenn das Brot beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt, ist es fertig. Andernfalls 10 Minuten länger im Ofen lassen.
  • Vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen.

Tipps

Uns gefällt die Zubereitung im Gusseisentopf am besten. Wir verwenden dafür einen mit 24 cm Durchmesser. Im Topf herrschen ähnliche Temperatur- und Klimaverhältnisse, wie in einem "richtigen" Brotofen und das Brot behält perfekt seine Form.
Das selbstgebackene Sauerteigbrot hält sich, eingeschlagen in ein Leinentuch oder in einem Brotkorb, bis zu zwei Wochen und schmeckt tatsächlich 1-2 Tage nach dem Backen am besten.
Wichtig! Einige Leser meldeten sich zurück und waren traurig darüber, dass ihr Brot nicht aufging. Auf Rückfrage stellte sich dann heraus, dass auch für das Brot Vollkornmehl verwendet wurde, anstelle vom 1150er-Mehl aus der Zutatenliste. 
Wir haben selbst gemischte Erfahrungen mit reinem Roggenvollkornmehl gemacht. Manches funktioniert, manches eher schlecht als recht. Auf alle Fälle ist ein superaktiver Sauerteigstarter notwendig, um das schwere Vollkornmehl auf Touren zu bringen.
Taste dich deshalb am besten erstmal mit dem 1150er und dann Mischungen heran. Wenn du deinen Starter dann im Griff hast und das richtige Mehl gefunden hast, steht auch dem reinen Vollkornbrot nichts mehr im Weg.

Den Sauerteig am leben halten

Wenn du alles richtig gemacht hast, hast du noch etwa 2 EL Sauerteig übrig, den du in der ersten Zeit täglich weiter füttern musst. Mach einfach ein Ritual draus. Gib dem Schlingel morgens etwas zu essen, während du darauf wartest, bis der Wasserkocher für die erste Tasse Kaffee oder Tee auf Temperatur ist. Jeden Tag 2-3 EL Mehl und Wasser, dann ist der Starter happy.

Mit der Zeit wird dein Anstellgut immer stabiler und berechenbarer. Dann reicht es auch, etwa einmal in der Woche zu füttern. Wie lange es dauert, bis der Starter so stabil ist, ist unterschiedlich – du wirst dafür aber ein Gefühl entwickeln, das ist ein Versprechen. Übrigens haben wir festgestellt, dass das Füttern sehr gut mit feiner gemahlenem Mehl funktioniert. Vollkornmehl kannst du ihm ab und zu als Belohnung geben.

Mit der Zeit sammelt sich da einiges an Anstellgut an und man kann ja nicht alle zwei Tage Brot backen. Also muss immer mal wieder einiges davon aus dem Glas ausziehen. Du kannst den übrigen Starter an Freunde und Verwandte verteilen, auf dass sie sich in Zukunft mit dem selben „Problem“ herumschlagen müssen, du kannst ihn einfach wegwerfen oder – und das ist unsere liebste Variante – du kannst ihn zu schnellen, herzhaften Sauerteigpancakes verarbeiten.

Den Sauerteig lagern

Wir schreiben das Jahr 2017 und auch die Großeltern sollten mittlerweile vom wichtigen Thema Backup gehört haben. Die Datensicherung deines Laptops lässt sich aber auch super auf den jahrtausende alten Sauerteig übertragen.

Denn sind wir mal ehrlich: Weder ist es möglich, am laufenden Band Brot zu backen, noch möchtest du dir vielleicht jeden Morgen einen Sauerteig-Pancake zum Frühstück gönnen.

Also brauchen wir eine Möglichkeit, uns selbst eine Sauerteigpause zu verschaffen.

Kurzfristige Lagerung im Kühlschrank

Planst du, etwa alle 7-14 Tage Brot zu backen, wandert dein Starter gut verschlossen einfach ins Gemüsefach deines Kühlschranks.

Die Fermentation wird hier nicht ganz gestoppt, aber stark verlangsamt. Einmal in der Woche solltest du ihn füttern und wieder gut verschließen.

Am Tag vor dem Backtag nimmst du ihn aus dem Kühlschrank und fütterst ihn wie gehabt mit Mehl und warmem Wasser. 24 Stunden später sollte er wieder topfit sein und bereit dazu, das nächstes Brot zu backen.

Mittelfristige Lagerung im Gefrierfach

Möchtest du dich nicht so recht auf einen regelmäßigen Backtag festlegen, wandert dein Starter ins Gefrierfach.

Füttere ihn ein letztes mal und lass ihn ein paar Stunden stehen, bis er schön aufgegangen ist. Jetzt packst du ihn gut verschlossen ins Gefrierfach. Hier wird die Fermentation komplett gestoppt, du musst ihn nicht füttern und trotzdem kann er hier über Monate überleben. Ich erinnere mich gerade an den Film Demolition Man.

Um ihn wieder aus dem Kälteschlaf zu holen, lässt du ihn schonend im Kühlschrank auftauen und verfährst dann, wie oben beschrieben.

Langfristige Lagerung getrocknet

Möchtest du sichergehen, dass dein gezüchteter Sauerteig-Stammbaum für die Ewigkeit konserviert wird, dann trocknest du ihn am besten.

Dazu streichst du einige Esslöffel deines aktiven Sauerteig-Starters dünn auf Backpapier und lässt es an einem warmen, trockenen Ort so lange trocknen, bis du den Teig einfach abziehen und leicht zermahlen kannst. Luftdicht verpackt kannst du ihn jetzt in einen Tresor packen und bist sicher, dass du ein Backup hast, solltest du mit deinem aktiven, wachen Anstellgut scheiße bauen. Peace of mind, sage ich da nur.

Aber auch beim Umzug oder falls du mit deinem eigenen Starter verreisen möchtest, bietet es sich an, ihn „trocken zu legen“.

Zum „Reanimieren“ wird der getrocknete Starter fein gemahlen, mit etwas Mehl und warmem Wasser verrührt und stehengelassen. Den Rest kennst du ja bereits.

So kann nichts mehr schief gehen.

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Ein Roggensauerteigbrot mit Schabzigerklee und ganz viele Ideen für den Belag findest du auch in unserem Buch Vegan frühstücken kann jeder.

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


484 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hallo Jörg,
    am Mehl kann es nicht liegen; habe 1150er verwendet. Ich habe genau nach Anleitung gearbeitet, allerdings hat sich der Teig nicht deutlich sichtbar vermehrt, sondern mengenmäßig vielleicht um ein Drittel vergrößert……
    Ich werde es einfach wieder versuchen! Vielen Dank!

    Liebe Grüße
    Corina

    1. Liebe Corina,

      dann macht es das natürlich etwas schwierig, den Fehler „auf die Ferne“ zu finden 🤔

      Versuche mal bitte folgendes vor dem nächsten Test:
      Nimm etwa 1 EL deines Starters und gib ihn in eine mit zimmerwarmem Wasser gefüllte Schale. Der Starter sollte an der Oberfläche treiben und nicht sofort untergehen. Sinkt er gleich ab, ist er nicht aktiv genug. In dem Fall bitte nochmal füttern und bei Zimmertemperatur einige Stunden oder über Nacht weiterreifen lassen.

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Hallo Zusammen,
    bin ganz traurig. Habe am Wochenende das Sauerteigbrot nach Anleitung gebacken. Es sind zwei wunderschöne Brote entstanden, die leider nicht ‚aufgegangen‘ sind; trotz liebevoller Zubereitung des Starters (er war bilderbuchreif) und des Brotteiges . Sonst verbacke ich noch Hefe und habe dieses Problem nicht. Was könnte ich falsch gemacht haben? Ich freue mich auf eine Info.

    1. Liebe Corina,

      welches Mehl hast du denn verwendet? Wir hatten jetzt schon einige Rückmeldungen von Leuten, die statt dem von uns verwendeten 1150er Mehl Vollkornmehl verwenden. 1150er ist eben doch etwas leichter und geht so auch zuverlässiger auf 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Ich habe dank euch gestern mein erstes Sauerteig Brot gebacken und war total begeistert! Habe sonst immer Hefe beim Brot backen verwendet und nie komplett vom Geschmack überzeugt.
    Da ich reine Roggenbrote nicht so mag habe ich den Starter mit Roggen gemacht und für das Brot dann Dinkel 630 genommen, da ich dachte beim ersten mal kein Risiko mit VK Mehl 🙂 schmeckt echt so gut!!

  4. Hallo Jörg,
    danke für deine Rückmeldung! Ich habe Roggenvollkornmehl von Alnatura verwendet. Ich war mir auch nicht sicher ob man es nach den 4 Stunden Ruhezeit noch mal kneten sollte oder nicht. Ihr hattet zwar nur geschrieben „zu zwei Laiben formen“, aber das impliziert ja eigentlich, dass man es noch mal ein wenig knetet und dadurch auch die Luft rausgeknetet wird.

    1. Hallo liebe Freya,

      ah, da haben wir’s. Wir backen unser Roggenbrot mit Type 1150er Mehl. Das ist luftiger als reines Vollkornmehl – nur mit Vollkorn gelingt uns das Brot auch nicht ganz so gut.

      Und beim Formen der Laiber sollte man den Teig tatsächlich nicht noch einmal durchkneten, sondern eben nur locker formen 🙂

      Beim nächsten Versuch klappt’s, da bin ich mir sicher 😉

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Hallo ihr beiden,

    danke für das Rezept!
    Ich habe es gestern das zweite mal ausprobiert, aber leider ist das Brot wieder extrem hart aus dem Ofen gekommen und lässt sich nur sehr schwer schneiden. Es ist beim Ruhen kaum aufgegangen und hat bereits eine harte Kruste gebildet. Hattet ihr das auch schon mal?

    Viele Grüße
    Freya

    1. Hi Isabell,

      sagen wir es so: Der Sauerteig wird nicht grantig (oder sollte ich sagen „sauer“ höhö), wenn das Wasser 28 oder 29 °C hat, vor allem, wenn er schon älter und stabiler ist. Am Anfang empfiehlt sich trotzdem die Verwendung eines Küchenthermometers, das du günstig z. B. hier bekommst.

      Liebe Grüße
      Jörg

  6. Hallo zusammen, auch ich bin von eurem Rezept angetan. Mein Starter ist momentan ungefähr zwei Wochen alt. Er riecht gut und wirft auch leichte Bläschen. Mein Problem ist nur, dass das mittlerweile dritte Brot immer noch nicht aufgeht und sehr „spintig“ ist. Kann der Starter trotz angenehmen Geruch kaputt sein? Soll ich von vorn beginnen? Liebe Grüße, Anton

    1. Wo lagerst du den Starter denn und wie schmeckt er denn so unverbacken? Und – ganz wichtig – welches Mehl verwendest du? Wir hatten jetzt schon einige Rückmeldungen von Leuten, die statt dem von uns verwendeten 1150er Mehl Vollkornmehl verwenden. 1150er ist eben doch etwas leichter, bei der Verwendung von Vollkornmehl würden wir den Sauerteig vor dem Backen mehrfach auffrischen, sodass er so richtig Power hat.

      Liebe Grüße
      Jörg

  7. Hallo Christof,
    wenn du mit Vollkornmehl backen willst, probiere mal meine Methode, wie ich sie weiter oben beschrieben habe.
    Sollte eigentlich auf Anhieb klappen. Allerdings ist meine Angabe von 1 TL Salz ein bisschen zu wenig, schmeckt dann eher laff. Besser etwas mehr verwenden. Viel Erfolg!

  8. Hallo Nadine und Jörg,
    Ich finde Eure Seite echt inspirierend!!! :-))
    Ich hatte immer etwas Respekt vorm Brotbacken nur mit Sauerteig. Habe bisher immer mit Hefe und fertigem Sauerteig experimentiert.
    Die Ergebnisse waren auch nicht so zufriedenstellend. Vor 2 Wochen habe ich dann Eure Seite gefunden und habe mir gedacht warum es nicht mal ohne Hefe probieren. Gesagt, getan und seit heute hat mein Freund auch einen Namen: Klaus, den Klaus raus 😉
    Ich muss wohl noch erwähnen, ich benutze einen Brotbackautomaten, und habe den Knethacken jetzt entfernt. Ich rühre den Teig morgens, bevor ich in die Arbeit gehe an. 500 g Roggenmehl Typ 997, 250 ml Einmachglas mit Sauerteig, 500 ml lauwarmes Wasser, 1 EL Kräutersalz, 1 EL Brotgewürz. alles verrühren und 2 EL wieder zurück ins Einmachglas. Den Rest in den Brotbackautomat. Abends nach ca. 12 Std., wenn ich wieder nach Hause komme schalte ich den Automat auf 1 Std. backen. Das Ergebnis ist der Hammer, nur nicht so hart.
    Es ist ein super leckeres Brot mit Loch.
    Nochmals danke für die anregende Seite, und Klaus grinst mich auch schon wieder an. 🙂
    Herzlichste Eigenbrötlergrüße
    Jens

    1. Hallo lieber Jens,

      vielen lieben Dank für deine Nachricht. Freut uns mega, dass wir dir das „Ohne Hefe Backen“ näherbringen konnten 🙂

      Wir backen unser reines Sauerteigbrot hin und wieder auch gerne im Brotbackautomaten – auch mit Knethaken. Insofern kennen wir das mit dem Loch im Brot 😉

      Wir wünschen dir und Klaus noch viel Spaß miteinander und das mit dem Kräutersalz im Brot werden wir definitiv auch mal probieren!

      Liebe Grüße
      Jörg