Veganes gelbes Thai-Curry

Veganes gelbes Thai-Curry
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Extra-cremig, im Vergleich zum roten und grünen Thai-Curry milder und in maximal einer halben Stunde stehts auch schon auf dem Tisch. Das ist unser veganes gelbes Thai-Curry mit veganem „Hühnchen“. Könnte dein neues „Go-To-Curry“ werden, ich habe da so ein Gefühl.

Happy New Year und damit auch Happy Veganuary, der mittlerweile weltweit wohl bekanntesten Aktion für den Veganismus. Einen Monat lang von allen Seiten Infos zum „Pflanzenfressen“ um die Ohren gehauen bekommen? Yes, please! Das sind Neujahrsvorsätze, die wir unterstützen können.

Weil auch wir unseren Teil dazu beitragen möchten, kommen wir direkt zum Jahresstart mit unserem und vielleicht auch deinem neuen Go-To-Curry um die Ecke – es gibt gelbes Thai-Curry mit veganem „Hühnchen“ von unseren Freunden von LikeMeat. Aber dazu gleich mehr, vorher möchte ich dir ein bisschen was über das hierzulande vermutlich am stiefmütterlichsten behandelte der landläufig bekannten bunten Thai-Curries erzählen.

Veganes gelbes Thai-Curry

Während sich vermutlich jeder Curry-Fan denken kann, dass das rote Thai-Curry beziehungsweise die Würzpaste ihre Farbe von den roten Chilischoten hat und es nur einleuchtend ist, dass es bei der grünen Variante eben an den grünen Chilis liegt, dass das Gemüse schlussendlich in einer dezent grünen, frisch aussehenden Sauce schwimmt, haben insbesondere Curry-Fans, die etwas empfindlicher auf Schärfe reagieren, nach dem Genuss von Rot („Ja, ich dachte mir anhand der Farbe schon, dass es scharf wird“) und Grün („Heilige Scheiße, das ist ja noch schärfer!“) jetzt Respekt vor einem möglicherweise noch bleibenderen Eindruck von Gelb. Brennt zweimal und so.

Gehörst du zur beschriebenen Gruppe, kann ich dich beruhigen. Unser gelbes Thai-Curry lässt es mit viel Kokosmilch und warmen Gewürzen milder angehen, erhält seine intensiv gelbe Farbe von Kurkuma und meint es somit auch gut mit „euch“. Aber auch Chili-Freaks, wie wir es sind, sollten jetzt nicht gleich das Browserfenster schließen. Zum einen kommt immer noch eine zumindest pikante Menge an scharfen Schoten in den Topf, zum anderen kannst du dir ja immer noch am Tisch individuell die Birne rauchen lassen – frisch gehackte Chilis, unser Chili-Essig oder natürlich Sriracha dürfen am schärfe-inklusiven Tisch natürlich nie fehlen. Außerdem schmeckt’s halt einfach auch mit weniger Dampf unglaublich gut und unter uns – und lass uns dabei die Chili-Angeberei mal beiseitelegen, wenn wir ehrlich sind, hat das ohnehin ein bisschen was von Tuning-Golf mit Unterbodenbeleuchtung – darauf kommt es doch schlussendlich an.

Veganes gelbes Thai-Curry

Genau genommen gibt es das gelbe Thai-Curry nicht. Wörtlich übersetzt versteht man in Thailand unter dem Namen „gaeng lueang“ auch unterschiedliche Gerichte, im Regelfall „gaeng som“, ein saures Curry aus dem Süden des Landes.

Was wir heute auf den Tisch packen, ist „gaeng gari“ oder „kaeng kari“. „Gari“ bezeichnet dabei phonetisch das, was wir als Curry kennen, während „gaeng“ wiederum Curry oder schlicht Suppe bedeutet. Wir köcheln uns also gleich eine Curry-Suppe. Oder ein Curry-Curry und ja, es ist okay, wenn dir gerade das Gehirn wehtut.

Es ist so, traditionelle Thai-Curries – und damit eben auch das rote und grüne – basieren im Regelfall auf frischen Zutaten, Kräutern und Gewürzen. Meist eine Kombination aus Schalotten, Zitronengras, Galgant, Ingwer und natürlich Chilis. Getrocknete Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriandersamen, Zimt oder eben Kurkuma, die eher für die Küche des Mittleren Ostens und Südasien stehen, wurden erst über den Handel mit den Nachbarländern bekannt und für die Einfuhr von Currypulver als praktisch vorgemischtes Convenience-Pulver waren dann mal wieder die Briten verantwortlich.

Gelbes Thai-Curry, wie es mittlerweile überall auf der Welt bekannt ist, ist also eine vergleichsweise junge Erfindung. Grundsätzlich basiert das Rezept auf der fruchtigen roten Variante mit der Ergänzung um Kurkuma und eben das namensgebende Currypulver.

Und genauso einfach, wie das klingt, ist es auch. Nein, wir nehmen nicht den Shortcut und verwenden gekaufte Currypaste, die ohnehin selten vegan sind. Ja, wenn es sein muss, mörsern wir die übersichtliche Portion Chilis, Schalotten, Zitronengras, im Idealfall Galgant oder notfalls Ingwer, Kurkuma, ein paar andere Staples und natürlich das Currypulver sogar von Hand (allerdings ist ein Food Processor echt auch okay) und trotzdem steht das Curry in unter einer halben Stunde auf dem Tisch. Und dabei blubbert es die meiste Zeit ohnehin ganz selbstständig auf dem Herd vor sich hin, während du Däumchen drehst.

Auch wenn du selbstverständlich ergänzen und variieren kannst und beispielsweise auch Cocktail-Tomaten mega im Curry schmecken – klassisch kommt ein für die thailändische Küche ebenfalls eher untypisches Gemüse mit in den Topf, nämlich Kartoffeln, die wir, zusammen mit Zwiebeln und Karotten grob würfeln (und es uns damit noch einfacher machen) und meist Hühnchen als „Protein“.

Veganes gelbes Thai-Curry

Und damit schließen wir auch den Kreis, denn in unser gelbes Thai-Curry kommt Like Chicken aus Soja von LikeMeat. Es ist absolut okay – hey, you do you –, sich als Veganer damit zu brüsten, Fleischersatz nicht zu „brauchen“. Wir sehen jedoch nur die Vorteile, denn wir wissen, dass wir auch viele LeserInnen haben, die (noch) nicht vegan unterwegs sind und jetzt mal abgesehen davon, dass die vegane Alternative zu Hühnchen wirklich extrem lecker ist und die Konsistenz passt, wie die Chili-Faust aufs danach brennende Auge – und wir machen das hier aus ethischen Gründen, nicht etwa, weil uns der „echte“ Gockel nie geschmeckt hätte –, erleichtern es solche Produkte gerade Neu-Veganern, den Speiseplan auch wirklich nachhaltig rein pflanzlich zu gestalten. Und das ist ja das Ziel des Veganuary. Einmal im Jahr vier Wochen auf tierische Produkte zu verzichten ist cool, keine Frage, allein dieser eine Monat spart über 41 Tonnen CO₂ ein und verschont über eine Million Tiere, aber komm schon, die richtige Challenge lautet for life!

Also, ob Omni, Vegetarier oder auch schon vegan: Machst du mit beim Veganuary? 2020 haben offiziell 400.000 Menschen teilgenommen, ich würde sagen, das toppen wir, okay? Okay, Hand drauf, hier geht’s zur Anmeldung! 🙌

Veganes gelbes Thai-Curry


Portionen 4 Portionen

Gelbes Thai Curry

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten

Für die Currypaste (für ca. 6 EL)

Für das Curry

Für die Currypaste

  • Trockene äußere Blätter vom Zitronengras entfernen, Strunk und die Spitze abschneiden, den Rest grob in Ringe schneiden. Kurkuma schälen und zusammen mit den Schalotten, Knoblauch, Chili und dem Koriander grob hacken.
  • Alle Zutaten, außer der Misopaste, in einem großen Mörser oder in der Küchenmaschine zu einer feinen Paste pürieren. Anschließend Misopaste unterrühren.
  • Die Currypaste ist gut verschlossen im Kühlschrank bis zu 14 Tagen haltbar.

Für das Curry

  • Zwiebeln, Karotte und Kartoffeln in mundgerechte Stücke schneiden.
  • Öl in einen heißen Topf geben, Like Chicken bei mittlerer bis hoher Hitze unter häufigem Rühren 2 Minuten scharf anbraten, anschließend aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
  • Currypaste und 3 EL Kokosmilch in den Topf geben und bei mittlerer bis hoher Hitze 2 Minuten unter Rühren rösten. Gemüse dazugeben, mit der restlichen Kokosmilch und 200 ml Wasser ablöschen, aufkochen und bei niedriger bis mittlerer Hitze mit Deckel 15 Minuten köcheln lassen. Like Chicken zurück in den Topf geben und weitere 5 Minuten ziehen lassen.
  • Mit Koriandergrün toppen und mit Jasminreis servieren.

Veganes gelbes Thai-Curry

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von LikeMeat GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, LikeMeat und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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    1. Hallo Yasar,

      danke für dein Feedback. Wir mögen das gelbe Curry gerne etwas suppiger, du kannst es aber natürlich auch cremiger zubereiten, indem du weniger Wasser verwendest. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  1. So lecker! „Kannst du bitte wieder dieses leckere Curry kochen“ hab ich jetzt schon mehrfach von meinen Gästen gehört. Und die selbst gemachte Currypaste ist wirklich ein „Gamechanger“

  2. Hallöchen, habe heute das Gericht gekocht für 20 Leute, allerdings ein Topf mit Seitan und ein Topf mit Hähnchen.
    War sehr sehr Lecker.
    Vielen dank für die Inspiration.

    Liebe grüße Nadine

  3. Hallo, ich finde Euere Rezepte mega, sie sind schnell zubereitet und schmecken köstlich. Ebenso gefällt mir die Präsentation der Foodfotos. Ich werde immer wieder gerne hier vorbeischauen. Vielen Dank für Euere große Mühe und gesund ernähren zu wollen.
    Herzliche Grüße
    Marianne Sock

  4. Seit Jahren versuche ich immer mal wieder ein anständiges Thai Curry hinzubekommen. Mal nicht nah genug am Thema und manchmal zu brachial. Mit diesem Rezept ist alles anders. Superlecker, cremig, genial. Ich koche gerade so Einiges von eat-this nach und bin echt begeistert. Galgant hatte ich nicht da und durch Ingwer ersetzt. Gleich gehts zum Asia-Laden zum Einkaufen. Echt tolles Rezept, das nun regelmässig bei uns zur Anwendung kommt. Falls noch jemand einen Tip gegen gelbe Hände, Messer, Pürierstäbe und Arbeitsplatten hat, nach dem man frischen Kurkuma verarbeitet hat, nehm ich den gern entgegen 😉

    1. Sehr cool, danke für das Feedback – freut uns sehr!

      Tipp gegen das Kurkuma-Gelb (und klar, der ist nicht das ganze Jahr über anwendbar): Leg’ die Utensilien in die Sonne. Von den Fingern bekommst du die Flecken mit etwas Öl.