Vegane Marillenknödel

Vegane Marillenknödel
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Dampfende, warme vegane Marillenknödel, gefüllt mit süß-saftigen, reifen Sommeraprikosen, gewälzt in gerösteten, aromatischen Haselnuss-Semmelbröseln. Komm’ schon, wenn das nicht der Inbegriff von heimelig und hyggelig ist, weiß ich auch nicht.

Die Teile schreien doch förmlich nach langen Sommerferien, nach entspannten Tagen am See oder im Freibad und der Aufregung, abends ein bisschen länger aufbleiben zu dürfen, um noch Batman und Bonanza in schwarz-weiß gucken zu können (ja, ich bin ein Kind der 80er 😅). Eben wie früher bei Oma.

Dieses Rezept ist jetzt auch der Startschuss für eine neue Serie bei uns. In unserer Reihe Wie bei Oma werden wir uns so richtig austoben und all unsere Lieblingsgerichte und Klassiker aus der Kindheit zelebrieren und vielleicht – ach was, bestimmt – ist auch das ein oder andere deiner Nostalgierezepte mit Schmachtfaktor dabei.

Oder sind es vielleicht schon die veganen Marillenknödel?

Vegane Marillenknödel

Obwohl die Quarkknödel – das österreichische Wort „Marille“ für Aprikose verrät es ja schon – ja eigentlich aus dem Alpenvorland stammen, gab es bei uns zu Hause trotzdem häufiger Varianten der leckeren süßen Mehlspeise. Mit Aprikosen, Zwetschgen oder auch Mirabellen. Zum Glück sind alle drei Steinfrüchte jetzt gerade reif und schreien nur danach in den veganen Quark-Knödelteig gewickelt und zu kleinen Hygge-Bomben verbastelt zu werden.

Der Teig ist ultrafix zusammengerührt und ja, er gehört ein bisschen sticky. Die Ruhezeit im Kühlschrank und eine bemehlte Arbeitsfläche sorgen aber dafür, dass er sich gut verarbeiten lässt und die Knödel sind ruckizucki gerollt.

Nach dem Bad im heißen Wasser wälzt du die süßen Klöpschen dann noch eine Runde in aromatischen, gerösteten Haselnuss- und Semmelbröseln und, sofort heiß serviert, schmecken sie sensationell!

Aprikosen

Also, falls du jetzt auch Lust auf Nostalgie bekommen hast, habe ich hier ein sehr leckeres Marillenknödelrezept für dich, dass dir beim Essen hoffentlich den gleichen Hygge-Schub verpasst wie mir.

Was sind denn deine liebsten Rezepte aus Kindheitstagen? Erzähl’ doch mal!

Ach so, wenn es noch etwas anderes mit leckeren, reifen Aprikosen sein darf, musst du unbedingt unseren schnellen Aprikosenkuchen mit Olivenöl und Mandeln probieren. Der Knaller!

Vegane Marillenknödel

Portionen 6 Knödel

Vegane Marillenknödel

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Kühlzeit 25 Minuten

Für die Knödel

Für die Nussbrösel

  • Geschrotete Leinsamen mit 2 EL Wasser vermengen und 10 Minuten quellen lassen.
  • Mehl, Speisestärke, Grieß und Salz vermengen und mit Quark, Rapsöl, Leinsamen und Ahornsirup zu einem leicht klebrigen Teig verrühren. Mit einem sauberen Tuch abdecken und im Kühlschrank 20-30 Minuten ruhen lassen.
  • Aprikosen halbieren und entsteinen.
  • Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und zu einer Rolle formen. Sollte der Teig zu klebrig sein, noch etwas Mehl dazugeben. Anschließend den Teig in 6 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln formen.
  • Jeweils einen Teigling leicht flachdrücken, eine Aprikose in die Mitte geben und mit dem Teig umschließen. Rund formen und anschließend die rohen Knödel 5 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
  • Wasser in einem Topf aufkochen und anschließend die Knödel bei niedriger Hitze 15-20 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen.
  • Für die Nussbrösel vegane Butter bei niedriger Hitze schmelzen. Haselnüsse, Semmelbrösel und Kokosblütenzucker hinzugeben und 5 Minuten rösten. Ab und zu umrühren.
  • Knödel gleichmäßig in der Butter-Semmelbrösel-Mischung wenden und sofort heiß servieren. Mit Puderzucker sieht’s extra schick aus.

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Wow ich bin echt begeistert von eurem Rezept! Ich habe alp*o skyr style verwendet, das hat sehr gut funktioniert, nur beim Knödel formen hab ich dann relativ viel Mehl gebraucht, da es sonst seeeehr klebrig war.
    Bevor ich vegan wurde, hat es oft Marillenknödel gegeben, ich habs jetzt ein paar mal mit Kartoffelteig (vegan) probiert, das hat mich aber nicht überzeugt. Aber dieses Rezept ist der hammer, geschmacklich kaum bis gar kein Unterschied, Konsistenz auch sehr ähnlich. Danke! Liebe Grüße aus Niederösterreich (der Heimat der Marillenknödel ;-))

  2. Vielen Dank für euer tolles Rezept!! Ich hatte schon sehr lange vor, vegane Marillenknödel zu machen und heute hab ich es endlich mal geschafft. Ich hab zwar nie “unvegane” Marillenknödel gemacht – also hab ich keinen Vergleich, aber dieses Rezept finde ich echt einfach und gut zu machen.
    Einen Knödel hab ich sogar mit veganer Nuss-Nougat Creme gefüllt, das war auch lecker und hat geklappt 🙂

  3. Ich habe sie heute nachgekocht, wie schon so viele Rezepte von euch. Da jetzt keine Aprikosensaison ist, habe ich Pflaumen aus den Glas genommen, was auch sehr gut geklappt und sehr gut geschmeckt hat. Weil der Teig kaum süß war, haben ich die Brösel stärker gesüßt, die ich übrigens so lecker fand, so dass ich sie am liebsten pur gegessen hätte 😃. Aber das beste war, dass sogar Tochter und Mann sie toll fanden, obwohl sie keine Veganer sind 🙂