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Die perfekte vegane Linsenbolognese

Perfekte vegane Linsenbolognese
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Spaghetti Bolo könnte unserer Meinung nach das verkannteste Pastagericht überhaupt sein. Gerade gut genug, um es einer Horde Kinder auf dem Geburtstag des Nachwuchses zu servieren (wobei die Hälfte nicht selten an den frisch gestrichenen Wänden landet) oder abends „mal schnell“ die Fertigpampe aus der Tüte in den Topf zu werfen und am nächsten Tag mit labberigen Nudeln in der Frischhaltebox mit ins Büro zu nehmen.

„Na danke“, werden sich die Nonnas wutschnaubend und mit dem Nudelholz drohend in Bologna denken. „Da habt ihr unser schönes Ragù alla bolognese ja ganz schön verhunzt“. Und wenn sie mit besagten Hölzern die ebenfalls besagte Büromikrowelle zerdeppern würden, würde ich ihnen recht geben.

Perfekte vegane Linsenbolognese

Und jetzt kommen auch noch diese Veganer und murksen noch mehr mit der Tradition herum. Wo soll das noch hinführen? Scusi! Ganz im Ernst. Wir haben uns wirklich Mühe gegeben und wir denken schon, dass unsere vegane Linsenbolognese doch wirklich sehr nah am Klassiker ist. Sie hat alles, was zählt: Gute Zutaten, viel Liebe, und die Zeit, die eine perfekte Bolognese eben braucht. Nur ist unsere eben vegan. Und mit Linsen. Logisch.

Aber was kommt denn jetzt eigentlich in ein klassisches Ragù alla bolognese? Und was hat definitiv nichts in der Sauce verloren? Auch wenn jede der erwähnten Nonnas sicherlich ihr ganz eigenes Rezept hat, wollten es die Italiener scheinbar nicht auf sich sitzen lassen, dass jeder dahergelaufene Hobbykoch nördlich des Stiefels sein eigenes Süppchen kochen und das dann Bolognese-Sauce nennen kann und so hat die Accademia Italiana Della Cucina das Originalrezept notariell in Stein gemeißelt.

Vegane Linsenbolognese Zutaten

Also … was muss rein? 

  • Definitiv die heilige Trinität der Küche: Zwiebel, Karotten, Stangensellerie.
  • Gute geschälte Tomaten. Wir nehmen für unsere Bolognese die geschälten Bio-Tomaten in demeter-Qualität von Naturata.
  • Weißwein
  • Ein Schuss Milch. Ja tatsächlich. Konnte ich auch nicht glauben.
  • Gutes Olivenöl
  • Zeit
  • Und außerdem wird eine ordentliche Bolognese mit Tagliatelle serviert. Basta!

Und wo schummeln wir? Weil, ganz im Ernst: Milch? 

  • Die Trinität für unsere vegane Linsenbolognese wird zum bombastischen Quartett, da wir auch Champignons mitspielen lassen.
  • Da wir nur das Gemüse anbraten, fehlt etwas Süße, die wir mit etwas aromatischem Bio-Ahornsirup von Naturata ausgleichen.
  • Wir nehmen roten statt Weißwein, da wir geschmacklich noch etwas mehr Wumms in unsere vegane Bolognese bringen möchten. Wenn du auf Wein komplett verzichten möchtest, ersetze den Ahornsirup und den Wein durch kräftigen Traubensaft.
  • Auf die Milch verzichten wir, da die Linsen unsere Bolo schon sämig genug machen.
  • Ein paar Gewürze, die auch Nonna okay fände, kommen ebenfalls in den Topf.
Zutaten für eine vegane Bolognese
Sellerie, Zwiebel, Champignons und Karotte

Klingt gut? Dann geht’s los mit unserer veganen Linsenbolognese.


Für6 Portionen

Die perfekte vegane Linsenbolognese

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 15 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 30 Minuten
  • 100 g Zwiebel
  • 100 g Karotten
  • 100 g Stangensellerie
  • 100 g braune Champignons
  • 8 EL Olivenöl
  • 3 EL Tomatenmark
  • 2 TL Ahornsirup (z. B. von Naturata)
  • 150 g Berglinsen oder Tellerlinsen
  • 600 g geschälte Tomaten (z. B. von Naturata)
  • 100 ml Rotwein kräftig & trocken
  • 200 ml Gemüsebrühe
  • 2 TL Salz
  • 3 Zehen Knoblauch
  • 1 Blatt Lorbeerblatt
  • ½ Zweig Rosmarin
  • Hefeflocken (z. B. von Naturata)
  • Zwiebel, Karotten, Sellerie und Champignons in ca. 5 mm große Würfel schneiden. Olivenöl in einen heißen Topf geben, Gemüse dazugeben, mit 1 TL Salz würzen und bei mittlerer bis hoher Hitze 8 Minuten sanft anbraten, gelegentlich umrühren.
  • Tomatenmark und Ahornsirup dazu geben, 2 Minuten unter häufigem Rühren rösten.
  • Linsen hinzufügen, mit geschälten Tomaten, Wein und Gemüsebrühe ablöschen.
  • Knoblauch fein hacken und zusammen mit dem Lorbeerblatt und dem Rosmarin in den Topf geben.
  • Kurz aufkochen, bei geringer Hitze mit geschlossenem Deckel 1 ½ Stunden köcheln lassen. Anschließend mit Salz abschmecken.
  • Die vegane Linsenbolognese mit Tagliatelle servieren und mit Bio-Hefeflocken toppen.

Produkte von Naturata
Perfekte vegane Linsenbolognese
Perfekte vegane Linsenbolognese
Perfekte vegane Linsenbolognese

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Naturata AG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Naturata und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


141 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

    1. Nope, wenn wir nix vom Einweichen schreiben, wird auch nix eingeweicht. Abgesehen davon werden Berglinsen auch ohne Einweichen ohne Probleme gar. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  1. Was für ein genial leckeres Gericht!!! Dagegen stinkt jede „echte“ Bolo ab, die ich je gegessen habe. War übrigens auch die Meinung der 16jährigen, allesfressenden Stiefkinder, die die Bolo gestern verschlungen haben. Und die Meinung meiner besseren Hälfte, der jetzt seit zwei Wochen vegetarisch lebt (aus eigenen Antrieb), weil er festgestellt hat, dass er sehr gut ohne Fleisch leben kann (nicht zuletzt dank eurer Rezepte, die ich ständig nachkoche). Ihr vollbringt tatsächlich kleine Wunder 😊
    Ich hab nur eine ganz doofe Frage, und das hat mich gestern echt ein wenig verunsichert:
    Wenn ihr schreibt 600 g Tomaten, bezieht sich das dann auf eine 600 g-Dose oder sprecht ihr vom tatsächlichen Nettogewicht? Ich weiß, das klingt jetzt echt blöd, aber ich hätte noch eine 800 g Mutti Tomaten Soße im Regal, wo das Nettogewicht c. 520 g betrug und ich war total verunsichert.
    Der Geschmack und das Ergebnis war letztlich super, aber ich wollte das jetzt trotzdem mal wissen. Sorry

    Liebe Grüße
    Kerstin

    1. Yeah, tausend Dank für das mega Feedback! Freut uns wirklich riesig.

      Zu deiner Frage: In dem Fall geht es um das Gesamtgewicht. Wer schüttet schon den guten Tomatensaft weg? 😅

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Gerade nachgekocht – super lecker, vielen Dank für da Rezept! Dazu gab es Zucchininudeln.
    Ich habe übrigens rote Linsen genommen (habe gesehen, dass das einige gefragt haben): Ich habe sie einfach entsprechend der Packungsanweisung erst ziemlich am Schluss hinzugefügt, und das hat super geklappt.
    Und die Champignons habe ich gegen Steinpilze getauscht – erstmal alles verwenden, was ich daheim habe.

    Liebe Grüße & danke Euch für die tolle Rezeptidee!

  3. Ich muss jetzt einfach doch mal einen Kommentar da lassen, obwohl ich sonst nur still mitlese. Danke für das Rezept! Wir haben es mittlerweile mehrfach nachgekocht. Ich liebe Bolognese und bei eurem Rezept vermisse ich Faschiertes überhaupt nicht, ganz im Gegenteil! Das Rezept ist in meinen Top 3 Feelgood-Rezepten – weswegen der Mann gerade in der Küche steht und das Gemüse klein schneidet, denn heute braucht es Feelgood-Food 🙂

  4. Ich danke euch von ganzem Herzen für eure wundervolle Website. ICH LIEBE SIE!
    Man merkt, wie viel Liebe und Mühe ihr investiert. Eure Rezeote sind der Hammer und eure Bilder sind stets phänomenal!

  5. Die Bolognese schmeckt einfach hammer, ich habe mich regelrecht reingelegt 🙂 und auch meine Familie, die normalerweise in keiner Mahlzeit auf Fleisch verzichtet, fand es super lecker! Habe jedoch rote Linsen verwendet und die Champignons weggelassen, da ich diese Zutaten nicht im Haus hatte.
    Großes Lob an euch für diesen tollen Block, ich finde immer wieder Gerichte, die mich neugierig machen und mir helfen mich auf eine vegetarische/vegane Ernährung umzustellen! :))
    LG

  6. Huhu,
    gibt es Geschmacksunterschiede bei Linsen. Wir finden im Laden zur Zeit nur rote Linsen. Wisst ihr was der Unterschied zu Berg- oder Tellerlinsen ist? Muss man sie anders kochen?

    Danke für eure Hilfe,
    Julia

    1. Hi Julia,

      ja, es gibt sogar große Unterschiede – sowohl im Geschmack, als auch, was die Konsistenz angeht. Rote Linsen zerfallen schnell, du wirst in der Bolognese dann den gewissen „Biss“ vermissen. Für die Bolo würde ich nur bissfeste Linsen, wie die erwähnten Berg- oder Tellerlinsen, grüne Linsen oder vielleicht auch Belugalinsen verwenden (die färben die Sauce allerdings ziemlich dunkel).

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Ich mische bissfeste Linsen mit roten oder gelben Linsen um eine leichte Cremigkeit zu erzeugen. Dann gebe ich noch reichlich Öl und Chilis als Geschmacksverstärker bzw. zur Abrundung hinzu.

  7. Einfach nur wooow. Erstes Rezept, welches ich von euch nachgekocht habe und direkt solch ein Gaumenschmaus. Daaanke 🙂 kanns kaum erwarten das Nächste nachzukochen 😀