Wir lieben die einfache italienische Küche. Nicht nur Pizza und Pasta, aber hey, sind wir ehrlich, gerade da macht den Nonnas und Pizzaiolos niemand was vor. Ich nehme mal an, Widersprüche würde sich auch niemand trauen. Ich jedenfalls nicht.
Gemecker? Ein halb voller Teller, der stehen bleibt? Zack, gibt’s eins mit dem Nudelholz oder der Pizzakelle. Gerechtfertigt? Wahrscheinlich bis ziemlich sicher, wir hatten das Thema ja schon mal bei unserer Linsen-Bolognese.
Nonnas kochen ohnehin jeden in Grund und Boden, da bin ich mir sicher. Allein schon wegen der Geheimzutat, die zu gleichen Teilen aus Liebe und Respekt besteht. Vielleicht mit einer kleinen Prise Angst vor dem Nudelholz, aber die ist das i-Tüpfelchen, dieses kleine bisschen italienisches Umami.
Deshalb möchte ich mich gar nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, behaupte aber trotzdem, dass du dir vielleicht gleich dein neues Lieblings-Pasta-Rezept abgreifst. Jedenfalls, wenn du Kichererbsen liebst.
Pasta e Ceci, also Pasta mit Kichererbsen ist ein bisschen was von allem. Halb Suppe, halb Pastagericht, gehört eigentlich in den Winter, wird vor allem in Rom aber das ganze Jahr über zelebriert. Und das zurecht, denn auch wir finden, dass das Gericht viel zu schade ist, um es nur bei Minusgraden auf den Tisch zu bringen.
Rezepte für Pasta e Ceci gibt es von der nördlichen bis zur südlichen Seite des Stiefels so ungefähr drölftausend. Manche Köche lassen die Kichererbsen ganz, manche pürieren sie leicht an. Manchmal erinnert das Gericht eher an eine Suppe mit Nudeleinlage und auch die Pastaform unterscheidet sich von Region zu Region, wobei das Gericht am besten mit kurzen Nudelformen funktioniert.
Wir lieben Pasta e Ceci mit kleinen Pipe Rigate und ziemlich soßig, mit einem Teil anpürierter Kichererbsen, um der leckeren Schweinerei eine unglaubliche Cremigkeit zu verpassen.
Bei uns kommt außerdem noch ein Lorbeerblatt und eine Prise Chili dazu. Zusammen mit Zwiebeln, Knoblauch, Tomatenstücken und den erwähnten Kichererbsen war es dann aber auch schon beinahe mit der Zutatenliste.
Unsere Pasta e Ceci ist mal wieder so ein unaufgeregtes Gericht, das mit wenig Aufwand in 20 Minuten auf dem Tisch steht und trotzdem jeden glücklich macht.
Ich wette, du hast ohnehin alles im Vorratsschrank und deswegen frage ich dich jetzt mal ganz ehrlich: Warum sitzt du noch hier vor dem Bildschirm? Gib es doch zu, der Hunger hat dich schon gepackt, also ab in die Küche mit dir.
Pasta e Ceci – Pasta mit Kichererbsen-Sugo
- 1 Zwiebel
- 3 Zehen Knoblauch
- 1 Lorbeerblatt
- 1/2 TL Chiliflocken
- 1 Zweig Rosmarin
- 3 EL Olivenöl
- 400 g gehackte Tomaten
- 400 ml Aquafaba oder frisches Wasser
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Rohrohrzucker
- 200 g gekochte Kichererbsen gekocht
- 200 g Pipe Rigate oder eine andere kleine Pasta-Art
- Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Olivenöl in einen heißen Topf geben, Zwiebel, Knoblauch, Lorbeerblatt, Rosmarin und Chiliflocken bei mittlerer Hitze 7 Minuten unter Rühren braten, bis Zwiebel und Knoblauch leicht gebräunt sind.
- Mit Tomatenstücken und Kichererbsenwasser aufgießen und mit Salz und Zucker würzen. Aufkochen und 10 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze köcheln lassen.
- Lorbeerblatt und Rosmarin entfernen. Kichererbsen dazugeben, etwas anpürieren.
- Pasta unterheben, aufkochen und 10 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze köcheln lassen. Häufig umrühren.
- Mit frisch gehackter Petersilie und veganem Parmesan toppen.
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28 Kommentare
Hallo ihr zwei,
Erstmal ein großes Kompliment! Vor ca. 1/2 Jahr bin ich auf euren Blog gestoßen und koche seitdem möglichst viel nach (bisher alles wirklich hervorragend!!!) sodass ich nach jahrelangem intuitiv kochen jetzt lieber noch kurz bei euch vorbeischaue, ob ihr nicht irgendein Rezept dazu parat habt 🙂
Um die Rezepte mit getrockneten und selbst gekochten Hülsenfrüchte hab ich bisher noch einen Bogen gemacht, da ich da immer zu spät ans einweichen denke, deshalb die Frage: könnt ihr ca. sagen wie viel bereits vorgekochte kirchererbsen aus dem Glas (abtropfgewicht) eurem trockengewicht entsprechen ? Danke und viele liebe Grüße
Hi Sarah,
erst mal vielen lieben Dank für das tolle Feedback und sorry für die späte Rückmeldung.
Und Danke für den Hinweis, das ist natürlich ein Fehler, der sicherlich bei der Bearbeitung einer Zutat passiert ist. Hier geht es um gekochte Kichererbsen, du kannst das Rezept also genau so nachkochen. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ein gutes Rezept, ziemlich authentisch.
Leider „veganer“ Käse – vor einigen Jahren sagte man „Analogkäse“ dazu, da gab es eine große Aufregung, da solcher Müll, im Chemielabor geplant, auf Tiefkühlpizzen gelegt wurde.
Er existierte danach nicht mehr.
Nun nennt sich das Ganze „veganer Käse“.
Weiterhin im Chemielabor zusammengeschraubt.
Was das solche künstlichen Produkte (= Müll) auf Dauer im Körper anrichten?
Ich möchte es gar nicht wissen.
Nein, da bleibe ich lieber bei dem guten, alten, bewährten und gesunden Parmesan oder Pecorino.
Das ist etwas echtes.
Hallo Margit,
Analogkäse war auch vor einigen Jahren nicht vegan. Genausowenig sprechen wir beim heutigen veganen Käse zwangsläufig von Laborexperimenten. Es geht hier auch nicht um künstliche Produkte, die Zutatenlisten der „großen Player“ ist sehr verständlich, denn Cashews, Mandeln und Kokosnüsse werden alle kennen.
Da Pecorino und Parmesan ohne Lab, einem Stoff, dessen Herkunft ich vermutlich kaum einem Durchschnittskonsumenten entlocken kann und dessen Verarbeitung ebenfalls sehr „experimentell“ vonstattengeht, nicht herstellbar sind, finde ich dein Argument einfach auch nicht tragbar.
Zu guter Letzt: Alles ist Chemie, Chemie ist alles. Das Kampfwort „chemisch“ darf in der Lebensmittelherstellung nicht tragen, da es einfach keine Basis hat. Natürlich darf und soll man sich über Zutaten und Zusatzstoffe streiten, aber bitte nicht auf diesem Niveau.
Liebe Grüße
Jörg
Wieder so gut!
Saulecker, jetzt erst entdeckt. Nur noch 1: Wir haben das zu dritt ohne auch nur einen kleinen Rest zu lassen weggeputzt.
Das freut uns! Und ist auch nicht verwerflich, wenn ihr alles zu dritt verspachtelt habt, bei uns geht es immer um Portionen, nicht Personen. Wir futtern auch gerne jeweils mal zwei Portionen weg. 😉