Home How to

Richtig gutes Brot backen mit Sauerteig

Reines Roggenbrot mit Sauerteig
Direkt zum Rezept

Es wäre mal sowas von richtig fies gelogen, wenn ich behaupten würde, wir würden seit Jahren selbstgemachtes Sauerteigbrot backen. Am besten noch mit dem Anstellgut, welches uns über Generationen hinweg vererbt wurde und eigentlich schon 175 Jahre auf dem Buckel hat. Gehört sich ja eigentlich so, für Hipster-Bäcker, die was auf sich halten.

Den ewig gehüteten Sauerteig gibt es bei uns leider nicht. Um ehrlich zu sein, sind wir sogar vor relativ kurzer Zeit darauf gekommen, wie schön – und vor allem lecker – es ist, sein eigenes Brot zu backen.

Erst zu den Recherchen zu unserem zweiten Buch Vegan frühstücken kann jeder haben wir uns intensiv damit beschäftigt, Brot auch ohne Hefe zu backen. Nichts gegen die Instant-Päckchen aus der Backabteilung. Wir lieben den Geschmack und auch, wie einfach es ist, Pizzateig auch auf die Schnelle zubereiten zu können. Handwerkliches Geschick? Nicht notwendig. Aber wer fragt schon danach, wenn das Ergebnis einfach nur genial schmeckt?

Aber jetzt mal völlig abgesehen davon, dass auch deine Pizzasession am Wochenende vom gut gehegten, täglich gepflegten und gefütterten Sauerteig profitieren könnte: Die Stärke spielt das lebende Wesen, dessen Ansprüche 80s- und 90s-Kids an Tamagotchis erinnern dürfte (abgesehen von der Grafik. Sauerteig sieht sogar gegen das Pixelding im Kunststoff-Ei eher „meh“ aus) beim Brotbacken aus. Und zwar volle Kanne.

Ich meine: Du machst mit deinem eigenen Sauerteig nicht einfach nur … Brot (ein miserabel doof klingendes Wort, by the way).

Du stellst etwas sehr spezielles, unglaublich elegantes her. Etwas völlig eigenständiges und kreatives. Denn den Sauerteig hast du selbst angesetzt. In einer Art und Weise entworfen und gestaltet. Und jede Back-Session ist erneut irgendwie aufregend und speziell.

Und ich verspreche dir, dass dir das spätestens bewusst wird, wenn du den Ofen öffnest, dein selbstgebackenes Brot das erste mal riechst und dann in die knusprige Krume schneidest. Sorry für den Kitsch, aber es ist schon ein bisschen „magisch“, wenn man selbst aus Mehl, Wasser, Salz und Zeit etwas so wahnsinnig geschmackvolles herstellen kann.

Manchmal gibt es einfach nichts besseres auf der ganzen Welt, als in ein paar Scheiben frisch gebackenes, knuspriges Brot mit deinem liebsten Aufstrich zu bestreichen und einfach nur zu genießen.

Und auch wenn das Ganze mit meinem Gelaber über Pflege und Magie jetzt nach ganz schön viel Arbeit klingt: Versprochen, ist es nicht und ich versuche auch, alle deine Fragen zu beantworten.

Was ist Sauerteig eigentlich?

Sauerteig ist nichts anderes, als ein natürliches Backtriebmittel, das, wie Hefe oder auch Backpulver, Teig „aufgehen“ lässt, also locker macht.

Im Endeffekt entsteht in deinem Sauerteig auch eine Art WG von wilden Hefepilzen und Milchsäurebakterien. Aber keine Sorge: Das ist eine echt angenehme WG. Die feiern nicht, trampeln nicht rum, nur bei der Kehrwoche sind sie nicht so zuverlässig, wie man sich das wünschen würde.

Trotzdem scheuen sich viele davor, den eigenen Sauerteig zu züchten. Klar, er macht Arbeit und setzt eine gewisse Verantwortung voraus. Warum tut man sich das also an?

Zum einen sorgt der Sauerteig Starter nicht nur dafür, dass das Brot aufgeht, sondern auch, dass es schmeckt. Bei der Fermentation, der Sauerteigführung, werden über 300 Aromastoffe gebildet, die natürlich auch in deinem selbstgebackenen Laib landen.

Bei der Sauerteigführung werden Phytinsäuren im Getreide abgebaut, die ansonsten die Aufnahme von Mineralstoffen hemmen. Er macht das Brot also auch gesünder.

Und schlussendlich hebt er das Volumen an, sorgt für eine feinere, gleichmäßigere Krume und dass es schlicht länger haltbar ist, da die Milchsäurebakterien die Bildung von Schimmelkulturen hemmen.

Man könnte auch sagen: Sauerteig macht alles besser.

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Der Anfang

Egal, wie groß dein Freundeskreis ist. Keinen davon hast du selbst gezüchtet und deshalb machst du deinen BFF am besten gleich mal darauf aufmerksam, dass der Titel nicht mehr ihr oder ihm gehört, sondern einem Glas kultivierter Mehlpampe, welches auf deinem Küchenregal steht und dich ab sofort im Idealfall dein Leben lang begleiten wird.

Und überlege dir schonmal einen schönen Namen, denn dein Sauerteig ist schneller fertig, als du dir vielleicht jetzt denkst. Unserer heißt übrigens „Roswitha“ – fleißige Leser werden erkennen, wem wir unseren Starter gewidmet haben.

Bekannt sind vor allem Roggen- und Weizensauerteige, wobei auch Dinkelmehl als Basis funktioniert. Roggensauerteig hat den Ruf, am einfachsten zu händeln zu sein, weshalb wir dir raten, erstmal damit zu beginnen. Der Start der Beziehung zu dem Lebewesen, das sich in Zukunft bei dir in der Küche breit macht, ist aber immer gleich:

Verrühre in einem nicht zu kleinen Glas 3 EL biologisches Vollkornmehl mit etwa 3 EL 27 °C warmem Wasser, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht, der leicht vom Löffel rinnt. Tut er das noch nicht, gib etwas mehr Wasser dazu. Ist die Mischung zu suppig, etwas mehr Mehl – hier musst du nicht zu genau sein.

Warum es Bio-Vollkornmehl sein muss, fragst du dich? Ganz einfach, an biologischem Vollkorn finden sich mehr natürlich vorkommende Hefekulturen und Bakterien, die für den Sauerteig notwendig sind. Für das Brot verwenden wir allerdings feiner gemahlenes Bio-Mehl.

Nun stellst du das Glas in eine nicht zu kalte, möglichst dunkle Ecke deiner Küche und legst leicht den Deckel auf, so dass dein neuer bester Kumpel zum einen Luft bekommt, aber auch ablassen kann, denn – da muss ich jetzt schonungslos ehrlich sein – die Hefen und Bakterien rülpsen und pupsen etwas herum. Glücklicherweise ziemlich geruchslos, also keine Sorge.

Hier bleibt dein neuer Sauerteig Starter ein bis drei Tage lang stehen, bis er wieder Hunger hat und mit weiteren 3 EL Mehl und Wasser gefüttert wird, bevor er einen weiteren Tag auf sein Plätzchen geschickt wird. Scherz. Laufen kann er noch nicht alleine. Noch!

Spätestens jetzt siehst du kleine Bläschen aufsteigen und der Sauerteig Starter fängt an, angenehm säuerlich zu riechen. Das ist ein gutes Zeichen!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Das Spiel wiederholt sich erneut. Diesmal allerdings mit 100 g Mehl und 100 ml warmem Wasser. Gut verrühren und weitere 24 Stunden auf den angestammten Platz.

Nun solltest du bereits sehen können, wie der Teig aufgeht und sich viele Blasen bilden. Er sollte nun etwas stärker, aber weiterhin angenehm duften. Leicht nach Hefe und süßlich, wie ein sehr dezenter Essig oder auch ein wenig nach Apfelsaft. Riecht er zu sauer oder vergoren: Weg damit und neu anfangen. Ich hoffe, du hast noch keine allzu emotionale Bindung aufgebaut.

Wenn du allerdings bis hierhin gekommen bist: Gratulation, du hast deinen ersten Sauerteig Starter gezüchtet! Hast du schon einen Namen für den Nachwuchs?

Das Brotbacken

Es ist nicht willkürlich, dass – zumindest hierzulande –Sauerteig meist zu Roggenbrot verarbeitet wird. Roggen benötigt zwangsläufig Säure, um überhaupt aufzugehen. Ein Roggenbrot ausschließlich mit Hefe zu backen ist nicht möglich.

Und weil wir für den Anfang alles so einfach wie möglich halten möchten, backen wir das einfachste, reine Roggenbrot mit Sauerteig überhaupt, zu dessen Rezept uns nicht zuletzt unser Besuch auf der Kalchkendlalm in Österreich inspiriert hat.

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Für2 kg

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Vorbereitungszeit 4 Stunden
Zubereitungszeit 1 Stunde
Gesamtzeit 5 Stunden
  • 200 g Sauerteig-Starter Roggen
  • 600 ml Wasser 27 °C warm
  • 1 kg Roggenmehl Type 1150 Type 1150
  • 20 g Salz
  • Sauerteig-Starter vorsichtig in Wasser einrühren, anschließend Mehl und Salz unterheben und gut vermischen. Bei reinen Roggenteigen ist es nicht notwendig, zu kneten.
  • Abgedeckt an einem warmen Ort 4 Stunden ruhen lassen, bis sich das Volumen sichtbar vergrößert hat.

Backen im Gusseisentopf oder auf dem Pizzastein

  • Teig halbieren, auf einer sehr gut bemehlten Arbeitsfläche zu Laibern formen. Anschließend in – wieder gut bemehlte – Gärkörbe geben. Abdecken und weitere 20 Minuten ruhen lassen.
  • Backofen auf 240 °C Ober-/Unterhitze mit Gusseisentopf oder Pizzastein vorheizen. Wird auf dem Stein gebacken, zusätzlich eine feuerfeste Schüssel mit Wasser auf den Ofenboden stellen, so wird Dampf erzeugt.
  • Brot aus dem Gärkorb in den Gusseisentopf oder auf den Stein stürzen und (beim Gusseisentopf mit Deckel) 30 Minuten backen, bis die Krume eine braune Farbe bekommen hat. Hitze auf 150 °C reduzieren, Deckel abnehmen und weitere 30 Minuten fertig backen.
  • Wenn das Brot beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt, ist es fertig. Andernfalls 10 Minuten länger im Ofen lassen.
  • Vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen.

Backen in der Kastenform

  • Teig halbieren, auf einer sehr gut bemehlten Arbeitsfläche zu Laibern formen. Anschließend in mit Backpapier ausgekleidete Kastenformen geben. Abdecken und weitere 20 Minuten ruhen lassen.
  • 30 Minuten backen, bis die Krume eine braune Farbe bekommen hat. Hitze auf 150 °C reduzieren und weitere 30 Minuten fertig backen.
  • Wenn das Brot beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt, ist es fertig. Andernfalls 10 Minuten länger im Ofen lassen.
  • Vor dem Anschneiden gut auskühlen lassen.

Tipps

Uns gefällt die Zubereitung im Gusseisentopf am besten. Wir verwenden dafür einen mit 24 cm Durchmesser. Im Topf herrschen ähnliche Temperatur- und Klimaverhältnisse, wie in einem "richtigen" Brotofen und das Brot behält perfekt seine Form.
Das selbstgebackene Sauerteigbrot hält sich, eingeschlagen in ein Leinentuch oder in einem Brotkorb, bis zu zwei Wochen und schmeckt tatsächlich 1-2 Tage nach dem Backen am besten.
Wichtig! Einige Leser meldeten sich zurück und waren traurig darüber, dass ihr Brot nicht aufging. Auf Rückfrage stellte sich dann heraus, dass auch für das Brot Vollkornmehl verwendet wurde, anstelle vom 1150er-Mehl aus der Zutatenliste. 
Wir haben selbst gemischte Erfahrungen mit reinem Roggenvollkornmehl gemacht. Manches funktioniert, manches eher schlecht als recht. Auf alle Fälle ist ein superaktiver Sauerteigstarter notwendig, um das schwere Vollkornmehl auf Touren zu bringen.
Taste dich deshalb am besten erstmal mit dem 1150er und dann Mischungen heran. Wenn du deinen Starter dann im Griff hast und das richtige Mehl gefunden hast, steht auch dem reinen Vollkornbrot nichts mehr im Weg.

Den Sauerteig am leben halten

Wenn du alles richtig gemacht hast, hast du noch etwa 2 EL Sauerteig übrig, den du in der ersten Zeit täglich weiter füttern musst. Mach einfach ein Ritual draus. Gib dem Schlingel morgens etwas zu essen, während du darauf wartest, bis der Wasserkocher für die erste Tasse Kaffee oder Tee auf Temperatur ist. Jeden Tag 2-3 EL Mehl und Wasser, dann ist der Starter happy.

Mit der Zeit wird dein Anstellgut immer stabiler und berechenbarer. Dann reicht es auch, etwa einmal in der Woche zu füttern. Wie lange es dauert, bis der Starter so stabil ist, ist unterschiedlich – du wirst dafür aber ein Gefühl entwickeln, das ist ein Versprechen. Übrigens haben wir festgestellt, dass das Füttern sehr gut mit feiner gemahlenem Mehl funktioniert. Vollkornmehl kannst du ihm ab und zu als Belohnung geben.

Mit der Zeit sammelt sich da einiges an Anstellgut an und man kann ja nicht alle zwei Tage Brot backen. Also muss immer mal wieder einiges davon aus dem Glas ausziehen. Du kannst den übrigen Starter an Freunde und Verwandte verteilen, auf dass sie sich in Zukunft mit dem selben „Problem“ herumschlagen müssen, du kannst ihn einfach wegwerfen oder – und das ist unsere liebste Variante – du kannst ihn zu schnellen, herzhaften Sauerteigpancakes verarbeiten.

Den Sauerteig lagern

Wir schreiben das Jahr 2017 und auch die Großeltern sollten mittlerweile vom wichtigen Thema Backup gehört haben. Die Datensicherung deines Laptops lässt sich aber auch super auf den jahrtausende alten Sauerteig übertragen.

Denn sind wir mal ehrlich: Weder ist es möglich, am laufenden Band Brot zu backen, noch möchtest du dir vielleicht jeden Morgen einen Sauerteig-Pancake zum Frühstück gönnen.

Also brauchen wir eine Möglichkeit, uns selbst eine Sauerteigpause zu verschaffen.

Kurzfristige Lagerung im Kühlschrank

Planst du, etwa alle 7-14 Tage Brot zu backen, wandert dein Starter gut verschlossen einfach ins Gemüsefach deines Kühlschranks.

Die Fermentation wird hier nicht ganz gestoppt, aber stark verlangsamt. Einmal in der Woche solltest du ihn füttern und wieder gut verschließen.

Am Tag vor dem Backtag nimmst du ihn aus dem Kühlschrank und fütterst ihn wie gehabt mit Mehl und warmem Wasser. 24 Stunden später sollte er wieder topfit sein und bereit dazu, das nächstes Brot zu backen.

Mittelfristige Lagerung im Gefrierfach

Möchtest du dich nicht so recht auf einen regelmäßigen Backtag festlegen, wandert dein Starter ins Gefrierfach.

Füttere ihn ein letztes mal und lass ihn ein paar Stunden stehen, bis er schön aufgegangen ist. Jetzt packst du ihn gut verschlossen ins Gefrierfach. Hier wird die Fermentation komplett gestoppt, du musst ihn nicht füttern und trotzdem kann er hier über Monate überleben. Ich erinnere mich gerade an den Film Demolition Man.

Um ihn wieder aus dem Kälteschlaf zu holen, lässt du ihn schonend im Kühlschrank auftauen und verfährst dann, wie oben beschrieben.

Langfristige Lagerung getrocknet

Möchtest du sichergehen, dass dein gezüchteter Sauerteig-Stammbaum für die Ewigkeit konserviert wird, dann trocknest du ihn am besten.

Dazu streichst du einige Esslöffel deines aktiven Sauerteig-Starters dünn auf Backpapier und lässt es an einem warmen, trockenen Ort so lange trocknen, bis du den Teig einfach abziehen und leicht zermahlen kannst. Luftdicht verpackt kannst du ihn jetzt in einen Tresor packen und bist sicher, dass du ein Backup hast, solltest du mit deinem aktiven, wachen Anstellgut scheiße bauen. Peace of mind, sage ich da nur.

Aber auch beim Umzug oder falls du mit deinem eigenen Starter verreisen möchtest, bietet es sich an, ihn „trocken zu legen“.

Zum „Reanimieren“ wird der getrocknete Starter fein gemahlen, mit etwas Mehl und warmem Wasser verrührt und stehengelassen. Den Rest kennst du ja bereits.

So kann nichts mehr schief gehen.

Reines Roggenbrot mit Sauerteig

Ein Roggensauerteigbrot mit Schabzigerklee und ganz viele Ideen für den Belag findest du auch in unserem Buch Vegan frühstücken kann jeder.

MerkenMerken

MerkenMerken

Unterstütze uns

Für diesen Post haben wir keinen Sponsoren. Aber auch du kannst uns unterstützen und uns dabei helfen, dieses kleine Business aus Herzblut und viel Liebe zum Essen am Laufen zu halten. Was sagst du? Hast du Lust auf viele weitere Küchenabenteuer mit uns? Dann komm in die „Sriracha-Gang“ auf Steady.

Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


484 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hallo Ihr beiden,
    schon alleine den Sauerteig zu ‚züchten‘ macht schon irre Spaß. Müsste gar kein Brot damit backen 😉
    Bei mir geht das Brot leider nicht wirklich auf. Der Teig liegt nach der Ruhezeit noch genauso drin wie vorher. Ich hsb allerdings ausschließlich Roggenvollkornmehl genommen. Kann es daran liegen?
    Geschmacklich isses super. Nur nen bisl fest und ‚spindig‘ 😊
    Liebe Grüße, Christof

    1. Hi Christof!

      Haha, ja, klar. Geht auch als Haustier durch, dieser Sauerteig 😉

      Uns ist reines Roggenvollkorn zu schwer. Da muss der Sauerteig wirklich viel Triebkraft entwickeln und du solltest ihn vor dem Verwenden nach Möglichkeit mehrfach auffrischen. Deshalb nehmen wir lieber 1150er-Mehl 😉

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Hallo Jörg 🙂
    ich habe erst kürzlich das Hobby-Brotbacken für mich entdeckt und möchte mich nun an den Sauerteig wagen.
    Was empfehlt ihr denn als Quelle meiner Starterkultur? Sollte man zum Bäcker seines Vertrauens gehen und nett fragen, ob man von denen einen Löffel Sauerteig bekommen könnte oder wo habt ihr euren ersten Starter her?

    Danke für die tolle Anleitung und ich freue mich darauf loslegen zu können
    LG Lisa

    1. Hallo liebe Lisa,

      vielen lieben Dank, dann hoffen wir, dass dich das Brotbackfieber auch packt 🙂

      Sei nur so gut und scrolle doch bitte nochmal hoch an den Anfang des Beitrags und lies ihn nochmal durch. Ich glaube, du hast das Wichtigste übersehen, denn die Hälfte des Textes beschäftigt sich genau mit dem Thema, wie man seinen ersten Sauerteig selbst zieht. Also … von der Pieke auf sozusagen 😉

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Hallo Jörg,
    wenn ich den Sauerteig in den Kühlschrank zum schlafen lege und ihn wie empfohlen 1x in der Woche füttere um ihn weiter aufzubewahren, muss ich den Teig dann erst jedes mal auf Zimmertemperatur bringen oder erfolgt die Fütterung in Kühlschranktemperatur? Vielen Dank im Voraus und viele Grüße,
    Carsten

    1. Hi Carsten!

      Du kannst den Starter direkt wieder in den Kühlschrank packen. Die Fermentation wird hier stark verlangsamt, aber nicht komplett angehalten 👍

      Vor dem Backen dann allerdings erst wieder auf Zimmertemperatur bringen 😉

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Hallo ihr Lieben,
    schon seit Jahren backe ich mein Brot selber, habe mich aber immer gedrückt, wenns um Sauerteig ging 😏. Euer Artikel hat Lust auf Sauerteig gemacht und in einer Ecke meiner Küche steht jetzt ein Glas, das den 2 Tage alten Manfred beherbergt. Er blubbert schon munter vor sich hin …
    Anyway, ich habe weder Backstein noch Le Creuset und würde daher gerne in einer „normalen“ Kastenform bzw. Emailleform backen.
    Nun meine Frage: ich schreibt, dass die Form mit Backpapier ausgelegt werden sollte. Allerdings ist das Backpapier nur bis 220 Grad hitzebeständig und zum Anbacken werden 240 Grad gebraucht.
    Was tun?
    Liebe Grüße, Ute

  5. Huhu,
    mein Sauerteig duftet noch wunderbar, ich habe ihn nun wie du schriebst gefüttert.
    Nun war es so:
    Angesetzt, 3 Tage gewartet, wieder mit 3EL gefüttert, da ist er dann super gewachsen und hat sich aufgebläht und ist richtig hochgekommen. Dann habe ich gestern 100g Mehl u Wasser hinzugetan und er ist leider nicht mehr hochgegangen bis heute. Gleicher Standort, Wasser hatte eigentlich auch die richtige Temperatur. Ist da was schiefgelaufen? Ich bin etwas irritiert.
    Eigentlich wäre ja heute Backtag, laut deiner Beschreibung, ich würde ihn aber gern morgen früh verbacken.
    Geht, oder?
    Oder müsste ich ihn dann heute noch mal füttern.?

    1. Der Erfahrung nach muss man sich nicht den größten Kopf darum machen, wenn der Sauerteig mal nicht ganz so aktiv erscheint. Er wird nach und nach immer stabiler, dreht aber dadurch auch nicht mehr ganz so durch, wie ein ADHS-Patient auf Koffein. Du wirst bald ein Gefühl dafür bekommen, ob alles in Ordnung ist oder ob dein Starter sich auf die faule Haut gelegt hat 😉

  6. Hallo, ich muss Euch ein Riesenlob aussprechen! Hatte mich vor ein paar Jahren mal am Sauerteig versucht und bin gescheitert, Euer Artikel hat mir aber wieder Lust darauf gemacht und ich habs gleich umgesetzt. Mein Ansatz lebt jetzt seit ungefähr 2-3 Wochen und hat sich so krass entwickelt in der Zeit! Das erste Brot war ganz ok, ist aber nicht so toll aufgegangen, aber sie werden immer besser – gerade eins ausm Ofen gezogen und es sieht sehr vielversprechend aus 🙂 Zwischendrin hatte der Ansatz mal eine echt übel riechende Phase, das hat sich jetzt aber gelegt (ich habe die Theorie, dass ich damals mengenmäßig evtl zu wenig gefüttert habe) und er riecht wirklich angenehm. Dummerweise habe ich auch in der Zeit die Sauerteigpancakes ausprobiert und mochte sie nicht, aber die werde ich auch nochmal probieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Geschmack jetzt besser ist. Und ich mache das Brot in einem alten Ofen mit Macken und ohne Pizzastein oder Bräter (wobei ich da vielleicht noch aufrüsten werde haha) und erziele ein für mich sehr gutes Ergebnis.

    Ich wollte das als Lob und Dankeschön für Euch loswerden, aber auch um anderen Mut zu machen mit ihrem Sauerteig 🙂
    Liebe Grüße

    1. Hallo liebe Stefanie,

      vielen lieben Dank für deine Nachricht. Freut uns riesig, dass wir dir den Sauerteig nochmal ans Herz legen konnten 🙇‍♂️

      Der Starter wird mit der Zeit immer stabiler und vergibt den ein oder anderen Fehler. Der starke Geruch muss deshalb am Anfang auch nicht gleich bedeuten, dass er hinüber ist – wie gesagt, legt sich das 🙂

      Die Pancakes kannst du auch mit Mehl „strecken“, wenn dir der säuerliche Geschmack nicht so liegt. Sie gehen dann allerdings auch nicht so schön auf, schmecken tun sie aber trotzdem 😉

      Liebe Grüße
      Jörg

  7. Hey ihr super Nach Team. Habe den Sauerteig und das Brot Rezept wie angegeben vorbereitet. Beim ruhen hat sich der Teig nicht verdoppelt bzw. vergrößert. Während des Backens auch nicht. Habt ihr einen Tipp was der Fehler sein könnte? Ist es besser gleich einen neuen Sauerteig an zu setzten? Oder wieder füttern und nochmals versuchen? Herzliche Grüße!

    1. Hi!

      In dem Fall lief ziemlich sicher etwas mit dem Sauerteig schief, denn das klingt nach inaktivem, also totem Sauerteig. Fang am besten nochmal von vorn an 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  8. Hallo ihr lieben,
    ich habe erfolgreich euren sauerteig angesetzt und soweit glücklich 😊
    Ich wollte jetzt nur mal fragen, ob ich das Beotrezept auch mit Roggenvollkornmehl backen kann. Lg

    1. Hallo liebe Katrin,

      kannst du. Wir mögen das 1150er Mehl, da es das Brot ein ganz kleines bisschen luftiger macht. Bei Roggenvollkornmehl musst du unter Umständen ein wenig mehr Flüssigkeit hinzufügen.

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Tja, Andi, das ist das tolle am Internet: Du kannst mitlesen … oder eben nicht. Wir jedenfalls setzen dir nicht die sprichwörtliche Pistole an den Hinterkopf und zwingen dich dazu, dir unsere Texte und Gedanken zu Themen einzuverleiben, über die wir auf unserem Blog eben gerne schreiben.

      Du hast da vermutlich irgendwo eine Maus oder ein Trackpad neben deinem Rechner liegen. Damit kann man scrollen und somit die „40-minüten Vortexte“ überspringen (wenn du wirklich so langsam liest tut mir das leid für dich) und die reinen Rezepte konsumieren. Kostenlos, schnell, kalt und ohne persönliche Bindung zum Autoren. Wie kommen wir auch dazu, hier nicht nur zu leisten, sondern auch mal abzuschweifen? Wir sind schon Säcke. Und sorry, nein: Das Scrollen übernehmen wir nicht für dich 😉

  9. Hallo Jörg,
    bin eben auf diese Seite gestoßen, weil ich auch gerne Brot
    mit Sauerteig backen wurde. Ich würde gerne wissen, ob die Mehlsorten die ihr verwendet eine Nummer haben zbs. 1150? Oder ist das egal? LG Marion

    1. Hallo liebe Marion,

      Vollkornmehl hat keine Typenbezeichnung – ist eben alles drin 🙂

      Für das Brot verwenden wir dann 1150 – aber das steht ja in der Zutatenliste 😉

      Liebe Grüße
      Jörg