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Die perfekte, klassische vegane Lasagne Bolognese

Die perfekte vegane Lasagne Bolognese
Direkt zum Rezept

Saftig, saucig, üppig. Mit herzhafter Bolo, cremiger Bechamel und richtig hoch gestapelt. Genau so, wie eine perfekte vegane Lasagne Bolognese eben sein sollte.

Eigentlich haben wir irgendwann mal damit aufgehört, unsere Rezepte als „die besten“ zu betiteln. Aber es ist nunmal so: Wer vom „besten“ Rezept liest, fragt sich, welcher Schritt, welche Zutat es tatsächlich so superlativ machen soll und klickt möglicherweise darauf. Eine „normale“ vegane Lasagne Bolognese, an welcher mittlerweile alle schon mindestens exakt 1.043 Mal vorbeigescrollt sind, reizt halt nicht so. Pures, und vor allem aus gerade genannten Gründen völlig verständliches Kalkül.

Im neu aufgelegten Rezept für unsere vegane Lasagne Bolognese nehmen wir uns den Aufmerksamkeit heischenden Titel aber heraus. Unserer Meinung nach handelt es sich hierbei nämlich wirklich um die perfekte vegane Lasagne Bolognese.

Was macht unsere vegane Lasagne Bolognese so perfekt?

So verkürzt es klingen mag: Weil sie einerseits aussieht und schmeckt, wie man sich eine Lasagne mit Hackes-Sauce oder Ragù, cremiger Béchamel und goldbrauner Kruste vorstellt. Egal, ob vegan oder nicht. Und andererseits, weil sie auch sonst alles hat, was eine Lasagne haben sollte: Sie macht Arbeit und bedarf Vorplanung. Mit dem schnellen Lasagne-Appetit is nüscht, weil das Ragù auf jeden Fall eine Nacht Ruhe möchte (für den schnellen Lasagne-Appetit kann ich euch unsere Lasagnesuppe ans Herz legen). Währenddessen baut man aber eine regelrechte Beziehung zur selbst gemachten Königin aller Nudelaufläufe auf, die dann Koch und Köchin und alle, die einen Platz am Tisch ergattern können, schon beim Anschneiden belohnt. Muss man wirklich jedes Gericht so romantisieren? Nein, die Lasagne aber auf jeden Fall.

Die perfekte vegane Lasagne Bolognese

Für6 Portionen

Die perfekte, klassische vegane Lasagne Bolognese

Vorbereitungszeit 1 Stunde
Ruhezeit 1 day 30 Minuten
Gesamtzeit 1 day 1 Stunde 30 Minuten

Für die vegane Bolognesesauce

Für die Cashew-Béchamel

Außerdem

Für die vegane Bolognesesauce

  • Sojagranulat in 150 ml kochendem Wasser für 15 Minuten einweichen.
  • Währenddessen Zwiebel, Karotte, Sellerie und Knoblauch mit dem Messer oder im Food Processor in etwa reiskorngroße Stücke hacken.
    1 Gemüsezwiebel, 1 Karotte, 2 Stangen Sellerie, 4 Zehen Knoblauch, 4 EL Olivenöl, 4 getrocknete Steinpilze
  • 2 EL Olivenöl in einen großen, heißen Topf geben, das Sojahack bei hoher Hitze 10 Minuten unter Rühren scharf anbraten. Anschließend mit Sojasauce ablöschen, aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
  • Das restliche Olivenöl in den Topf geben, Gemüse und optional getrocknete Steinpilze bei niedriger bis mittlerer Hitze 7–10 Minuten unter häufigem Rühren anschwitzen, bis die austretende Flüssigkeit verdampft ist und das Soffritto leicht karamellisiert.
  • Tomatenmark und Zucker unterrühren und weitere 2–3 Minuten rösten, bis das Öl eine ziegelrote Farbe bekommt und sich ein goldbrauner Fond am Topfboden bildet. Das angebratene Sojahack wieder mit dazu geben, anschließend mit dem Rotwein ablöschen und unter Rühren den Fond lösen – am besten geht das mit einem Holzlöffel.
    30 g Tomatenmark, 1 EL brauner Zucker, 2 EL Sojasauce, 125 g Sojagranulat, 125 ml Rotwein
  • Mit Passata, Gemüsebrühe und Sojamilch aufgießen und mit Salz abschmecken. Kräuterzweige dazu geben, aufkochen und mit geschlossenem Deckel bei niedriger Hitze 45 Minuten köcheln lassen. Ab und zu umrühren. Anschließend vom Herd nehmen. Idealerweise ist es, wenn ihr die Sauce über Nacht im Kühlschrank lagern könnt.
    400 ml passierte Tomaten, 500 ml Gemüsebrühe, 100 ml Sojamilch, Salz

Für die Béchamelsauce

  • Vegane Butter in einem Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Nach und nach Mehl mit dem Schneebesen einrühren und unter Rühren 2 Minuten rösten, bis die Mehlschwitze eine leichte Bräune bekommt.
    2 Zehen Knoblauch, 50 g vegane Butter
  • Sojamilch mit den übrigen Zutaten fein pürieren und die Mehlschwitze damit ablöschen. Kurz aufkochen und anschließend 5 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Anschließend vom Herd nehmen und beiseitestellen.
    40 g Weizenmehl, 700 ml Sojamilch, 2 Zweige Thymian

Die vegane Lasagne Bolognese schichten

  • Backofen auf 200 °C vorheizen.
  • Eine dünne Schicht der Béchamelsauce auf dem Boden einer Auflaufform verteilen. Wir verwenden eine Form mit ca. 30 × 25 cm Größe. Mit 3–4 getrocknete Lasagneplatten abdecken. Dann nacheinander etwa 3 EL Béchamelsauce und 3 EL vegane Bolognesesauce dünn verteilen und wieder mit 3–4 Nudelplatten abdecken. Wiederholen, bis die Form bis zum Rand gefüllt oder die Saucen alle sind. Mit einer großzügigen Schicht veganer Béchamel abschließen.
    500 g getrocknete Lasagneplatten
  • 45 Minuten auf mittlerer Schiene backen, bis die Béchamelschicht goldbraun ist. Wer mag, kann die Lasagne weitere 5 Minuten bei Oberhitze gratinieren.
  • Aus dem Ofen nehmen und vor dem Anschneiden mindestens 30 Minuten ruhen lassen. Vor dem Servieren mit veganem Parmesan bestreuen.
    4 EL veganer Parmesan

Tipps

Habt ihr noch ein paar Zweige Basilikum übrig, könnt ihr die auch mit in die Bolo geben.
Wer mag, kann die Lasagne vor dem Backen auch mit einer Handvoll veganem Reibekäse toppen.

Die perfekte vegane Lasagne Bolognese

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


207 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Erstmal vielen für eure wahnsinnig tollen Rezepte! Ich würde die Lasagne gerne am Vortag soweit wie möglich vorbereiten. Was meinst du?
    1. Einzelkomponenten vorbereiten aber erst am Verzehrtag schichten und backen
    2. Alles fertig in die Form packen und am nächsten Tag backen
    3. Sogar schon in den Ofen packen (evtl Hälfte der Garzeit) und am nächsten Tag fertigbacken
    Freue mich auf den Profitip 😉

    1. Lasagne lässt sich grundsätzlich gut vorbereiten. Du kannst sie auch bereits schichten und dann über Nacht im Kühlschrank lagern (das funktioniert aber nur mit den herkömmlichen, getrockneten Platten, frische Nudeln ziehen Flüssigkeit). Du kannst aber auch die einzelnen Komponenten getrennt vorbereiten und dann „frisch“ schichten.

  2. Alter Falter, war das lecker! Ich hatte seit Wochen schon Lust auf so eine richtig gute – klassische – Lasagne und heute bin ich endlich zur Tat geschritten und habe euer Rezept nachgekocht/-gebacken (wohl weißlich, dass ich an den herzhaften Rezepten auf eurer Seite noch nie was auszusetzen hatte). Sooooo lecker!!! Wir haben direkt beschlossen, sie Teil des Weihnachtsmenüs werden zu lassen und freuen uns schon auf die Reste, die es morgen noch gibt. Ganz lieben Dank für das tolle Rezept!

  3. Ich liebe eure Rezepte und habe auch schon viele davon nachgekocht… ihr habt die beste vegane Rezeptsammlung überhaupt…
    Das Bechamel schmeckt sehr lecker, hab schon einige probiert aber dieses ist eindeutig das Beste!!! vielen Dank und großes Lob aus Tirol!!!

  4. Letzte Woche bekam ich Lust auf Lasagne und wollte erst „frei Schnauze“ loslegen, aber habe dann doch lieber mal bei euch geschaut, was ihr im Programm habt. Und ihr habt mich nicht enttäuscht! 😁

    Habe ein paar Modifikationen eingebaut:
    – Hatte keinen Sellerie, aber ein knapper TL Selleriesamen war ein guter Ersatz
    – Die Bolognese habe ich noch zusätzlich mit frischen Lorberrblättern, Bohnenkraut, Harissa und ein ganz bisschen Cumin gewürzt. Außerdem noch ein paar Prisen „Umami-Pulver“ vom Trader Joe‘s (USA-Mitbringsel)
    – Die Bechamel habe ich mit ein paar ganzen Pfefferkörnern gekocht, damit das Aroma reinkommt aber die Soße weiß bleibt. Außerdem kam noch Muskat und ein bisschen Senfpulver rein.
    – Für die Portion Grünfutter natürlich noch Spinat
    – Cashew-Mozzarella als Topping

    Das war die beste Lasagne, die ich je gemacht habe! Zum Glück habe ich das Rezept verdoppelt und jetzt einige Portionen im Tiefkühler. 😋 Vielen Dank für das tolle Rezept!

    1. Nachtrag: Ich lese Rezepte meistens nur einmal durch und schaue danach nur noch auf die Zutatenliste. Bei der Béchamel habe ich mich dann erinnert, dass ja Wasser rein sollte, allerdings stand die Menge nur im Zubereitungsteil. War schnell nachgeschaut, aber ich fände es trotzdem super praktisch, wenn ihr Wasser auch in der Zutatenliste aufführen würdet. Sofern es als Zutat benötigt wird natürlich, ich meine jetzt nicht Wasser zum Kartoffeln kochen. 😉

      1. Hi Nadine,

        das klingt ganz schön „wild“, aber freut uns mega, dass dir die Lasagne geschmeckt hat. 🙂

        Zu deiner Anmerkung:
        Wir haben uns die Zusammenstellung der Zutaten nach Vorgaben eines unserer Kochbuchverlage angewöhnt. Denn im Regelfall guckt man sich die Zutatenliste nur 1x an, bereitet diese dann vor und hangelt sich dann nur noch an den Zubereitungsschritten entlang. Da Wasser eben (im Regelfall zumindest) direkt aus dem Wasserhahn kommt, passt es besser dorthin.

        Liebe Grüße
        Jörg

  5. Hey hallo
    von mir ein dickes Danke für dieses Rezept ! Selbst meinem Vater (82 J.) , der 1. sonst keine Nudelgerichte mag und 2. tierfreies Essen etwas skeptisch betrachtet, hat es so gut geschmeckt, dass er bat, es mal wieder zu kochen !

  6. Hallo ihr beiden,
    also wirklich: wie GEIL ist denn bitte diese Sauce? Ich habe bisher das Sojagranulat gern direkt mit Wasser und Gemüsebrühe eingeweicht, aber das Ganze dann nach dem scharfen Anbraten mit Sojasauce abzulöschen ist eine tolle Idee!
    Was ich besonders toll finde ist, dass man die Sauce selbstverständlich sowohl als Bolognesesauce, als auch für eine Lasagne verwenden kann. Ich hatte sie als Bolo gegessen, da ich fürs Überbacken keine Zeit hatte und werde wohl nie wieder eine andere Sauce zubereiten. Dass man sie wieder aufwärmen kann ist auch super, das funktioniert mit den meisten Fleischersatzprodukten die man so kaufen kann nicht so gut.

    Hach, dieses Rezept macht mich wirklich sehr glücklich! Danke!

    Eine Frage habe ich aber noch: Ob sich die Sauce wohl auch einfrieren lässt?

    Ich liebe euren Blog einfach, man sieht, wie viel Liebe ihr hinein steckt! DANKE!

    1. Das freut uns wirklich riesig. Ganz lieben Dank für das tolle Feedback. Für eine Sauce Bolognese passen wir das Rezept tatsächlich nochmal ein klitzekleines Bisschen an, vielleicht sollte das als Extrarezept auch nochmal aufs Blog. 🤔😅

      Einfrieren funktioniert übrigens ganz problemlos. Wir bereiten gerne einen großen Topf vor und holen dann bei Kochfaulheit einfach 2 Portionen aus dem TK-Fach.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Ohja, mich würde wirklich interessieren, was ihr noch tolles in eine Sauce Bolognese hinein packt 🙂 Wobei diese hier ja schon echt der Hammer ist.
        Sie schmeckt beim wieder Erwärmen sogar noch besser, weil alles so schön durchziehen konnte.

        Danke für die Info, dass sie sich einfrieren lässt! Dann werde ich demnächst mal auf Vorrat kochen. Vor allem ist es immer so sehr schade, dass es Stangensellerie nicht in einzelnen Stangen gibt. So kann ich dann alles verbraten und muss mir kein zweites Gericht mit dieser Zutat einfallen lassen 😛

        Liebe Grüße
        Simone

      2. Du musst dir nicht selbst etwas mit Stangensellerie einfallen lassen, wir haben auch noch Ideen. 😉