Veganer Pastitsio – die griechische Antwort auf Lasagne

Veganer Pastitsio
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Unser veganer Pastitsio ist kein schneller Auflauf. Aber einer der schicksten. Zumindest unserer Meinung nach. Die Schichten aus al dente gekochten Bucatini, einer mal etwas anders gewürzten „Bolo“ und einer dekadenten selbst gemachten Béchamelsauce machen aber nicht nur optisch etwas her. Aber das muss ich nicht extra erwähnen, oder?

Ich würde nie behaupten, Lasagne wäre hässlich – im Gegenteil. Aber Pastitsio hat doch eine beinahe schon architektonisch schöne Optik. Gut, Menschen mit Trypophobie, also der „Angst vor Löchern“ dürfte der kalte Schauer über den Rücken laufen. Zumindest, sofern sie nicht schon halb bis ganz ohnmächtig vor dem Bildschirm liegen. Uns hat das essbare Bauwerk aber gleich „gehooked“. Möglicherweise sind wir 180°-Trypophobiker, zumindest, was Essen angeht.

Ich will uns an der Stelle nicht loben, das Internet zeigt auch weitaus schöner und vor allem akkurater geschichtete und geschnittene Pastitsio-Portionen auf Tellern. Aber hey, das hier sind unsere ersten Geh- beziehungsweise Stapelversuche und es kam trotzdem etwas vorzeigbares dabei heraus, also traut euch, läuft!

Aber erst mal auf Anfang. Pastitsio – woher kommt’s, was isses? Auch wenn die Formulierung häufig nur so dahingesagt oder -geschrieben wird, wenn man zu faul ist, sich konkret über die Wurzeln eines Gerichts zu informieren – Pastitsio ist tatsächlich die griechische Antwort auf Lasagne, den wohl berühmtesten Auflauf der Welt. Offenbar kommt das Gericht von den Ionischen Inseln, die noch bis ins späte 17. Jahrhundert zur Republik Venedig gehörten, was eine gewisse Nähe zur italienischen Küche erklären dürfte.

Auch der Name wurde geborgt und nie zurückgegeben. Im Italienischen steht pasticcio in der Küche als Begriff für eine Pastete und weniger kulinarisch für ein opernnahes Musikstück, welches aus Werken anderer Komponisten zusammengestellt wurde. Also quasi fürs Sampling. Ihr habt es hier zuerst gehört, Dr. Dre ist ein Pasticcionado … oder so.

Veganer Pastitsio – die griechische Antwort auf Lasagne

In diese Länderpastete werfen wir nun auch noch unseren heutigen Rezept-Sponsor aus Frankreich – Peugeot. Regelmäßige Besucher:innen wissen es: Wir haben eine beinahe schon irrwitzig große Sammlung von Salz- und Pfeffermühlen mit Löwenkopflogo. Nicht nur, weil sich die Teile schon lange, bevor wir die Erfinder der Tischpfeffermühle als Werbepartner fürs Blog gewinnen konnten, super als Foto-Deko machen, sondern schlicht und ergreifend auch, weil sie Gewürze so mahlen, wie es sein soll. Das Edelstahl-Mahlwerk schneidet die Pfefferkörner, anstelle sie zu quetschen. Dadurch bleibt das Aroma in den zurückbleibenden Körnern in der Mühle erhalten, kann im Umkehrschluss aber auch auf dem Essen „glänzen“. Ganz neu ist die Satin-Schwarz-Serie, die sowohl die bekannten per Drehmechanismus einstellbaren Paris-u’Select-Mühlen – mit schwarzem Schraubknopf! –, als auch Keramik-Auflaufformen in verschiedenen Größen umfasst. Auch die mattschwarzen Mühlen werden aus PEFC-zertifiziertem Holz aus Frankreich hergestellt und mit umweltfreundlichen wasserbasierten Farben lackiert. Die Keramik von Peugeot stammt ebenfalls aus Frankreich, und zwar aus einer Manufaktur in der Bretagne, die seit 1930 Steinzeug fertigt. Die Rezeptur für die Keramikmasse besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Zutaten. Blei, Nickel oder anderer Quatsch haben darin nichts zu suchen. Und das Beste: Die schicken Formen sind easy-peasy zu reinigen und halten das Essen bis zu 30 Minuten warm.

Frei nach dem Motto „Black is the new Black“: Würdet ihr unseren veganen Pastitsio auch am liebsten in mattschwarz in den Ofen schieben und nachpfeffern? Mit dem Rabattcode Eatthis25 spart unsere Community 25 % auf den Einkauf im gesamten Peugeot-Onlineshop – das gilt natürlich auch für die neue Satin-Schwarz-Serie.

So wird unser veganer Pastitsio zubereitet

Ein Pastitsio ist – auch da ist er seiner italienischen Verwandtschaft ähnlich – nichts für den schnellen Hunger. Wir bereiten ein Ragù zu, machen die Béchamelsauce selbst, die Nudeln muss man vorkochen und schlussendlich hätte der Auflauf nach dem Backen auch noch gerne etwas Zeit, damit sich die einzelnen Schichten „setzen“ können.

Die „Fleischsauce“ bereiten wir mit Sojagranulat zu, wie eben auch eine ganz klassische vegane Bolognese. Was das Ragù für den Pastitsio von der gemeinen Bolo unterscheidet? Vor allem die Würze, bei der wir auf Zimt, Piment und Nelke zurückgreifen. Außerdem würzen wir das Granulat mit dunklem Kakaopulver. Den zunächst etwas eigenartig klingenden Trick haben wir uns von unserem „Beef“-Seitan abgeschaut. Das Kakaopulver bringt nicht nur eine authentisch dunkle Farbe in die vegane Fleischsauce, sondern auch ein süßlich-erdiges, etwas schwereres Aroma. Selbstverständlich könnt ihr das Rezept auch auf Basis unserer Linsen-Bolognese zubereiten … dann eben mit der gleichen Zusammenstellung der Gewürze.

Für unsere vegane Béchamelsauce bereiten wir eine helle Mehlschwitze zu, die dann mit Hafermilch aufgegossen und mit Tapiokastärke gut angedickt wird. Die Stärke sorgt dafür, dass sich die Béchamelschicht beim Backen ordentlich festigt, damit es auch klappt mit der typischen akkurat getrennten Drei-Schicht-Optik des Pastitsio.

In Griechenland wird eine besondere Pastaform für die unterste Schicht des Auflaufs verwendet – Pastitsio Pasta No. 2. Wer ein griechisches Spezialitätengeschäft um die Ecke hat oder sich durchs Onlineshopping-Angebot wälzen will, bitteschön. Einfacher ist es jedoch, dicke Bucatini zu verwenden. Die Nudeln werden etwa 2–3 Minuten kürzer gekocht, als auf der Packung angegeben. Und zwar in einem möglichst großen Topf, so bleiben sie auch nach dem Abgießen und Abschrecken relativ gerade, was das spätere Schichten erleichtert. Wer es simpler machen möchte und wenig Wert legt auf die Optik (erzählt es uns einfach nicht, dann kommen wir klar drauf), verwendet kurze Maccheroni oder meinetwegen sogar Penne, wirft die Pasta einfach in die Auflaufform, muss sich dann aber auch für das entstehende Chaos beim Anschneiden verantworten. Damit die Nudelschicht gut als Basis für das Ragù und die Béchamelsauce hält, geben wir ein wenig in Hafermilch angerührte Tapiokastärke als „Klebstoff“ mit dazu.

Zutaten für veganer Pastitsio

Auf die Nudeln folgt die griechische „Bolo“ und die Béchamelsauce, dann wandert alles in den Ofen … nur, um danach nicht sofort angeschnitten zu werden. Damit sich unser veganer Pastitsio auch angeschnitten auf dem Teller voll stabil gibt, muss man ihm mindestens 45 Minuten Zeit geben, damit er sich setzen kann. Da die Peugeot Keramik-Ofenformen das Essen jedoch wirklich sehr lange warm halten, muss niemand Angst haben, nur noch in eine kalte Kombi aus Nudeln, Ragù und Béchamel beißen zu müssen. Obwohl der Pastitsio auch kalt ein Genuss ist … wie eben auch Lasagne.


Portionen 8 Portionen

Veganer Pastitsio – die griechische Antwort auf Lasagne

Vorbereitungszeit 35 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Zeit zum Abkühlen 45 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 45 Minuten

Für die vegane Fleischsauce

Für die Bechamelsauce

  • 1 Zehe Knoblauch
  • 600 ml Hafermilch
  • 60 ml Olivenöl
  • 60 g Mehl
  • 3 EL Hefeflocken
  • ¾ TL Salz z. B. aus der Peugeot Paris u'Select Satin-Schwarz
  • ¼ TL schwarzer Pfeffer z. B. aus der Peugeot Paris u'Select Satin-Schwarz
  • ¼ TL Muskat
  • 1 EL Tapiokastärke

Außerdem

  • 300 g Bucatini oder Maccheroni
  • 2 EL Tapiokastärke

Für das Ragout

  • Zwiebeln würfeln, Karotte grob raspeln, Knoblauch hacken. Öl in einen heißen Bräter oder eine Pfanne mit hohem Rand geben, Gemüse darin 5 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen.
  • Tomatenmark dazugeben, unter Rühren rösten, bis sich das Öl rötlich färbt. Gewürze und Kakaopulver dazugeben, unter Rühren 1–2 Minuten rösten. Sojagranulat (nicht eingeweicht) unterrühren, mit Sojasauce, Rotwein, gehackten Tomaten und Wasser ablöschen.
  • Lorbeer, Thymian und grob gehackten Rosmarin unterrühren, mit Salz abschmecken und mit Deckel 25–30 Minuten bei niedriger bis mittlerer Hitze köcheln lassen. Gelegentlich umrühren. Anschließend komplett abkühlen lassen.

Für die Bechamelsauce

  • Knoblauchzehe reiben und in die Hafermilch einrühren.
  • Olivenöl in einem Topf erhitzen, Mehl dazugeben und mit einem Schneebesen so lange einrühren, bis die Mehlschwitze glatt und smooth ist. 2–3 Minuten bei niedriger Hitze unter Rühren köcheln lassen.
  • Unter Rühren nach und nach die Hafermilch einrühren. Zu Beginn klumpt die Masse etwas – einfach weiterrühren und die Milch weiter hinzugeben. Tapiokastärke in der gleichen Menge Wasser verrühren und dazugeben. Bei niedriger Hitze 2–3 Minuten weiterköcheln, bis sie sichtbar eindickt. Vom Herd nehmen, Hefeflocken unterrühren und mit Salz und Muskat abschmecken.

Pastitsio backen

  • Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Nudeln 2–3 Minuten kürzer, als auf der Packung angegeben vorkochen – Bucatini etwa 8 Minuten. Abgießen und kurz unter kaltem Wasser abschrecken.
  • Anschließend gleichmäßig auf dem Boden einer ausreichend großen Auflaufform verteilen – beispielsweise der rechteckigen Peugeot Appolia Auflaufform in Satin-Schwarz (36 cm). Tapiokastärke in der gleichen Menge Wasser verrühren und über die Nudeln geben. Dann das abgekühlte Ragù und die Béchamelsauce darauf verteilen und 40–50 Minuten backen.
  • Vor dem Anschneiden mindestens 45 Minuten abkühlen lassen.

Veganer Pastitsio

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Peugeot Saveurs unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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  1. Hallo liebe Nadine, lieber Jörg,
    vielen lieben Dank für das tolle Rezept. Wird in den Weihnachtsferien nachgekocht. Heute hab ich uns die Black Satin Gewürzmühlen von Peugeot bestellt und wollte mich recht herzlich für den Rabattcode bedanken.
    Ich koche fast jeden Tag mit euch und freue mich immer über neue Rezepte und wenn ihr dann auch noch Rabattcodes verteilt dann bin ich mehr als happy.
    Macht weiter so, alles Liebe für euch und viele liebe Grüße aus dem Allgäu! Herzlichst Steffi

    1. Hallo liebe Steffi,

      ganz lieben Dank für die tolle Rückmeldung und yay zu den Mühlen. Viel Spaß damit!

      Viel Spaß beim Nachkochen … und beim Pfeffer-Mahlen 🙂

  2. Hey, ich würde das Rezept gerne nachkochen, was am einfachsten wäre, wenn ich wüsste welche Größe die Auflaufform hat ;-). Vielleicht habe ich es auch übersehen aber ein kurzer Hinweis diesbezüglich wäre super. Vielleicht gönne ich mir dann auch eine entsprechende Form von Peugeot :-). LG, Simone

      1. Vielen Dank! Haben’s gleich heute gekocht und es schmeckt genial. Wie so vieles von euch! Weiter so. 🙂

      1. In einer guten Auflaufform nicht, notfalls kannst du den Auflauf aber auch noch mal aufwärmen. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

  3. Jörg, es ist eine wesentlich geschmackvollere, optisch anspruchsvollere und haptisch vielfältigere Lasagne. Ich habe sie am Tag der Veröffentlichung nachgekocht aber keine Zeit für das große Dankeschön für das tolle Rezept gehabt. Eine Spitze-Leistung!

    1. Wow, was für ein Feedback, da wird man ja fast rot. Im Ernst, tausend Dank dafür, freut uns riesig, dass dir der Pastitsio so gut geschmeckt (und gefallen) hat.

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Ich wohne im Ausland, deshalb musste ich die Zutaten etwas verändern. Statt Tapioka habe ich Kartoffelstärke genommen und die Nudeln waren bei mir Vollkornnudeln. Statt Soja gab es Quorn. Trotz des Austauschens war das Rezept der Hammer!!!! 😍😍😍

  5. Ich gehöre wohl auch eher zu den 180°-Trypophobiker: wie super gut sieht das denn bitte aus? Ich ziehe meinen Hut und sage Champsélysées! Und es schmeckt mindestens so gut wie es aussieht. Bzw. für alle Trypophobiker: es schmeckt 1000x besser als es aussieht und wenn man hungrig ist und es nicht 45min abkühlen lässt, sieht‘s auch nicht mehr so schön ordentlich aus 😉

  6. Wie witzig, dass ihr die Trypophobie erwähnt, ich dachte sofort, sieht ja super lecker aus, aber bitte nicht die Nudeln so stapeln, dass man in tausend Löcher guckt, brrrr😂😂😂😂 aber abseits dessen sieht es mega aus und die Auflaufformen gefallen mir auch richtig gut ☺️🫶🏽

    1. Du darfst die Nudeln auch sehr gerne wild durcheinanderwerfen, wenn der Pastitsio sonst nicht “geht”. 😅

      Tausend Dank und viel Spaß beim Nachkochen!

      1. Die 180°-Version einer Phobie heißt übrigens Philie. 😉
        Und das Rezept ist schon im Drucker, bin gespannt was meine Granulatphobiker dazu sagen werden.

      2. 180°-Phobie klingt aber lustiger … dachte ich zumindest. 😅

        Dann hoffe ich, die Granulatphobiker wurden zu Kontraphobikern. 😉

        Liebe Grüße
        Jörg