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Kohlrabisalat auf thailändische Art – Som Tam

Kohlrabisalat auf thailändische Art - veganer Som Tam
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Frisch, sauer, scharf, salzig, süß – dieser Kohlrabisalat nimmt sich das thailändische Original mit Papaya zum Vorbild und macht es regional. Ganz ehrlich, im Sommer gibt es kaum etwas Besseres auf dem Teller.

In Südostasien „kann“ man einfach Salat. Besonders in Thailand und Vietnam. Labberiges Grün, ein paar Tomatenwürfel drauf und ein einfallsloses Dressing? Keine Chance. Salat wird zelebriert und auch gerne mal zum Hauptgang befördert.

Kohlrabisalat auf thailändische Art - veganer Som Tam

Das beste Beispiel dafür ist der feurige, „Som Tam“, dessen Ursprung meist dem Nordwesten Thailands, aber auch Laos zugeordnet wird. Er wird traditionell mit unreifer, grüner Papaya gemacht und dürfte nach Pad Thai und Thai-Curries in allen Varianten wahrscheinlich der bekannteste kulinarische Export Thailands sein. Kein Wunder, kombiniert er doch die wichtigsten vier Geschmacksrichtungen der thailändischen Küche: ein süß-sauer-salziges Dressing und scharfe Chilis.

An Straßenständen in ganz Thailand findet man Som Tam am einfachsten nach Gehör. Die Verkäufer verarbeiten die Zutaten in großen, irdenen Mörsern, den sogenannten Pok Poks. Und ja, die heißen so, weil sie eben genau so klingen. Pok, pok, pok.

Die zuerst fein geschnittene Papaya wird zusammen mit dem Dressing und unterschiedlichen Zutaten wie Tomaten und Erdnüssen gestampft und mit rohem Gemüse – meist Schlangenbohnen –, Kräutern und Klebreis serviert. Da sag nochmal einer, Salat wäre langweilig. Hier macht sogar schon die Zubereitung Spaß!

Zutaten für veganen Kohlrabi-Som-Tam

Da es bei uns jedoch nicht mal die unreifste grüne Papaya aus regionalem Anbau gibt und Som Tam übersetzt ohnehin nur in etwa „gestoßenes Saures“ heißt, nehmen wir uns die Freiheit und machen einen höchst regionalen Kohlrabisalat daraus.

Zusammen mit dem unheimlich frischen Dressing mit viel Limettensaft, frischen Kräutern und so vielen scharfen Chilis, wie du dich traust, kann ich dir eines versprechen: Kohlrabi hast du so noch nie gegessen!

Kohlrabisalat auf thailändische Art - veganer Som Tam

Für4 Portionen

Kohlrabisalat auf thailändische Art – Som Tam

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 5 Minuten
Gesamtzeit 20 Minuten

Für den Salat

  • 50 g Erdnüsse
  • 100 g grüne Bohnen oder Stangenbohnen
  • 500 g Kohlrabi

Für das Dressing

Außerdem

  • frische Kräuter z. B. Koriander und Thai-Basilikum
  • Erdnüsse in einer heißen Pfanne ohne Öl unter häufigem Rühren 5 Minuten rösten. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
    50 g Erdnüsse
  • Bohnen 10 Minuten in kochendem Wasser garen, anschließend in Eiswasser abschrecken.
    100 g grüne Bohnen
  • Kohlrabi mit der Mandoline fein hobeln oder in etwa 2 mm dicke Stifte schneiden.
    500 g Kohlrabi

Für das Dressing

  • Limetten auspressen. Alle Zutaten, bis auf die Tomaten in einem Mörser fein zerstoßen. Tomaten halbieren, mit in den Mörser geben und leicht anquetschen.
    2 Limetten, 2 Zehen Knoblauch, 1 rote Thai-Chili, 2 TL Rohrohrzucker, 3 EL Sojasauce, 1 ½ TL dunkle Misopaste, 50 g Cherrytomaten
  • Kohlrabi und Bohnen mit dem Dressing vermengen und mit den Erdnüssen und gehackten Kräutern toppen.
    frische Kräuter

Tipps

Zum Kohlrabisalat passt perfekt thailändischer Klebreis, den man zu kleinen Bällchen formt und in die Sauce tunkt.

Kohlrabisalat auf thailändische Art - veganer Som Tam

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


39 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Das Rezept ist ein echter Knaller!
    Habe es gerade gemacht. Dank meines Gemüsehobels war das Stifteln des Kohlrabis auch null Problem.
    Das wird es jetzt öfters geben, bestimmt auch im Sommer kalt total lecker. Die grünen Riesenblätter der Kohlrabis werden nachher zu einem auch ziemlich geilen Hülsenfrüchte Curry mit Knoblauch Naan verarbeitet.

  2. Ich liebe Som Tam! Was für eine geniale Idee, ihn mit Kohlrabi zu machen… Bisher bin ich immer im Asia-Supermarkt auf die Suche nach grünen Papayas gegangen 😉 Danke euch!
    Liebe Grüße,
    Ela

  3. Das sieht wirklich klasse aus, wird auf jeden Fall ausprobiert!
    Macht die Misopaste sehr viel vom Geschmack des Dressings aus, oder geht es auch ohne?
    Und die Tomaten werden also im Prinzip nur in die anderen Dressing Zutaten „ausgequetscht“?

    1. Hi Tom!

      Die Misopaste solltest du nicht weglassen, denn sie macht die Würze des Dressings aus. Aber da Misopaste ohnehin in einen guten Vorratsschrank gehört … 😉

      Genau, die Tomaten werden mit reingequetscht, kommen so aber natürlich mit in den Salat.

  4. Ich bin begeistert. Habe statt Limette Zitrone genommen und auch sonst noch etwas abgewandelt. Der Salat mit dem asiatischen Touch ist köstlich. So schmeckt Rohkost. Ich bin schon ein älteres Semester, aber den Salat wird es bei mir jetzt oft geben.

  5. Hej ihr beiden!
    Da habt ihr mir aber einen neuen Lieblingssalat geliefert! Den gab es jetzt bereits jeweils die letzten zwei Tage, zwar mit Zitrone und Cashews, aber trotzdem super lecker 🙂
    Mal wieder ein ganz neues Salat- und mein erstes positives Kohlrabierlebnis und für mich eine super Alternative zu grünem Blattsalat, den ich eigentlich aus Gründen der Energieverschwendung ungern im Supermarkt, sondern nur selbst geerntet oder vom Wochenmarkt kaufe.
    Ich find eure „Rezeptimporte“ echt klasse, vielen Dank und ich freu mich schon auf die nächste Überraschung aus Fernost 😉

  6. Hey Ihr,

    schon lange war ich am Überlegen, wie ich den Papaya-Salat ersetze, ohne eine importierte unreife Papaya zu kaufen und habe bereits an Gurken gedacht aber diese Idee mit Kohlrabi scheint genial! Das werde ich bald ausprobieren, danke fürs Vorstellen 🙂

    Liebe Grüße!

  7. Aaaah, ihr seid meine Helden! Som Tam ist echt eines meiner absoluten Lieblingsspeisen – aber wie ihr schon gesagt habt grüne Papaya ist nicht grade regional! Und Kohlrabi hab ich sooo viel im Garten da wird euer Rezept gleich morgen ausprobiert, ich freu mich! 🙂