Capellini mit Karottengrün-Pesto

Capellini mit Karottengrün-Pesto
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Heute gibt’s ein ganz altes 5-Minuten-Lieblingsblitzrezept von uns: Capellini mit Karottengrün-Pesto.

Das Rezept war bislang mit einem wirklich faden Beitragsbild aus unseren grauen Bloggeranfangszeiten gestraft und ganz ehrlich: Kochst du etwas nach, was dich nicht schon auf dem Bild von den Socken haut und dir das Wasser förmlich im Mund zusammen laufen lässt? Nope, ich auch nicht.

Dabei schmeckt das Karottengrün-Pesto aus dem frischen, würzigen Grünzeug leckerer Bio-Karotten einfach sen-sa-tio-nell! Deshalb rühren wir heute mal ordentlich die Werbetrommel für das gesunde Gestrüpp, das sonst nur auf dem Kompost landet 💚

Capellini mit Karottengrün-Pesto

Das frische, saftige Grün hat es einfach nicht verdient, weggeworfen zu werden. Nope, wirklich nicht! Viele nutzen es vielleicht gerade noch als Snack für’s Kaninchen – welches sich freut, ist es doch manchmal schlauer bei der Gemüseauswahl als wir –, das wars dann aber auch schon.

Immer mal wieder geistert dann auch noch der Mythos herum, dass Karottengrün ungenießbar sei. Dabei sind die meisten Blätter verschiedener Gemüsesorten mindestens genauso gesund und schmackhaft, wie das Gemüse selbst. Die Nährstoffdichte ist häufig sogar höher. Kohlrabiblätter (übrigens auch grandios lecker) zum Beispiel enthalten doppelt so viel Vitamin C wie die Knolle selbst. Hättest du’s gewusst?

Je frischer das Grün, desto milder und angenehmer ist der Geschmack. Aber auch schon etwas ältere Blätter lassen sich prima zu Pestos, Suppeneinlagen oder zu leckerem, gedünstetem Gemüse verarbeiten. An sich schmeckt Karottengrün wie eine leckere Mischung aus Karotten (logisch), Petersilie, Stangensellerie und Spinat. Super aromatisch und einfach lecker!

Capellini mit Karottengrün-Pesto

Das Gleiche gilt übrigens auch für viele andere Gemüsesorten wie Rote Bete, Radieschen, Kohlrabi, Sellerie, Blumenkohl und Brokkoli. Sämtliches Grünzeug darf sehr gerne mitgegessen werden. Die Blätter, gerade von der Roten Bete, machen auch auf dem Teller optisch richtig was her. Wirklich ungenießbar und sogar richtig giftig sind dagegen Rhabarber- und Tomatenblätter – die dürfen tatsächlich in die Tonne.

Aber zurück zu unserem genialen Karottengrün-Pesto!

Du hast dir jetzt einen schönen grünen Möhrenbund besorgt? Prima! Dann bist du nur noch 5 Minuten von deinem neuen Lieblingsblitzgericht entfernt.

Die feinen Capellini, was übrigens im italienischen so viel wie “Härchen” bedeutet, gehören zu den dünnsten und damit schnellsten Pastasorten. Die schlanken Geschwister der Spaghetti müssen nur 5 Minuten gekocht werden und eignen sich deshalb perfekt bei akutem Kohldampf oder wenns aus anderen Gründen so richtig, richtig schnell gehen muss.

Wir hoffen jedenfalls, dass bei dir ab sofort das leckere Grün nicht in die Tonne, sondern in den Mixer wandert.

Wie stehst du bisher zum Möhrengrün? Isst du’s schon, oder kompostierst du’s noch? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Karotten
Dieses Foto findest du auch als Poster in unserem Shop!

Portionen 4 Portionen

Capellini mit Karottengrün-Pesto

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten

Für die Pasta

Außerdem

  • 1 Zitrone in Scheiben geschnitten
  • Karottengrün und Knoblauch grob hacken, Zitronensaft pressen. Zusammen mit den übrigen Zutaten für das Pesto im Mixer fein pürieren.
  • Capellini nach Packungsanweisung zubereiten und mit dem Pesto vermengen. Mit Zitronenscheiben servieren.

Capellini mit Karottengrün-Pesto

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Ich liebe das Pesto! Ich verbringe allerdings etwas mehr Zeit mit dem Waschen vom Grün, weil wir da ziemlich viel Sand und Erde dran haben.

    Auch mit Pürierstab kein Problem, wenn auch mehr Kraft aufgewendet wird. Die Fasern stören mich gar nicht, macht das ganze gemüsiger 💚

    Ich habe beim zweiten Mal leider nach ein Paar Tagen ein verschimmeltes Glas gehabt. Das war traurig, nach all der Arbeit. Das Glas war natürlich vorher ausgekocht. Habt ihr vielleicht einen Tipp wie ich es haltbarer bekomme?

    1. Hi Lena,

      dankeschön, das freut uns sehr! Durch etwas mehr Salz und zum Schluss noch mal einem abdeckenden Schuss Olivenöl on top sollte sich die Haltbarkeit etwas verlängern. Du kannst natürlich auch insgesamt etwas mehr Öl im Pesto verwenden, aber es kommt natürlich auch immer darauf an, wie leicht und frisch das Ganze noch sein soll. 😊

      Liebe Grüße
      Nadine

  2. Pesto erinnert mich immer an meinen Urlaub in den Hotels Bibione. Mit Karottengrün habe ich es allerdings noch nie gegessen. Um ehrlich zu sein, wusste ich nicht mal, dass man es Essen kann. Jetzt weiß ich auf jeden Fall, dass ich es beim nächsten Mal nicht wegschmeißen werde. Freue mich schon sehr es bald auszuprobieren!

    1. Hey Paula,

      nope, hier geht’s echt schnell zur Sache. Du kannst die Cashews aber auf jeden Fall einweichen, lies dir dazu auch unsere FAQ durch. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hallo ich habe Pesto ohne die Cashews gemacht, hat auch super geschmeckt. Damit Mixer ganze Zutaten leicht püriert, habe ich einwenig Wasser dazu gemacht, dadurch wurde Pesto cremiger. Wir essen das Pesto nicht nur mit Nudeln, sondern aufs Brot schmieren oder mit Kartoffeln. Vielen Dank

      2. Danke für das Feedback, freut uns. Und klar, Pesto-Kartoffeln sind super! 👍

  3. Wir hatten leider auch das Problem mit den Fasern. Unser Pürierstab hat das nicht so hin bekommen. Haben das Pesto dann noch durch einen Sieb passiert – war etwas umständlich aber besser als Fasern im Essen ^^ nächstes mal vielleicht die Stiele mit dem Messer schon vorher kleiner schneiden.

    Ansonsten war es echt super lecker 🙂 Mal ein ganz anderer Geschmack. Danke für das tolle Rezept 🧡

    1. Deshalb empfehlen wir ja auch den Mixer. Mit einem in eine Schüssel gepressten Pürierstab ist es natürlich viel umständlicher, wirklich das komplette Grünzeug klein zu bekommen. 😉

      1. Selbst mit einem sehr leistungsstarken Mixer finde ich es zu faserig. Die Stängel sollen auf alle Fälle vorher entfernt werden.

      2. Das kommt auf deinen Karottenbund an. Aktuell dürften die ersten frischen Bünde auf den Märkten landen, wenn du allerdings importierte mit recht zähem Grün erwischst, dann, klar, kann das Ganze etwas fasrig werden.

  4. Oh, verdammt, und das hab ich die ganzen Jahre weggeschmissen? Das Pesto ist ja so hammerlecker! Ich hab schon aus allem möglichen Pesto gemacht, u.a. aus dem vielen Unkraut in meinem Garten, auch lecker, aber dieses schmeckt wirklich besonders gut. Und den ganzen Sommer über hab ich mich geärgert, dass mein Experiment „Möhrchen im Kübel“ daran gescheitert ist, dass ich zu faul zum ausgeizen war und mehr Kraut als Möhren gewachsen ist. Jetzt weiß ich ja, was ich damit anfange. Ich werde vielleicht auch ein bisschen mit Nuss- und Ölsorten herumprobieren, Walnüsse und Rapsöl könnte ich mir gut vorstellen. Danke für das tolle Rezept!

    1. Klasse, das freut uns. Jetzt nicht unbedingt, dass deine Möhren zu klein geblieben sind (das ging uns auch so), aber dass du jetzt wenigsens etwas mit dem übrigen Grünzeug anfangen kannst (und auch das ging uns auch so). 😅