Wenn du uns schon länger folgst, weißt du ja über meine große Kartoffelliebe längst Bescheid. Nicht nur einmal gab’s hier auf dem Blog von mir die ein oder andere „Ode an die Kartoffel“.
Die hat sie auch völlig verdient! Zumal da immer noch überaus hartnäckige Vorurteile über die arme Kartoffel herumgeistern.
Wie zum Beispiel, „Kartoffeln machen dick“. Möööp, was für ’n Quatsch! Auf 100 Gramm Kartoffel kommen gerade mal 70 Kilokalorien und mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt wird sie nicht umsonst als „Zitrone des Nordens“ bezeichnet – heimisches Superfood also.

Aber mit meiner Mission, den Ruf der Kartoffel aufzupolieren, bin ich zum Glück nicht alleine! Yay! Auf der Plattform die-kartoffel.de dreht sich alles um die tolle Knolle. Dort findest du Tipps, Tricks und Wissenswertes. Zum Beispiel, wie man Kartoffeln richtig lagert, warum die Kartoffel Kartoffel heißt und so Sachen wie man mithilfe einer Kartoffel Rosen pflanzt. Ja, du hast schon richtig gelesen, aber auch wir mussten bei der Headline zweimal hinschauen, können jetzt aber vor unserer Rosen liebenden Nachbarin mit einem tollen Tipp zur Vermehrung ihrer Lieblinge angeben.

Wie dem auch sei: Ich habe natürlich gleich „Ja!“ gerufen, als wir gefragt wurden, ob wir nicht bei der Blogparade „Die Kartoffel weltweit“ mitmachen möchten, um noch mehr Lust auf die heiß geliebten „Tüften“ zu machen.
Na klaro, nichts leichter als das! Paraderolle für mich. Wer kann schon einer phänomenal-leckeren, prall gefüllten türkischen Ofenkartoffel widerstehen? Aus der türkischen Imbiss-Küche sind Kumpir inzwischen nicht mehr wegzudenken, wobei die dekadenten Riesenknollen mit dem Vorurteil von ungesundem Fast Food rein gar nichts zu tun haben. Im Gegenteil!

Die Kartoffeln werden in speziellen Öfen schonend in der Schale gebacken, womit viele Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben – das funktioniert aber auch super im Backofen zu Hause. Dabei ist die Backofenmethode sogar noch gesünder als die gekochte Pellkartoffel oder – ganz klar – die Salzkartoffel, bei der viele Vitamine und Nährstoffe im Kochwasser einfach ausgeschwemmt werden.
„Aber jetzt warte mal. Vegane Kumpir? Hört sich irgendwie gar nicht mal so türkisch an …“
… habe ich mir damals gedacht, als ich das erste Mal davon gehört habe! Erst mal googeln und, tadaaa, witzigerweise ist das Wort Kumpir laut Wikipedia bei uns wahrscheinlich tatsächlich ein „Re-Import“.

In einigen Teilen Deutschlands und auch Österreich wird die Kartoffel auch Krummbeere, Krumbire oder Grumbir genannt. Wohl nach dem Wort „Grundbirne“, welches ab sofort in meinen Wortschatz übergeht. „Hallo, ich hätte gerne eine gebackene Grundbirne.“
Bulgarische Einwanderer haben diese dann vermutlich mit in die Türkei gebracht … und türkische Einwanderer als Kumpir dann wieder nach Deutschland. Danke dafür! Wir sind jedenfalls glühendste Fans! Die Zubereitung ist denkbar einfach und die Füllung lässt sich nach Lust und Laune abändern. Heute gibt’s unsere vegane Kumpir ganz klassisch, gefüllt mit Couscous, knackigem Rotkraut, Rucola und einem ordentlichen Klecks Sojajoghurt.
Hand aufs Herz, wie oft bringst du die Knolle daheim auf den Tisch und was ist dein absolutes Kartoffellieblingsgericht? Wir sind gespannt.

Kumpir mit Paprika-Couscous, knackigem Rotkraut & frischem Rucola
Für das schnell eingelegte Rotkraut
- 175 g Rotkraut
- 1 EL Rotweinessig
- 1 EL Olivenöl
- 1/2 TL Salz
Für den Paprika-Couscous
- 75 g Couscous
- 1 EL Paprikamark
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Salz
- 1/2 Bund Minze
- 1/2 Bund Petersilie
Außerdem
- 200 g veganes Tzatziki
- 1 Handvoll Rucola
- 75 g Cherrytomaten
- 4 eingelegte Peperoni
Für die Kartoffeln
- Kartoffeln mit Olivenöl und Salz einreiben, in Backpapier einschlagen und – je nach Größe – 70–90 Minuten bei 230 °C Ober-/Unterhitze backen. Vorheizen ist nicht notwendig,
Für das schnell eingelegte Rotkraut
- Rotkraut in feine Streifen schneiden. Mit den restlichen Zutaten für das schnell eingelegte Rotkraut vermischen und beiseitestellen.
Für den Paprika-Couscous
- Couscous, Paprikamark, Kreuzkümmel und Salz mit 150 ml kochendem Wasser aufgießen. Abdecken und 10 Minuten ziehen lassen.
- Minzblätter zupfen und zusammen mit der Petersilie fein hacken. Unter den fertigen Couscous heben, etwa 2 EL für die Deko beiseitelegen.
Anrichten
- Kartoffeln längs aufschneiden, das Innere leicht mit den Gabelzinken auflockern. Kumpir mit Rotkraut, Couscous, Rucola und halbierten Tomaten füllen und mit Tzatziki und den restlichen Kräutern toppen.


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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Kartoffel-Marketing GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, die-kartoffel.de und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
42 Kommentare
Sehr lecker. Wird wieder gekocht. Und bloß nichts aus Faulheit weglassen. So stimmt es wirklich perfekt. Danke
Yeah, danke dir für das Feedback!
Kumpir als sprachlicher Reimport. Danke für die Erklärung, ich hatte mich schon gewundert, dass sich das türkische Gericht anhört wie mein Dialekt. Und die südliche Logik ist ja absolut nachvollziehbar. Grundbirne…. Erdapfel….. 😉
Wir haben eure Kumpir heute nachgekocht und sind hell begeistert! Die einzelnen Komponenten harmonieren perfekt! Das Rezept ist ja auch klasse, wenn man Gäste erwartet . Es lässt sich super vorbereiten!
Hi ihr Lieben! Ich liebe eueren Foodblog und möchte das Rezept unbedingt nachmachen! Nur ist oft in Paprikamark Citronensäure, wisst ihr ob das vegan ist? Liebe Grüße, Rosa
Hallo liebe Rosa,
Zitronensäure wird, wie der Name schon sagt, aus Zitrusfrüchten oder technisch durch Fermentation von zuckerhaltigen, pflanzlichen Rohstoffen und bestimmen Pilzsporen hergestellt. Also ja, die dürfte unter normalen Umständen immer vegan sein.
Liebe Grüße
Jörg
Do you have an English option
Not yet, we’re sorry 🙇♂️
Euer Kumpir Rezept hat uns alle absolut glücklich gemacht. Es ist absolut himmlisch. Wir kochen täglich meist 2 neue Rezepte von Euch und jedes funktioniert und ist eine absolute Gaumenfreude! DANKE bitte weitermachen 🙂
Das freut uns mega! 🙇♂️
Das Rezept klingt toll, aber mal ne Frage, das Tzatziki ist nicht vegan oder?
Natürlich ist unser veganes Tzatziki vegan 😉
Das sieht so lecker aus! Meintet ihr vageren Tzaziki und habt ihr da ein tolles Rezept für? Liebe Grüße Charlotte
Hallo liebe Charlotte,
danke dir! Hast du unser veganes Tzatziki schon probiert? 😉
Lieber Gruß
Nadine
[…] ein großes Problem, denn sie landen mehrmals die Woche bei mir auf dem Teller. Ich habe mich von Eat This inspirieren lassen und den deutschen Klassiker mit der kreativen türkischen Küche aufgepimpt. Und […]
Hallo Ihr Lieben,
als Nordpfälzer lieben wir traditionell die super leckeren „Grumbeeren“ 🙂 ja sowieso. Aber diese Variante ist wirklich mal etwas ganz anderes. Vielen Dank für das tolle Rezept und herzliche Grüße, Sabine und Jörg
Hallo ihr beiden,
na dann wünschen wir euch viel Spaß beim Ausprobieren und hoffen es schmeckt euch ?
Liebe Grüße
Nadine