Home Alle Rezepte Dinner Time

Champignons wie vom Weihnachtsmarkt – aber vegan!

Vegane Champignons wie vom Weihnachtsmarkt
Direkt zum Rezept

Die Weihnachtsmarkt-Routine hieß früher: frieren, rumlaufen, Glühwein kommentieren und dann zum Champignons-Stand. Dumm nur, dass daran so ziemlich gar nichts vegan ist. Also haben wir jetzt endlich selbst vegane Champignons wie vom Weihnachtsmarkt gemacht – und ich würde sagen, die Standgenehmigung hätten wir verdient.

Schupfnudeln, Feuerwurst, heiße Maronen, die man länger pult, als dass man sie isst … alles ganz fest mit Kindheitserinnerungen auf dem Weihnachtsmarkt verbunden. Genauso wie das Dauergemeckere von meinem Vater, der eigentlich permanent davor Angst hatte, dass ihm irgendjemand links, rechts oder von hinten Senf auf die Jacke schmiert oder er wahlweise mit heißem Glühwein übergossen wird. Wir haben uns herrlich über sein Gezeter amüsiert … er nicht.

Noch mehr eingebrannt haben sich aber die gebratenen Champignons im Pappteller, ordentlich übergossen mit ziemlich ordentlich knoblauchiger Knoblauchsauce. Die gingen über den Tresen und haben vielleicht meine Liebe für Pilze damals so richtig manifestiert. Blöderweise schwimmen die regelrecht in Butter und die Sauce ist – je nach Stand – mit Sauerrahm, Crème fraîche oder sonstigen Milchprodukten zusammengerührt, eben auch alles andere als vegan. Der Genuss blieb also irgendwann auf der Strecke. Blödes Vegan-Sein, manchmal, ey. Dann halt noch einen Glühwein.

Champignons wie vom Weihnachtsmarkt

Keine Ahnung, warum es nun knappe 20 Jahre dauern musste, bis Nadine (die übrigens ganz ähnlich verliebt in die Champignons war) und ich uns endlich mal daran gemacht haben, unseren eigenen Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen oder zumindest die Champignons wie auf dem Weihnachtsmarkt nachzumachen. Haben wir jetzt endlich. Und ja, ich glaube, mit dem Rezept könnten wir uns auch einen eigenen Stand für vegane Weihnachtsmarkt-Pilze zutrauen. Wir haben da nämlich ein, zwei kleine Tricks für die vielleicht besten Pilze im Ärmel.

Vegane Champignons wie vom Weihnachtsmarkt

Wie man die vielleicht besten Champignons wie auf dem Weihnachtsmarkt macht – auch vegan

Trick Nummer 1 ist, dass die Pilze zuerst bei hoher Hitze und völlig ohne Fett angebraten werden. „Pilze sind Schwämme“ … hat jeder schon mal gehört und natürlich steckt Wahrheit im Phrasenschwein. Denn einerseits enthalten die Vertreter der Familie Fungi viel Wasser, saugen aber auch alles an Öl auf, was man ihnen so hinhält. Das Ergebnis sind im schlechtesten Fall schlabberige, fettige Pilze.

Brät man die Champignons erst trocken, verdampft der Wasserspeicher, die Dinger garen sich quasi von innen heraus selbst. Erst danach geben wir vegane Butter dazu, die dann auch da bleibt, wo man sie möchte: auf der Pilzoberfläche.

Für richtiges Weihnachtsmarkt-Feeling haben wir uns im aktuell wirklich freundlich-sonnigen goldenen November in den Garten und vor allem an den Grill gestellt – Weihnachtsmarkt-Champignons schmecken an der frischen Luft halt echt noch ein bisschen besser. Für den Kingstone Cliff 6500 von BAUHAUS gibt es nämlich auch eine Wokpfanne, die genau in die Aussparung im Grillrost passt und in der man wunderbar Pilze rühren kann. Brutzeln, dabei ein kleines bisschen frieren und den Grillduft genießen – Wintergrillen kann richtig schön sein! Den Grillwok und den Grill selbst findest du in deinem nächsten BAUHAUS oder im Onlineshop.

Kingstone Cliff 6500 von BAUHAUS

Mit Trick Nummer 2 verpassen wir den Pilzen, die für sich ja schon viel Umami haben, noch den extra Geschmacks-Kick. Ich lösche die Champignons nach dem scharfen Anbraten mit etwas Sojasauce ab. Die karamellisiert kurz in der Pfanne oder im Wok und gibt dem Ganzen so noch mehr Aroma.

Danach kommen Zwiebeln, die vegane Butter, ordentlich Paprikapulver und Thymian dazu, danach lasse ich alles schmoren.

Währenddessen geht’s an die eigentlich fast sogar wichtigere Zutat: die Knoblauchsauce. Wir mögen es hier sehr knoblauchig, also reibe ich drölfzig Zehen über die Microplane und verrühre das duftende Zeug mit veganer Crème fraîche, veganem Joghurt und nur etwas veganer Mayo. Das macht die Sauce ein bisschen leichter, also kann man meiner Logik nach mehr davon essen.

Gewürzt wird mit Salz und Pfeffer, kurz vor dem Servieren kommt dann Petersilie zu den Champignons und dann muss das Zeug unbedingt mit Holzgabeln gegessen werden, um so ein bisschen den Imbiss-Piekser-Vibe zu erhalten. Alles andere fühlt sich einfach ein bisschen falsch an. Ähnlich wie bei unserer Winter-Schupfnudelpfanne mit Mock Duck und Express-Bratensauce – noch so eine Idee für den eigenen Weihnachtsmarkt im Garten.


Für2 Portionen

Champignons wie vom Weihnachtsmarkt – aber vegan!

Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 20 Minuten

Für die Sauce

  • Pilze trocken abreiben, in heißer Pfanne oder im Wok ohne Butter oder Öl 5 Minuten bei hoher Hitze anbraten, bis sie rundherum leicht gebräunt sind und etwas schrumpelig werden. Dabei häufig umrühren, damit sie nicht anbrennen.
    750 g Champignons
  • Währenddessen die Zwiebel in feine Streifen schneiden.
    1 Zwiebel
  • Champignons mit Sojasauce ablöschen, kurz umrühren, dann Zwiebel und vegane Butter mit in den Wok geben.
    1 EL Sojasauce, 2 EL vegane Butter, 1 Zwiebel
  • Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Thymian würzen und bei niedriger bis mittlerer Hitze 10 Minuten schmoren lassen, bis die austretende Flüssigkeit wieder fast vollständig verdampft ist. Ab und zu umrühren.
    1 TL Salz, ¼ TL schwarzer Pfeffer, 3 TL Paprikapulver, 2 Zweige Thymian
  • Währenddessen für die Sauce Knoblauch fein reiben und mit veganer Crème fraîche, veganem Joghurt und Mayo verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bis zum Servieren beiseite stellen.
    3-5 Zehen Knoblauch, 100 g vegane Crème fraîche, 100 g Sojajoghurt, 25 g vegane Mayonnaise, ¾ TL Salz, ¼ schwarzer Pfeffer
  • Petersilie grob hacken und kurz vor dem Servieren unter die Pilze heben.
    20 g Petersilie
  • Champignons mit der Sauce toppen und heiß servieren.

Kochutensilien


Vegane Champignons wie vom Weihnachtsmarkt

Werbung

Werbung! Dieser Beitrag wurde von BAUHAUS AG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, BAUHAUS und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


Gib deinen Senf dazu