In jeder Familie gibt es doch so ein Gericht, für das eine Person „berühmt“ ist, oder?
Und versucht man, das Rezept für diesen Klassiker, der jedem schmeckt aus der Großmutter, dem Onkel oder sogar aus den Eltern herauszubekommen, wird es häufig schwierig.
„Ach, das mache ich einfach nach Gefühl.“ ist dabei übrigens einfach nur Code für „Du bist doch bekloppt. Ich gebe doch mein ruhmreiches Rezept nicht ‘raus. Keine Chance.“

So gibt es bei uns immer noch den schwäbischen Kartoffelsalat meiner Oma, den jeder nach wie vor lobt. Und den meiner Tante, den sie sogar zum letzten runden Geburtstag im Wettbewerb gegen andere zubereiten musste. Natürlich hat sie gewonnen. Sie verrät ja auch nicht, was sie anders macht. Es wird aber gemunkelt, dass sie es als einzige von meiner Oma vererbt bekommen hat.
Und dabei lechzt jeder nach dem perfekten Kartoffelsalat, mit dem er beim nächsten Barbecue angeben kann. Zumindest hier im Süden bekommt man dickste Respektpunkte, wenn man die beste Schüssel anschleppt.
In Nadines Family gibt es auch diesen Kartoffelsalat-Fall. Allerdings ist hier ihr Dad derjenige, der die geheime Formel hütet und sich bei der Zubereitung ins letzte Eck der Küche verzieht, um das Dressing zu mischen.


Aber naja. Wie gesagt: Man grillt am Abend. Und da gibt es selbstgemachte Seitan-Bratwürste und es fließen ein paar Bierchen, die die Zunge vom Schwiegerpapa lockern sollen. Und dann frage ich – so völlig nebenbei – was er denn so Spezielles „an seinen Kartoffelsalat ’ran macht“ und es kommt zumindest das ein oder andere Detail ans Licht. Zugegeben: Nichts, was man so noch nie gehört hätte, aber irgendwie haben diese Leute bei diesem einen Rezept einfach „Magic Fingers“.
Auf jeden Fall ist eine der wichtigsten Zutaten für seinen Salat auch eine der wichtigsten Zutaten eines jeden Kühlschranks. Meiner Meinung nach zumindest: Guter, mittelscharfer Senf. Nicht zu sauer, nicht zu süß. Und schön gelb soll er sein, damit das Dressing farblich auch mit den Kartoffeln mithalten kann. Das sei superwichtig!

An diese Tipps des fränkischen Kartoffelsalatkönigs mussten wir denken, als uns Löwensenf dazu aufgefordert hat, das perfekte Rezept für die nächste Grillparty mit einem der Klassiker, dem mittelscharfen Löwensenf Medium zu kreieren.
Für den „Medium“ werden von den Senfmüllern braune und gelbe Senfsaat gemischt, deshalb sieht er auch so aromatisch aus, wie er schmeckt.
Und da es dir vor lauter Schärfe nicht gleich die Ohren wegfegt, ist der Senf auch perfekt zum Würzen geeignet. Also genau das Richtige, wenn man gerade das Rezept für seinen ganz eigenen Signature-Kartoffelsalat kreieren möchte.

Einen weiteren Trick von Nadines Dad konnte er gar nicht verbergen: Er erhitzt das Dressing, bevor er es über die geschnittenen Kartoffeln gibt. Und hier verbinden sich dann beide Familienrezepte, denn für den Eat this!-Kartoffelsalat hat uns dann auch meine Tante einen Tipp verraten:
Sie erhitzt das Dressing nämlich auch und man solle die Zwiebeln ganz langsam darin garen. Und zwar nur so lange, bis sie die beißende Schärfe verloren haben, aber immer noch knackig sind.
Gewappnet mit den Tipps der Profis kann jetzt ja eigentlich nichts mehr schief gehen und deshalb nehmen wir uns die Freiheit und packen noch ein paar Grüne Bohnen, Radieschen und Dill dazu – wir lieben einfach unser Gemüse – und fertig ist er.
The holy grail of potato-salad?
Okay, das schreiben wir uns nun nicht auf die Fahne. Vielleicht hast ja auch du so einen Verwandten, der einfach den genialsten Kartoffelsalat der Welt macht. Gegen den kommen wir natürlich nicht an. Oder gibt es ein anderes Signature-Gericht in deiner Familie? Lass es uns in den Kommentaren wissen, wir sind sehr gespannt!
Unser allerliebster Kartoffelsalat
- 1 kg Kartoffeln festkochend
- 85 g grüne Bohnen
- 80 g Radieschen
- 1 Handvoll Dill frisch
- Essbare Blüten z. B. Borretsch
Für das Dressing
- 2 Schalotten
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 EL Löwensenf Medium
- 1 TL Ahornsirup
- 6 EL Rotweinessig
- 100 ml Gemüsebrühe
- 5 EL Traubenkernöl
- Kartoffeln waschen und etwa 20 Minuten bissfest garen. Anschließend kurz abkühlen lassen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Bohnen putzen und halbieren und in einem Sieb etwa 7 Minuten über den Kartoffeln garen. Anschließend im Eiswasser abschrecken.
- Radieschen in feine Scheiben schneiden, Dill hacken.
- Für das Dressing Schalotten und Knoblauch fein würfeln und zusammen mit dem Senf, dem Essig, der Gemüsebrühe und dem Ahornsirup in einem Topf aufkochen und bei niedriger Hitze fünf Minuten köcheln lassen. Anschließend mit dem Öl vermischen.
- Kartoffelstücke, Bohnen, Radieschenscheiben, Dill und Dressing vermengen und mit den essbaren Blüten garnieren.
Ziemlich sicher sind wir uns allerdings, dass du bei der nächsten Grillparty mit deinen Freunden mit deiner mitgebrachten Salatschüssel einiges an Lob einfahren wirst 👌
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Löwensenf GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Löwensenf und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
42 Kommentare
Ein tolles Rezept! Mit was könnte ich denn die grünen Bohnen ersetzen um das Gericht bekömmlicher zu machen? Liebe Grüße Laura
Du kannst hier absolut experimentieren. Mehr Radieschen, Zucchini, grüne Paprika wären Ideen. 🙂
Wirklich superlecker, der Kartoffelsalat! Wird im Sommer öfters gemacht, und kommt genauso gut an wie die nicht-veganen Varianten 🙂
Nur ein Hinweis von mir: wenn man die Pelle dranlässt, sollte man unbedingt unbehandelte Kartoffeln nehmen. Zwar werden Frühkartoffeln meist nicht nach der Ernte mit Keimhemmern behandelt, man sollte jedoch unbedingt auf den Hinweis auf dem Etikett „nach der Ernte behandelt“ achten (in D vorgeschrieben) oder gleich Bio-Ware kaufen, die nicht behandelt werden darf.
Nachdem ich diesen Kartoffel-Salat seit letztem Jahr schon mehrfach und gerade wieder gemacht habe, will ich jetzt endlich mal DANKE sagen!!
Ich liebe die Komposition der Zutaten und das lauwarme Dressing is der Knaller-immer wieder gut!
In der Spargelsaison gibt es ihn bei mir mit grünem Spargel statt der Bohnen-auch sehr zu empfehlen.
Ganz lieben Dank dafür! Und klar, mit Spargel geht natürlich immer. 🙂
der Kartoffelsalat ist der Hammer, ich war auf der Suche nach neuer Inspiration 🙂
mein signature Kartoffelsalat ist im california style und alle (non-/veganisch) lieben ihn… nach langem Veganisierungstüfteln ^_^
Wenn ihr wollt schick ich euch gern mal meine Zutatenliste :-*
Vielen lieben Dank, das freut uns riesig. Und gerne doch 🙂
hi,danke fuer die ganzen tipps.Ichnehme auf jedenfall ungepellte Pellkartoffeln..kein Mensch merkt die meist duenne Pelle….pssst..und auf jedenfall heisse Gemuesebruehe…die wird sofort von den noch heissen Kartoffeln ratzfatz aufgesaugt.Meine Beobachtung: wenn ich normale Salzkartoffeln koche (funny part – I always forget to add on salt..)
dann rechne ich so pro Person mit 3-4 Kartoffeln.Mache ich aber Kartoffelsalat – dann habe ich das Gefuehl,dass ein 5Kilo Sack so grade ausreicht fuer 3 Personen.Womit haengt das zusammen,dass Kartoffelsalat in rauhen Mengen verspeist wird??
lg Veronika
ps.liebe Eure Seite!!!!!
Oh ja, wir nennen es das „Kartoffelsalat-Phänomen“ 😆
Tausend Dank für dein Feedback. Freut uns wirklich riesig 🙇♂️
Hallo Ihr Lieben, auch dieser Salat ist super und schmeckt total lecker 😋. Ich gleich etwas mehr gemacht, denn ich muss vor dem Essen immer probieren. Etwas mehr als eine Proben. 😉 Liebe Grüße und bis nächsten Freitag. Katrin
Ich habe letztens euren Kartoffelsalat ausprobiert, da mein früheres Rezept nicht vegan ist und deshalb nun nach dem Umstieg nicht mehr in Frage kommt 😉 Aber ich trauere ihm überhaupt nicht nach, denn euer Rezept ist suuuuper lecker!
Hatte noch ein paar Sachen im Haus, die gegessen werden mussten und so kann ich bestätigen: Avocado und Tomaten schmecken auch fantastisch dazu 🙂
Hi liebe Victoria,
also ich sag mal: Avocado und Tomate schmeckt ja ohnehin fast zu allem ?
Vielen lieben Dank, freut uns wirklich sehr, dass wir dir eine Kartoffelsalat-Alternative liefern konnten ?
Also eigentlich machen mein Opa und meine Mama den besten Kartoffelsalat…schwäbischen natürlich. 😉
Ich werde aber diesem hier mal eine Chance geben müssen, er sieht nämlich zu gut aus.
Viele Grüße
Sabrina
Hehe, na klar! ? Wir hoffen natürlich, dass er dir schmeckt, aber gegen „den“ Lieblingskartoffelsalat hat es ein Neuer natürlich immer schwer ?
Lieber Gruß
Nadine
Geil! Mit Dijon Senf und Kürbiskernöl ebenfalls ein Gedicht. Ich hasse rohe Zwiebeln, dank des kurzen köchelns aber gar kein Problem.
Vielen Dank liebe Fritzi! Oh ja, Kürbiskernöl geht sowieso immer ♡
Lieber Gruß
Nadine
Ich habe den Salat gestern gemacht und er ist super lecker, Danke für das tolle Rezept!
Das einzige, an das nicht, auch im Bio Markt, zu kommen war, waren essbare Blüten und Traubenkernöl. Das Öl habe ich durch Rapsöl ersetzt und werde mal weiter danach suchen.
Natürlich mag ich „meinen“ Kartoffelsalat – ganz simpel mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Frühlingszwiebel und somit schon vegan bevor ich es wurde- trotzdem auch noch (oder immer noch am meisten?! ;))
Vielen Dank liebe Mareike, das freut uns! ☺️ Ja, die essbaren Blüten findet man nicht so leicht, manchmal hat man am Wochenmarkt Glück. Wir haben uns aber auch nicht darauf verlassen und dieses Jahr eine Mischung auf dem Balkon angepflanzt ? Den ganz simplen Kartoffelsalat mag ich aber auch total gerne ?
Liebe Grüße
Nadine