Von Mezze bekommen wir nie genug. Ganz neu zu unseren Lieblingen gehört Zaalouk, der aufregende marokkanische Auberginen-Tomaten-Dip.
Wie ihr wahrscheinlich bereits wisst, sind wir hier ganz große Mezze-Fans. Von Hummus brauchen wir ja nicht mehr anfangen, das würzige Püree aus Kichererbsen ist seit einiger Zeit im deutschen Mainstream angekommen. Vielleicht sogar zu sehr. Wenn deutsche Restaurants vegane Optionen auf ihrer ansonsten weiterhin fleischlastigen Karte anbieten, dann hat sich – irgendwie unpassend – mittlerweile die Hummus- und Falafelbowl durchgesetzt. Für 15,90 €. Nix für ungut, ich liebe Hummus und Falafel, aber im Wirtshaus hätte ich lieber ein paar gute Tofu– oder Seitan-Bratwürstl mit Kartoffelsalat, Schupfnudeln oder ein veganes Schnitzel.
Sorry, ich schweife ab – zurück zu leckeren Mezze! Neben Hummus in zig verschiedenen Varianten sind in den vergangenen Jahren noch viele weitere Lieblingsdips und -salate aus der arabischen Küche bei uns eingezogen. Mutabbal, Baba Ganoush, Lib el Kousa, Muhammara – in jeden Einzelnen könnten wir uns einfach nur reinlegen. Wer die Englein singen hören möchte, also auf ganz positive Art und Weise, der koste bitte von diesem Manna.
Diese Runde der Tafelfreuden darf von uns gerne unendlich erweitert werden. Herzlich willkommen heißen wir also Zaalouk, den marokkanischen Auberginen-Tomaten-Dip, der manchmal auch als Salat bezeichnet wird. Wir haben nichts anderes erwartet, als dass uns diese simple Kombi aus wenigen Zutaten genauso vom Hocker haut, wie die anderen Kandidaten der Mezze-Gang und wurden nicht enttäuscht.

Verschiedene Möglichkeiten der Zubereitung von Zaalouk
Bei Zaalouk ist es wie bei vielen beliebten Rezepten. Es gibt tausende unterschiedlicher Zubereitungsarten und Vorlieben. Genauso wie bei uns beispielsweise mit Kartoffelsalat auch – da hat doch praktisch jeder Haushalt ein Geheimrezept.
Die Basic-Zutaten für Zaalouk sind aber so gut wie immer die gleichen. Auberginen, Tomaten, Knoblauch, frische Petersilie und Koriander, Kreuzkümmel, Paprikapulver und kalt gepresstes Olivenöl. Je aromatischer und leckerer die einzelnen Zutaten, desto besser unser Zaalouk, logisch.
Wir haben uns für die Zubereitung mit im Ofen gerösteter Auberginen entschieden. Man kann diese stattdessen auch dämpfen, was auch gerne gemacht wird. Das Dämpfen der zuvor in Würfel geschnittenen Auberginen geht deutlich schneller, das Rösten bringt dafür etwas mehr beziehungsweise ein anderes Aroma mit hinein. Ihr könnt die Auberginen aber auch grillen oder über der offenen Flamme des Gasherds rösten.

Für das Rösten im Ofen schneiden wir die Auberginen in Hälften, ritzen sie auf der Unterseite leicht ein, versenken darin als kleinen „Hack“ Knoblauchzehen und lassen diese so gleich mitgaren.
Während die Auberginen rösten, kümmern wir uns um die restlichen Zutaten. Die Tomaten ritzen wir kreuzweise ein und lassen sie zwei, drei Minuten im Wasserbad schwitzen. So lässt sich die Tomatenhaut, die in einem original marokkanischen Zaalouk unerwünscht ist, einfach abziehen. Danach schneiden wir die gehäuteten Tomaten in feine Würfel und hacken die Kräuter.

In einer heißen Pfanne schwitzen wir die Tomatenwürfel zusammen mit den Kräutern, Gewürzen und dem Olivenöl an und lassen alles unter gelegentlichem Umrühren bei mittlerer Hitze leicht einreduzieren. Für mehr Farbe haben wir noch ein bisschen Tomatenmark dazugegeben.
Wenn die Auberginenhaut fast schon verbrannt und das Fleisch innen zart, cremig und weich, können wir das Innenleben inklusive der ebenfalls weichen, aromatischen Knoblauchzehen mit einem Löffel aus der Schale kratzen und mit in die Pfanne geben. Jetzt wird alles nur noch gut vermischt und mit einer Gabel gleichmäßig zerdrückt. Wie stückig oder cremig euer Zaalouk sein soll, bestimmt ihr einfach nach Gusto.
Der Salat wird lauwarm oder kalt mit etwas extra Olivenöl, frischen Kräutern und Zitronensaft serviert und schmeckt mit simplem türkischen Fladenbrot oder – wer’s bekommt – mit marokkanischem „Khobz“ am besten. Zu Reis oder Pasta können wir uns Zaalouk allerdings auch sehr gut vorstellen.

Zaalouk – marokkanischer Auberginen-Tomaten-Dip
- 800 g Auberginen
- 500 g Tomaten
- 8 Zehen Knoblauch
- ½ Bund Petersilie
- ½ Bund Koriander
- 1 ½ TL Salz
- 3 TL Paprikapulver
- 3 TL Kreuzkümmel
- 6 EL Olivenöl
Außerdem
- 2 EL Zitronensaft frisch gepresst
- Olivenöl
- Backofen auf 220 °C Oberhitze/Grillfunktion vorheizen.
- Auberginen halbieren, Knoblauch schälen. Auberginen auf der Innenseite mit dem Messer einritzen und in jede Hälfte zwei bis drei Knoblauchzehen hineindrücken. Mit der Hautseite nach oben auf ein Backblech legen und auf der obersten Schiene bei Oberhitze 20–25 Minuten rösten. Die äußere Haut darf etwas verbrennen. So entsteht das Röstaroma, mitgegessen wird sie nicht.800 g Auberginen, 8 Zehen Knoblauch
- Währendessen Tomaten kreuzweise einritzen und in einem Topf mit heißem Wasser bei niedriger Hitze 2–3 simmern lassen. Anschließend die Tomatenhaut abziehen, Tomaten halbieren und die Kerne mit einem Löffel entfernen. Danach das Fruchtfleisch fein würfeln und Kräuter fein hacken. 1 EL der Kräuter als Topping beiseitestellen.500 g Tomaten, ½ Bund Petersilie, ½ Bund Koriander
- Öl in eine heiße Pfanne geben und Tomaten, Kräuter, Salz und Gewürze bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen, dabei ab und zu umrühren.1 ½ TL Salz, 3 TL Paprikapulver, 6 EL Olivenöl, 3 TL Kreuzkümmel
- Auberginen aus dem Ofen nehmen und das Fruchtfleich mit einem Löffel aus der Schale kratzen. Das cremige Auberginefleisch zur Tomatensauce geben und mit einer Gabel nach Geschmack grober oder feiner stampfen.
- Mit Zitronensaft abschmecken und mit extra Kräutern und Olivenöl getoppt lauwarm oder kalt servieren.2 EL Zitronensaft, Olivenöl
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Steady
Das Rezept nehme ich mit, eine tolle Kombination und einfache Zubereitung. Danke!
Mmmmmhh! Super lecker! Wie lange hält sich das im Kühlschrank?
Hallo Melanie,
gut verschlossen sollte sich der Dip im Kühlschrank gut mindestens 5–7 Tage halten.
Liebe Grüße
Jörg
Das Zaalouk gibt es zwar erst morgen Nachmittag zum Einstieg ins Wochenende mit gegrilltem Halloumi und knusprigem Fladenbrot – aber schon die Vorbereitung heute und vor allem das Abschmecken und Probieren haben mir viel Freude gemacht … schmeckt jetzt schon echt gut!
Vielen lieben Dank für das tolle Feedback und lass es dir schmecken! 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Als ich dieses Gericht im Newsletter sah, lief mir sofort das Wasser im Munde zusammen, und wir haben es möglichst schnell nachgekocht.
So gut!
Schmeckt toll auf Brot mit Hummus und auch als Hauptgericht zu Reis.
Nur sah unseres nicht so hübsch rot aus, sondern eher sehr braun. Aber das tat dem Geschmack keinen Abbruch.
Vielen lieben Dank ihr beiden für eine neue kulinarische Bereicherung in unserem Leben!
Hallo liebe Selina,
vielen lieben Dank für das tolle Feedback. Freut uns riesig!
Zur Farbe: Hast du nur das Fruchtfleisch der Aubergine verwendet oder möglicherweise auch die Schale? Denn ansonsten färbt ja eigentlich nur die Tomate.
Liebe Grüße
Jörg
Nur das Fruchtfleisch – glaube ich zumindest, meine bessere Hälfte hatte gekocht 😉 allerdings vermute ich, dass man die Schale konsistenzmäßig gemerkt hätte? Egal, beim nächsten Mal werde ich der Sache nochmal auf die Spur gehen 🙂
Sehr lecker und ein super Terrassen Gericht am lauen Sommersbend, danke!
Das freut uns, liebe Daniela, vielen Dank! ☺️
Liebe Grüße
Nadine