Einfach, schnell und lecker – unsere vegane Bratwurst mit Express-Kartoffelsalat muss man einfach lieben!
Ich habe mich Nadines glutenfreier Phase „gezwungenermaßen“ beinahe angeschlossen. (Update: Die Testphase ist zum Glück lange vorbei und wir würden beide freiwillig nie mehr unnötig auf Gluten verzichten.)
Es macht einfach keinen Sinn, unterschiedlich zu kochen und natürlich nehme ich auch Rücksicht auf den Selbstversuch. Tatsächlich macht uns diese „Einschränkung“ gerade ganz schön kreativ in der Küche – ihr dürft euch also auf weitere glutenfreie Rezepte freuen.
Meine Seitan-Experimente habe ich deshalb allerdings nicht unterbrochen. Es macht mir gerade einfach zu viel Spaß, Würste, Steaks und Braten zuzubereiten.
Heute habe ich deshalb für euch einen Klassiker: Es gibt vegane Bratwurst mit einem schnellen, aber wahnsinnig leckeren Kartoffelsalat auf bayerische Art. Für zwischendurch oder auch als einfaches Weihnachtsgericht am 24.12. sehr beliebt!
Vegane Bratwurst mit Express-Kartoffelsalat
- 140 g Seitan Fix
- 1 EL Kichererbsenmehl
- 1 EL Hefeflocken
- 1 1/2 TL Zwiebelpulver
- 1/2 TL Ingwerpulver
- 1/2 TL Muskat gerieben
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer
- 1 Msp. Piment
- 300 ml Wasser lauwarm
- 1 EL Pflanzenöl
- 1 EL Agavensirup
- 1 Zehe Knoblauch gepresst
- 2 TL Salz
Für den Kartoffelsalat
- 400 g festkochende Kartoffeln
- 1 Salatgurke
- 4 EL neutrales Öl
- 3 EL Weißweinessig
- Salz, Pfeffer
Außerdem
- 2 EL Pflanzenöl
- mittelscharfer Senf
- Die trockenen und flüssigen Zutaten jeweils getrennt voneinander vermischen. Anschließend die Flüssigkeit unter Rühren unter die Mehlmischung heben.
- Mit den Händen für etwa 3 Minuten durchkneten, bis sich die Zutaten gut vermischt haben. 10 Minuten ruhen lassen, anschließend das weiche "Brät" in Achtel teilen.
- Acht ca. 20 x 20 cm große Stücke Frischhaltefolie vorbereiten. Teiglinge mit den Händen zu Würsten formen und jeweils eng in Frischhaltefolie einrollen – Enden verknoten.
- Etwa 1/2 Liter Wasser in einem Topf mit Dämpfaufsatz zum Kochen bringen, Würste im Einsatz für 45 Minuten auf geringer Hitze dämpfen, anschließend gut auskühlen lassen (über Nacht im Kühlschrank ist perfekt).
- Die Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden und in reichlich Salzwasser in 10 Minuten bissfest garen. Anschließend abgießen.
- Gurke schälen und in feine Scheiben hobeln. Alle Zutaten für den Kartoffelsalat vermengen und abschmecken.
- 2 EL Öl in eine heiße Pfanne geben, die Würste darin bei mittlerer Hitze 4 Minuten je Seite goldbraun braten.
- Mit Kartoffelsalat und Senf servieren.
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62 Kommentare
Was für tolle Rezepte ihr habt! Große Klasse! Ich habe eine Frage zu dem Bratwurstrezept: Welches Öl nehmt ihr dafür – hat Olivenöl einen zu starken Eigengeschmack?
Euro Leberwurst, den Parmesan und die Chorizo habe ich schon zubereitet. Wir freuen uns sehr über eure kreativen Kochkünste!
Viele Grüße!
Ein neutrales Pflanzenöl funktioniert am besten. 👍
Yeah! Die Würstchen werden gerade gerollt und wir sind sehr gespannt. Wir haben am Wochenende zum ersten Mal Seitan selber gemacht und euer Rezept für chicken Style war echt super. 25 Minuten im Schnellkochtopf hat auch gepasst, und unsere 2 Kinder (3 und 1) haben den Seitan regelrecht verschlungen 🤩
Zum Geburtstag gab es für mich euer Buch „vegan grillen kann jeder“, und morgen wird gegrillt. Jetzt aber eine Frage, im Buch benutzt ihr Speisestärke und hier Kichererbsenmehl. Warum? Haben uns jetzt an das Buch gehalten, ist ja schließlich das Geschenk gewesen aber mich würde die Antwort interessieren! 🙃
Sehr cool, das freut uns. Speisestärke und Kichererbsenmehl verhalten sich ein wenig anders, grundsätzlich hat Kichererbsenmehl etwas mehr Eigengeschmack, mehr steckt aber nicht dahinter. 🙂
Hallo nochmal, heute mit Gefrierbeuteln versucht und ist top geworden! Arbeitsaufwand gegenüber wickeln gleich null. Doppelte Menge dieses Rezepts plus 1 Tasse gekochte Kichererbsen ergaben 1250g Brät, also 5 beutel à 250g. Einfach unten befüllen und zurollen. Die Beutel werden nach Gebrauch natürlich gewaschen und fast unendlich wiederverwendet.
Das ist eine super Idee, ich sehe direkt die Form von „nackten“ Bratwürsten vor mir (Wikipedia lehrt mich gerade, dass die auch „Wollwürste“ heißen, haha), die ja auch immer so ein wenig „kastig“ aussehen.
Super Idee, danke dafür!
Hab‘ heute auch den Fehler begangen und den Teig fester gemacht (200g Seitanfix). Schon komisch, die Wurst ist zwar bissfester, dank Kokosöl-Flocken auch fettig genug aber trotzdem muss ich sagen dass ich die feuchtere Version irgendwie lieber mochte. Ihr wisst schon, warum das Rezept genau so hier steht 🙂
Jede Wurst bekam diesmal zudem ein Reispapier umgewickelt um Folie zu sparen. Dann auf Umluft gebacken, um die vom Weihnachtsbraten so beliebte Bacon-Kruste zurückzubringen. Ergebnis: ohne ölige Bacon-Marinade und regelmäßiges Pinseln kehrte das Papier zu seiner ursprünglichen Härte zurück 😀 Macht nix, ein kurzes Damfbad machte die Diger wieder windelweich.
Danke dir für das tolle Feedback! An einer „Wursthaut“ experimentiere ich übrigens schon. 😉
Hallo! Bei mir war die Konsistenz ebenfalls eher matschig, ich habe die Masse in ein Sieb gegeben und ein wenig abtropfen lassen, ehe ich sie in die Frischhaltefolie packte – formen ging auch nicht, aber mit Fingerspitzengefühl bekommt man die Masse in Form GE-Roll-QUETSCHT;-). Sehr coole Würste! Die eignen sich auch super für die Füllung von „Herrgottsbscheißerle“ – Maultaschen:-) Danke dafür:-)
Oooooh, vielen Dank für die geniale Idee!! 😀
Als Schwabe auf die geliebten Maultaschen verzichten zu müssen – grenzt quasi an Folter für mich! 😛
Wie machst du das mit den Maultaschen? Wenn man die „rohe“ Seitanmasse in den Teig packt und in der Brühe gart, zerfleddert doch bestimmt der Nudelteig irgendwann? Oder machst du vorab solche gedämpften Seitan-Kugeln und packst dann die vorgegarten Kugeln in den Teig?
Gleich mal testen… 😛
Hallo! Leider hat das Rezept bei mir gar nicht funktioniert. Das Wasser wurde zur Hälfte nicht aufgenommen… Habe Seitan Mix nachgeleert, aber die Konsistenz blieb matschig und wurde nur noch sehr gummi artig, so dass sich keine Würste formen ließen. Was hab ich falsch gemacht? Danke und liebe Grüße
Hi!
Ohne dabei gewesen zu sein, ist es natürlich sehr schwierig, eine Fehlerquelle auszumachen. Eine unerwartete Konsistenz kann bei Seitan auch am verwendeten Seitan-Fix liegen, allerdings ist die Masse tatsächlich etwas feuchter, als bei unseren anderen Seitanrezepten. Das führt dann dazu, dass die Würste saftiger bleiben.
Liebe Grüße
Jörg
Sag mal Jörg jetzt aber ehrlich, wie kommt man auf die Gewürze?? Bist du gelehrter Metzger? Unglaublich gut. Ich hab noch Majoran und mehr Öl (immerhin ist besteht eine Bratwurst zum Großteil aus Fett) und etwas Zucker hinzugefügt. Konsistenz tatsächlich sehr weich. Trotzdem knusprig bratbar, und der Geschmack hat mich umgehauen. Danke!
Nope, kein gelernter Metzger und auch seit dem Teenager-Alter in keiner Metzgerei mehr gewesen, aber danke für die Blumen. 😉
Danke für das Feedback, freut mich, dass die Würste so gut geschmeckt haben. Und klar, Majoran passt auch super.
Tolles Rezept… sowohl Konsistenz als auch Geschmack sind super! Nach der 4. Wurst hatte ich dann auch den Dreh mit der Frischhaltefolie raus. 😅
Beim nächsten Mal will ich noch Fenchelsamen mit rein geben, damit es so in Richtung Salsiccia geht… bin gespannt.
Danke für eure Rezepte mit Gelinggarantie! 😉👍
Liebe Grüße
Nicole
Hallo liebe Nicole,
tausend Dank für das liebe Feedback! Und klar, die Fenchelsamen machen sich sicher super in der Wurst. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Falls noch jemand keinen Dämpfaufsatz oder ähnliches zur Hand hat, macht es einfach wie meine Oma mit ihren Dampfnudeln! Einen großen Topf mit ca. 1,5 cm Wasser füllen und ein Geschirrtuch mithilfe eines Schnippgummis über den Topf spannen. Dann eine Mulde ins Geschirrtuch drücken und die Würstchen reinlegen. Je nachdem wie groß/ wie viele Würstchen es werden, sind vielleicht zwei Ladungen oder zwei Töpfe nötig. Klappt aber auf jeden Fall meiner Erfahrung nach mindestens genauso gut!:)
Yeah, deine Oma ist scheinbar ein 1A Küchen-MacGyver. Super Notfall-Lösung. 👍
Hallo ihr Lieben,
ich hatte eure Chorizo gemacht und da war noch damals das Seitan von Veganz verlinkt, jetzt ist das von vital verlinkt, habt ihr euch für das von Vital entschieden, da das qualitativ besser ist oder weil man das Seitan – Basis – Fix von Veganz einfach sehr selten bekommt? Ich will mir wieder welches bestellen und bin mit dem von Veganz super klar gekommen, gerne nehme ich auch das andere wenn die Beschaffenheit genau gleich ist 🙂
Die Weißwürste werden dann auch ausprobiert 😀
Hi Julia,
wir verwenden nun schon seit einiger Zeit das aktuell verlinkte Glutenpulver und sind super zufrieden mit den Ergebnissen und dem Geschmack, weshalb wir den Link vor einiger Zeit schlussendlich geändert haben. Abgesehen davon kamen insbesondere bei den Weißwürsten diverse Rückmeldungen, dass das Rezept mit dem Veganz-Produkt nicht funktioniert hat. Wir haben uns schon länger vorgenommen, das Veganz-Pulver nochmal zu testen, sind bisher aber noch nicht dazu gekommen.
Liebe Grüße
Jörg
Ich habe für das Rezept das Seitan-Fix von Veganz genutzt und es hat alles super funktioniert. Auch wenn das Brät erst recht feucht wirkt, werden die Würstchen nach dem Dünsten fest und schmecken wunderbar ☺️
Danke für dein Feedback, Julia. Lustig ist, dass du die Masse als recht feucht beschreibst, während andere ja tatsächlich von einem eher zähen, trockenen Ergebnis berichten. Wir haben das Veganz-Pulver mittlerweile auch ein paar Mal getestet und hatten auch keine Probleme, der „Fehler“ muss also woanders liegen.
Freut uns auf jeden Fall mega, dass euch die Würste geschmeckt haben. 🙂
Die Bratwürstchen waren jetzt mein dritter Saitanversuch und nachdem die ersten drei gar nicht mal so schlecht gelungen waren sind auch die Würstchen richtig gut geworden und ich habe sie heute geschlemmt mit Rosmarinkartoffelspalten und einem Möhren-Lauch Gemüse.
Bei den Gewürzen hatte ich nciht ganz alles da und habe ein bißchen improvisiert – was dem Geschmack keinen Abbruch getan hat und statt Ingewerpulver gab es frischen Ingwer.
Ich konnte mich nicht entschließen den doch recht flüssigen, matschigen „Brät“ in Frischhaltefolie zu wickeln und habe mich für Backpapier entschieden was wunderbar geklappt hat – das letzte Würstchen hat sich wegen Backpapier alle mit Butterbrotpapier zufrieden geben müssen – auch das hat geklappt.
Danke fürs Rezept. die Würstchen heute verspeist, 5 noch eingefroren fürs nächste mal –
Würstchenvorrat ist ja auch der beste Vorrat 😉
Lieben Dank für das Feedback. Freut uns, dass sie dir schmecken!
Liebe Grüße
Jörg
Hier ist noch ein Votum für die Backpapier-Alternative – damit ist das Rollen/Formen einfacher, und mit ein bisschen Übung kommen recht gleichmässige Würste raus 😉 Ausserdem hat Backpapier den Vorteil, dass man es einfach zusammenzwirbeln kann (ohne Knoten) und es trotzdem hält (am besten finde ich aber trotzdem Wurstkordel zum Verknoten).
Zuerst schien mir das Brät auch sehr flüssig/weich/matschig. Das Ergebnis war aber perfekt in der Konsistenz – nicht zu trocken, aber schön fest, sehr wie eine (feine) Bratwurst!
(Ich hatte dann trotzdem mal 50ml weniger Flüssigkeit probiert – damit ließen sich die Würste tatsächlich besser formen, aber die Konsistenz war hinterher nicht so toll. Also durchaus akzeptabel, aber etwas zu weich (!), „brotig“ und zu trocken. Also lieber die „nasse“ Variante und Backpapier statt Frischhaltefolie …)
Auf jeden Fall ein tolles Rezept! Ich bin begeistert.
Sven
Danke für den Tipp! Hatte schon kurz überlegt, ob es nicht etwas fester sein sollte. Jetzt lasse ich alles so, wie es im Rezept steht 🙂