Letzte Woche waren wir zwei Tage in Antwerpen – tatsächlich ist das schon wieder eine ganze Woche her. Die Zeit vergeht gerade wirklich, wie im Flug.
Leider hatten wir viiiiel zu wenig Zeit die tolle Stadt an der Schelde so richtig unsicher zu machen. Denn zum einen durften wir dort bei etwas ganz Tollem mitmachen, was wir dir ganz bald verraten dürfen. Und zum anderen hat es leider in den paar Stunden, in denen wir nachmittags ein bisschen herumspazieren konnten, in Strömen geregnet. War ja klar.
Trotzdem bin ich wirklich hin und weg von dieser Stadt. Ähnlich wie in Prag fällt einem sofort die wunderschöne Architektur auf, bei der von Mittelalter über Gotik, Barock und Jugendstil bis hin zur Moderne alles vertreten ist. Mit schnörkeligen Giebeln, Sprossenfenstern, versteckten Innenhöfen und knarrenden Türen und Dielen. Ein Traum.
Alte Häuser guggn! Damit kriegt man mich einfach immer.
In so einem richtig schönen alten Jugendstilhaus mit extra Portion Charme durften wir dann auch Übernachten. Das edle B&B mit dem supernetten Personal ließ keinerlei Wünsche offen und wir haben uns bisher wirklich in keinem Hotel wohler gefühlt.
Der alte und verschmuste Hauslabrador in der gleichen Farbe wie der Teppich hat mir dann noch den Rest gegeben.
Manchmal (eigentlich immer – Jörg kann ein Lied davon singen) werde ich in solchen Städten immer ein wenig wehmütig und würde diese Stadtkulissen gerne “einpacken” und mit nach Hause nehmen.
Nicht, dass mir unsere Städte gar nicht gefallen würden.
Trotzdem finde ich, dass bei uns in den Nachkriegsjahren gefühlt so einige Bausünden mehr entstanden sind als in vielen anderen Orten zum Beispiel in England, Frankreich, Belgien oder Holland. Da herrscht häufiger doch noch ein Tick mehr altmodischer Charme, den ich bei uns leider an so manchen Ecken vermisse.
Und von Neubaugebieten mit den typischen deutschen Einfamilienhäusern, wahlweise in “Meister Propper-zitronengelb”, “fetzigem giftgrün” oder meiner persönlichen Lieblingsvariante “mediterranem Terrakotta” (würg), möchte ich ja gar nicht erst anfangen.
Sowas, pardon, scheußliches konnte ich tatsächlich in unseren Nachbarländern noch nicht entdecken. Aber für ihren guten Geschmack sind die Deutschen nun mal leider nicht berühmt – außer natürlich beim Bierbrauen.
Naja, genug gelästert.
Ich wollte ja eigentlich vom superleckeren Sandwich erzählen, welches wir in Antwerpen verputzt haben!
Man nehme ein herrliches, saftiges Vollkornbrot und belege es mit reifer Avocado, einem köstlichen selbstgemachten Kurkuma-Currysalat, frisch geraspelten Karotten und Sprossen.
Et voilà!
Fertig ist ein wirklich köstliches und obendrein gesundes Sandwich, welches man prima überall mit hinnehmen kann und in der Frühlingssonne auf der Parkbank genießen kann.
Eignet sich übrigens als Frühstück genauso gut wie als Mittags- oder Abendsnack. Ein echter Allrounder eben.
Zutaten für 2 Sandwiches
Für den Currysalat
- 150 g gekochte Kichererbsen
- 1/2 Schalotte (optional)
- 2 EL Sojajoghurt
- 1 EL Apfelessig
- 1 TL Currypulver
- 1/2 TL Kurkumapulver (oder frisch gerieben)
- Meersalz
Außerdem
- 1 große Karotte
- 1/2 reife Avocado
- 2 EL Alfalfasprossen
- 4 Scheiben gutes Vollkornbrot
Kichererbsen mit einer Gabel zu Mus zerdrücken.
Schalotte in feine Würfel hacken.
Die restlichen Zutaten für den Currysalat zu den Kichererbsen und den Schalottenwürfeln geben und alles sehr gut vermischen. Mit Salz abschmecken.
Karotten in einer Küchenmaschine fein raspeln.
Avocado mit einer Gabel zu Mus zerdrücken.
Vollkornbrotscheibe zunächst mit Avocadomus bestreichen. Mit Currysalat, Karottenraspel und Sprossen toppen und mit einer mit ebenfalls etwas Avocadomus bestrichenen Brotscheibe schließen.
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Steady
GEIL !!!😋
Woa, schmeckt der genial! So so gut. Zusammen mit eurem Vollkornbrot einfach ein Genuss.
Die Mengenangabe habe ich überlesen denn ich musste den Salat alleine verdrücken 😉
Hallo liebe Michaela,
super, freut uns mega … und erinnert uns daran, dass wir das Sandwiches dringend auch mal wieder machen sollten. 😆
Liebe Grüße
Jörg
also du solltest dir mal die teile ausserhalb der altstadt anschauen…dagegen sind die nachkriegsbauten hier echte kunst
Naja, das um Stadtkerne herum selbstverständlich auch in den sonst schönsten Städten keine Prachtbauten stehen, ist ja quasi klar. Aber es geht ja tatsächlich um den Kern und das “große Ganze” und auch bei der Abreise konnten wir bis zur Autobahnauffahrt noch richtig schicke alte Häuserzeilen sehen ?
In welcher Küchenmaschine raspelt ihr?? Ich geh morgen shoppen. Mit Baby und Kleinkind komme ich grad zu gar nichts frischem mehr und muss mir irgendwie das Leben erleichtern. Weiß aber noch nicht, mit welchen geräten 😉
Hi Jasmin,
zum Zerkleinern und raspeln haben einen “Food Processor” von Kenwood 🙂
http://www.kenwoodworld.com/de-de/produktuebersicht/kompakt-kuechenmaschinen/multipro-compact/fpm270-multipro-compact-kuechenmaschine
Hallo Nadine,
Das sieht ja richtig gesund aus. 😉 Echt lecker.
Ich liebe auch Avocado in meinen Sandwiches. Die Konsistenz und der Geschmack sind einmalig. Schade das ich immer in mehrere Supermärkte laufen muss, um reife Früchte zu finden. Und wenn ich mal unreife kaufe, dann kriege ich das mit dem Reifepunkt nicht hin. Aber die Arbeit ist es wert.
Viele Grüße
André
Hi André,
vielen Dank! 🙂 Ja, das ist mit den Avocados nicht immer ganz so leicht. Ein guter Trick ist aber, bei einer weichen Avocado den kleinen Avocadostil oben herauszubrechen und zu schauen, ob das Fruchtfleisch darunter noch grün ist. Dann ist sie perfekt! Wenn das schon braun ist, würde ich sie nicht mehr kaufen 😉
Liebe Grüße
Nadine