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Vollkornbrot mit frisch gemahlenem Roggen & Weizen

Vollkornbrot mit frisch gemahlenem Roggen & Weizen
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Liebst du gutes Brot genauso wie wir? Dann musst du unbedingt unser saftiges, einfaches Vollkornbrot mit frisch gemahlenem Roggen & Weizen probieren!

Seit September läuft bei uns der Backofen zum Glück wieder regelmäßig auf Hochtouren! Wir hatten das Brotbacken im Sommer kläglich vermisst und uns riesig auf Herbst- und Winter-Backsessions gefreut.

Und sobald man mal so richtig im Big-Sauerteig-Business steckt und einmal Blut, äh Sauerteig geleckt hat, treibt einen die Back- und Experimentierlust immer weiter an.

So sind wir mittlerweile an dem Punkt angelangt, dass wir Mehl eigentlich auch gerne selbst frisch mahlen würden.

Warum frisch mahlen?

Bei Kaffee schwören die Profis schon lange darauf, warum also nicht auch bei Getreide das Gleiche tun?

Auch Mehl ist frisch gemahlen am aromatischsten und wertvollsten. So ist es also auch nur logisch, dass man am besten immer nur die gerade benötigte Menge zubereitet, um das volle Aroma auszukosten. Eben genau wie bei den schwarzen Bohnen, die vielleicht bei dir allmorgendlich in der Tasse landen.

Fürs selber Mahlen waren wir schon lange Feuer und Flamme und dementsprechend gespannt wie die Flitzebögen, als die Getreidemühle 5KGM für unsere geliebte KitchenAid-Küchenmaschine bei uns eingetrudelt ist. KitchenAid feiert dieses Jahr übrigens 100-jähriges Jubiläum und das muss zelebriert werden – wir machen das heute mit einem genial guten Vollkornbrot!

Der Aufsatz ist handlich und robust und lässt sich mit nur einem Schräubchen schnell und einfach an- und abmontieren. Yay, so mag ich das.

Die Getreidemühle besteht aus Ganzmetall und ist gerade perfekt für einen 2-4 Personen-Haushalt. Für die Großfamilie oder die 8er-WG lohnt sich aber auf jeden Fall eine größere Mühle, sonst kann es schon mal etwas dauern, zumal man nach etwas mehr als einem Kilo gemahlenem Getreide dem Maschinchen eine Pause gönnen sollte. Hey, ist ja auch schweißtreibende Arbeit.

Was kann man alles mit dem Vorsatz mahlen?

Natürlich lässt sich mit der Mühle nicht nur extrafeines oder grobes Mehl fürs Brotbacken mahlen. Ob für Kuchen, Nudelteig, Frischkorn-Müslis oder Bratlinge – Getreide, Saaten oder auch Mais lassen sich supervielseitig verarbeiten. Für diejenigen unter unseren Lesern, die sich glutenfrei ernähren müssen, könnte so eine Mühle natürlich auch interessant sein.

Auch den frischen Schrot, den wir als schniekes Brottopping für unser saftiges Vollkornbrot verwendet haben, haben wir mit der Mühle zubereitet. Das gibt zusätzlich zur Kruste noch mal eine Extraportion Crunch. Lecker!

Die große Sauerteigliebe

Ich wiederhole mich hier natürlich, aber wir können es gar nicht oft genug betonen, wie viel Spaß es macht, sein eigenes Brot mit Sauerteig zu backen. Cancel die teuren Meditations-Stunden im angesagten Yogastudio und fang’ das Backen mit Sauerteig an. I mean it!

Ein günstigeres Entspannungstraining gibt es nicht und zum Schluss gibt’s auch noch geniales, frisch gebackenes Vollkornbrot. Wie klingt das?

Natürlich meine ich damit nicht den „Fake-Sauerteig“ aus Tütchen, der herkömmlichen selbst gebackenen Broten mit Hefe eine saure Note verleihen soll und mit dem echten Sauerteig eigentlich nichts mehr zu tun hat.

Es geht um den selbst angesetzten oder zumindest von Freunden und Bekannten abgezweigten Starter, der ab Tag eins neues Mitglied der Familie wird und selbstverständlich einen Namen braucht. Unserer heißt übrigens Rosi. Es gibt übrigens auch Sauerteigbörsen – lokal oder im Netz.

Vollkornmehl, Kochstück & Schrot

In unser frisches Vollkornbrot wandert diesmal im Verhältnis richtig viel von unserer blubbernden Rosi, nämlich satte 300 Gramm! Das macht das Roggenmischbrot unglaublich saftig und es trocknet auch nach ein paar Tagen nicht so schnell aus.

Auch das sogenannte Kochstück, also einfach gar gekochte ganze Weizenkörner, die mit in den Teig wandern, verleihen dem Brot noch mal extra Feuchtigkeit und einen tollen Biss. Das haben wir diesmal auch zum ersten Mal ausprobiert und sind begeistert.

Als letzten Tipp zur Brotverfeinerung musst du unbedingt – falls du das Zeug nicht ohnehin schon kennst – Schabzigerklee ausprobieren. Das Brotgewürz ist unglaublich aromatisch und intensiv und ein Teelöffel reichen für ein 500 g Brot völlig aus. Aber der Geschmack ist unglaublich lecker und erinnert mich ein bisschen an die Würzigkeit einer getrockneten Bergwiese. Ohne Kuhfladen oder ähnlichem, versteht sich. Der Hammer!

Und die Reinigung?

Kurz gesagt: herrlich schnell und einfach. Hier reicht es im Normalfall, die Mühle kurz auseinanderzunehmen – was durch die beiden großen Schrauben an der Front in sekundenschnelle passiert ist – mit einem Pinsel abzubürsten und gut is’. Mehr ist wirklich nicht dazu zu sagen.

Das Mischbrot ist eines unserer absoluten Lieblingsbrote und gehört ab jetzt zum Standard-Repertoire. Vielleicht ja auch schon bald zu deinem?

Hast du daheim schon selber eine Getreidemühle oder schleichst vielleicht schon länger um eine herum? Hat dir der Gedanke, einen Haufen Arbeitsfläche hergeben zu müssen bisher die Lust daran verleidet? Dann guck dir auf jeden Fall den KitchenAid Mühlenvorsatz an. Erzähl‘ doch mal, ich freu‘ mich auf dein Feedback!


Für1 kg

Vollkornbrot mit frisch gemahlenem Roggen & Weizen

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gehzeit 4 Stunden
Gesamtzeit 5 Stunden 5 Minuten

Für das Kochstück

Für das Brot

Außerdem

Für das Kochstück

  • Weizenkörner in 200 ml Wasser aufkochen und anschließend mit leicht aufgelegtem Deckel 45 Minuten köcheln lassen. Anschließend Deckel vom Topf nehmen und die Körner komplett abkühlen lassen.

Für das Brot

  • Roggen und Weizenkörner mit dem KitchenAid Mühlenvorsatz auf feinster Stufe mahlen. Mit dem Kochstück, Salz und Schabzigerklee vermengen. Sauerteig-Starter in 300 ml Wasser einrühren, anschließend zur Mehlmischung geben und in der KitchenAid Artisan Küchenmaschine mit montiertem Knethaken 10 Minuten auf hoher Stufe 10 Minuten kneten.
  • Schüssel mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort 2 Stunden gehen lassen.
  • Die restlichen 25 g Weizenkörner mit dem KitchenAid Mühlenvorsatz auf Stufe 7 (von der feinsten Einstellung gezählt) zu mittelgrobem Schrot mahlen.
  • Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche von allen Seiten vorsichtig, aber straff nach innen falten, umdrehen und rund formen. Dabei darauf achten, dass die Oberfläche schön gespannt und gleichmäßig geformt ist.
  • Schrot in einem gut bemehlten Gärkorb verteilen oder in eine mit einem bemehlten Tuch ausgeschlagene Schüssel geben, Teig mit dem Schluss nach oben hineingeben und weitere 2 Stunden (oder auch über Nacht im Kühlschrank) gehen lassen.
  • Backofen auf 230 °C Ober-/Unterhitze mit Gusseisentopf vorheizen.
  • Laib mit dem Schluss nach unten in den Topf stürzen und mit Deckel 25 Minuten backen.
  • Deckel abnehmen und weitere 20 Minuten fertig backen. Vor dem Anschneiden komplett auskühlen lassen.

Tipps

Du kannst das Brot auch mit fertig gekauftem Vollkornmehl backen. Viele Bioläden bieten aber auch Mühlen zum Selbstmahlen des gekauften Getreides an.
Wenn du noch Fragen zum Brotbacken hast, lies dir unser Sauerteig-Special und unsere anderen Brotrezepte durch.

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von KitchenAid unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


35 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

    1. Hallo Lena,

      dazu kann ich jetzt natürlich wenig sagen. Hast du sie auf das feinste Setting eingestellt? Sind die Mahlscheiben möglicherweise abgenutzt? Hast du dich schonmal an KitchenAid gewandt? Wir bekommen zuverlässig feines Mehl aus dem Mühlenvorsatz.

      Liebe Grüße
      Jörg

  1. Hallo,
    euer Rezept klingt interessant.
    Will ich unbedingt mal ausprobieren.
    Ich habe allerding bisher immer nur mit so 6 oder 10 Gramm von Starter gebacken.
    Ihr redet hier von 300 Gramm.
    Wie groß ist die Menge (300g), wenn ich ihn mir wie von Euch beschrieben heranziehe?
    Fange ich auch gleich im großen Glas an?
    Schöne Grüße

    1. Wenn du mit einer kleinen Menge Starter anfängst, bereitest du damit erstmal den Sauerteig zu. Den Schritt übergehen wir, indem wir eine große Menge frischen, aktiven Starter verwenden.

      Und sorry, deine Mengenfrage verstehe ich nicht ganz. Die 300 g sind natürlich … 300 g. Aber da es sinnvoll ist, den Starter jetzt nicht im kleinsten Gewürzgläschen, das sich finden lässt zu züchten, dürftest du mit der Glasgröße kein Problem bekommen. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Hi
    Ich würde gerne euer leckeres Brot nachbacken. Leider habe ich noch keine Getreidemühle. Wie ist es dann mit dem Verhältnis Körner – Mehl. Sprich wie viel Mehl müsste ich nehmen?
    Habt ihr Erfahrungswerte für das Backen im Holzofen (Zeit und Temperatur)?
    Wenn du das Brot über Nacht noch gehen lässt, wie viel größer ist deine Schüssel, damit der Teig nicht am nächsten Tag überall im Kühlschrank ist?
    Liebe Grüße Silke

    Ps. Cooler Blog / coole Rezepte und Stories & tolle Fotos
    Danke

    1. Hi Silke,

      wenn du keine Getreidemühle hast, würde ich an deiner Stelle erst eines unserer anderen Brotrezepte ausprobieren, zum Beispiel unser Sauerteig-Mehrkornbrot.

      Mit Holzöfen haben wir leider keine Erfahrung und du solltest damit rechnen, dass der Teig auf etwa das Doppelte Volumen wächst.

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Hi,

    ich möchte das Brot gerne am Wochenende backen, habe allerdings keinen Gusseisentopf. Kann ich das Brot auch einfach auf dem Bleck backen? Wie ändern sich dann die Backzeiten?

    Beste Grüße
    Moritz

  4. Hallo Ihr beiden, im Text habt Ihr für das Kochstück Roggenkörner beschrieben. Im Rezept dann Weizenkörner. Geht wahrscheinlich beides? Ist die Kochzeit für beide auch in etwa gleich lang? Es klingt jedenfalls seeehr lecker!!! [ Mein Sauerteig heißt im übrigen Bernd 😀 ]
    liebe Grüße, Christof

    1. Hi Christof,

      whoops. Die Roggenkörner kamen noch vom ersten Versuch. Schmeckt auch sehr gut, die Weizenkörner ergeben allerdings ein etwas lockereres Brot. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Weil Dinkel nach TCM viiiiel gesünder ist 😉 und ich ihn auch wirklich besser vertrage. Probiere das Rezept mit Dinkel und melde, wie es gelungen ist.
        Liebe Grüsse
        Barbara

  5. Sehr fein! Ich habe auch sehr lange eigenes Sauerteig Brot gebacken, das war mein Ausgleich neben der Bachelor Arbeit.
    Da mein Freund leider eine Glutenunverträglichkeit entwickelt hat gibt es das jetzt nicht mehr..dafür habe ich mir aber jetzt eine Flockenquetsche für mein Porridge gegönnt, die ich liebe!
    Das Rezept macht natürlich wieder Lust auf Brot..mmmhm!

    Viele Grüße, Jil

    1. Hey Jil,

      aber du könntest ja immer noch für dich selbst backen? 🤔😅

      Hat dein Freund denn mit jeglicher Art von glutenhaltigen Lebensmitteln Probleme, also eine tatsächlich Zöliakie? Andernfalls wäre ein Roggen-Sauerteigbrot noch etwas, was ihr probieren könntet.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Da wir eigentlich immer zusammen essen ergibt es sich nicht. Und es ist natürlich auch gemein, wenn er mir dann beim lecker Brot essen nur zugucken kann.
        Es ist zwar keine Zöliakie, aber alles glutenhaltige verträgt er nicht. Nicht mal Haferflocken 🙁
        Insgesamt ist die Unverträglichkeiten Liste lang, und somit meine und seine Kreativität gefragt 🙂 mittlerweile haben wir ziemlich viele gute andere Gerichte gefunden, von daher geht es uns beiden ganz gut damit!
        Aber ich mache drei Kreuze, dass ich keine Unverträglichkeiten habe.

        Viele Grüße, Jil