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Veganes Szegediner Gulasch

Veganes Szegediner Gulasch
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Hallo Gulasch-Fan! Heute haben wir eine besondere Leckerei für dich: veganes Szegediner Gulasch. Diese deftige Variante mit Sauerkraut ist herzhaft-würzig und einfach perfekt als Comfort Food für kalte Tage – bei jedem Löffel wird’s kuschelig warm.

Die genaue Herkunft des Szegediner Gulaschs liegt zwar im Dunkeln, doch eine charmante Legende besagt, dass der ungarische Schriftsteller József Székely aus Versehen zum Rezept inspiriert haben soll. Der Geschichte nach kam Székely eines Abends in ein Restaurant, in dem die Zutaten für ein klassisches Gulasch fast aus waren. Also improvisierte der findige Koch und kombinierte die übrigen Fleischreste kurzerhand mit Sauerkraut. Székely war so begeistert, dass er dieses Gericht immer wieder bestellte. Nach und nach verbreitete sich wohl so das „Székely-Gulasch“.

Der Name „Szegediner Gulasch“ entstand wahrscheinlich eher zufällig, möglicherweise durch eine Verwechslung mit der Stadt Szeged, die für ihre Paprikagerichte bekannt ist. Bestellt man laut Wikipedia nämlich in der ungarischen Stadt Szeged ein Gulasch, bekommt man eher eine Art Gulaschsuppe vorgesetzt, die so gar nichts mit dem in Österreich und Bayern so beliebten Gericht zu tun hat.

Damit die Verwirrung komplett ist, bereiten wir unser Gulasch statt mit Schmalz und Fleisch auch noch schweineschonend mit Sojaschnetzeln und Räuchertofu zu. Uns schmeckt es jedenfalls richtig gut, wir sind gespannt, wie du es findest. Und hast du eigentlich schon unser Jackfrucht-Gulasch oder unsere deftige vegane Gulaschsuppe probiert?

Veganes Szegediner Gulasch

Die Zutaten für unser veganes Szegediner Gulasch

Die Basis für das vegane Szegediner Gulasch sind Sojaschnetzel und Räuchertofu. Warum diese beiden? Ganz einfach: Die Sojaschnetzel geben die perfekte, „fleischige“ Textur, während der Räuchertofu eine feine Rauchnote für das volle Aroma beisteuert. Nebenbei liefern beide praktischerweise reichlich pflanzliches Protein.

Ein echtes Muss im Szegediner Gulasch ist natürlich das Sauerkraut. Es bringt eine feine Säure, die toll zur cremigen Sauce passt. Für die authentische Cremigkeit und Geschmack verwenden wir vegane Crème fraîche – alternativ funktioniert aber auch Hafer- oder Sojasahne sehr gut.

Szegediner Gulasch mit Räuchertofu und Sojaschnetzeln im Topf

Die richtige und kräftige Würze ist beim Gulasch alles: Für unseren Eintopf greifen wir zu klassischen Gewürzen: Paprika, Kümmel und Lorbeerblätter. Mildes Rosenpaprikapulver sorgt für die Farbe und eine leicht rauchige Note, der Kümmel bringt eine herzhafte Würze, und das Lorbeerblatt fügt ein feines, rundes Aroma hinzu. Außerdem verwenden wir noch Tomatenmark, dass zusätzlich Umami beisteuert. Etwas Mehl bindet die Sauce, die so perfekt am Sauerkraut haftet.

Öfter habe ich gelesen, dass auch gerne noch kurz vor dem Servieren etwas frischer, zerdrückter oder geriebener Knoblauch untergerührt wird. Als große Knobi-Fans finden wir diesen zusätzlichen Geschmackskick genial, falls dir das aber zu viel des Guten ist, kannst du es natürlich auch einfach bei der einzelnen mit hin eingekochten Zehe belassen.

So wird’s serviert

Besonders lecker wird das vegane Szegediner Gulasch, wenn es ein wenig ziehen darf. Wenn du also die Geduld hast, lohnt es sich, das Gulasch einen Tag vorher zuzubereiten und dann aufzuwärmen – die Aromen sind am zweiten Tag noch intensiver. Außerdem ist es dadurch perfekt für Meal-Prepping geeignet.

Wir mögen dazu am liebsten Kartoffeln – als schlichte Salzkartoffeln oder cremiger Kartoffelbrei. Aber auch Pasta, Reis oder ein Stück gutes Brot sind super, um die cremige Sauce aufzutunken. In der kühleren Jahreszeit sind natürlich Semmelknödel und böhmische Knödel der Hit dazu. Ein Rezept für Letztere folgt ganz bald bei uns!

Veganes Szegediner Gulasch mit Räuchertofu und Sojaschnetzeln

Für4 Portionen

Veganes Szegediner Gulasch

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 25 Minuten
  • 1 Zwiebel groß
  • 100 g Räuchertofu
  • 3 EL Rapsöl
  • 2 TL Kümmel gemörsert
  • 1 TL Salz
  • 170 g Sojaschnetzel
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 4 TL edelsüßes Paprikapulver
  • 1 EL Mehl
  • 2 Blätter Lorbeer
  • 800 ml Gemüsebrühe
  • 300 g Sauerkraut Abtropfgewicht
  • 2 EL vegane Crème fraîche oder veganer Frischkäse
  • ½ TL gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 2 Essiggurken
  • Die Zwiebel grob hacken und den Räuchertofu in etwa 1–2 cm große Würfel schneiden.
    1 Zwiebel, 100 g Räuchertofu
  • Öl in einen heißen Topf geben, dann Räuchertofu, Zwiebel, Kümmel und Salz hineingeben und 7–8 Minuten unter Rühren bei mittlerer bis hoher Hitze anbraten.
    3 EL Rapsöl, 2 TL Kümmel, 1 TL Salz
  • Die trockenen Sojaschnetzel und das Tomatenmark dazugeben und 2 Minuten unter Rühren weiterbraten. Temperatur auf niedrige bis mittlere Hitze reduzieren. 1 Knoblauchzehe fein hacken und zusammen mit Paprikapulver und Mehl unterrühren. Kurz unter Rühren anrösten.
    170 g Sojaschnetzel, 2 EL Tomatenmark, 2 Zehen Knoblauch, 4 TL edelsüßes Paprikapulver, 1 EL Mehl
  • Mit Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen. Abgetropftes Sauerkraut und Lorbeerblätter dazugeben und 10 Minuten mit geschlossenem Deckel bei kleiner Hitze köcheln lassen.
    2 Blätter Lorbeer, 800 ml Gemüsebrühe, 300 g Sauerkraut
  • Zweite Knoblauchzehe fein reiben und zusammen mit der Crème fraîche unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit ein paar Essiggurkenscheiben getoppt servieren. Dazu passen Salzkartoffeln oder Nudeln.
    2 EL vegane Crème fraîche, ½ TL gemahlener schwarzer Pfeffer, 2 Essiggurken

Tipps

Wenn du es rauchiger magst oder dein Räuchertofu wenig Raucharoma hat, kannst du 1 TL vom Paprikapulver gegen geräuchertes Paprikapulver austauschen oder mit Liquid Smoke abschmecken.

Rein pflanzliches Szegediner Gulasch mit Tofu und Sojaschnetzeln

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Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


28 Kommentare

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  1. Das ist ja mal wieder lecker! Danke für das tolle Rezept! Am interessantesten fand ich, dass die Sojaschnetzel ohne (aufwändiges und zeitraubendes) Vorkochen usw. ins Essen kommen. Einem kleinen Kochmuffel wie mir kommt das sehr entgegen. Ich war da echt skeptisch und freue mich sehr, dass ich mich ans Rezept gehalten habe.

    1. Dankeschön für das tolle Feedback, Annette. Gerade bei eher „eintopfigen“ Gerichten ist es eigentlich nicht wirklich notwendig, die Schnetzel einzuweichen oder gar vorzukochen. Wir machen das mittlerweile wirklich nur noch, wenn das TVP im Anschluss gebraten werden soll und selbst da kann man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Schnetzel direkt marinieren.

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Den ganzen Tag habe ich mich schon aufs Essen gefreut. Das ist so lecker. Funktioniert auch super mit Seitan und Champignons, dafür habe ich die Menge der Sojaschnetzel reduziert.

  3. Aaaaahhhh! War das mal wieder ein wunderbares Wohlfühl-Gericht!!!
    Alles Zutaten perfekt aufeinander abgestimmt und in der richtigen Menge (abgesehen von der Tatsache, dass wir zu gierig sind und zu zweit alles in einem Rutsch aufgefuttert haben). Wird es auf jeden Fall wieder bei uns geben!
    Liebe Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit
    Ina