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Veganes Risotto mit Pfifferlingen

Veganes Risotto mit Pfifferlingen
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Juli bis Oktober ist „Jagdsaison“.

WTF? Jagdsaison auf einem veganen Blog? Was ist mit euch los?

Logischerweise rede ich von Pilzen. Vor allem von Pfifferlingen! Ist doch logisch, ey.

Ich bin da immer so eine Art von neidisch auf das Pilzwissen meines Onkels. Der fährt (voll unökologisch) mit dem Auto durch den Wald (wenigstens nur auf Forstwegen), guckt links und rechts aus dem Fenster und drückt nach spätestens 10 Minuten sowas von dermaßen auf die Bremsen, dass einem kurz die Luft aus den Lungen gedrückt wird. Dann steigt er aus, zückt das Taschenmesser, holt den Pilzkorb aus dem Kofferraum und fängt an, die leckersten Speisepilze einzusammeln. Und zwar – übertrieben – kiloweise.

Pfiffern, Steinpilze, Maronen … er findet alles.

Ich wiederum? So gut wie nichts.

Okay, er macht das ja schon etwas länger, als ich und kennt sich in seiner „Pilz-Hood“ aus.

Ich behaupte ja gerne, dass hier bei uns um Ulm herum kaum Pilze wachsen. Das stimmt zwar so nicht, was ich auf diversen Pilzführungen lernen durfte, aber es beruhigt ein bisschen.

„Ja okay, ich bin zu doof/stehe zu spät auf/verpasse den perfekten Zeitpunkt/suche an der falschen Stelle/kenne zu wenige Speisepilze.“ Das sind alles Geständnisse, die man nicht so gerne abgibt, oder?

Ich bin der Typ, der im Herbst am Sonntag-Vormittag durch den Wald stapft, nichts findet und dann froh darüber ist, dass er am Tag zuvor noch die schöne Waldpilzmischung beim Einkaufen mitgenommen hat.

Egal, ob du dich mit Waldpilzen auskennst – und das solltest du, wenn du selbst sammelst! – oder ob du eher in den Ladenregalen sammelst: Unser veganes Risotto mit Pfifferlingen solltest du dir für’s nächste Wochenende auf alle Fälle auf die Bucketlist setzen.

Sooo lecker! 🤤


Für4 Portionen

Veganes Risotto mit Pfifferlingen

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
  • Margarine und 2 EL Olivenöl in einen heißen Topf geben und die Hälfte der Pfifferlinge bei hoher Hitze unter Rühren 5 Minuten scharf anbraten. Anschließend herausnehmen und warm halten.
  • Zwiebel und Sellerie klein würfeln, Knoblauch fein hacken.
  • Das übrige Olivenöl in den Topf geben, Zwiebel, Sellerie und Knoblauch 3 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze anschwitzen.
  • Risottoreis dazugeben und unter Rühren weitere 5 Minuten glasig werden lassen.
  • Die Hälfte der Pilze und die Thymianzweige im Ganzen dazugeben, mit Weißwein ablöschen und mit 200 ml Brühe aufgießen.
  • Herd auf mittlere Hitze schalten und den Risotto unter häufigem Rühren 25 Minuten garen. Etwa alle 5 Minuten mit einer Schöpfkelle heißer Brühe aufgießen.
  • Zum Schluss Hefeflocken unterheben, mit den übrigen Pilzen und fein gehacktem Selleriekraut servieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Veganes Risotto mit Pfifferlingen Veganes Risotto mit Pfifferlingen

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


21 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Das Rezept werde ich auf jeden Fall kochen!
    Was ich leider nicht verstehe: zuerst soll man die eine Hälfte der rohen Pilze anbraten und zur Seite stellen. Danach die restlichen rohen Pilze in Schritt 5 dazu und die anfangs gebratenen am Ende drüber geben oder?
    Liebe Grüße

  2. Hallo Ihr, erstmal ein großes Lob. Ich bin süchtig nach Euren Rezepten, Ideen, Tips und Geschichten! Morgen wird erst mal die Oatfly ausprobiert.
    Nun meine Frage: kann ich statt Risotto nicht auch Milchreis nehmen? Der wird doch auch schön cremig ..?
    Viele Grüße Sandra

    1. Hallo liebe Sandra,

      uff, das fragst du besser keinen Reis-Puristen. 😉

      Insofern: Natürlich kann man auch mal mit anderen Rundkern-Sorten experimentieren, Arborio hat aber schon auch seine Daseinsberechtigung.

      Liebe Grüße und tausend Dank für das tolle Feedback
      Jörg

      1. Hallo Jörg,
        die Oatfly ist mega. Lässt sich hervorragend aufschäumen, aber der Geschmack ist das aller Beste. Danke für den Tip.
        Ich habe für das Risotto Sushi-Reis verwendet. Schmeckt toll, aber eben nicht so cremig. Super Rezept, wiederhole es auf jeden Fall, dann aber mit Risotto-Reis !
        Liebe Grüße
        Sandra

  3. Wieder ein super Rezept. Ich bin nach über 15 Jahren als Vegetarier seit kurzem Veganerin und bin ganz glücklich, euren Blog gefunden zu haben. Ich habe schon einiges nachgekocht und jedes mal war es ein Volltreffer. Als Pilzliebhaberin mochte ich dieses Gericht besonders.

    1. Hej Simon,

      nein, das funktioniert leider nicht – der Risottoreis ist durch den hohen Anteil wasserlöslicher Stärke wichtig für die cremige Konsistenz eines Risottos ?

      LG, Nadine

  4. Ich habe neulich ein Rote-Beete-Risotto gemacht, dass ich gern veganisiert hätte. Mir fiel aber kein passender Parmesanersatz ein, der das Ganze schön cremig macht und „käsig“. Für ein Risotte für mich unerlässlich. Reichen da wirklich die Hefeflocken oder hättet ihr einen Tipp für mich?

    1. Hey Bianca,

      normalerweise reicht eine ordentliche Mischung aus Hefeflocken, Sojamilch oder Sahne und ein Schuss Zitronensaft eigentlich schon aus, um eine cremige Konsistenz zu erreichen. Das ganze kann man natürlich noch mit veganem Pizzakäse strecken, der dann auch sehr schön mit hineinschmilzt und eine tolle Konsistenz ergibt.

      Hoffe, das hilft weiter!

      Liebe Grüße