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Veganes Pizza-Sandwich – Panuozzo

Veganes Pizza-Sandwich – Panuozzo
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Alle lieben Pizza, alle lieben Sandwiches. Wenn man beides kombiniert, kann eigentlich nur ein absoluter Hit herauskommen. Dürfen wir vorstellen: Panuozzo, das italienische Pizza-Sandwich.

Pizzateig bleibt bei uns eigentlich nicht übrig. Lieber drücken wir uns noch die dritte Pizza rein und rollen dann zufrieden vom Sofa, als einen wunderschön aufgegangenen, babypopoglatten Teigballen wieder in den Kühlschrank zu schicken oder – Schockschwerenot! – gar wegzuwerfen. Für klassische Reste-Rezepte müssten wir deshalb vorplanen und direkt mehr Teig in die Rührschüssel werfen. Das machen wir aber spätestens jetzt mit größtem Vergnügen, denn das Panuozzo hat sich direkt einen Platz in unseren Pizza-Herzen gesichert. Wir empfehlen euch deshalb dringend, das Pizza-Sandwich auf den Plan eures nächsten Pizza-Abends zu schreiben … egal, ob ihr dieses ominöse Reste-Problem kennt oder nicht.

Die Geschichte des Panuozzo

In der Pizza-Historie ist Il Panuozzo eigentlich noch eine ziemlich neue Erfindung. Den Aufzeichnungen nach sah sich Guiseppe Mascalo 1983 in Gragnano bei Neapel in der uns bislang unbekannten Situation, am Ende des Tages Teig übrig zu haben. Damit machte er das eigentlich naheliegendste: Er formte das Ganze einigermaßen brotkonform oval, schob den Laib in den Ofen, belegte ihn und nachdem die „italienische Wurstsemmel“ mehr als nur gut ankam, sicherte er sich – ganz geschäftstüchtig – den Namen ganz offiziell als Warenzeichen.

Das war ziemlich schlau, denn ein Panuozzo ist keine einfache belegte Stulle, es ist ein Pizza-Sandwich. Mit allem, was Pizza gut und ausmacht. Also dem lang geführten, aromatischen, luftigen und heiß im Holzofen gebackenem, knusprigen Teig, der dann mit klassischen Pizza-Zutaten belegt wird.

Veganes Pizza-Sandwich – Panuozzo mit veganem Thunfisch

Unser Grundrezept für ein veganes Pizza-Sandwich

Die wenigsten dürften einen richtigen Holzofen in der eigenen Pizzeria stehen haben. Keine Sorge, das Panuozzo gelingt auch im heimischen Backofen oder im kleinen, küchen- oder gartengerechten Pizzaofen. Und das auch wirklich in kürzester Zeit – wenn ihr schlau vorgeplant und Pizzateig zum Reifen im Kühlschrank habt, könnt ihr in wenigen Minuten ins Pizza-Sandwich beißen.

Für den Teig orientieren wir uns natürlich am Rezept für unseren (so eine Art von) neapolitanischen Pizzateig. Dafür benötigen wir feines Pizzamehl, Hefe, Salz und Wasser. Das Olivenöl lassen wir dieses Mal aus dem eigentlich Teig heraus, da das Panuozzo beim Backen direkt damit bestrichen wird. Wie auch beim hochoffiziellen neapolitanischen Pizzateig könnt ihr etwa 10–20 % Vollkornmehl dazu geben, wenn ihr mögt. Um etwas Abwechslung reinzubringen, verwenden wir frische Hefe, die dem Teig etwas mehr Aroma gibt. Ihr könnt aber auch Trockenhefe verwenden, wenn ihr den etwas prominenteren Hefegeschmack nicht mögt. Umgerechnet ist das ganz einfach: Von der konzentrierten trockenen Hefe benötigt ihr immer ein Drittel. Der Teig wird wie gewohnt gut verknetet, portioniert und im Kühlschrank mindestens über Nacht gereift. Die langsame Teigführung macht ihn aromatischer, aber auch bekömmlicher.

Ideen für den Belag der Pizza-Sandwiches

Das klassische Panuozzo napoletana kommt auch mit klassischen neapolitanischen Pizza-Zutaten: Prosciutto und Mozzarella. Beides könnt ihr durch vegane Alternativen wie unseren selbst gemachten veganen Mozzarella und den rauchigen Seitan-Aufschnitt ersetzen. Ein Sandwich wäre aber kein Sandwich, wenn man nicht unterschiedlichste Dinge hineinstopfen könnte.

Wir belegen unser Panuozzo aktuell gerne mit der veganen EDEKA My Veggie „Thun-wie’n-Fisch“ Thunfischalternative, frischem, selbst gemachtem Pesto, knackigem Rucola, gerösteten Tomaten, Pistazien und veganem Feta. Den Fisch, der nur so tut, bekommt ihr ganz neu in der nostalgischen Konserve in eurem EDEKA-Markt in vier Sorten: naturell, in Öl, mit Chili & Knoblauch und mit getrockneten Tomaten. Die Thunfischalternative besteht aus Sojaprotein, hat eine angenehm übersichtliche Zutatenliste und eignet sich mit 12 g Eiweiß pro 100 g auch als gute, leckere und vor allem einfache Proteinquelle. Fürs Panuozzo haben wir uns für die Sorte naturell in Salzlake entschieden, die sich super für Sandwiches oder auch die klassische Pizza „Nicht-Tonno“ eignet.

Zutatenübersicht für veganes Pizza-Sandwich – Panuozzo

Vegane Pizza-Sandwiches backen – im Pizza- oder Backofen

Anstatt den Teig einfach nur dazu zu überreden, einigermaßen wie ein Brotlaib auszusehen – was wegen des hohen Wassergehalts gar nicht so einfach ist – nutzen wir einen Trick, den wir uns von Instagram abgeschaut haben. Die vorportionierten Teigballen formen wir, genau wie bei einer „normalen“ Pizza rund auf einen Durchmesser von etwa 30 cm. Wie das genau geht, habe ich im Grundrezept für unsere vegane Pizza gezeigt.

Bevor ihr den Teig auf die Hälfte um schlagt wie bei einer Calzone, verteilt ihr ein klein wenig Olivenöl auf der Oberfläche. Dann kommt der Pizza-Halbmond in den vorgeheizten Ofen. Wie auch im Basis-Pizzarezept verwendet ihr im normalen Backofen im Idealfall einen Pizzastein oder ein dickes Stahlblech, das die Hitze speichert. Im kleinen Pizzaofen backt es sich natürlich schneller, falls ihr einen habt. Dank des Olivenöls kleben die gefalteten Teigschichten nicht aneinander, wodurch sich das Brot nach dem Backen einfach wieder öffnen lässt. Die Tomaten könnt ihr übrigens direkt beim Vorheizen mit rösten. Das funktioniert sowohl im Back-, als auch im Pizzaofen. Im letzteren müsst ihr einfach etwas mehr darauf achten, dass sie nicht verbrennen.

Jetzt geht es nur noch ans Füllen. Wir haben unser Pizza-Sandwich zuerst mit etwas Pesto bestrichen, dann mit dem Fake-Fisch, Rucola, den gerösteten Tomaten, roten Zwiebeln, veganem Feta belegt und mit ein paar gehackten Pistazien und optional einem Hauch Zitronenzesten getoppt.

Jetzt bitte einmal einen großen Bissen nehmen und dann sagt mir bitte, ob das Panuozzo eventuell sogar der „normalen“ Pizza Konkurrenz machen könnte.

Pizza-Sandwich - Panouzzo

Für2 Sandwiches

Veganes Pizza-Sandwich – Panuozzo

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Ruhezeit 12 Stunden

Für den Teig

  • 210 ml Wasser
  • 350 g Pizzamehl
  • 2 g Frischhefe
  • 10 g Salz
  • 2 g Rohrohrzucker

Für das Pesto

  • 100 g Basilikum
  • 6 EL Olivenöl
  • 1 TL Salz
  • 3 EL Cashewkerne
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 2 EL Hefeflocken

Für den Belag

  • 100 g Kirschtomaten
  • ½ rote Zwiebel
  • 75 g Rucola
  • 75 g veganer Feta
  • 30 g Oliven
  • 1 EL Pistazien
  • 150 g vegane Thunfischalternative z. B. EDEKA My Veggie Thun-wie'n-Fisch naturell
  • Olivenöl zum Benetzen der Teiglinge
  • ½ TL Zitronenzesten

Für den Teig

  • Wasser in eine große Schüssel geben. Mehl, Hefe, Salz und Zucker unterrühren und anschließend mit der Küchenmaschine oder von Hand 10 Minuten zu einem gleichmäßigen, nicht zu klebrigen Teig verkneten. Schüssel abdecken und 20 Minuten ruhen lassen.
    210 ml Wasser, 350 g Pizzamehl, 2 g Frischhefe, 10 g Salz
  • Teig in ca. 280 g schwere Teiglinge teilen, zu Kugeln formen und rund wirken. Abgedeckt im Kühlschrank mindestens 8 Stunden und maximal 5–7 Tage gehen lassen.

Für das Pesto

  • Alle Zutaten im Mixer oder mit dem Pürierstab fein pürieren.
    100 g Basilikum, 6 EL Olivenöl, 1 TL Salz, 3 EL Cashewkerne, 1 Zehe Knoblauch, 2 EL Hefeflocken

Für die Panuozzi

  • Tomaten leicht einstechen. In eine ofenfeste Form geben und mit ein paar Tropfen Olivenöl einreiben.
    100 g Kirschtomaten
  • Pizzastein oder -stahlblech auf oberste Backofenschiene platzieren. Ofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Tomaten direkt mit in den Ofen geben und nach etwa 15 Minuten, wenn sie leicht zerfallen und etwas Farbe angenommen haben, wieder herausnehmen.
  • Währenddessen Zwiebel in feine Streifen schneiden, Rucola waschen und gut abtropfen lassen, veganen Feta grob zerbröseln, Oliven in Ringe schneiden und Pistazien grob hacken.
    ½ rote Zwiebel, 75 g Rucola, 75 g veganer Feta, 30 g Oliven, 1 EL Pistazien
  • Arbeitsfläche gut bemehlen und die Teiglinge zu Pizzaböden mit etwa 30 cm Durchmesser formen (im Pizzarezept ist genau beschrieben, wie das am besten geht). Etwa 1 TL Olivenöl auf einer Hälfte des Teigs verteilen und dann die andere Hälfte darauf umschlagen, sodass ein Halbmond entsteht.
    Olivenöl
  • Pizza auf dem Stein oder dem Pizzastahl platzieren und 5–7 Minuten backen, ab der zweiten Minute regelmäßig prüfen, ob die Pizza gleichmäßig gart und notfalls drehen.
  • Ist das Brot schön aufgegangen und gebräunt, aus dem Ofen nehmen und nacheinander mit etwa 2 TL Pesto, 1–2 EL Thunfischalternative, Rucola, Tomaten, Zwiebeln, Oliven, Pistazien und frisch abgeriebenen Zitronenzesten toppen. Sofort servieren.
    150 g vegane Thunfischalternative, ½ TL Zitronenzesten

Tipps

Die Pestoreste halten sich gut verschlossen im Kühlschrank etwa 5–7 Tage.
Einen Pizzaofen heizt ihr am besten auf etwa 370 °C vor (beim Sage Pizzaiolo entspricht das dem Holzofen-Icon). Die Tomaten könnt ihr in einer flachen, ofenfesten Form ebenfalls mit rösten, solltet dann aber gelegentlich umrühren, damit sie nicht verbrennen.

Veganes Pizza-Sandwich – Panuozzo

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


12 Kommentare

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  1. Liebe Nadine,
    stimmen die 2 g Frischhefe (ein Würfel hat doch 42 Gramm)? Das kommt mir so wenig vor…
    Ich werde es auf jeden Fall probieren 🙂
    LG
    Claudia

    1. Hallo Claudia,

      ja, das ist korrekt. Wir arbeiten gerade bei herzhaften Hefeteigen mit wenig Hefe und langer Teigführung. Wenn du mehr dazu wissen möchtest, empfehle ich dir unser Rezept für die perfekte vegane Pizza. 🙂

      Viel Spaß beim Nachmachen und liebe Grüße
      Jörg