Käsefondue ist für Veganer doch hinfällig, oder? Nope, wir haben herumexperimentiert und ein veganes Käsefondue mit vielen Kindheitserinnerungen erfunden.
Nadine und ich haben ganz ähnliche Erinnerungen an die Silvesterabende aus Kindheitstagen. Irgendwie gab es in beiden Familien immer Fondue (okay, oder Raclette). Wenn auch eigentlich meist mit Brühe, gab es auch hin und wieder herzhaftes Käsefondue mit leckerem Brot und sauer eingelegtem, knackigem Gemüse.
Dann zieht man aus, das Fondue-Set bleibt bei den Eltern und staubt dort mal so richtig schön im Keller ein und für ein selbst gekauftes ist irgendwie kein Platz. Abgesehen davon ist Käsefondue als Veganer ja ohnehin hinfällig. Das war es dann wohl mit den Silvester-Memories.
Oder doch nicht? Befeuert von einem Anfall von Melancholie kam ganz plötzlich der Fondue-Jieper durch und in dem Moment guckten wir beide haargenau so: 😱
Wenn sich eine Idee in unseren Köpfen festsetzt, kommen wir irgendwie nicht mehr davon los, weshalb wir uns ein kleines, wirklich schickes, gusseisernes Fondueset gegönnt und sofort herumexperimentiert haben. Verdammte Hacke, irgendwie bekommen wir doch wohl ein veganes Käsefondue hin, oder nicht?
Und ja, wir haben es hinbekommen. Yay! Deshalb gibt es jetzt ohne viel weiteres Bla Bla unser Silvesterfondue mit ganz viel Kindheitserinnerungen. Falls du also noch auf der Suche nach der Idee fürs letzte Festessen im Jahr bist – vielleicht wäre unser veganes Käsefondue ja was für dich?
Mit wenig Vorbereitung gibt’s ein lecker-leichtes Silvester-Schlemmeressen, dass man super in gemütlicher Runde verspeisen kann. Die Fondue-Flamme lässt sich danach übrigens gleich noch super zum „Bleigießen“ verwenden. Ist das gut oder ist das gut?
Rutsch‘ gut!
Veganes Käsefondue
- 2 EL vegane Butter z. B. Alsan
- 1 Zehe Knoblauch
- 300 ml Weißwein trocken
- 200 ml Sojamilch
- 100 ml Wasser
- 1 1/2 TL Salz
- 50 g Kartoffel
- 300 g weiße Bohnen gekocht
- 50 g Cashewkerne
- 3 EL Tapiokastärke
- 4 EL Hefeflocken
- Vegane Butter in einem Topf schmelzen.
- Knoblauch fein hacken und bei niedriger bis mittlerer Hitze unter Rühren 2 Minuten in der geschmolzenen veganen Butter anschwitzen. Anschließend mit Weißwein, Sojamilch und Wasser ablöschen und mit Salz würzen.
- Kartoffel würfeln und zusammen mit den Bohnen und Cashews dazu geben und aufkochen. Bei niedriger Hitze ohne Deckel 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Währenddessen die Beilagen vorbereiten.
- Den Inhalt des Topfes zusammen mit der Tapiokastärke und den Hefeflocken in einem High-Speed-Blender oder dem Handmixer fein pürieren. Zurück in den Topf geben und erneut unter Rühren aufkochen. So lange weiterrühren, bis das vegane Käsefondue leicht zäh wird und Fäden zieht.
- Kochendheiß in den Fonduetopf umfüllen und schlemmen.
Tipps
Unterstütze uns
Für diesen Post haben wir keinen Sponsoren. Aber auch du kannst uns unterstützen und uns dabei helfen, dieses kleine Business aus Herzblut und viel Liebe zum Essen am Laufen zu halten. Was sagst du? Hast du Lust auf viele weitere Küchenabenteuer mit uns? Dann komm in die „Sriracha-Gang“ auf Steady.
Zu Steady
112 Kommentare
Danke für das wunderbare Fondue Rezept. Es war der Hammer.. Ich musste 2 Liter machen und es hätten noch mehr sein können.. Unsere Gäste haben alles aufgefuttert und waren hoch des Lobes… Es war wirklich sehr sehr lecker.. Ich hab übrigens Cashewmilch benutzt statt Sojamilch… Ansonsten alles genau wie im Rezept.
Danke für eure tollen Rezepte. Bin immer sehr begeistert..
Habe das Rezept vor kurzem nachgekocht und war ehrlich gesagt seeehr skeptisch. Hatte mich bereits während des Kochens darauf eingestellt, evtl Pizza bestellen zu müssen. Ich hätte auch nicht erwartet, dass es käsig schmeckt, sondern dachte, dass es nur von der Essart ähnlich sein würde. Tja und was soll ich sagen: Ich wurde extrem positiv überrascht! Das Gericht hat tatsächlich stark an Käse erinnert und ich würde es jederzeit wieder kochen! Ich bin froh, dass ich mich auf dieses „Experiment“ eingelassen habe und bin immer wieder überrascht, was in der veganen Küche alles möglich ist. Danke für eure tolle Arbeit!
Super, dann sind auch wir froh, dass du dich auf das Experiment eingelassen hast. Danke für das Feedback!
Moin!
Erstmal: Bohnen-Käsesaucen sind großartig! Und euer Blog auch!
Ich habe in der Vergangenheit leider schlechte Erfahrungen mit Hefeflocken gemacht, deren Geschmack nicht so richtig „käsig“ machte. Habt ihr eine Empfehlung? Benutzt ihr selber die aus eurem affiliate link, oder wählt ihr die nach anderen Kriterien?
(Normalerweise probiere ich mich gerne auch durch Lebensmittelsorten, aber Hefeflocken werden bei uns nicht so schnell alle. (Oder vielleicht auch nur die letzten nicht, weil die echt nicht so gut waren. ^^‘))
LG, Vera
Hey Vera,
danke dir erstmal für das Feedback!
Wir verwenden u. a. die verlinkten, aber ich weiß, was du meinst, es gibt auch Hefeflocken, die etwas streng schmecken. Die von Rinatura finden wir auch gut.
Liebe Grüße
Jörg
Hej ihr zwei, habt ihr einen Tipp wie wir es Alkoholfrei zubereiten können? Apfelsaft oder Traubensaft?
Eure Rezepte sind mega!!!!
Tausend Dank!!!
Hi Katja,
lies dir dazu mal die Kommentare durch. Traubensaft und etwas Essig für die Säure dürften ganz gut schmecken, selbst probiert haben wir’s nicht. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo ihr Lieben,
sagt mal, geht wohl auch Mais-Stärke statt der Tapioka-Variante?
Dankesehr & großes Lob für all eure famosen Rezepte, herrlich!
LG Brigitta
Ich weiß gar nicht, wie oft ich diese Frage jetzt schon (allein in den Kommentaren zu diesem Rezept) beantwortet habe, aber here we go again. 😅
Nein, Tapiokastärke lässt sich nicht 1-zu-1 durch irgendeine andere Stärke ersetzen. Tapiokastärke wird fester, bildet die bessere, „käseähnlichere“ Konsistenz. Maisstärke ist im Notfall okay, die Empfehlung lautet aber immer: Such‘ den nächstgelegenen Asialaden auf und kauf‘ dir eine Packung Tapiokastärke, du wirst sie auch in Zukunft brauchen. 😉
Liebe Grüße
Jörg
Kleiner Hinweis: Tapioka-Perlen hatten wir letztes Jahr auch versehentlich gekauft und haben mehrfach versucht, sie zu Pulver zu verarbeiten: Mörser, Küchenmaschine, nix hat geholfen. Am Ende blieben immer diese glibschigen Kügelchen übrig. Wir werden sie nun für einen fruchtigen Pudding oder so was nehmen, in dem man die Perlen dann auch sehen darf. 🙂 (und haben subito nochmal Tapiokastärke als Pulver geordert; neulich sogar den 1kg Beutel – weil wir so gerne eure Carbonara machen). 😀
Hossa, die gibt’s in Kilo-Packs? Auf die Einkaufsliste! 😆
Nach Jahren immer noch der Renner! Mittlerweile gibt es ja Fertig Vondue zu kaufen, aber die haben eben die geheime Zutat Tapioka nicht dabei 😉
So sieht’s aus! Lieben Dank für das Feedback. 🙂