Wir lieben die knusprigen vietnamesischen Sandwiches! Für Abwechslung in der Sandwich-Routine sorgt dieses vegane Bánh mì mit leicht scharfem, sticky Sriracha-Tofu und knackigen Radieschen-Pickles.
Als wir vor einigen Jahren das erste Mal in einem YouTube-Video über das vietnamesische Sandwich Bánh mì gestolpert sind, waren wir angefixt. Diese so ganz anders belegte Stulle sah so unverschämt gut aus, das Teil musste eines der weltbesten Sandwiches sein! Damals haben wir aus Ermangelung an nahegelegenen Bánh-mì-Hot-Spots sofort selbst losgelegt und diese Variante mit Zitronengras-Tofu zubereitet. Es war Liebe auf den ersten Biss und gehört immer noch zu unseren absoluten Lieblingsrezepten.
Ganz klassisch sind die gefüllten Brote natürlich nicht vegan. Aber hey, übersetzt heißt „Bánh mì“ einfach nur „Brot“ und so steht der kreativen Anpassung des üppigen Belages zumindest von der Bedeutung her schon mal rein gar nichts im Wege.
Und weil wir solche Bánh-mì-Aficionada sind und wir ohnehin nach Lust und Laune mit der Füllung der Knusperbrote experimentieren, war es jetzt an der Zeit für ein neues Rezept auf dem Blog. Und das muss sich neben unserem Ersten auf keinen Fall verstecken.
Für Abwechslung sorgt diesmal süß-scharf-säuerlicher, glasierter Sriracha-Tofu. Als die Fans schlechthin der angenehm scharfen Chili-Sauce ist das für uns schon ein bisschen naheliegend, das stimmt. Eine Welt ohne Sriracha ist möglich, aber sinnlos … ihr wisst schon. Wir könnten selbst drin baden. Haben das aber stattdessen unserem zuvor mit etwas Speisestärke und feinem, aromatischen 5-Gewürzpulver ummantelten und in Kokosöl knusprig gebratenen Tofu überlassen.
„Glasieren“ hört sich etwas gestelzt an, könnte aber tatsächlich nicht einfacher sein. Die Kombi aus schnell zusammengerührter Speisestärke, Wasser und etwas Zucker, sorgt für eine herrlich glänzende, leicht klebrige und gut am Tofu haftende Sauce, die später auch auf dem Sandwich an Ort und Stelle bleibt. Keine Sorge, da tropft dann auch nüscht. Das Herz unserer Sauce bildet dabei TABASCO® Sriracha. Rote Jalapeño-Chilis treffen hier auf eine angenehme Knoblauchnote und werden abgerundet mit der klassischen, fassgereifter TABASCO® Sauce, die wir auch immer im Kühlschrank haben. Tief rot und mit einer super angenehmen Schärfe. Wir ergänzen unsere Mischung noch mit Ingwer, etwas frischem Knobi, Frühlingszwiebelringen und Sesamöl. Lecker!
Was darf sonst im veganen Bánh mì nicht fehlen?
Ganz typisch sind die extra knusprig-leichten vietnamesischen Baguettes, die um einiges kürzer als ihre französischen Kollegen sind. Die bekommt man bei uns, wenn man nicht gerade in Berlin mit seiner großen vietnamesischen Community wohnt, leider nirgends. Wir tüfteln gerade auch noch an der richtigen Rezeptur, waren aber für den zweiten Versuch schon ganz zufrieden. Die Sandwiches schmecken natürlich auch mit frischen, klassischen Baguettebrötchen oder einem Stück vom großen Baguette eures Stammbäckers (wer hat schon eine Boulangerie um die Ecke?) sehr lecker.
Zum Schluss dürfen ein Schwung knackiger, vietnamesischer Bánh-mì-Pickles „Đồ chua“ nicht fehlen. Ganz klassisch werden diese aus einer Mischung aus fein geschnittenen Karotten und Daikon-Rettich zubereitet. Wir haben heute zur Abwechslung mal zu Radieschen gegriffen. Das Rot der Schale färbt die Pickles dann leicht pink – das gibt einen schönen Kontrast zum Orange der Karotten und dem leuchtenden Tofu.
Außerdem wandert noch, ganz originalgetreu, etwas vegane Pastete mit auf das Baguette. Die könnt ihr einfach nach unserem Rezept selbst machen und für die Bánh-mì-Variante Thymian und Majoran weglassen. Ansonsten findet ihr einen ähnlichen veganen Brotaufstrich in jedem gut sortieren Supermarkt.
Während der Tofu noch im Sriracha-Pool badet, schnippeln wir uns noch ein paar Gurkenscheiben in Form. Wir haben mal wieder unseren liebsten Crinkle-Cutter bemüht, der besonders schnieke Scheiben zaubert. Zum Schluss zupfen wir noch frischen Koriander und schneiden das Grün der Frühlingszwiebel in feine Ringe. Dann darf belegt und endlich hineingebissen werden. Dabei muss es ordentlich krachen und knuspern! Gehört sich so. Und wer so auf die Hotsauce steht wie wir, gibt natürlich noch mal einen ordentlichen Squeeze on top!
Unsere Tipps & Tricks
- Ganz klassisch gehört auch eine Schicht würzige Pastete auf das vietnamesische Sandwich. Lasst diesen Step bitte nicht aus, der Aufstrich sorgt für extra viel Geschmack! Im Original ist das häufig eine Leberpastete, wir verwenden gerne selbst gemachte Linsen-Leberwurst oder unsere Pilz-Pastete. Da es geschmacklich zum Rest hier nicht so gut passt, könnt ihr bei der Zubereitung Thymian und Majoran einfach weglassen. Natürlich könnt ihr auch fertige vegane Pastete oder Leberwurst verwenden.
- Die traditionellen süß-säuerlichen Bánh-mì-Pickles „Đồ chua“ dürfen auf gar keinen Fall fehlen. Wir haben hier statt Daikon-Rettich Radieschen verwendet, das klassische Rezept findet ihr hier.
- Frischer Koriander ist theoretisch Pflicht, aber wir wissen natürlich, dass viele ihn nicht mögen. Als Alternative eignen sich auch frischer Basilikum oder sogar Dill. Im Asialaden findet ihr auch vietnamesischen Koriander, der etwas anders schmeckt. Vielleicht gebt ihr ihm ja noch eine Chance?
Veganes Bánh mì mit Sriracha-Tofu & Radieschen-Pickles
Für die Quick-Pickles
- 125 g Radieschen
- 125 g Karotte
- 2 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 4 EL Essig
Für den Tofu
- 400 g Tofu
- ¾ TL Fünf-Gewürze-Pulver
- 5 EL Speisestärke
- 4 EL Kokosöl
- 7 g Ingwer
- 2 Zehen Knoblauch
- 1 Frühlingszwiebel
- 3 EL TABASCO® Sriracha
- ½ TL Salz
- ¼ TL MSG optional
- 1 TL Sesamöl
Außerdem
- 4 Baguettebrötchen
- 4 EL vegane Leberwurst oder vegane Pastete
- 2 EL vegane Mayonnaise
- ¼ Gurke
- 15 g Koriander
Für die Quick-Pickles
- Radieschen in dünne Scheiben, Karotten in dünne, etwa 2–3 mm dicke Stifte schneiden. Zucker und Salz mit Essig verrühren, bis sich beides aufgelöst hat. Gemüse in den Sud geben, gut durchrühren und idealerweise über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.125 g Radieschen, 125 g Karotte, 2 TL Zucker, 1 TL Salz, 4 EL Essig
Für den Tofu
- Tofu in etwa 1 1⁄2 cm dicke Scheiben schneiden. Fünf-Gewürze-Pulver mit Speisestärke verrühren. Tofuscheiben rundherum in der Stärke wenden, bei Bedarf vorher etwas mit Wasser benetzen, dass die Stärke besser haften bleibt.400 g Tofu, ¾ TL Fünf-Gewürze-Pulver, 5 EL Speisestärke
- 4 EL Öl in eine heiße Pfanne geben, Tofu bei mittlerer Hitze 4–5 Minuten pro Seite goldbraun braten. Währenddessen Ingwer und Knoblauch fein hacken. Frühlingszwiebel in dünne Ringe schneiden, den grünen Teil für das Topping beiseitelegen.4 EL Kokosöl, 7 g Ingwer, 2 Zehen Knoblauch, 1 Frühlingszwiebel
- Anschließend Tofu aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen. Bei Bedarf restliches Öl in die Pfanne geben, Ingwer, Knoblauch und den weißen Teil der Frühlingszwiebel bei mittlerer Hitze 1 Minute unter Rühren anschwitzen. TABASCO® Sriracha Sauce dazu geben und kurz unterrühren. Die übrige Stärke mit 150 ml Wasser anrühren und mit in die Pfanne geben. Sauce kurz aufkochen, mit Salz und optional MSG würzen und 1–2 Minuten unter Rühren eindicken lassen. Tofu wieder mit in die Pfanne geben, in der Sauce wenden. Pfanne vom Herd nehmen und Sesamöl unterrühren.3 EL TABASCO® Sriracha, ½ TL Salz, ¼ TL MSG, 1 TL Sesamöl
Sandwiches belegen
- Gurke zum Beispiel mit dem Crinkle Cutter schräg in dünne, längliche Scheiben schneiden. Je ein Baguettebrötchen längs auf-, aber nicht ganz durchschneiden. Den unteren Teil mit veganer Leberwurst, den oberen dünn mit veganer Mayo bestreichen. Mit Gurkenscheiben, Tofu, Pickles, Koriander und Frühlingszwiebelgrün belegen. Nach Geschmack mit zusätzlicher Sriracha würzen.4 EL vegane Leberwurst, 2 EL vegane Mayonnaise, ¼ Gurke, 15 g Koriander
Tipps
Kochutensilien
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16 Kommentare
Die Idee, Tofu mit Sriracha zu glasieren, klingt echt spannend und macht richtig Lust aufs Ausprobieren. Für mich wäre das noch interessanter, wenn es eine Ergänzung mit typisch würzigen Aromen wie Kreuzkümmel oder Piment gäbe – das könnte dem Ganzen nochmal einen besonderen Kick geben! Besonders der Tipp mit den Pickles gefällt mir, da sie sicher für die nötige Frische sorgen. Habt ihr noch Vorschläge, wie man den Geschmack zusätzlich etwas rauchiger gestalten könnte?
Hi!
Du könntest ein paar Tropfen Liquid Smoke an die Marinade geben, das macht sie schön rauchig. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Sehr, sehr lecker! Vor allem die würzige Paste mit der Mayo und den Pickle hebt alles auf ein neues Level! Auchder glasierte Tofu ist sehr fein!
Unbedingt mit Koriander oder Basilikum probieren, Dill passt eher nicht so…
Danke dir für die tolle Rückmeldung, Inga. Dill ist natürlich Geschmackssache (gut, Koriander auch 😅) – wir mögen’s auch auf dem Bánh mì. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Wow!!
Das Rezept ist der Hammer!!
Zugegebenermaßen hab ich saisonbedingt die Gurken weggelassen und Rettich statt den Radieschen verwendet.
Trotzdem wars mega!! Spätestens wenn es wieder regionale Gurken und Radieschen gibt, wird das Rezept noch mal ganz richtig gekocht.
Das kommt in mein Soulfood-Repertoire gegen Fernweh – danke!
Danke dir für die tolle Rückmeldung, Constanze. Freut uns mega!
Liebe Grüße
Jörg
Wenn ich kein Glutamat dahabe, aber Hefeflocken, könnte ich die auch als „Geschmacksverstärker“ zuegeben?
Hi Toby,
na klar. Du müsstest dich etwas an die Würze herantasten, aber ansonsten schmecken Hefeflocken sicherlich auch. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Gestern Abend probiert und holy moly, das war ein Geschmackserlebnis. Danke für das tolle Rezept, das wird ab jetzt bestimmt öfter gemacht 🙂
Vielen lieben Dank für das tolle Feedback. Freut uns, dass dir das Banh mi so gut geschmeckt hat. 🙂
Vielen Dank für das Rezept, klingt spannend!
Dankeschön, das freut uns, Jacob! 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Ich hab’s heute probiert und finde es superlecker! Allerdings habe ich noch nicht herausgefunden, wie ich es essen muss, ohne beim Reinbeißen die Hälfte zu verlieren. Habt ihr da irgendwelche Tipps?
Hi Jacob,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstehe. Hast du das Brot nur einseitig aufgeschnitten, wie beschrieben? So bildet sich eine Tasche, in der eigentlich alles da bleiben sollte, wo es ist. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Habe ich, aber es wurde trotzdem dolle zur offenen Seite herausgequetscht. Vielleicht war die Konsistenz des Baguette-Brötchens vom Bäcker etwas fest… Ich habe mir nun geholfen, indem ich alles in etwas Butterbrotpapier eingewickelt habe 😀
Hi Jacob,
ja, das könnte es natürlich auch gewesen sein. Ansonsten hast du ja quasi schon DEN Trick angewandt, mit dem sich auch die Sandwich-Profis in der Gastro zu helfen wissen, damit alles an Ort und Stelle bleibt. 😀🙌
Liebe Grüße
Nadine