Unser veganer Tempeh-Cheeseburger bedient alles, was das Burger-Herz begehrt. Ein saftiges Patty mit Biss, cheesy Violife Scheiben, frische Toppings und eine Sauce, mit der du dich am liebsten selbst einreiben würdest.
Geschmack, Konsistenz, Mundgefühl. Quasi die drei Ritter der Apokalypse für viele Veggie-Burger. In meinem Leben hatte ich schon viel zu viele weiche, zu wenig gewürzte, trockene Gemüse-, Bohnen- oder Getreidepatties zwischen manchmal guten, meist okayen, häufig labberigen Burger Buns auf dem Teller vor mir liegen … und dann trotzdem gegessen, denn was soll ich hier reklamieren? Besser wird’s beim zweiten Mal selten. Wie auch? Außerdem habe ich diese Stimme im Hinterkopf, die mir sagt, dass Essen einfach nicht weggeworfen wird, Punkt.
Woran liegt diese Quasi-Konstante, die sich durch viele Speisekarten von Läden zieht, die sich mit ihren fleischbelegten Burgern brüsten, aber auf mittlerer bis ganzer Linie versagen, wenn es darum geht, die, sind wir mal ehrlich, paar Vegetarier und Veganer zufriedenzustellen, die sich ab und zu in die heiligen Hallen verirren?
Jetzt mal abgesehen davon – und dabei möchte ich keinem Koch zu nahe treten, ehrlich nicht –, dass die Veggie-Option häufig eher als Postskriptum bei der Zusammenstellung auf die Karte gewandert ist, reden wir bei den Patties nicht selten von einer Basis aus bereits gekochten Hülsenfrüchten. Klar, Kichererbsen, Bohnen, Linsen schmecken gut und meist relativ intensiv und der Stärkegehalt sorgt dafür, dass die Patties zumindest im Regelfall zusammenhalten.
Wir müssen uns allerdings wohl nicht darüber unterhalten, dass pürierte Kichererbsen gut als Hummus schmecken, aber nicht unbedingt danach klingen, als bräuchte man für den Genuss eines daraus geformten Bratlings unbedingt ein funktionierendes Gebiss, oder? Und daran lässt sich auch nichts mehr in der Pfanne rütteln. Rütteln, verstanden? Auch wenn die Patties von außen perfekt gegrillt aussehen, die Optik täuscht nicht darüber hinweg, dass wirklich alles am Burger mehr Textur hat, als der Bohnenbrei-Bratling, wenn wir uns nichts einfallen lassen.
Bei unserem vielleicht weltbesten Black Bean Burger – einem alten Lieblingsrezept von unseren LeserInnen und von uns – wandern deshalb unter anderem Haferflocken, gebratene Pilze und Walnüsse mit in die Masse, bei unserem Quinoaburger sorgt allein schon der Quinoa für Struktur.
In unserem Tempeh-Cheeseburger hingegen landet – wer hätte es gedacht – Tempeh. Wer so hooked ist auf die mit Pilzkulturen geimpften, fermentierten Sojabohnen weiß sowohl um die bissfeste Konsistenz und den intensiven, nussigen Geschmack. Der Tempeh wird, grob gehackt zusammen mit angeschwitzten Zwiebeln, Knoblauch und Karotten für noch mehr Struktur und Geschmack, einem Teil fein, einem Teil grob pürierten, gut mit Tomatenmark, Sojasauce, Liquid Smoke, Fenchelsamen und Kreuzkümmel gewürzten Kidneybohnen und – Achtung, Geheimzutat – gerösteten Sonnenblumenkerne vermengt. Letztere duften beim Rösten nicht nur bereits extrem aromatisch (und leicht nach Hähnchenbraterei! Komm schon, du willst mir doch nicht sagen, dass du diesen Geruch nicht in der Nase hättest, oder?), sie schmecken auch so. Weshalb auch Salat immer besser wird, wenn du ihn unter der obligatorischen Ladung „Salatkernen“ vergräbst, aber das nur nebenbei. Diese Mischung ergibt bereits einen „Teig“, der sich gut formen lässt und sich auch schon in diesem Stadium den Burger Buns gegenüber behaupten kann. Für eine noch bessere Konsistenz mischen wir jedoch noch ein paar Esslöffel Seitan Fix unter und schon freuen sich deine Zähne, denn sie bekommen Arbeit. Angenehme, appetitliche Arbeit, versteht sich, wir reden hier nicht von der Schuhsohle auf dem Brötchen. Aber eben auch nicht von etwas, was man dem Opa auftischt, der blöderweise sein Gebiss zu Hause vergessen hat. Sagen wir es mal so, wenn du meinst, dass du mit der Masse ein Haus bauen könntest, bist du auf dem richtigen Weg!
Für unsere Kräuter-Senf-Sauce verrühren wir körnigen, groben, nicht zu süßen Senf mit veganer Mayonnaise, frisch gehacktem Dill und Petersilie und schmecken mit Salz ab. Diese kannst du übrigens auch vorbereiten, denn nach einer Nacht im Kühlschrank schmeckt die Sauce noch aromatischer. Ich sagte bereits, du wirst dich damit einreiben wollen!
Die vorher von beiden Seiten mit Salz gewürzten Patties kommen zusammen mit etwas großzügiger portioniertem Öl in eine nicht zu heiße Pfanne und dürfen dort etwa vier bis sechs Minuten pro Seite gemächlich braten. Denk daran, im Gegensatz zu den meisten Seitanrezepten hier auf dem Blog kommt das Glutenpulver hier roh in die Pfanne, auch unsere veganen Patties müssen also ausnahmsweise mal tatsächlich durchgaren. Hast du dir die Burger als Mittelpunkt des Barbecues vorgenommen, pinselst du den Rost und die Patties großzügig mit Öl ein und grillst sie über indirekter Hitze mit aufgelegtem Deckel für etwa dieselbe Zeit.
Wenn die erste Seite schön gebräunt und leicht knusprig ist, kommen wir endlich zum Thema Cheese. Gib es zu, du hast sehnsüchtig seit der Headline darauf gewartet. Aber ohne Käse kein Cheeseburger und ohne Milchprodukte kein Käse, oder? Nö! Die selbstverständlich 100 % veganen Violife Scheiben auf Kokosölbasis sind ein perfekter Ersatz für Käse, schmecken wie Käse und schmelzen sowohl in der Pfanne, als auch auf dem Rost (und danach auf deiner Zunge) perfekt, dem veganen Kidneybohnen-Tempeh-Cheeseburger steht also rein gar nichts im Wege. Und tatsächlich hast du sogar die Qual der Wahl, die Scheiben gibt es nämlich in vier Geschmacksrichtungen. Während auch Mozzarella- und Cheddar-Geschmack fantastisch mit den Patties harmonieren, haben wir uns für die nicht zu strenge, nicht zu milde Gouda-Variante entschieden. Aber hey, welche der Violife-Scheiben ist dein Favorit?
Während die Käse-Alternative schmilzt und der Bratling fertig brät, bestreichen wir unsere Burger Buns auf beiden Seiten dünn mit dem neuen Vioblock von Violife, einer ebenfalls fantastisch schmeckenden veganen Butteralternative, die sich genauso verwenden lässt, wie das Original, toasten diese kurz mit den Schnittseiten nach unten in der Pfanne oder auf dem Grill an und belegen unsere Burger. Sauce auf beide Brötchenhälften und dann nacheinander Patty mit Violife-Scheiben, Tomate, Pickles, Zwiebelringe und Rucola stapeln. Du kennst mich, ich habe da einen Reihenfolge-Tick.
Und jetzt renkst du dir genüsslich deinen Kiefer aus und lässt dein Gebiss machen, wozu du es hast – zum Burger-Vernichten!
Kann ich die Tempeh-Cheeseburger auch…
- …glutenfrei zubereiten? Ja, ersetze die Sojasauce durch Tamari und das Seitan-Fix durch gemahlene glutenfreie Haferflocken, die du direkt mit in die Bohnenmasse mixt.
- …mit anderen Bohnen zubereiten? Ja, Kidneybohnen verwenden wir hier hauptsächlich aufgrund der Farbe und um mal etwas anderes in die Pattymasse zu mixen. Schwarze Bohnen, Kichererbsen funktionieren ebenso.
- …vorbereiten? Aber unbedingt! Die Patties lassen sich sehr gut auf Vorrat zubereiten und halten sich gut verschlossen im Kühlschrank etwa 5-7 Tage oder monatelang im Tiefkühlfach.
Veganer Tempeh-Cheeseburger mit Kräuter-Senf-Sauce
- 50 g Sonnenblumenkerne
- ½ Zwiebel
- 50 g Karotte
- 2 Zehen Knoblauch
- 4 EL Olivenöl
- 200 g Kidneybohnen gekocht
- 1 EL Tomatenmark
- 1 EL Sojasauce
- 1 TL Liquid Smoke
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- 1 TL Fenchelsamen
- 1 TL Salz
- 200 g Tempeh
- 75 g Seitan-Fix
- 4 Scheiben Violife Scheiben Gouda-Geschmack
Für die Burgersauce
- 7 g Dill
- 7 g Petersilile
- 50 g grober Senf
- 50 g vegane Mayonnaise
- ½ TL Salz
Außerdem
- 1 Tomate
- 2 Essiggurken
- ½ Zwiebel
- 4 Burger Buns
- Violife Vioblock
- 2 Handvoll Rucola
Für die Patties
- Sonnenblumenkerne in einer heißen Pfanne ohne Öl 3-4 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze rösten. Dabei häufig umrühren. Anschließend aus der Pfanne nehmen.
- Zwiebel und Karotte in feine Streifen schneiden oder raspeln, Knoblauch fein hacken. 2 EL Olivenöl in die Pfanne geben, Gemüse 5 Minuten bei mittlerer Hitze anschwitzen.
- Die Hälfte der Bohnen zusammen mit Tomatenmark, Sojasauce, Liquid Smoke, Kreuzkümmel, Fenchelsamen und ½ TL Salz im Food Processor fein pürieren. Masse in eine Schüssel geben.
- Die übrigen Bohnen, Tempeh und Sonnenblumenkerne mit der „Pulse“-Funktion des Food Processors kurz hacken und unterheben. Zusammen mit dem Gemüse und Seitan-Fix zur Bohnenmasse geben und gut durchkneten. Vier Patties formen und bis zum Braten beiseitestellen.
- Das übrige Öl in eine heiße Pfanne geben, Patties von beiden Seiten salzen und bei mittlerer bis hoher Hitze 4-6 Minuten pro Seite braten. Nach dem Wenden Violife Scheiben auf die Patties legen und schmelzen lassen. Bei Bedarf 2 Minuten vor Ende der Garzeit den Pfannendeckel auflegen.
Für die Sauce
- Kräuter fein hacken, mit den übrigen Zutaten verrühren. Bis zur Verwendung im Kühlschrank durchziehen lassen.
Für die Burger
- Tomate, Gurken und Zwiebel in Scheiben schneiden. Burger Buns dünn mit Violife Vioblock bestreichen und mit der Schnittseite nach unten in einer heißen Pfanne oder auf dem Grill 1 Minute rösten.
- Buns jeweils mit Burgersauce bestreichen und mit einem Burgerpatty, Tomate, Gurke, Zwiebel und Rucola belegen.
Tipps
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26 Kommentare
Bin jetzt nicht der größte Burger-Fan, aber dieses Rezept hat mich echt sehr froh gemacht: Die Zubereitung der Patties macht schon Spaß und zusammengebaut ist der Burger mit der Mayo-Senf-Sauce ein richtig schönes Geschmackserlebnis.
Ein paar Tage im Kühlschrank haben den Patties übrigens gar nicht geschadet – im Gegenteil, ich fand die Konsistenz heute besonders „fleischig“. 1A!
Hi Nina,
ich tatsächlich auch nicht! 😅 Deshalb gibt’s bei uns (fast) nur Burger, die sogar mir schmecken. Bei dir scheint es auch zu klappen. 😬
Liebe Grüße
Nadine
Die Patties schmecken 1A, und haben einen tollen Biss. Landen auf der Burgerlieblingsliste ganz weit oben. Mit meiner Smoothie Machine ließ sich die Masse aber nicht verarbeiten, die dreht da nur durch, ich habe zum Stabmixer greifen müssen und das Seitan Fix von Hand eingeknetet.
Könnt Ihr mal erklären mit welchen Geräten Ihr arbeitet, oder wo die Unterschiede sind, und womit man die besten veganen Patties herstellt?
Ein Smoothiemixer ist vermutlich überfordert mit einer eher festeren Masse. Wir verwenden für solche Rezepte eigentlich ausschließlich Food Processoren. Da haben wir (aktuell) auch noch nicht den heiligen Gral gefunden, für die meisten Anwendungen macht sich der „kleine“ KitchenAid Food Processor aber ganz ordentlich.