Die Rhabarber-Saison ist da, yay! Wie wär’s denn also mit einem schönen Stückchen von unserem veganen Rhabarber-Käsekuchen mit Mürbteig, Mandeln und Pistazien?
Meine Mama mag den Muttertag nicht. Das ganze Kommerz-Tamtam ist einfach nicht ihr Ding. Und ich kann das voll und ganz nachvollziehen.
Aber spulen wir doch mal ein paar Jährchen zurück. Wo kommt der Muttertag denn überhaupt her und seit wann gibt’s ihn denn so? Ich hatte bisher, um ehrlich zu sein, keinen blassen Schimmer und hab mal nachgeguckt.
Achtung, Geschichtsexkurs! Aaalso … angefangen hat alles mit der amerikanischen Frauenbewegung im späten 19. Jahrhundert. Ann Maria Reeves Jarvis organisierte während des amerikanischen Bürgerkrieges sogenannte „Mother’s Friendship Days“ also „Mütter-Freundschaftstage“, die schlicht und einfach einen pazifistischen Hintergrund hatten. Nämlich, dass nicht noch mehr ihrer Kinder im Krieg getötet wurden.
Auch hier bei uns in Europa entstanden etwa zur gleichen Zeit verschiedene Frauenbewegungen, die sich für mehr Frauenrechte und mehr Anerkennung für Mütter im allgemeinen eingesetzt haben – so weit so gut.
Also alles aktive Bewegungen, zu deren Gelegenheit sich Frauen in großer Zahl getroffen und ausgetauscht haben! Ann Maria hat es schließlich darauf angelegt, und auch geschafft, dass ab 1914 der Muttertag offiziell in den USA eingeführt wurde.
Tja, aber je schneller und weiter sich der Feiertag verbreitete, desto kommerzieller wurde er und hatte mit der ursprünglichen Idee von diesen „Gatherings“ überhaupt nichts mehr zu tun. Das ging Ann Maria sogar schon zu ihrer Lebzeit so dermaßen zu weit, dass sie sich dafür einsetzte, den Feiertag in dieser Form wieder abzuschaffen. Erfolglos … die Arme!
So, wieder was dazugelernt.
Über die Geschichte bin ich jetzt aber natürlich total von meiner eigentlichen Mission, dir unseren oberleckeren Käsekuchen mit frischem Rhabarber schmackhaft zu machen, abgekommen!
Und hey, die Mama hat was verdient. Und zwar Liebe! Leckerer, selbstgemachter Kuchen ist zusätzlich aber sicher auch gern gesehen. Und zwar nicht nur am Muttertag – aber eben vielleicht doch ganz besonders.
Wie wär’s denn also zum Beispiel mit unserem leckeren Rhabarber-Käsekuchen mit süß-säuerlichem, leuchtenden Topping? Da sagt auch meine Mama nicht nein.
Veganer Rhabarber-Käsekuchen
Für den Mürbteig
- 100 g vegane Butter z. B. Alsan
- 70 g Rohrohrzucker
- 300 g Dinkelmehl Type 630
- 1 Päckchen Backpulver
- 5 EL Mandelmilch
- 3 EL Wasser
Für die Käseschicht mit Rhabarber
- 3 Stangen Rhabarber
- 50 g Himbeeren frisch oder gefroren
- 50 g vegane Butter z. B. Alsan
- 400 g veganer Quark
- 175 ml Mandelmilch
- 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
- 1 EL Maisstärke
- abgeriebene Schale von einer ½ Zitrone
- 1 Prise Kurkumapulver
Für die Toppings
- 1 EL Pistazien gehackt
- 2 EL Mandelblättchen
Für die Käseschicht
- Rhabarber auf Tarteformgröße zuschneiden und der Länge nach halbieren. Auf das Schälen kannst du bei jungen Rhabarberstangen verzichten.
- Himbeeren in einem kleinen Topf aufkochen und den Saft durch ein Sieb pressen. Saft mit den Rhabarberstangen vermengen und 1-2 Stunden ziehen lassen.
- Backofen auf 180 °C Ober-/ Unterhitze vorheizen.
- Margarine in einem kleinen Topf schmelzen und alle Zutaten für die Käseschicht glatt rühren.
Für den Mürbteig
- Zimmerwarme Margarine mit dem Zucker schaumig schlagen und mit den restlichen Zutaten für den Teig verkneten.
- Tarte- oder Springform gut einfetten, Teig gleichmäßig in der Form verteilen und mit den Händen glatt drücken.
- Käsemasse auf dem Mürbteigboden verteilen. Rhabarberstangen vorsichtig darauf legen und den Kuchen 40 Minuten backen.
- Nach dem Abkühlen und kurz vor dem Servieren mit gehackten Pistazien und Mandelblättchen toppen.
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77 Kommentare
Ist da tatsächlich kein Zucker in der Käseschicht? Ist das beabsichtigt? Ist ja schon sauer, so ein Rhabarber…
Hallo liebe Christina,
wir mögen es tatsächlich nicht so süß, weshalb uns die Süße der Himbeeren, der Mandelmilch und des Puddingpulvers ausreicht. Du kannst nach Geschmack aber natürlich auch Zucker zugeben. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ein riesengroßes Dankeschön an euch Zwei für die tolle Arbeit und die vielen genialen Rezepten. Ich bin jede Woche mindestens einmal auf eurem Blog!
Auch diesen obergeilen Rhabarberkuchen backe ich jetzt das 3. Jahr in Folge zur Rhabarbersaison. Einfach ein Traum! Heute noch mit extra Streuseln obendrauf – auch sehr zu empfehlen 😉
Danke dir für dieses megamäßige Feedback. Freut uns wirklich sehr.
Habt ihr den Kuchen auch schon mit anderem Obst ausprobiert? Leider gibt es noch keinen Rhabarber 🙁
Hi Anna-Lena,
nein, das Rezept haben wir 1:1 noch nicht mit anderem Obst ausprobiert, ich würde aber sagen, dass jegliches, nicht zu saftiges Obst als Alternative klappen dürfte. Einfärbbar könnten beispielsweise auch Apfelstücke sein.
Liebe Grüße
Jörg
Hallo zusammen,
hat jemand schon Erfahrungen mit veganem Skyr statt Quark gemacht? Ich habe zuletzt Skyr in einem Käsekuchenrezept verwendet und fand, das hat gut funktioniert und ich mochte den Geschmack. Bin nur nicht sicher, ob der vielleicht von der Konsistenz dann anders ist als der oben genannte Quark.
Herzliche Grüße in die Runde
Janne
Hi Janne,
da vegane Quarkprodukte so ein wenig von der Bildfläche verschwunden sind, verwenden wir auch häufig Skyr-Alternativen – funktioniert genauso.
Liebe Grüße
Jörg