Na, wie wäre es mit einer ordentlich herzhaften Brotzeitplatte? Veganer Obazda, Rettich, saure Gurken, Tomaten und süßer Senf dürfen auf keinen Fall fehlen!
Ab kommenden Samstag heißt es in München mal wieder „O’zapft is!“. Und obwohl ich dem Trubel auf dem Oktoberfest, der ja eigentlich eher an Ballermann erinnert, rein gar nichts abgewinnen kann, schlägt mein fränkisch-bayerisches Herz wie wild für deftiges Brotzeit-Gedöns wie gutes Brot, frischen „Radi“, saure Gurken, Zwiebeln und leckeres Bier. Alles vegan, versteht sich.

Bisher blieb einem ja meistens leider bei solchen Veranstaltungen bis aufs Bier und einer trockenen Brez’n der Schnabel im wahrsten Sinne des Wortes trocken.
Wenn es denn schon mal was Veganes gab, dann meistens die obligatorischen, faden und überteuerten (gut, was ist schon nicht überteuert auf dem Oktoberfest?) Quinoa-Bällchen mit liebloser Tomatensauce und ein paar Fusseln Salat.
Mittlerweile hat sich da aber wohl auf der Wiesn einiges getan und es werden vegane Käsespätzle, Bratwurstsemmeln, Seitan-Leberkäswecken, Schnitzel, Wraps und einiges mehr angeboten, yay! Vielleicht gibt’s ja auch bald leckeren veganen Obazden?


Bis dahin bastel ich mir meine feine Brotzeitplatte gerne selber, auf die ich packen kann, was ich will. Den Obazden in rauen Mengen, rauchiger Seitanaufschnitt, Rettich und Wasa Knäckebrot, das so gut zum Dippen und Snacken passt, dürfen natürlich auf keinen Fall fehlen.
Und überhaupt darf’s dabei ein bisschen gemütlicher zugehen als auf der Wiesn, eher wie bei einem Picknick! Je nach Wetterlage gerne draußen oder bei „Sauwetter“ einfach gemütlich in den vier Wänden.
Zu unserem zünftigen Wiesn-Picknick haben wir uns jedenfalls nicht lumpen lassen und alles aufgetischt, was das deftige Veganer-Herz begehrt und unserer Meinung nach auf einer fancy Brotzeitplatte landen muss.

Und hey, wer sagt, dass da hausgemachter veganer Mozzarella und Camembert nicht dazu gehören? Zusammen mit unserem Obazden ist man als früherer Käseliebhaber schon fast im siebten Himmel.
Damit unser veganer Obazda so richtig schön herzhaft würzig und einfach unglaublich lecker wird, lassen wir dem Guten ein bisschen Zeit zum reifen. Das dauert keine Ewigkeit, sondern ist fix einfach über Nacht erledigt. Den Unterschied schmeckst du aber!
Ich bin dann mal beim Picknicken. Prost!
Was darf auf deiner Wiesn-Platte auf keinen Fall fehlen? Immer her mit den Tipps!

Veganer Obazda
- 125 g Cashewkerne
- 3 EL Sojajoghurt
- 3 EL Wasser
- 3 EL Brottrunk
- 125 g gekochte Kichererbsen
- 12 g Hefeflocken
- 1 TL dunkle Misopaste
- 50 g vegane Butter
- ½ TL Salz
- 1 TL Paprikapulver edelsüß
- ½ TL Kümmel gemahlen
- ½ Zitrone ausgepresst
- 1 Schalotte
Als Topping
- 10 g Schnittlauch
- ¼ TL Paprikapulver
- Cashews mindestens zwei Stunden in lauwarmen Wasser einweichen. Anschließend abgießen.
- Mit Sojajoghurt, Wasser und Brottrunk fein pürieren und über Nacht in einer sauberen Schüssel zugedeckt bei Zimmertemperatur reifen lassen.
- Cashewmasse und restliche Zutaten, bis auf Schalotte, Schnittlauch und Paprikapulver, in einer Küchenmaschine pürieren.
- Schalotte fein hacken und zusammen mit einem ¾ TL Paprikapulver unter den Obazda heben und im Kühlschrank mindestens 5 Stunden ziehen lassen.
- Mit fein gehacktem Schnittlauch und dem restlichen Paprikapulver toppen.
Unsere Tipps


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Werbung! Dieser Beitrag wurde von WASA / der Barilla Deutschland GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Wasa und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
Ich habe euer Rezept aus Vegan auf die Hand genutzt, und dann quasi in Kombination mit dem hier noch ein bisschen Misopaste hinzugefügt und einen Schuss mehr Bier, und es war so lecker! Habe es zwei Tage durchziehen lassen, richtig gut. War der Hit bei meinem veganen Weißwurstfrühstück!
Liebe Grüße
Barbara
Das klingt wirklich super, müssen wir auch ausprobieren. Vielen lieben Dank für die Idee!
Hört sich total lecker an :-)! Leider bin ich sojaunverträglich – könnte ich den Sojajoghurt ersetzen bzw. weglassen und Cashew-Miso verwenden?
Danke & liebe Grüße,
Susanne
Du kannst einen andere möglichst ungesüßten Pflanzenjoghurt verwenden und Cashew-(oder Kichererbsen-)-Miso sowieso. 👍
Huhu. Eine Frage, kann der Brotdrunk auch durch etwas anderes ersetzt werden. Ich bin nicht so Fan davon und fände es schade wenn dieser im Kühlschrank vereinsamt.
Ich freu mich auf eure Antwort.
Liebe Grüße
Hi Bianca,
du kannst ihn zur Not einfach weglassen und mit etwas mehr Sojajoghurt und Miso ausgleichen. 😊
Lieben Gruß,
Nadine
Selbe Frage von mir – da ich denke, dass es hier um die Säure & Fermentation geht, wäre Kombucha möglich?
Oder Bier? (das kenne ich auch aus traditionellen non-vegan Obazda)
In manchen Foren habe ich auch von Obstessig gelesen. Wäre cool Erfahrungen zu hören 🙂
Ich probiere die Tage mal Kombucha aus.
Bier klingt gut, ich vermute aber – ohne es tatsächlich zu wissen –, dass Kombucha die bessere Wahl wäre. 🙂
Der ist wirklich so unfassbar lecker, dass ich euren Obazda & eure Website kräftig weiterempfehle 😉 Wie lange hält er sich denn im Kühlschrank?
Klasse, das freut uns. Gut verschlossen hält er sich im Kühlschrank sicherlich 7-14 Tage.
Das Rezept ist einfach nur Hammer! Früher habe ich Obazda in rauen Mengen verdrückt, jetzt frage ich mich, warum ich euer Rezept eigentlich nicht schon viel früher ausprobiert habe… Für diejenigen, die sich auch fragen, was mit dem restlichen Brottrunk passieren soll: ich habe das Rezept kurzerhand umgewandelt: die Flüssigkeit vom Brottrunk habe ich durch Wasser ersetzt und einen knappen Teelöffel von meinem Sauerteig Ansatz dazu gegeben und das hat super funktioniert! Ein Grund mehr, sich einen Sauerteig zuzulegen😉
Mega gutes Rezept. Wir haben ihn noch mit etwas Simply V-Reibekäse verfeinert, außerdem mehr Hefeflocken hinzugefügt. Ein Traum!
Yeah, warum nicht. Danke für das tolle Feedback!
Hallo, könnte man auch statt Sojaghurt Cashew yoghurt nehmen?
Das müsstest du ausprobieren. Unserer Erfahrung nach ist Cashewjoghurt einfach etwas wässriger.
Danke für die schnelle Antwort. Mal schauen ob ich es mit Demo Cashew Yoghurt wage.
Kurze Frage: Wann gibt es wieder euer Buch „Streetfood“ ? Hätte es sooooo gerne bestellt.
Leider wurde der Verlag, indem das Buch erschienen ist, “geschluckt” und der Mutterverlag möchte es nicht neu auflegen. Wir suchen momentan Alternativen für die Neuauflage, können aber noch nichts versprechen.
Hallo!
Mache gerade diesen Obazda für ein “bayerisches Brotzeit”-Abendessen (zum ersten Mal).
Wann kommt das Paprikapulver in den Obazda?
(In Schritt 3 heißt es man soll das Paprikapulver immer noch nicht zugeben, später steht da aber nur noch dass man es als Topping verwenden soll)
Danke und Grüße!
Danke für den Hinweis, ist angepasst. 🙂
Ich war ja echt skeptisch, aber dieses Obazda-Rezept überzeugt. Sehr gute, abgerundete Geschmackskomposition. Lässt sich auch super auf Vorrat einfrieren. Danke für die tolle Idee. 😊
Siehste mal, das Einfrieren haben wir beim Obazda noch gar nicht ausprobiert. Danke für den Tipp. 🙂
Ich fand den Obatzda sehr lecker, hab aber noch ca. 3 EL gewürfelte Zwiebeln und etwas Senf hinzugefügt.
Liebe Grüße aus Bayern 🙂
Hi,
was für eine tolle Idee!!!
Ich finde Eure Bilder sind immer der absolute Hammer!
VG