Nadines liebster veganer Linseneintopf

Nadines liebster veganer Linseneintopf
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Ein bisschen „Heile Welt“ zum Löffeln. Mit wenigen Zutaten und genauso wenig Aufwand zubereitet und einfach perfekt, um ihn auf Vorrat zu kochen. Das ist Nadines liebster veganer Linseneintopf.

Vielleicht, ach was, bestimmt hast du Linseneintopf so oder so ähnlich, wie ich ihn dir heute auftische schon tausende Male gegessen. Deshalb sei es jetzt mal dahingestellt, ob es für einen simplen, veganen Linseneintopf überhaupt ein weiteres Rezept braucht. Für mich ist mein eigener, allerliebster Linsentopf aber eben immer ein bisschen wie eine tröstende, warme Umarmung. Ein bisschen „Heile Welt“ zum Löffeln. Das kleine Trostpflaster, das doch jeder hin und wieder gebrauchen kann. Allein deshalb möchte ich es heute mit dir teilen.

Denn so ein beruhigender Linsentopf geht auch einfach immer, wenn du mal wieder ratlos vor dem Vorratsschrank stehst. Gutmütig ist er nämlich auch noch: Für die Vorbereitung musst du maximal zehn Minuten Zeit fürs Gemüseschnippeln investieren, danach kocht er sich dann gemütlich beinahe von ganz allein.

Ach ja, so easy going gibt sich der deftige Suppentopf übrigens auch nach dem Kochen. Mit jedem Aufwärmen wird der Geschmack noch einen Ticken besser. Koch’ die Linsen also gleich auf Vorrat, füll’ die Reste in Vorratsdosen und lagere diese, wo es nur geht. Im Kühlschrank, im Tiefkühler oder in der Büroküche. Man weiß nie, wann man eine Schale der leckeren Eintopf-Umarmung gerade brauchen kann.

Nadines liebster veganer Linseneintopf

Aber genug der Liebeserklärung, jetzt gehts ans Eingemachte. Zwiebeln, Karotten, Stangensellerie, Kartoffeln, Grünzeug wie Liebstöckel oder Petersilie (oder im besten Fall beides) und braune Berglinsen sollten auf keinen Fall fehlen. Und das alles in den Größenordnungen, die sich danach richten, wie groß dein Vorrat werden soll. Es geht also nur um gerade mal sechs Super-Basic-Zutaten, sieht man mal von Küchenstandards ab! Mehr braucht es nicht, um den aromatischen Eintopf zu zaubern.

Und ja, in meinen perfekten Linseneintopf gehören braune Berglinsen. Gerade in den letzten Wochen häufen sich in den Kommentaren die Fragen zu den Unterschieden der verschiedenen Linsen- und Bohnensorten und ob man denn nicht zum Beispiel einfach auch rote statt braune Linsen verwenden könnte, wenn man gerade keine anderen vorrätig hat.

Nadines liebster veganer Linseneintopf

So viel sei schnell gesagt: Es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Linsensorten. Nicht nur geschmacklich, sondern auch hinsichtlich der Kochzeit, der Konsistenz und der Optik. Für meinen Linseneintopf empfehle ich dir dringend die nussig-intensiv schmeckenden braunen Berglinsen, weil sie einfach den richtigen Biss haben und diesen auch behalten. Als Kompromiss sind auch grüne Linsen oder herkömmliche Tellerlinsen okay, auch wenn die letzteren, etwas größeren Exemplare leider nicht ganz so aromatisch sind, wie die deutlich kleineren Hülsenfrüchte.

Wenn dein Vorratsschrank nur rote Linsen ausspuckt, empfehle ich dir, lieber Rezepte zuzubereiten, die für rote Linsen gemacht sind. Zum Beispiel unser feines Dal, die Curry-Kokos-Linsensuppe oder den bombastischen Fenchelsalat mit roten Linsen.

Nadines liebster veganer Linseneintopf

Optional, aber geil!

Klar, bisher habe ich damit angegeben, dass mein veganer Linseneintopf mit nur wenigen Zutaten auskommt. Nach dem köcheln wandern in meine Suppenschüssel trotzdem noch ein paar ordentliche Spritzer Apfelessig und Reis- oder Ahornsirup. Die süßsaure Mischung machen den Eintopf so richtig rund.

Und wenn der Eintopf dann noch mit leckeren Tofuwürstchen oder Räuchertofuwürfeln getoppt wird, ist die Welt wenigstens für kurze Zeit eigentlich ganz in Ordnung. Bis der Teller leer ist. Aber dann gibt’s eben eine zweite Portion. Und eine dritte. Und eine vierte.

Wie isst du deinen Linseneintopf am liebsten und ohne welche Zutaten kommt bei dir die Suppe nicht auf den Tisch? Lass uns in den Kommentaren zu Eintöpfen fachsimplen!

Nadines liebster veganer Linseneintopf

Portionen 4 Portionen

Nadines bester Linseneintopf

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten
  • 2 Zwiebeln
  • 400 g Kartoffeln
  • 180 g Karotten
  • 2 Stangen Stangensellerie
  • 2 EL Rapsöl mit Buttergeschmack oder ein anderes Pflanzenöl
  • 1 1/2 TL Salz
  • 500 g Berglinsen
  • 20 g Liebstöckel oder Petersilie

Optional

  • Gemüse in etwa 1 cm große Würfel schneiden. Öl in einen heißen Topf geben, Gemüse bei mittlerer Hitze 5 Minuten anbraten, dabei ab und zu umrühren.
  • Mit Salz würzen, Linsen dazugeben und mit 1,25 l Wasser ablöschen. 25 Minuten bei geringer Hitze und aufgelegtem Deckel köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
  • Liebstöckel fein hacken, etwa 4 EL vom Grün für das Topping beiseitestellen. Das übrige Kraut zum Eintopf geben und weitere 5 Minuten ziehen lassen oder bis die Linsen al dente sind.
  • Mit Apfelessig und Ahornsirup abschmecken und mit dem Liebstöckelgrün und Tofuwürstchen oder gewürfeltem Räuchertofu getoppt servieren.

Unsere Tipps

Liebstöckel ist tatsächlich leider selten im Super- oder Biomarkt erhältlich. Er lässt sich aber extrem einfach auf dem Balkon oder auf dem Fensterbrett ziehen. Seinen Spitznamen "Maggikraut" trägt er absolut zurecht, das Kraut ist nämlich ein absolutes Aroma-Wunder.

Nadines liebster veganer Linseneintopf

 

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Hallo zusammen,

    Erst einmal ein großes Lob an euch! Jedes Rezept von euch ist der hammer, ob vegane Pancakes oder veganer Zucchini-Schokokuchen, der übrigens mein neuer Signatur-Kuchen für meine Freunde ist, oder auch jedes andere deftige Gericht! Vielen Dank, dass ihr vegan kochenso schmackbaft und easy macht!

    Eine kleine Frage zum obigen Rezept aber: geht auch getrockneter Liebstöckel anstatt frischer? Und wie viel müsste davon dann in den Eintopf?

    Vielen Dank schon mal!

    Liebe Grüße 🙂

    1. Liebe Melanie,

      tausend Dank für das liebe Feedback und entschuldige bitte unsere späte Rückmeldung! Ja klar kannst du auch getrockneten Liebstöckel verwenden. Der ist frisch tatsächlich leider selten aufzutreiben. ☺️ Ich würde hier mal mit 1 TL starten und schauen wie es dir schmeckt.

      Liebe Grüße
      Nadine

  2. “Heute aber mal kein Curry” hat sich meine Frau gewünscht. Na guuuut, ich kann ja noch viele andere leckere
    Soul-Foods äh… nachkochen.
    Und das hier ist eines meiner Favoriten. Schnell, einfach, und die Zutaten hat man immer parat.
    Und natürlich extrem lecker!

  3. Super lecker – es ist auch mega, den Eintopf mit Apfelessig abzuschmecken!
    Ich hatte keine normalen Kartoffeln, also habe ich eine Süsskartoffel verwendet und ich habe auch noch einen schrumpeligen Apfel reingeschnitten. Das hat auch lecker geschmeckt 🙂
    Danke für das tolle Rezept!