Klar, den Käsekuchen von Oma toppt vielleicht niemand. Aber unser veganer Käsekuchen ohne Boden und leckerem Grieß hat schon für so manche Ahhs und Ohhs gesorgt. Definitiv unser neuer Liebling!
Jede*r kennt Käsekuchen, (fast) jede*r liebt Käsekuchen. Und jede*r hat definitiv eine Meinung zu Käsekuchen. Ist ja bei so einem Klassiker irgendwie ja auch ganz klar.
Deshalb gibt es für mich auch nicht den Käsekuchen beziehungsweise den einen besten veganen Käsekuchen. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust darauf, die Büchse der Käsekuchen-Pandora zu öffnen und noch weniger, einen ausgewachsenen Käsekuchen-Shitstorm zu riskieren. Nein, schon gut, ich glaube auch so, dass die Käsekuchenkreation von Oma Elsbeth mit großer Wahrscheinlichkeit die beste der Welt ist!
Geschmäcker sind – wie immer – verschieden und ich werfe heute neben unserem Rhabarber-Käsekuchen einfach einen neuen Kandidaten ins Rennen. Bei uns ist dieses schmackofatzige, saftige Prachtstück jedenfalls in unserem noch nicht so recht ausgeprägten Käsekuchen-Katalog direkt auf Platz eins geschossen.
Sogar mit Segen eines riesengroßen Käsekuchenliebhabers – Jörgs Papa. O-Ton Hans beim Verkosten: „Der schmeckt formidabel!“ Kurz sind uns die Gesichtszüge entgleist – er wusste wohl selber nicht, woher das gerade kam –, dann mussten wir alle prustend lachen. Also mit dem Prädikat „formidabel“ kann ich sehr gut leben. Und dass obwohl es ja beim Schwaben (auch zugezogenen Langzeit-Exilfranken-und-deshalb-fast-Schwaben) bekanntlich heißt: „Net gschimpft isch globt gnug!“
Als Fan von eher unkomplizierterem Backwerk freue ich mich besonders, dass der Käsekuchen auch ohne Boden – ergo ohne zusätzlichen Aufwand – so richtig lecker und rund schmeckt und einem nichts fehlt. Das spart natürlich einiges an Zeit und das Gebäck ist ratzfatz zusammengerührt.
Diesmal wollte ich außerdem weg vom fertigen Puddingpulver, welches so oft für den Klassiker zum Einsatz kommt, und ausschließlich simple Küchenzutaten verwenden. Klar, so ein Bio-Puddingpulver besteht ja auch nur aus Stärke und Vanille, aber warum erst den teureren Fertigmix kaufen, wenn man die Zutaten ohnehin schon im Vorratsschrank hat?
Für eine richtig leckere Konsistenz und einen tollen Biss sorgt zum Schluss noch der gute, alte Weichweizengrieß. Ja, genau, der stinknormale Grieß für feinen Grießbrei oder sämtliche andere Süßspeisen. Ihn finden wir jedenfalls auch alle einstimmig „formidabel“ im Kuchen!
Für die Käsekuchenbasis mischen wir ordentlich Mandelfrischkäse mit veganem Quark – dadurch wird der Kuchen extra cremig und locker, denn der Frischkäse enthält vergleichsweise weniger Wasser als Quark.
Als Topping dürfen derzeit natürlich frische Erdbeeren auf gar keinen Fall fehlen. Wir haben ein paar davon fix mit etwas Ahornsirup als Erdbeersauce fein püriert und den Kuchen zusammen mit frischen Erdbeerhälften und betörend duftenden Holunderblüten kurz vor dem Servieren getoppt.
Damit die leckere Sauerei ihr Aroma so richtig entfalten kann, sollte der Käsekuchen am besten am Abend zuvor gebacken werden und abgedeckt über Nacht bei Zimmertemperatur „durchziehen“. Das bekommt übrigens auch den meisten anderen Kuchen bestens. Die frische Sauce solltest du aber natürlich erst kurz vor dem Servieren pürieren, sonst büßt sie an Farbe und Geschmack ein. Fröhliches Backen!
Veganer Käsekuchen ohne Boden
- 100 g Grieß
- 150 g Rohrohrzucker
- 50 g Speisestärke
- 1 ½ TL Backpulver
- 1 TL Vanille gemahlen
- Zesten von 1/2 Zitrone
- 1 Prise Salz
- 600 g Veganer Quark
- 300 g veganer Frischkäse
- 100 ml Pflanzenmilch z. B. Hafer, Soja, Mandel
- 100 g Apfelmark
- 80 ml Rapsöl mit Buttergeschmack
- Backofen auf 175 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Springformboden (Ø 24 cm) mit Backpapier auslegen, den Rest mit etwas Öl einpinseln.
- Die trockenen Zutaten vermengen. Anschließend Quark, Frischkäse, Pflanzenmilch, Apfelmus und Öl unterrühren und alles zu einem glatten Teig vermengen.
- Quarkmasse in die Springform füllen und glattstzreichen. Springform ein bis zweimal auf die Arbeitsplatte klopfen, so dass sich eingeschlossene Luftbläschen auflösen.
- Kuchen auf mittlerer Schiene 55-60 Minuten backen. Nach Ende der Backzeit, den Kuchen, bei leicht geöffneter Backofentür, auskühlen lassen
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37 Kommentare
Danke für das Rezept (oder auch für alle, aber für das hier ganz besonders 😀). So einfach und so gut! War beim letzten Kindergeburtstag ein voller Erfolg.
Liebe Grüße
Laura
Das freut uns, danke dir, Laura!
Liebe Grüße
Jörg
der Link zum Quark funktioniert nicht, welcher Quark ist das?
Hi Dominik,
danke für den Hinweis. Wir haben hier die Quarkalternative von Provamel verwendet, es funktionieren aber auch alle anderen wie beispielsweise von Alpro oder von Alnatura. Viel Spaß beim Nachbacken!
Liebe Grüße
Nadine
Ich muss euch mal ein Kompliment da lassen. Hab den Cheesecake heute Früh gebacken und gerade zum Kaffee verspeist – so so lecker! Und vorallem ist das Rezept echt einfach und sogar für backunfähige Menschen wie mich hinzubekommen 🙂 danke dafür!
Vielen lieben Dank für das tolle Feedback, freut uns mega!
Liebe Grüße
Jörg
Hallo ihr beiden, das ist wirklich ein super Rezept. Wir bekommen gar nicht genug von dem Käsekuchen. Und die Konsistenz ist einfach toll, wie bei normalem Käsekuchen. Viel besser als das Rezept, was ich vorher probiert hatte (mit veganem Joghurt und Vanillepuddingpulver). Grüße, Christin
Hallo liebe Christin,
danke dir für das super Feedback. Freut uns sehr, dass euch der Kuchen so gut schmeckt. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo. Hat jemand Erfahrung, ob dieser Kuchen für Kuchen am Stiel geeignet ist? (:
Hallöchen – ich hab den leckeren Kuchen ausprobiert und ich bin begeistert 🤩 – danke für die super Rezepte ❤️
Vielen Dank Astrid, das freut uns natürlich riesig ❤️
Liebst,
Nadine