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Veganer Apfelkuchen vom Blech

Veganer Apfelkuchen vom Blech
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Unser schneller veganer Apfelkuchen ist ein echter Lifesaver, wenn sich kurzfristig Familienbesuch angekündigt oder der Herbstblues dich urplötzlich ins Sofakissen drückt. Er schmeckt aber auch einfach so … ohne einen Grund dafür zu brauchen.

Vor ein paar Jährchen habe ich in diesem Beitrag zu unserem Apfelkuchen mit Streuseln noch davon geträumt, irgendwann einmal über die eigene kleine Streuobstwiese laufen zu dürfen. Natürlich habe ich nicht damit gerechnet, dass es fünf Jahre später tatsächlich schon so weit sein könnte. Und diese dann auch noch so riesig sein wird.

Zum Glück muss ich aber sagen, ist es nicht unsere eigene. Sondern das Grundstück unserer Vermieter und Nachbarn, die sich auch genau wegen dieses unglaublichen Gartens mit schlappen 51 Obstbäumen in das ganze Areal verliebt haben. Neben vielen, vielen Apfelbäumen behaupten sich dort auch noch zwei Birn-, ein Sauerkirsch-, ein Zwetschgen- und Walnussbaum. Die schiere Menge an Äpfeln, die in den vergangenen Wochen reif geworden sind, und die damit verbundene Arbeit, wird leicht romantisiert und unterschätzt. Ging mir auch so, muss ich zugeben. Bereits im August ging es schon los mit dem sogenannten August- oder Weißer Klarapfel, der wegen seiner schlechten Lagerfähigkeit leider nicht mehr so häufig zu finden ist. Der ist aber richtig lecker und viele schwören wohl auf ihn als die beste Sorte für Apfelmus.

Ansonsten tummeln sich dort noch alte Sorten wie Maunzen, Boskop, Ontario und Berner Rosenapfel – wir haben uns noch längst nicht durch alle durchprobiert. Die Ernteausbeute ist wirklich gigantisch und man kann die Äpfel gerade gar nicht so schnell vom Boden klauben, wie sie von den Bäumen prasseln.

Veganer Apfelkuchen vom Blech

Apfelkuchen, Apfelmus, Apfelgalette, Pfannkuchen und Waffeln wird es aber bei uns in nächster Zeit auf jeden Fall also in Hülle und Fülle geben. Es gilt ja schließlich noch über dreißig andere Sorten zu testen!

Jetzt gibt es aber erst mal einen schlichten, aber richtig leckeren und saftigen veganen Apfelkuchen vom Blech. Geht immer, schmeckt immer. Mit einem simplen Rührteig und richtig vielen aromatischen Apfelspalten getoppt. Praktisch, wenn die ganze Familie mal wieder vorbeischneit, er lässt sich aber auch prima stückchenweise einfrieren und so bei akutem Apfelkuchen-Craving wieder auftauen.

Veganer Apfelkuchen vom Blech

So wird unser einfacher veganer Apfelkuchen vom Blech zubereitet

Schritt 1: Sojamilch und Zitronensaft verrühren

Zunächst verrühren wir Sojamilch und Zitronensaft. Durch die Säure „flockt“ die Milch etwas aus und wird etwas dicker. Heraus kommt eine Art vegane „Buttermilch“.

Schritt 2: Äpfel in Spalten schneiden

Die Äpfel kannst du mit oder ohne Schale zubereiten. Wir mögen sie hier gerne mit Schale. Dafür haben wir die Äpfel zunächst halbiert, das Kerngehäuse entfernt und anschließend leicht schräg in etwa einen halben Zentimeter dünne Spalten geschnitten. Gib die Stücke gleich nach jedem geschnittenen Apfel in eine Schüssel mit Zitronensaft und rühre ab und zu um. So werden die Apfelspalten nicht braun.

Schritt 3: Teig verrühren und Ofen vorheizen

Heize den Backofen jetzt auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor. Vermenge dann zuerst alle trockenen Zutaten wie Mehl, Backpulver und Speisestärke und gib anschließend die Sojamilch-Zitronensaft-Mischung, Vanilleextrakt und das Rapsöl hinzu. Verrühre alles rasch zu einem glatten Teig. Rührst du zu lange, verliert der Kuchen an Lockerheit.

Apfelkuchenstück vegan

Schritt 4: Kuchen belegen und backen

Der Teig ist ein leicht flüssiger Rührteig und lässt sich dadurch super einfach, schnell und sauber auf das mit Backpapier ausgelegte Blech (30 x 40 cm) gießen. Du musst ihn dann nur noch kurz mit einem Spatel glatt streichen. Dann werden die Apfelspalten darauf verteilt und leicht in den Teig gedrückt. Der Kuchen wird anschließend auf mittlerer Schiene etwa 45–50 Minuten gebacken. Mache nach etwa 45 Minuten die Stäbchenprobe, beispielsweise mit einem Zahnstocher. Bleibt kein Teig mehr daran kleben, ist der Kuchen durchgebacken. Wir bestreichen ihn gerne noch warm mit etwas Aprikosenmarmelade, das macht ihn noch saftiger.

Und natürlich gilt wie immer: Lasse den Kuchen vor dem Anschneiden unbedingt vollständig abkühlen – auch wenns schwerfällt! 🙂


Für1 Blech (30 x 40 cm)

Veganer Apfelkuchen vom Blech

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 5 Minuten

Für den Rührteig

Für den Belag

  • 600 g Äpfel am besten eine säuerliche Sorten wie z. B. Boskop, Braeburn oder Elstar
  • 4 EL Aprikosenmarmelade
  • Für den Rührteig Sojamilch und 50 ml Zitronensaft vermengen und beiseitestellen.
    450 ml Sojamilch, 1 Zitrone
  • Mehl, Speisestärke, Zucker, Backpulver, Natron und Salz vermischen.
    450 g Dinkelmehl Type 630, 50 g Speisestärke, 200 g Feinzucker, 17 g Backpulver, 1 TL Natron, 1 Prise Salz
  • Die Sojamilch-Mischung, Vanilleextrakt, Zitronenzesten und Rapsöl dazugeben und rasch zu einem glatten Teig verrühren.
    2 EL Vanilleextrakt, 200 ml Rapsöl mit Buttergeschmack
  • Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Äpfel in ½ cm dünne Spalten schneiden und in einer Schüssel mit übrigem Zitronensaft vermengen.
    600 g Äpfel
  • Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gießen und gleichmäßig verteilen.
  • Die Apfelspalten fächerartig in Reihen auf den Teig legen und leicht andrücken. Auf mittlerer Schiene 45–50 Minuten backen. Stäbchenprobe machen.
  • Nach dem Backen noch warm mit leicht angewärmter Aprikosenmarmelade bestreichen und komplett abkühlen lassen.
    4 EL Aprikosenmarmelade

Tipps

  • Am besten eignen sich leicht säuerliche Apfelsorten wie beispielsweise Boskop, Braeburn, Elstar oder Gloster.
  • Wir verwenden zum Backen gerne Rapsöl mit Buttergeschmack, du kannst aber auch anderes neutrales Rapsöl verwenden.

Apfelkuchen vom Blech

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Zu Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


10 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. hej, euer Apfelkuchen ist superlecker, schnell gemacht und gerade schon wieder für eine Veranstaltung morgen im Backofen! Gestern hatten wir ihn schon als Miniversion getestet…
    Und das beste ist, wir können viiiieeeele Boskope damit verwerten 🙂
    Danke für das tolle Rezept!

    1. Juhu, das freut uns, liebe Anja! Vielen lieben Dank fürs tolle Feedback. Wir müssen die Tage unbedingt auch noch ein paar Boskope ernten. 😊

      Liebe Grüße
      Nadine

  2. Hallo ihr beiden,
    ich freue mich riesig über ein neues Kuchenrezept! Habe eure Backrezepte schon sehr vermisst und hoffe, da kommen noch mehr 💚. Eure Rezepte, sind einfach die besten im gesamten Internet 🤓 strukturiert aufgebaut, gelingsicher, ausgefeilt – einfach sehr professionell und immer lecker. Es ist eine Freude mit euch kochen und eben auch backen zu dürfen!
    Danke für euren fantastischen Blog.
    Liebe Grüße
    Joana

    1. Hallo liebe Joana,

      tausend Dank für so ein liebes Feedback, sind wir ganz gerührt. 😌 Dann hab erst einmal ganz viel Spaß beim Nachbacken und ja, ich freue mich jetzt im Herbst/Winter auch wieder auf mehr Kuchenrezepte. Ich hoffe, sie können sich bei unserer Rezepteauswahl durchsetzen. 😅

      Liebe Grüße
      Nadine

  3. Der erinnert mich an den Apfelkuchen vom Blech von Großeltern und Großonkel. Sobald die Zwetschgenzeit vorbei ist, ist dieser Kuchen dran. Freue mich schon riesig darauf.

  4. Hallo ihr Beiden, ich frage mich immer wieder, ob es generell egal ist, welche „Milchart“ ich verwende? Oder hat Sojamilch in diesem Rezept im Vergleich zu Hafermilch, die ich immer zu Hause habe, einen Vorteil?

    Ich freue mich jedes Mal, wenn euer Newsletter kommt! Die schönen Bilder, Geschichten und tollen Rezepte sind eine große Freude! Durch euch bin ich so „mutig“ geworden und wandle mir alle Rezepte ab und probiere wie wild aus. Und aus Spaß an der Freude „wurde“ ich vegan…und nun auch überzeugt 😉

    1. Hi Nicole,

      erst mal tausend Dank für das tolle Feedback!

      Wir verwenden zum Kochen und Backen grundsätzlich lieber Sojamilch. Bei vielen Rezepten (wie auch hier) kannst du auch Hafermilch verwenden. Wenn etwas mit Speisestärke angedickt werden muss, geht das aber beispielsweise nicht, da das Enzym Amylase in der Hafermilch die Stärke aufspaltet.

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Hallo ihr Beiden, kann ich statt Sojamilch auch Hafermilch verwenden?
    Ich stehe quasi schon in den Startblöcken 😊 und warte nur noch auf die Boskoop Äpfel.
    Ansonsten : ich liebe eure Seite und empfehle sie gern weiter ❤️

    1. Hi Barbara,

      danke dir erst mal für das tolle Feedback und das Weiterempfehlen!

      Du kannst hier auch Hafermilch verwenden. Wir nehmen zum Kochen und Backen grundsätzlich einfach lieber Sojamilch, bei manchen Rezepten (z. B. wenn etwas mit Speisestärke angedickt werden muss), funktioniert Hafermilch beispielsweise gar nicht.

      Liebe Grüße
      Jörg