Vegane Schaschlikspieße mit selbst gemachter Schaschliksauce

Vegane Schaschlikspieße mit selbst gemachter Schaschliksauce
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Heute gibt’s einen Klassiker vom Grillrost oder wahlweise aus der Imbisskultur. Wir haben vegane Schaschlikspieße gemacht. Mit saftigem Seitan, viel Zwiebeln und Paprika und einer selbst gemachten und trotzdem einfachen Schaschliksauce.

Fleisch, Paprika, Zwiebeln. Möglichst viel, möglichst bunt, mindestens möglichst rot und mit möglichst viel Sauce. Wessen Oma nicht mindestens einmal im Quartal zum großen Schaschlik-Essen eingeladen hat, kennt’s vielleicht vom Jahrmarkt, vom Dorffest, der guten alten Imbissbude oder natürlich vom Grillfest der Neubau-Nachbarschaft, bevor man es auch hierzulande „Barbecue“ nannte und nur noch Burger und Craft Beer serviert hat. Wir haben endlich vegane Schaschlikspieße gemacht. Mit saftigem Seitan, einer selbst gemachten Schaschliksauce und eben allem, was man sonst noch erwartet vom Klassiker. In seiner Urform stammt der zwar ziemlich wahrscheinlich aus dem Kaukasus und hat seinen Namen vom Spieß oder gar vom Schwert abbekommen, auf das das Fleisch aufgespießt und über dem Lagerfeuer herrlich martialisch gegrillt wurde. Das Bild, welches wir vermutlich aber alle vor Augen haben, ist aber eigentlich geprägt von der berühmt-berüchtigten 60er-Jahre-Nachkriegsboom-Küche.

Kurz, Schaschlikspieße sind leer nicht nur eines der vielseitigsten Küchenwerkzeuge (testen, ob der Kuchen gar ist? Schaschlikspieß! Grütze an den Rändern vom Waschbecken entfernen? Schaschlikspieß!), befüllt sind sie Nostalgie. Auch für mich. Meine Mama hat regelmäßig Holzsstäbchen vollgepackt – damals allerdings nicht vegan – und dann je nach Wetter im Bräter geschmort oder jemanden grillen lassen, der mehr Lust hatte, am Grill im Rauch zu stehen als sie. Und ich habe das Zeug genauso regelmäßig gerne wieder vom Spieß runtergefuttert. Wie ich auch schon im Rezept für unsere Tandoori-Seitan-Grillspieße geschrieben habe, schmeckt’s nicht nur, es macht halt schlicht und ergreifend Spaß, vom Spieß zu essen.

Die Tandoori-Spieße standen jetzt auch sozusagen Pate für das vegane Schaschlik. Den Seitan als Mittelpunkt der Spieße haben wir aber selbstverständlich anders gewürzt und mariniert. Wie es sich gehört, mit viel Paprika, Knoblauch, Zwiebel und schwarzem Pfeffer.

Der kommt wieder aus einer Mühle unseres Sponsors Peugeot. Diesmal aber nicht aus einem der Klassiker, wie der Paris, sondern aus einer Mühle für die besonders Grillverrückten unter euch. Die neue BBQ-Pfeffermühle ist gewohnt hochwertig verarbeitet – wobei das eigentlich eine Untertreibung ist, das Ding könnte man notfalls vermutlich nach dem Grillen auch zum Einschlagen von Zelt-Heringen verwenden – und kommt außerdem mit dem bekannten Edelstahl-Mahlwerk, welches die Pfefferkörner aromaschonend schneidet, anstatt sie einfach zu zerquetschen. Sie hat aber auch noch ein besonderes Gimmick: Wer kennt’s nicht? Um viertel nach 10 denkt man sich „Oha, die letzten Briketts glimmen noch ein wenig, einen Spieß könnte ich schon noch als Betthupferl wegatmen“, stolpert danach halb blind durch die ans Stockfinstere angrenzende Dämmerung an den Grill und legt deshalb statt vegane Schaschlikspieße einen der besagten Zeltheringe auf den Rost. Passiert mit der BBQ-Pfeffermühle nicht, denn sie hat eine eingebaute LED-Beleuchtung. Mag man belächeln … bis einem oben skizziertes Szenario passiert. Und da man sie mit dem eingebauten Griff auch direkt an den Grill hängen kann, weiß man auch immer, wohin man greifen muss, wenn’s eng wird mit dem Sichtfeld. Danke, Peugeot!

Mit dem Rabattcode Eatthis25 spart ihr übrigens 25 % auf den Einkauf im Peugeot-Onlineshop.

Peugeot BBQ-Peffermühle

Nach dem Marinadenbad spießen wir den Seitan abwechselnd mit großen Stücken Gemüsezwiebel und bunter Paprika großzügig auf. Wenn ihr die Spieße im Anschluss so wie wir grillen wollt, legt ihr sie am besten etwa 30 Minuten vorher in Wasser ein, so verbrennen sie nicht auf dem Rost. Mehr vegane Grilltipps findet ihr hier und natürlich in unserem Buch Vegan grillen kann jeder.

Die vegane Schaschliksauce machen wir auch selber, Ehrensache. Und glücklicherweise ist das wirklich mehr als einfach. Dafür hacken wir die Gemüsereste klein, die neben dem Seitan nicht mehr auf die Spieße gepasst haben, karamellisieren sie kurz zusammen mit Knoblauch, Tomatenmark, Gewürzen und Zuckerrübensirup und lassen sie dann mit passierten Tomaten aufgegossen ein paar Minuten einköcheln.

Gut eingeölt werden die Spieße dann über direkter Hitze kurz rundherum angegrillt, bis sie etwas Farbe und Röstaroma abbekommen haben. Dann dürfen sie, wie klassische nicht-vegane Schaschlikspieße über indirekter Hitze mit geschlossenem Grilldeckel 30–45 Minuten fertig garen. Wenn ihr einen feuerfesten kleinen Topf habt, könnt ihr die Schaschliksauce nebenbei ebenfalls im Grill warm halten. Und natürlich könnt ihr die Spieße auch in einem Bräter direkt in der Sauce schmoren.

Ohne Grill braten wir die Spieße kurz in der Pfanne an und rösten sie entweder bei etwa 180 °C im Backofen oder geben sie ebenfalls zusammen mit der Sauce in einen Bräter und schmoren sie auf dem Herd fertig.

Was auf keinen Fall fehlen darf, ist eine Extraportion schwarzer Pfeffer kurz vor dem Servieren. Direkt und dank Beleuchtung zielsicher aus der Peugeot BBQ-Pfeffermühle.


Portionen 8 Spieße

Vegane Schaschlikspieße mit selbst gemachter Schaschliksauce

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Zeit zum Dämpfen und Marinieren 2 Stunden
Gesamtzeit 3 Stunden

Für die Marinade

Für die Spieße

  • 1 Gemüsezwiebel
  • 450 g Paprika gemischt rot, grün, gelb

Für die vegane Schaschliksauce

Für den Seitan

  • Seitan-Fix mit Tapiokastärke, Salz und Gewürzen vermengen. Öl mit Sojasauce, Essig und 330 ml Wasser verrühren, zum Seitan-Fix geben und in der Küchenmaschine auf mittlerer Stufe oder von Hand 10 Minuten verkneten, bis sämtliche Flüssigkeit vom Teig aufgenommen wurde.
  • Rohen Seitan in etwa 4 cm große Würfel schneiden und für 30 Minuten im Dämpfaufsatz oder -einsatz oder im Dampfgarer dämpfen.
  • Für die Marinade Öl, Paprikapulver und Pfeffer verrühren und mit Salz abschmecken. Gedämpfte Seitanwürfel im heißen Zustand unter die Marinade heben, alles in ein dicht verschließbares Gefäß geben und mindestens 2 Stunden oder besser über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.

Für die Spieße

  • Zwiebel und Paprika in etwa 3–4 cm große Stücke schneiden. Abwechselnd mit den marinierten Seitanwürfeln auf Spieße spießen, mit der übrigen Marinade bestreichen und bis zur weiteren Verwendung weiter marinieren lassen.

Für die vegane Schaschliksauce

  • Das übrige Gemüse und die zusätzliche Zwiebel und Paprika klein würfeln, Knoblauch hacken. Öl in einen heißen Topf geben, das Gemüse bei mittlerer Hitze unter Rühren 2 Minuten anschwitzen. Tomatenmark, Sirup und Gewürze dazugeben und unter Rühren 1–2 Minuten anrösten. Mit passierten Tomaten aufgießen, mit Salz würzen und 10 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und mit Apfelessig abschmecken.

Zubereitung auf dem Grill

  • Vegane Schaschlikspieße gut einölen, für 2 Minuten pro Seite über direkter Hitze angrillen und anschließend für etwa 30 Minuten über indirekter Hitze mit geschlossenem Grilldeckel fertig garen. Vor dem Servieren mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer aus der Peugeot BBQ-Pfeffermühle toppen.

Zubereitung in der Pfanne

  • Etwa 2 EL Sonnenblumenöl in eine heiße Pfanne oder einen Bräter geben, vegane Schaschlikspieße etwa 2 Minuten pro Seite scharf anbraten. Mit der Schaschliksauce aufgießen und mit geschlossenem Deckel bei niedriger Hitze 20–30 Minuten schmoren lassen. Bei Bedarf Wasser zugeben.

Unsere Tipps

Die Schaschliksauce kann in einem kleinen feuerfesten Topf direkt auf dem Grill warmgehalten werden. Habt ihr einen Bräter, der auf den Grill passt, könnt ihr die Spieße nach dem Angrillen auch in der Schaschliksauce schmoren.

Vegane Schaschlikspieße aus Seitan

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Peugeot Saveurs unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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  1. Habe das Rezept angewandt, bei mir sind die seitanwürfel aber sehr weich und gummiartig geworden.

    Habe ich etwas falsch gemacht?

    Habt ihr einen Tipp, wie mein Seitan etwas mehr Biss bekommen kann?

    1. Hi Nico,

      lies dir zum Thema Konsistenz bei Seitan am besten auch unser Seitan-Special durch. Ganz kurz gesagt: Etwas “gummiartig” oder bouncy ist Seitan immer, ist er gleichzeitig jedoch zu weich, sollte die Garzeit erhöht werden, alternativ kann es auch helfen, den Seitan länger im Kühlschrank fest werden zu lassen. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Mega – hatte mir das Rezept direkt für die nächste Grillparty gespeichert! Bin dann allerdings über die Grillzeit von 30 min auf indirekter Hitze und bei geschlossenem Deckel gestolpert. Ich weiß nicht, ob der Grill vor Ort überhaupt einen Deckel hat und ob Zeit und Platz fürs lange garen ist 😅 Könnte man dem vielleicht vorgreifen, indem man die Spieße im Ofen vorgart und dann nur kurz noch mal auf den Grill wirft? Was meint ihr?

    1. Hi Carolin,

      ja, das funktioniert auf jeden Fall. Du könntest die Spieße dann sogar in der Sauce schmoren, was auf dem Grill wiederum etwas schwieriger ist. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Ich finde es richtig cool, wie leicht erhältlich Seitan mittlerweile geworden ist.
    Vegetarische und vegane Ernährung wird dadurch sowas von leicht, weil man damit fast alles fleishcliche ersetzen kann 🙂

  4. Gi-gan-tisches Rezept, wie so gut alles von Euch! …und dank Euch traue ich mich immer wieder neue Zutaten auszuprobieren…weil es einfach immer klappt! Macht weiter so! 🙂

    1. Hallo liebe Sarah,

      tausend Dank für das tolle Feedback. Freut uns wirklich riesig, dass dir die Schaschlikspieße so gut geschmeckt haben. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg