Ramen. Ganz Japan, ach Quatsch, die ganze Welt steht auf die essbare Umarmung in einer Schüssel. Unsere veganen Ramen-Nudeln, die sich auch für sämtliche anderen asiatischen Nudelgerichte eignen, machen wir heute selber. Besonders einfach klappt das im Philips Pastamaker.
In Japan gehören die Nudelsuppen, die zum Großteil aus Wärme und Behaglichkeit und dann noch aus ein paar Lebensmitteln bestehen, zu den wichtigsten Gerichten überhaupt. Eigentlich könnte man sagen, Ramen sind so etwas wie Fast Food. Rein in den Ramen-Laden, schlürfen, was das Zeug hält, raus aus dem Ramen-Laden. So läuft das tagtäglich in den geschätzt mehr als 200.000 Restaurants in ganz Japan.
Ich vermute, du hast jetzt die Päckchen mit den Instant-Nudeln vor deinem geistigen Auge. Oder du bringst das böse, schnelle F-Wort mit hiesigen Imbiss-„Spezialitäten“ in Verbindung. Sorry, wenn ich das so direkt sagen muss, aber damit liegst du neben der Spur. So was von!
Ramen sind Kultur, Ramen sind Hingabe, Ramen sind Lebensinhalt für die Köche, die nicht selten ganz allein hinter den Tresen kleiner Ramen-Yas, also Ramen-Bars stehen. Außerhalb von Japan? Werden Ramen immer mehr zum Trend. Und das finden wir – gelinde gesagt – super, denn auch wir sind schon seit langer Zeit regelrecht angefixt. Hin und wieder tagträumen wir von unserem eigenen Ramen-Laden. Unserem eigenen kleinen „Slurp Shop“ – so nennt Ivan Orkin, vermutlich der einzige Westler, der es geschafft hat, in Tokio ein angesehenes Ramen-Restaurant zu etablieren, eine seiner New Yorker Locations. Vielleicht deutschen wir das Ganze einfach ein und nennen unsere Bar „Schlürf-Schuppen“. You heard it here first, sollte uns jemand den unheimlich einladenden Namen streitig machen wollen, haben wir hiermit den Beweis, dass wir zuerst da waren.
Bis dahin gönnen wir uns unsere Miso-Ramen mit Mais, Shio-Ramen mit einer einfachen Gemüsebrühe und unsere veganen Tonkatsu-Ramen zu Hause … und legen dabei den möglichst selben Wert auf die einzelnen Komponenten, wie ein ordentlicher Ramen-Koch, der etwas auf sich hält. Oder sagen wir so: Wir versuchen es zumindest.
Denn wie schon angedeutet, das Einzige, was an Ramen schnell sein sollte, ist das Essen selbst. Und das herzhafte Schlürfen. Die Nudeln nicht zu schlürfen gilt gewissermaßen als Sakrileg. Alles andere an der nudeligen Umarmung in einer Schüssel hat das Prädikat Comfort Food mehr als verdient. Die Genauigkeit, mit der die einzelnen Komponenten zubereitet oder eingekauft werden, ist herausragend penibel. Japanisch, eben. Eine ordentliche Tonkatsu-Brühe – die leider auch so ungefähr das Gegenteil von vegan ist – kocht mindestens stunden-, wenn nicht tagelang.
Der, neben der Brühe, anderen wichtigsten Zutat wird genauso viel Beachtung geschenkt: den Nudeln. Ramen-Bars pflegen innige Beziehungen zum Hersteller, entwickeln das Rezept häufig auch mit ihrem Nudel-Dealer, um die richtige Textur, die richtige Dicke und Form für ihre Signature-Bowls zu finden.
Unsere Auswahl beschränkt sich dagegen im Regelfall auf das getrocknete Sortiment im Lieblings-Asia-Laden. Und ohne dem Lieblings-Asia-Laden zu nahe treten zu wollen: Wir haben an den allermeisten Trocken-Ramen etwas auszusetzen. Zu weich, nicht bissfest genug, zu viele Konservierungsstoffe. Ordentliche Ramen-Nudeln sollten nicht zu dünn sein, auch in einer heißen Flüssigkeit ordentlich al dente und elastisch bleiben und eigentlich nur aus wenigen Zutaten bestehen.
Was heißt es also für uns? Selbermachen! Und das ist echt kein Hexenwerk. Beziehungsweise muss es kein Hexenwerk sein. Natürlich können sich die Chefs in den Details der Nudeln verlieren. Das müssen wir glücklicherweise nicht, um beste vegane Ramen-Nudeln im Handumdrehen (das meine ich wörtlich, wenn du eine Nudelmaschine verwendest) in die Schüssel kippen zu können.
Wer es sich noch einfacher machen möchte, nimmt den Avance Collection Pastamaker von unseren Freunden von Philips, den wir hier ja schon über alle Maßen gelobt haben. Im Ernst jetzt, der Nudelroboter presst dir Pasta und Ramen-Nudeln regelrecht auf Vorrat durch die Formscheiben. 600 g frische Pasta in 10 Minuten? Challenge accepted. Du musst eigentlich nur noch die Zutaten oben reinkippen und sogar dabei assistiert dir der Pastamaker, indem er das Abwiegen des Mehls übernimmt und dir auch noch auf den Milliliter genau erzählt, wie viel Flüssigkeit du zum Teig geben musst. Klingt genau nach dir? Dann haben wir einen Rabattcode für dich. Mit „eatthis15“ bekommst du im Philips Online-Shop 15 % Rabatt auf den Pastamaker.
Für unsere veganen Ramen-Nudeln verwenden wir feines Weizenmehl mit einem möglichst hohen Glutenanteil, geben dazu aber noch etwas Glutenpulver oder Seitan-Fix, denn wir lieben unseren Ramen einfach besonders bissfest. Dazu kommt Salz, Wasser und Kansui, eine etwas speziellere Zutat, welche den Nudeln die typische, gelbliche Farbe, aber auch einen gewissen „brizzeligen“ Geschmack gibt. Dabei handelt es sich um ein besonders kalium- und carbonathaltiges Wassergemisch, welches du im – da isser wieder – Lieblings-Asia-Laden bekommst. Häufig wird es auch als Lye-Water bezeichnet – es ähnelt auch tatsächlich ein wenig der bekannten Brezellauge, was den Geschmack erklärt. Wer etwas genauer wissen möchte, was diese alkalische Zutat bei der Zubereitung von Teigwaren macht, liest am besten den Artikel von Harold McGee in der New York Times.
Solltest du Kansui partout nicht finden, kannst du dich mit ganz herkömmlichem Natron behelfen, welches du auf ein Backblech gibst und etwa eine Stunde bei 125 °C backst und dich an schöne Zeiten mit dem Chemiebaukasten erinnerst. Du machst nämlich gerade aus gewöhnlichem Natron, Natriumbicarbonat, nur noch Natriumcarbonat. Wie gesagt, lies den Artikel von Harold McGee, ich lehne mich jetzt schon zu weit aus dem Fenster mit meinem nicht vorhandenen Chemie-Wissen.
Das alles kommt zusammen in den Pastamaker, das Knöpfchen wird gedrückt und du musst eigentlich nichts mehr tun, außer das Nudelwasser aufzusetzen und dir reiflich zu überlegen, wo du jetzt den Vorrat deiner neuen Lieblingsnudeln lagerst. Denn einen großen Vorrat solltest du dir auf jeden Fall anlegen, unsere veganen Ramen-Nudeln eignen sich auch hervorragend für unser Bami Goreng mit Brokkoli und Tempeh, unsere veganen Sesamnudeln oder für unseren japanischen Hot Pot. Ich sag’s immer wieder: Ramen is life!
Vegane Ramen-Nudeln
- 500 g Weizenmehl Type 405
- 25 g Seitan-Fix
- 5 g Sojamehl
- 10 g Salz
- 2 g Kansui oder gebackenes Backpulver, siehe Tipp
Zubereitung ohne Pastamaker
- Mehl, Glutenpulver, Sojamehl und Salz locker miteinander vermischen. Kansui mit 170 ml Wasser und zur Mehlmischung geben. Gut vermengen, bis Streusel entstehen.
- Den Teig 10 Minuten gut verkneten, anschließend luftdicht verschlossen 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
- Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche mit dem Nudelholz dünn ausrollen oder mit der Pastamaschine auf die gewünschte Dicke bringen.
- Oberfläche leicht bemehlen, mehrfach einschlagen und mit einem scharfen Messer oder mit der Pastamaschine in dünne, spaghetti-artige Nudeln schneiden. Zum Trocknen auf Backbleche verteilen.
Zubereitung im Pastamaker
- Pastavorsatz für Spaghetti in den Pastamaker einsetzen. Programm für einfache Pasta auswählen.
- Mehl, Glutenpulver, Sojamehl und Wasser locker miteinander vermischen und anschließend in den Knetbehälter geben.
- Kansui in 170 ml Wasser einrühren.
- Programm starten und langsam Wasser dazugeben. Nach dem 3-minütigen Knetvorgang Pastamaker ausschalten, wieder einschalten und die "Play"-Taste so lange gedrückt halten, bis der Knetvorgang neu startet. So werden die Nudeln geschmeidiger.
- In gewünschter Länge abschneiden, leicht mit Weizen- oder Reismehl bestäuben und zum Trocknen auf Backbleche verteilen.
Tipps
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Philips GmbH Market DACH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Philips und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
45 Kommentare
Habt Ihr auch ein Rezept für Reisnudeln?
Lg und vielen Dank für die x anderen tollen Rezepte.
Hallo Simone,
nein, an Reisnudeln haben wir uns bisher noch nicht gewagt. Ich muss dazu aber auch sagen, dass wir den Pasta Maker nicht mehr besitzen. Nicht etwa, weil er uns nicht gefallen hat, sondern ausschließlich aus dem Grund, dass wir unsere klassische Pastamaschine einfach häufiger verwendet haben und Platz schaffen mussten. Und mit den klassischen Maschinen ist die Herstellung von Reisnudeln wohl sehr tricky bzw. sogar nahezu unmöglich.
Liebe Grüße
Jörg
Ich will auch das unten schon in diversen Kommentaren angesprochene Rezept! Hier in Bremen gab es mal ein japanisches Lokal mit mega leckeren veganen Ramen… (verschiedene Varianten). Leider haben die irgendwann während der Pandemie dicht gemacht, weil die v.a. vom Mittagstisch berufstätige Menschen gelebt haben.
Bitte, bitte, bitte…
LG Nadine
Hi Nadine,
ich habe über die Jahre ja so ein paar Versprechen gegeben, die viel zu lange gedauert haben, bis ich sie eingelöst habe. Aber die Ramen muss ich 2023 ganz bald einfach von der To-do-Liste streichen, sonst werde ich selber bekloppt. 😅
Liebe Grüße
Jörg
Ich bin aktuell auf der Suche nach schönen Schüsseln für Ramen, dabei sind mir eure aufgefallen – wo finde ich die?
Die dunkle Schale ist von HK Living, allerdings ist die zugegebenermaßen etwas flach, um wirklich als Ramen-Bowl durchzugehen. Woher die andere Bowl ist, wissen wir leider nicht mehr. Du siehst, wir sind also selbst noch auf der Suche. 😅
Hallo ihr Lieben!
Auf dem Foto sieht es aus, als hättet ihr ein veganes Eigelb untergeschmuggelt 😀 habe beim shakshuka schon das vegane Ei entdeckt und frage mich nun, wie ich das Eigelb in Form kriege, wenn ich keine Mulde im Shakshuka habe, sondern das ganz auf meinen Ramen möchte 🙂
Liebe Grüße, Lea!
Der große Ramen-Post steht noch aus, darin wird es auch um das Ramen-Ei gehen. 😉
uhhhhh das kann ich kaum erwarten!!!
Ahhh…super interessant, das Rezept der Ramen-Nudeln.
Danke, dass du mich d’raufgestossen hast, Jörg.
Ich habe mit Seitan-fix Zugabe zu unserem, meist eiweiss-schlappen, deutschen WeizenMehl inzwischen tolle Ergebnisse erzielt, auch bei zBsp Ciabatta Brotbacken!
LG
Liv
Allein deshalb ist Glutenpulver für den Vorratsschrank quasi ein Muss. 😅
Hey ihr beiden,
wie lange muss ich noch Schlafen bis das Rezept online geht? 😉 Jetzt ist doch wieder Ramen-Zeit, oder ? Draußen ist es wirklich grau und nass, sehr sogar!
Das wäre dann auch ein echt guter Grund mir endlich diesen Pasta-Maker zu gönnen!
So lange greife ich auf https://www.eat-this.org/miso-ramen-mit-mais/ zurück. 🙂 Danke euch!
Absolut verregnete Grüße aus der Berliner WG-Küche
Jen
Hey Jen,
also auf der Liste ist es, wir hoffen selbst, dass wir es im Herbst noch „reinquetschen“ können. 🙈
Liebe Grüße
Jörg
Hey, ich bin auch totaler Fan der Tahin-Ramen mit Mais und würde mich auch sehr über ein weiteres Ramenrezept freuen.
Liebe Grüße
Lisa
Hey Lisa!
Die Ramen stehen auf der Liste, allerdings wird es sicherlich erst nächstes Jahr was damit. Dafür möchte ich mir etwas Zeit lassen und ein richtiges Ramen-Special auf die Beine stellen. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ich warte sehnsüchtig auf das Rezept für vegane Tonkatsu Ramen… 🥰. Bin momentan im absoluten Ramen Fieber…
Nicht, dass das mit dem Rezept vergessen geht🙈
Keine Sorge, das Rezept ist nicht in Vergessenheit geraten, im Hochsommer steht aber vermutlich niemand so recht auf heiße Suppe (zumindest nicht auf selbstgemachte), also haben wir das Rezept noch etwas verschoben. Ich bin aber auch ziemlich heiß drauf, das endlich zu perfektionieren. 😉