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Vegane Pierogi mit Feto-Lauch-Füllung

Vegane Pierogi mit Feto-Lauch-Füllung
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Wie eine warme Umarmung auf dem Teller: vegane Pierogi mit herzhafter Feto-Lauch-Füllung – einfaches und köstliches Comfort Food für die kalte Jahreszeit.

Wir können es nicht oft genug sagen: Wir lieben Teigtaschen! Jedes Land und jede Kultur haben ihre eigene Variante, und doch haben sie alle etwas gemeinsam – ein simples Stückchen Teig, das uns mit einer megaleckeren Füllung überrascht. Von japanischen Gyozas und chinesischen Dumplings über deutsche Maultaschen und italienische Ravioli bis zu ukrainischen Wareniki – die Unterschiede sind oft kleiner, als man denkt. Und in Zeiten wie diesen darf so ein bisschen kulinarische Verbundenheit die Welt gerne mal ein Stück näher zusammenbringen, wie ich finde. Besonders, aber nicht nur, zu Weihnachten!

Vegane Pierogi mit Feto-Lauch-Füllung

Unsere heimlichen europäischen Lieblinge sind, wie wir letztens bei einem Gespräch über Dumplings (ja, so etwas gibt es hier) herausgefunden haben, polnische Pierogi. Wir haben bereits eine klassische Variante mit Kartoffel-Pilz- und Sauerkrautfüllung auf dem Blog, doch heute geht’s etwas schneller, aber mindestens genauso lecker: Pierogi gefüllt mit Lauch und veganem Feto von Taifun. Und ja, ich muss es einfach sagen – ich liebe Feto. Die milde Fermentation normalen Naturtofus mit veganen Joghurtkulturen verleiht ihm einen herrlich fein-säuerlichen Geschmack, der allein schon unglaublich lecker ist. Feto ist hier der perfekte rein pflanzliche Ersatz für eine weitere klassische Pirogie-Füllung: Hüttenkäse oder weißer Bauernkäse. Kombiniert mit kurz angebratenem, leicht süßlichem Lauch ist das Ganze ein echtes Dream-Team.

Zugegeben, Pierogi sind kein Blitzgericht, stehen aber trotzdem in einer guten Stunde auf dem Tisch – und es lohnt sich so! Wer helfende Hände hat, ist natürlich noch schneller. Und keine Sorge, der Teig ist simpel, gelingsicher und besteht aus gerade mal vier Zutaten: Mehl, Salz, Öl und Wasser. Wenn es mal wirklich flott gehen muss, kannst du übrigens auch Dumpling-Wrapper aus dem Asialaden nehmen. Die sind zwar um einiges dünner, funktionieren aber auch.

Pierogi falten

Fun Fact: Das Wort „Pierogi“ leitet sich vom urslawischen „pirъ“ ab, was so viel wie „Fest“ oder „Gelage“ bedeutet. Na, wenn das nicht zum Dezember passt! Pierogi machen, falten, kochen und genießen macht sowieso in guter Gesellschaft am meisten Spaß. Also schnapp dir ein paar hungrige Helfer und lade zur kleinen oder großen Pierogi-Sause.

Vegane Pierogi im Kochtopf

So werden unsere Pirogie mit Feto-Lauch-Füllung gemacht

Für den einfachen Teig vermengen wir als erstes Mehl, Salz und Öl und geben dann kochend heißes Wasser dazu. Das heiße Wasser macht den Teig zarter, da die Hitze die Glutenverbindungen schwächt. Das wird dann sofort mit einem Kochlöffel oder mit der Küchenmaschine verrührt. Dann wird der Teig 5 bis 10 Minuten glatt geknetet. Am bequemsten geht das natürlich mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer, es funktioniert aber selbstverständlich auch per Hand. Warte hier nur kurz nach dem groben Verrühren, bis der Teig nicht mehr so heiß ist. Anschließend lassen wir den Teig mindestens 30 Minuten abgedeckt im Kühlschrank ruhen.

Währenddessen halbieren wir den Lauch längs, putzen ihn und schneiden ihn in dünne Streifen. Dann schwitzen wir ihn in einer heißen Pfanne mit etwas Öl an. Anschließend zerdrücken wir den Feto gleichmäßig mit einer Gabel, vermengen ihn mit dem Lauch und schmecken mit gemahlenem Kümmel, Salz und Pfeffer ab.

Vegane Pierogi mit Taifun-Tofu

Wer sich die Mühe machen und einen super gleichmäßigen Teig herstellen möchte, kann den Teig auch durch die Nudelmaschine jagen. Alle anderen schnappen sich jetzt ein Nudelholz (oder eine saubere Flasche) und rollen den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche dünn aus.

Dann werden die Teiglinge einfach mit Gläsern ausgestochen – der optimale Durchmesser für Pierogi beträgt zwischen 8 und 10 cm.

Je nach Teiglingsgröße geben wir etwa ein Teelöffel Feto-Lauch-Füllung in die Mitte, benetzen den Rand mit einem nassen Finger uns schlagen ihn auf die Hälfte um. Den Rand nun entweder zwischen Daumen und Zeigefinger zu einem hübschen „Band“ einfalten (keine Angst, das ist mit etwas Übung kinderleicht) oder alternativ mit einer Gabel eindrücken und so fest verschließen. Die fertig geformten Pierogi können an dieser Stelle auch auf Vorrat eingefroren und dann jederzeit direkt aus dem Tiefkühler weiter gegart werden.

Gesalzenes Wasser aufkochen, anschließend die Hitze reduzieren – die Pierogi keinesfalls in sprudelndem Wasser kochen, sonst können sie zerfallen. Gib die Dumpligs in den Topf und lasse sie etwa 5–6 Minuten garen. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, zwei Minuten ziehen lassen und anschließend mit einem Schaumlöffel aus dem Kochwasser nehmen.

Wir servieren vegane Pierogi mit Feto-Lauch-Füllung am liebsten mit einem Klecks veganen Schmand, Röstzwiebeln und etwas frisch gehackter Petersilie.


Für28 Stück (4 Portionen)

Vegane Pierogi mit Feto-Lauch-Füllung

Vorbereitungszeit 40 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Ruhezeit 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde 20 Minuten

Für den Teig

Für die Füllung

  • 170 g Lauch
  • 1 EL Rapsöl
  • 200 g fermentierter Tofu z. B. „Feto“ von Taifun
  • 1 TL Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • ½ TL Kümmel gemahlen

Zum Servieren

  • Für den Teig Mehl, Salz und Öl in einer Schüssel grob vermengen. Heißes Wasser dazu geben, mit einem Kochlöffel verrühren. Wenn der Teig soweit abgekühlt ist, dass er sich anfassen lässt, etwa 10 Minuten von Hand oder mit der Küchenmaschine zu einem glatten Teig verkneten. Teig abgedeckt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
    250 g Weizenmehl Type 550, 3 g Salz, 2 TL Rapsöl, 130 ml Wasser
  • Währenddessen Lauch für die Füllung zuerst längs halbieren und anschließend in dünne Streifen schneiden. Öl in eine heiße Pfanne geben, Lauch bei mittlerer bis hoher Hitze 3-5 Minuten unter Rühren anschwitzen.
    170 g Lauch, 1 EL Rapsöl
  • Feto mit der Gabel fein zerdrücken. Lauch dazu geben, mit Salz, Pfeffer und Kümmel kräftig abschmecken und bis zur weiteren Verwendung beiseitestellen.
    200 g fermentierter Tofu, 1 TL Salz, ½ TL Pfeffer, ½ TL Kümmel
  • Teig je nach Größe der Arbeitsfläche halbieren oder vierteln. Je eine Teigportion auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche auf etwa 1–2 mm Dicke gleichmäßig ausrollen. Dabei den Teig großzügig mit Mehl bestäuben, damit er nicht kleben bleibt. Die übrigen Teigportionen werden weiterhin abgedeckt im Kühlschrank gelagert.
  • Teiglinge zum Beispiel mit einem Glas mit etwa 8 cm Durchmesser ausstechen. Teigreste zu einer Kugel formen und erneut ausrollen.
  • Zum Füllen je etwa 1 TL der Füllung in die Mitte eines Teiglings geben und auf die Hälfte umklappen. Die Ränder gut andrücken und optional einfalten (Anleitung siehe oben im Text). Die fertigen Pierogi auf einen Teller legen und an der Luft leicht antrocknen lassen.
  • Pierogi in etwa 2 l kochendes Salzwasser geben und bei niedriger bis mittlerer Hitze etwa 5 Minuten sieden lassen.
  • Mit veganem Schmand, Röstzwiebeln und frisch gehackter Petersilie servieren.
    4 EL veganer Schmand, 2 EL Röstzwiebeln, 15 g Petersilie

Tipps

„Feto“ von Taifun ist leicht fermentierter Naturtofu und hier der perfekte rein pflanzliche Ersatz für die klassische Pirogie-Füllung mit Hüttenkäse oder weißem Bauernkäse.
Nach Zubereitungsschritt 6 können die fertig geformten Teigtaschen eingefroren werden. So halten sie sich mindestens 6 Monate. Die Pierogi können direkt aus dem Tiefkühler gekocht werden, die Garzeit verlängert sich nur um etwa 2 Minuten.

Piroggen mit veganer Füllung

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Taifun-Tofu GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Taifun und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


10 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Tolles Rezept! Habe es allerdings mit normalem Tofu gemacht. Bin totaler Feto Fan gewesen, aber mittlerweile ist mir das echt zu teuer geworden, leider. 🙁

    1. Hi Anna,

      vielen lieben Dank, das freut uns! Ja, im Vergleich zu normalem Tofu natürlich nachvollziehbar. Auf unserer Tüftel-Liste steht fermentierter Tofu auch schon lange … 😬

      Liebe Grüße
      Nadine

  2. So, dank euch hab ich für die Feiertage endlich meine ersten Piroggen fabriziert. Der Teig war von diesem Rezept, die Füllung an euer anderes angelehnt (Kartoffeln, Zwiebeln, Sauerkraut). Ich hab sie tatsächlich eingefroren, finde aber, dass Kartoffeln dabei immer etwas seltsam werden. Ist aber außer mir niemandem aufgefallen.
    Serviert wurden sie zum Raclette für oben aufm Grill.
    Kam ganz fantastisch an. Habt Dank und rutscht gut ins nächste Jahr.

  3. Voll toll, Piroggen stehen seit sechs Jahren (Polenreise) auf meiner To-do-Liste, und gerade akut, weil ich jetzt zwei Mal welche auf dem Weihnachtsmarkt gegessen habe, und wieder hin und weg bin. Und mir war ernsthaft nicht aufgefallen, dass ihr schon ein Rezept hattet.
    Ich probiere aber diesen Teig hier aus. Wie dick würdet ihr den denn ausrollen?
    Als veganen Schmand werde ich wahrscheinlich Creme Vega von DÖ verwenden, der scheint mir die passende Konsistenz und Säure zu haben.

    1. Hi Lea,

      1–2 mm Dicke funktionieren super. Creme Vega passt auf jeden Fall, wir haben für das Rezept die „vegane Creme“ von Lidl verwendet, die finden wir auch klasse – gerade zum Toppen von Gerichten.

      Liebe Grüße und viel Spaß beim Nachkochen
      Jörg

  4. Wow, endlich Pierogi, ich Dreh durch!🥳🤯 mein absolutes Lieblingsrezept ❤️ meint ihr, man könnte die Pierogi auch mit Kartoffeln, Zwiebeln und Seidentofu füllen? Hab noch einen Seidentofu rumliegen und dachte, dass das vielleicht dem Original a la ruskie pierogi am ähnlichsten wäre, aber feto ist natürlich auch eine geniale Idee! 🥹

    1. Hallo Anna,

      ich vermute, der Seidentofu würde in der Füllung einfach „verschwinden“. Mit dem Block würde ich lieber ein anderes Rezept kochen, in dem der Seidentofu eine Hauptrolle einnehmen kann, wie zum Beispiel Mapo-Tofu. 🙂

      Für die Kartoffel-Zwiebel-Füllung würde ich auch Feto verwenden, der hat eben auch einen intensiven Eigengeschmack.

      Liebe Grüße
      Jörg