Klein, aber unheimlich fein: unsere einfachen, selbst gemachten veganen Mini-Chai-Lebkuchen.
Kaum ein anderes Gebäck ist für uns mit der Weihnachts- und Adventszeit so verbunden wie Lebkuchen. Und versteht uns bitte nicht falsch, wir sind echt superhappy, dass gerade seit diesem Jahr das Angebot an richtig guten, veganen Lebkuchen quasi schon fast explodiert ist!
Als wir 2016 angefangen haben unsere eigenen veganen Nürnberger Elisenlebkuchen zu backen, herrschte hingegen gähnende Leere auf weiter Flur. Der Respekt und offen gestanden auch der Bammel vor der Herstellung des Traditionsgebäcks war bei mir damals riesengroß. Bei den ersten Versuchen und Testläufen, haben wir aber rasch gemerkt, dass das eigentlich ziemlich einfach von der Hand geht. Mensch, war ich da erleichtert – Lebkuchen sind für mich im Winter essenziell und fast schon Grundnahrungsmittel! Für gute Ergebnisse braucht es zum Glück weder großartige Fingerfertigkeit noch besonderes Equipment. Ein paar simple Zutaten, eine Schüssel und der Backofen reichen. Das gilt sowohl für unsere veganen Elisenlebkuchen, als auch für unsere neuen Mini-Chai-Lebkuchen, die für ein bisschen Abwechslung in der weihnachtlichen Keksdose sorgen.
Solltet ihr auch so auf die würzigen Teilchen stehen, wie ich, wisst ihr ja, dass Lebkuchen nicht gerade zu den günstigsten Naschvergnügen zählen. Die hochwertigen Zutaten und die mit der Herstellung verbundene Handarbeit wollen schließlich auch ordentlich bezahlt werden, logisch. Daher lohnt es sich wirklich, Lebkuchen selbst zu backen. Für zusätzliche Entlastung in der momentan noch stärker strapazierten Haushaltskasse, sorgt heute EDEKA, die uns das weihnachtliche Backvergnügen aktuell mit bis zu 25 % Rabatt auf ausgewählte Backartikel von GUT&GÜNSTIG und EDEKA versüßen. Unsere Haselnusskerne und der Backkakao sind mit dabei!
Für unsere Chai-Gewürzmischung mörsern wir die Zutaten aus der Gewürzschublade ganz simpel selbst. Klar, genau hingeschaut, überschneiden sich die Zutaten von klassischem Lebkuchengewürz und Chai-Mischungen ohnehin stark. Zimt, Nelken, Kardamom, Muskat, Ingwer, Koriander, Sternanis und Pfeffer – lediglich das Mischungsverhältnis der einzelnen Komponenten hat einfach eine etwas andere Gewichtung und suggeriert meinem Hirn auch beim Schnuppern sofort: Chai! Nicht-Chai-Trinkern wird der Unterschied aber wahrscheinlich gar nicht auffallen.
Ich könnte wirklich nicht sagen, dass ich Probleme hätte, unsere großen Elisenlebkuchen mit ihren satten siebzig Gramm in kürzester Zeit zu verputzen. Doch manchmal wäre auch so ein kleinerer Lebkuchen-Happen in der schnellen Teepause zwischendurch ganz schön. So ist also die Idee zur abgespeckten Version des großen Elisenlebkuchens entstanden. Die üppige Schokoladenglasur fällt auch weg – wir geben einfach sattes, dunkles Kakaopulver mit in unseren Teig. Statt der klassischen Mandeln, die häufig als Verzierung auf den braunen Lebkuchen landen, gibt es bei uns Pistazien, die von der Größe her besser auf die Mini-Chai-Lebkuchen passen und farblich richtig schön auf der schlichten, aber hübschen dunklen Lebkuchenmasse leuchten.
Den Teig könnt ihr ganz bequem kurz in der Küchenmaschine zubereiten, es klappt aber auch ganz easy von Hand. Dann portioniert ihr euch die Masse flott vor – mehr helfende Hände sind hier immer gut – und formt daraus kleine Patties, die ihr anschließend nur noch gleichmäßig auf die Oblaten drückt.
Das geht auch ohne Lebkuchenglocke, welche ich auf jeden Fall für die großen Lebkuchen empfehle, ganz fix. Der Ablauf ist für mich, im Gegensatz zum Plätzchenbacken, bei dem sich der Teig häufiger mal etwas „zickig“ gibt, unglaublich meditativ. Die Lebkuchenmasse ist eigentlich sogar richtig anspruchslos und verzeiht so gut wie alles. So eine Session lässt sich daher auch ganz entspannt mit kleinen und großen ungeduldigen Bäckern ohne Pannen stemmen. Ich bin ziemlich verknallt in die kleinen Küchlein und auch Jörg muss zugeben, dass diese Lebkuchen-Happen hitverdächtig sind.
Perfekt zum vierten Adventskaffee und natürlich auch toll zum Verschenken. Viel Spaß beim Nachbacken!
Vegane Mini-Chai-Lebkuchen
Für das Chai-Gewürz (ca. 35 g)
- 2 TL Zimt gemahlen
- 2 TL Nelke gemahlen
- 2 TL Kardamom gemahlen
- 2 TL Muskat gemahlen
- 1 TL Ingwer gemahlen
- 1 TL Koriander gemahlen
- 1 Sternanis
- 5 schwarze Pfefferkörner
Für die Mini-Chai-Lebkuchen
- 100 g Datteln z. B. EDEKA Bio-Datteln
- 200 g Haselnüsse z. B. EDEKA Gut & Günstig Haselnusskerne
- 100 g Mandeln z. B. EDEKA Gut & Günstig Mandeln
- 50 g Orangeat z. B. von EDEKA
- 125 g Marzipan z. B. von EDEKA
- 2 EL Backkakao z. B. von EDEKA
- 2 TL Chai-Gewürz
- 1 ½ TL Pottasche
- 1 TL Backpulver
- 60 ml Wasser
- 60 g Dinkelmehl Type 630 z. B. EDEKA Bio-Dinkelmehl
- 1 Packung Oblaten Ø 40 mm
- 14 Pistazienkerne z. B. von EDEKA
Für das Chai-Gewürz
- Alle zu mörsernden Zutaten in einen Mörser geben und fein mahlen. Mit den restlichen Zutaten mischen und in ein luftdichten Behälter füllen.2 TL Zimt, 2 TL Nelke, 2 TL Kardamom, 2 TL Muskat, 1 TL Koriander, 5 schwarze Pfefferkörner, 1 TL Ingwer
Für die Mini-Chai-Lebkuchen
- Datteln mit kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten einweichen. 90 ml Einweichwasser aufheben. 30 ml Einweichwasser zusammen mit den Datteln pürieren.100 g Datteln, 60 ml Wasser
- Haselnüsse und Mandeln in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer bis hoher Hitze 3–5 Minuten rösten, bis sie duften. Ab und zu schwenken und aufpassen, dass sie nicht verbrennen200 g Haselnüsse, 100 g Mandeln
- Anschließend in einer Küchenmaschine mittelfein mahlen oder alternativ in ein sauberes Tuch einschlagen und mit dem Nudelholz darauf hauen, bis die Nüsse sehr gut zerkleinert sind.
- Orangeat fein, Marzipan grob hacken.50 g Orangeat, 125 g Marzipan
- Dattelpüree, Nüsse, Orangeat und Marzipan zusammen mit Backkakao, Chai-Gewürz, Pottasche, Backpulver und 60 ml Wasser in die Küchenmaschine geben und 5 Minuten auf Stufe zwei mit dem Flachrührer verkneten.2 EL Backkakao, 2 TL Chai-Gewürz, 1 ½ TL Pottasche, 1 TL Backpulver, 60 ml Wasser
- Mehl dazu geben und weitere 5 Minuten rühren, bis eine zähe, homogene Masse entstanden ist.60 g Dinkelmehl Type 630
- Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Jeweils 25 g Lebkuchenmasse zu flachen Patties formen und auf die Oblaten legen. Mit den Fingern vorsichtig in Form bringen, sodass die Lebkuchenmasse genau mit der Oblate abschließt. Zum Schluss einen halben Pistazienkern leicht in die Mitte der Lebkuchen drücken.1 Packung Oblaten, 14 Pistazienkerne
- Lebkuchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und auf mittlerer Schiene 15 Minuten backen.
Tipps
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, EDEKA und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
4 Kommentare
Hallo Nadine und Jörg, das Rezept gefiel mir schon beim Ansehen total gut! So habe ich es nun endlich ausprobiert.
Als Ergänzung zu Barbara von Dez. 2022: ich habe alle Mengen für 200 g Marzipan hochgerechnet – also alles durch 5 mal 8. Rausgekommen sind 44 wunderschöne mini-Chai-Lebkuchen.
Für mich war es sehr schwierig Pottasche zu finden! Ich war in 2 REWE- und 3 EDEKA-Geschäften (alle groß und gutsortiert), sowohl bei Backzutaten als auch bei Gewürzen war nichts zu finden und auch die Verkäufer:innen zuckten nur mit den Schultern. Darauf hin habe ich im Internet nach Ersatzmöglichkeiten recherchiert und Hirschhornsalz entdeckt. Auf keinen Fall Natron nehmen, was überall bei Backzutaten zu finden ist. Das vielleicht als Tipp auch für weitere Leser:innen.
Was mir auch supergut gefällt: kein Zucker!!! Nur natürliche Süße, daher sind sie auch wenig süß – toll!
Hallo Ingrid,
okay, das ist interessant, Pottasche haben wir bisher ganz einfach im Supermarkt bekommen … allerdings auch seltenst nachgekauft. Beim nächsten Einkauf schauen wir mal nach, wie es da mit der Verfügbarkeit aussieht. Danke für den Hinweis!
Liebe Grüße
Jörg
Hallo ihr Zwei,
Das Rezept für die Minilebkuchen klingt wieder toll! Ich habe die Elisenlebkuchen von euch jetzt schon 2 mal gebacken, vielleicht wird es beim nächsten Mal das neue Rezept. Leider sind die Mengen beim Orangeat und beim Marzipan ungünstig. Das eine ist zu 100 g und das andere zu 200 g abgepackt. Was macht man mit den Resten?
Ich finde eure Rezepte immer sehr ansprechend, macht weiter so.
Schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr!
Liebe Grüße, Barbara
Hallo Barbara,
das freut uns, vielen Dank! Vielleicht noch einen Stollen backen oder unsere Mini-Cheesecakes mit Marzipan? Notafalls kleine Marzipanstückchen in Schokolade tauchen und als Pralinen naschen. Das kommt bei uns immer weg! 😅
Liebe Grüße
Nadine