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Maispuffer mit Gochujang

Maispuffer mit Gochujang
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Außen knusprig, innen chewy, voller Umami und mit einem Hauch Schärfe. Klingt gut? Dann müsst ihr unsere veganen Maispuffer mit Gochujang und Frühlingszwiebeln unbedingt probieren.

Mais ist – Achtung, der kommt flach – ein Pop-Star!? Betretenes Schweigen macht sich breit, ich weiß schon, ich habe da keine gute Line gedroppt. Ich gehe mal wieder an die Wortwitz-Kasse und werfe all mein Klimpergeld rein, bitte aber trotzdem um etwas Aufmerksamkeit für das große, ballaststoffreiche und auch allgemein gesunde Süß-Gras.

Mais ist offenbar das Gemüse des Jahres 2022. Hat mich auch gewundert, denn ich habe das Gewächs im letzten Jahr in unserem Rezept oder eher unserer „Analyse“ zum wohl viralsten Maisrezept auf TikTok, den Corn Ribs, auch schon so angepriesen. Wo sind die eigentlich hin? Tja, so ist das in TikTok- und Reels-Zeiten, in denen die Aufmerksamkeitsspannen immer kürzer … oh schau mal, eine Babykatze!

Stellt sich heraus, Mais hat direkt einen Zweijahresvertrag bekommen … wie alle Gemüsesorten seit 2007. Schade eigentlich, es gibt ja genug „Grünzeug“, da könnte der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzen schon jährlich neu ausrufen.

Wie auch immer, Mais kann man nicht nur vom rein veganen „Knochen“ nagen und er sorgt auch nicht nur für lustige gelbe Sprenkel beim Toilettengang am nächsten Morgen (nein, ich entschuldige mich nicht, wir wissen alle, dass wir da zweimal hinschauen). Für uns haben sich seine Körnchen als perfekte Zutat für Maispuffer entpuppt. Oder eher … entpoppt?!

Genauer gesagt geht es um knusprige, lockere, aber dennoch bissfeste Bratlinge mit viel süßem, saftigem Mais und ebenso vielen Frühlingszwiebeln, die für ein leicht zwiebeliges, herzhaftes Aroma sorgen. Kurz vor dem Braten rühren wir etwas von der süß-scharfen koreanischen Chilipaste Gochujang unter – aber keine Sorge, zu scharf wird’s nicht.

Maispuffer mit Gochujang

Die Basics für gute vegane Maispuffer

Wir haben uns durch einiges durchprobiert, um zu den perfekten veganen Maispuffern zu kommen und können sagen: Die Dinger verzeihen viel, sind also auch für Ungeübte einfach und schnell gemacht. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, auf die man achten kann, um einen schnöden „Corn Fritter“ zu einem hervorragenden zu machen.

Frischer Mais eignet sich besser für die Zubereitung der Bratlinge, als Mais aus der Dose. Dosenmais ist vorgekocht, weicher und enthält mehr Feuchtigkeit, was zum einen dafür sorgt, dass es in der Pfanne mit Freuden zu spritzen beginnt, zum anderen ist es schwieriger, die Puffer wirklich knusprig zu bekommen. Trotzdem funktioniert das Rezept auch mit der Konserve, die Körner müssen dann nur gut abgetropft und im Idealfall sogar ein wenig abgetrocknet werden.

Maisstärke sorgt für eine etwas bessere Bindung im vergleichsweise flüssigen Teig. Außerdem macht sie die Maispuffer außen knuspriger, während sie einen chewy Biss bekommen. Maisstärke sollte ohnehin im Vorratsschrank stehen, notfalls kann sie mit Kartoffelstärke ersetzt werden. Sie ganz wegzulassen würde ich allerdings nicht empfehlen. Etwas Backpulver sorgt für eine Lockerheit im Teig, für die bei nicht veganen Mais-Bratlingen Ei verantwortlich wäre.

Gochujang – Looks that don’t kill

Gochujang ist aus unserer Küche nicht wegzudenken. Die fermentierte koreanische Chilipaste besteht vereinfacht aus Klebreismehl, Sojabohnen, Chili und Reissirup. Wer sich auch nur halbwegs für die koreanische Küche interessiert, kennt die Paste ohnehin, wer unsere Rezepte für Tteokbokki oder unsere veganen Kimchi-Spätzle schon ausprobiert habt auch. Mit ihrem dunkelroten, lavaartigen Look sieht sie ehrlicherweise latent brutal aus, die Sorten, die wir hierzulande normalerweise bekommen sind, als „mittelscharf“ gelabelt. Die Schärfe wirkt eher wärmend auf der Zunge, brennt dabei aber nicht, wie Thai-Chilis, Habaneros oder derberes.

In den Maispuffern sorgt sie für ordentlich Umami und eine zwar ordentliche, aber ertragbare pikante Note, das Rezept ist also auf jeden Fall auch für Leute geeignet, die schon bei dem Gedanken an eine Peperoni anfangen, unkontrolliert zu schwitzen.

Vegane Maispuffer

Was gibt’s dazu?

Unsere Maispuffer mit Gochujang sind allein schon gut sättigend. Deshalb servieren wir lieber einen Puffer mehr und packen noch eine gute Portion „Frisches“ auf den Teller. Etwa einen Gurkensalat, der einfach mit etwas Salz, Reisessig und Sesamöl angemacht wurde. Wer mag, kann noch etwas frischen Koriander unterheben.

Gerade im Sommer machen sie sich aber auch als Grillbeilage super. Die Puffer können auch super vorbereitet und dann direkt auf dem Rost noch mal aufgewärmt werden. Übrigens lassen sie sich auch gut einfrieren und dann – Achtung, Pro-Tipp – im Toaster aufbacken.

Maispuffer mit Gochujang

Für6 Puffer

Maispuffer mit Gochujang

Zubereitungszeit 20 Minuten
Gesamtzeit 20 Minuten
  • Maiskörner vom Kolben schneiden. Dazu die Kolben auf den Strunkansatz stellen und die Körner vorsichtig mit einem Küchenmesser von oben am Kern entlang abschneiden.
    350 g Mais
  • Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden.
    3 Frühlingszwiebeln
  • Maiskörner und Zwiebelringe in eine Schüssel geben, Mehl, Stärke, Backpulver, Salz, Wasser und Essig dazugeben und kurz gut verrühren, bis ein gleichmäßiger Teig entstanden ist. Der Teig darf etwas flüssig sein. Zum Schluss Gochujang kurz unterziehen.
    100 g Dinkelmehl Type 630, 20 g Maisstärke, 1 TL Backpulver, 3/4 TL Salz, 125 ml Wasser, 1 1/2 TL Reisessig, 30 g Gochujang (koreanische Chilipaste)
  • Öl in eine heiße Pfanne geben, etwa 2-3 EL je Puffer in die Pfanne geben und die Maispuffer bei mittlerer bis hoher Hitze 4-5 Minuten pro Seite goldbraun und knusprig braten.
    4 EL Olivenöl
  • Vor dem Servieren überschüssiges Öl auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen.

Maispuffer mit Gochujang

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


65 Kommentare

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    1. Wieder mal ein großartiges Rezept. Und genau wie eure Spitzkohlpuffer hat es im Waffeleisen bzw. Kontaktgrill funktioniert. Dann spritzt auch nix (Öl hab ich dafür in den Teig gerührt). Und ich bin zuversichtlich, dass ich für den Rest Gochujang hier auch noch Rezepte finde.

      1. Super, vielen lieben Dank für das tolle Feedback! Und keine Sorge, das Gochujang kommt schon weg. 😉

        Liebe Grüße
        Jörg

  1. Gestern habe ich die Maispuffer zubereitet. Ich habe auch Dosenmais genommen und den Mais mit einem Küchenhandtuch gut abgetrocknet. Gochujang habe ich zum ersten Mal verwendet und bin begeistert. Vielen Dank für das tolle Rezept. P.S.die Maispuffer schmecken auch kalt sehr gut 😉

    1. Vielen Dank für das tolle Feedback, Ulrike! Und Gratulation dazu, dass du die Dinger auch kalt probieren konntest … haben wir bisher nicht geschafft, da nie etwas übrig blieb. 😅

  2. Sehr „geiles“ Rezept. Mit frischem Mais ist es ja im Winter nicht ganz so einfach :/ Ich habe Dosenmais verwendet, diesen gut abtropfen lassen und auf einem Backblech im Backofen bei 50 Grad 25 min. getrocknet bevor ich diesen nach Rezept verarbeitet habe. Sehr lecker!

    1. Hi Tom,

      das ist natürlich eine super Idee für den Winter. Gerade, falls der Ofen ohnehin schon lief – beispielsweise für Brot – bietet sich die Resthitze natürlich perfekt an, um Dosenmais zu trocknen. Werden wir probieren!

      Danke für das tolle Feedback und die Idee.

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Super Rezept und auch perfekt geeignet für unterwegs. Wir sind derzeit mit unserem Bulli unterwegs und hatten glücklicherweise alle Zutaten mit im Gepäck. So gab es das Essen schon 2x 😊 wirklich sehr lecker. Statt Gochujang haben wir einen Spritzer Ketchup rein gehabt weil unsere zwei kleinen Kinder mitessen. Sie haben ein neues Lieblingsgericht

    1. Hi Toby,

      kannst du machen, schmeckt natürlich dementsprechend anders! Gochujang ist eine trockene Paste, Sriracha dagegen recht flüssig. Da musst du beim Flüssigkeitsverhältnis einfach achtgeben und ausgleichen. 😊 Viel Spaß!

      Liebe Grüße
      Nadine

    2. Hallo, ich habe die Puffer schon mehrmals gemacht. Vorgestern war mein Gochujang aus, da habe ich dieselbe Menge Tomatenmark mit ordentlich Chili genommen. War zwar nicht wie mit Gochujang, aber auch lecker.

  4. Extremst lecker und so einfach! Supertolles Rezept, danke an euch für die vielen Inspirationen zum Kochen. Ohne die wäre meine Küche wahrscheinlich ziemlich langweilig:)

    1. Hey! Um ehrlich zu sein, hatten wir mit TK-Mais wirklich kaum Berührungspunkte. Er sollte komplett aufgetaut und gut abgetropft sein, dann wird das sicherlich funktionieren. Es könnte aber sein, dass die Puffer weniger „Crunch“ haben, da die aufgetauten Maiskörner vermutlich recht weich sein werden.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hallo

        Ich habe die Puffer gesten mir gefrorenem Mais gemacht. Sie waren super lecker – wenn sie mit frischem Mais auch noch etwas besser sind. Ich habe die Maiskörner aber nicht aufgetaut, sondern gefroren mit den restlichen Zutaten (die unbedingt vorher mischen) vermischt und danach sofort gebraten – ein Traum 🙂 und so werden sie auch nicht labrig, zum Glück – somit gibt es da Gericht immer wieder im Winter – als Abwechslung zum Wintergemüse – herrlich – vielen Dank für das tolle Rezept.

        Liebe Grüsse Claudia

      2. Hallo Claudia,

        danke für den Tipp bzgl. des TK-Mais. Das werden wir jetzt außerhalb der Mais-Saison auch mal ausprobieren. Freut uns, dass das Rezept so gut funktioniert und geschmeckt hat.

        Liebe Grüße
        Jörg

  5. Beim Mais runter schneiden, hab ich das Rezept verflucht und verkündet, dass es das nie wieder gibt – außer es is so unpackbar zum sterben gut.
    Naja nur so viel: es gibts wieder !!!

      1. Hallo Nadine,
        Kann man denn auch gekochten Mais aus der Dose, gut abgetropft, verwenden?

      2. Hi Julia,

        was du mit dem Dosenmais machen musst, damit die Puffer gelingen, ist im Text beschrieben. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg