Knusprige Potsticker mit leckerer Kung-Pao-Füllung und einem schnieken, dünnen Knusperboden – wenn diese gebratenen Dumplings mal keine Augenweide sind.
Jörg und ich gehören mit Sicherheit zu den größten Dumpling-Lovern unter dieser Sonne. Gefüllte Teigtaschen gehören ganz klar zu unseren absoluten Favoriten. Und weil Tofu Kung Pao mit roter und grüner Paprika, Frühlingszwiebeln und leckerem, brizzeligem Szechuan-Pfeffer, schwarzem Essig und crunchy Erdnüssen ebenfalls zu unseren liebsten Wok-Gerichten überhaupt zählt, mussten wir diese heiße Geschmackskombi jetzt einfach auch in Teigtaschen packen. Klingt logisch, oder?
Was sind eigentlich Potsticker?
Von Dumplings, also gewissermaßen dem Oberbegriff für gefüllte Teigtaschen, hat vermutlich jeder schon mal gehört. Wenn es aber um explizite Bezeichnungen wie Potsticker, Gyoza, Baozi, Mandu oder Wonton geht, wird es schon etwas kniffeliger.
Die Teigtaschen stammen ursprünglich aus China und sind bereits sage und schreibe 2.000 Jahre alt. Dort soll ein Mann namens Zhang Zhongjing die schlaue Idee gehabt haben, die kranken Bewohner eines Dorfes dazu zu bringen, die unbeliebten medizinischen Kräuter zu sich zu nehmen, indem er sie kleingehackt mit etwas Fleisch vermischte und in kleine Teigtaschen verpackt in einer Suppe servierte. Tadaa, die ersten Jiaozi waren geboren.
Zur Erfindung der im Englischen Potsticker genannten Teigtaschen gibt es mehrere verschiedene Geschichten und Legenden. Wie der Name schon beschreibt, handelt es sich um im „pot“, also dem Topf oder der Pfanne festklebende, „sticking“ Dumplings. Die Legende eines chinesischen Kochs besagt, dass er versehentlich die Teigtaschen zu lange auf dem Herd ließ und sie dann aus Zeitmangel mit knusprigem Boden als Spezialität – in manchen Versionen gar dem Kaiser – servierte. Der Unfall kam hervorragend an und der Rest ist Geschichte.
Womit wird gefüllt?
Die dünnen, runden Teighüllen, könnt ihr der Einfachheit halber im Asialaden kaufen oder, wenn etwas mehr Zeit übrig ist, einfach selbst machen. Ein Rezept dazu findet ihr bei uns hier.
Klassische Potsticker werden häufig mit fein gehacktem Schweinefleisch, Hühnchen oder Shrimps gefüllt. Dabei entsteht durch das feine Hacken mit einem Küchenbeil eine nahezu teigig-klebrige Masse. Die Proteinbasis wird dann häufig mit den typischen Aromaten wie fein gehacktem oder geriebenem Knoblauch und Ingwer vermischt. Für vegetarische oder vegane Varianten sind Chinakohl, Karotten, Pilze und Frühlingszwiebeln. Wir verwenden für unsere Basis Easy To Mix Schnitzel von Greenforce, mit der wir eine tolle Füllungstextur erhalten, die sich optimal in die Potsticker einwickeln und dämpfen lässt. Greenforce hat mittlerweile über 40 vegane Alternativen im Angebot. Viele Produkte sind glutenfrei, alle sind sojafrei, ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe, werden fair produziert und kommen komplett plastikfrei zu euch nach Hause. Neugierig? Mit unserem Rabattcode EATTHIS spart ihr 20 % bei eurer Bestellung im Onlineshop.
Wie ihr seht, sind wir also mit unserer Kung-Pao-Variante also gar nicht so weit von den klassischen Füllungen entfernt. Knoblauch, Ingwer und Frühlingszwiebeln sind ohnehin schon mit im Boot, Paprika, Szechuan-Pfeffer, schwarzer Essig und geröstete Erdnüsse gesellen sind noch dazu, denn diese sind ausschlaggebend für den typischen Charakter des beliebten Gerichtes.
Potsticker einfach falten
Der größte Respekt vor der Zubereitung von Dumplings liegt immer beim Falten, der Rest ist ein Kinderspiel. Hier müsst ihr euch aber gar nicht verkünsteln. Für die schnieken Halbmonde haben wir auf eine einfache und häufig genutzte Variante zurückgegriffen. Dabei gebt ihr einen gut gehäuften Teelöffel Füllung in die Mitte des Teiglings und klappt ihn dann auf die Hälfte zusammen. Dann fixiert ihr den Teigrand durch das Zusammendrücken in der Mitte und faltet den Rand jeweils links und rechts vom Mittelpunkt zweimal nach innen ein. Gut festdrücken und die Spitzen vorsichtig in die Halbmondform bringen. Fertig! Nach fünf Dumplings seid ihr schon fast Profis und wollt nichts anderes mehr machen.
Potsticker mit knusprigem Crêperand
Ein kleines Zusatz-Ass haben wir noch im Ärmel. Ganz oft haben wir bei Potstickern eine Art knusprigen Crêpe- oder Pfannkuchenrand bewundert. Der im englischen sogenannte „lacy skirt“ – übersetzt in etwa „Spitzenrock“ ist ein knuspriges, löchriges Gebilde und besteht einfach aus etwas Speisestärke, Mehl und Wasser. Bei der Standard-Potsticker-Zubereitung brät man die Teigtaschen zunächst in etwas Öl an, gießt dann mit etwas Wasser zum Dämpfen auf, gibt einen Deckel darauf und wartet, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Anschließend nimmt man den Deckel wieder ab und brät die Dumplings fertig. Das wird im Englischen auch „Fry-Steam-Fry“-Methode genannt. Mit unserem Stärke-Mehl-Wasser-Gemisch machen wir einfach genau das gleiche, nur dass eben zum Schluss ein knuspriger Boden übrig bleibt, der unsere Kung Pao Potsticker umschließt.
Damit sich unser Kreis zu Kung Pao auch komplett schließt, geben wir kurz vor Schluss unsere gehackten Erdnüsse in den Knusperrand und erhalten so das krönende Erdnusstopping. Gedippt werden die heißen Teile jetzt noch standesgemäß in eine Mischung aus Sojasauce und schwarzem, chinesischen Essig. Aber auch Hot Oil und Sriracha schmecken dazu sehr lecker.
Vegane Kung Pao Potsticker
- 150 g Greenforce Easy To Mix Schnitzel
- 1 ½ TL Szechuanpfeffer
- 1 rote Paprika
- 1 grüne Paprika
- 3 Frühlingszwiebeln
- 15 g Ingwer
- 3 Zehen Knoblauch
- 4 EL Sojasauce
- 3 EL chinesischer schwarzer Essig
- ½ TL Salz
Für den Crêperand (je Pfanne)
- ¾ TL Weizenmehl Type 405
- ¾ TL Maisstärke
Außerdem
- 2 EL Erdnüsse roh
- 300 g Gyoza Teigblätter oder selbstgemacht
- Sonnenblumenöl zum Braten
Für die Dipsauce (pro Schälchen)
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL chinesischer schwarzer Essig
- Greenforce Easy To Mix Schnitzel mit 300 ml kaltem Wasser anrühren und 30 Minuten im Kühlschrank kaltstellen.150 g Greenforce Easy To Mix Schnitzel
- Szechuanpfeffer in einer heißen Pfanne ohne Öl rösten, bis er duftet. Anschließend fein mörsern.1 ½ TL Szechuanpfeffer
- Paprika sehr fein würfeln, Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. Ingwer und Knoblauch fein reiben.1 rote Paprika, 1 grüne Paprika, 3 Frühlingszwiebeln, 15 g Ingwer, 3 Zehen Knoblauch
- Gemüse und Gewürze, Sojasauce, Essig und Salz gut mit der Schnitzelmasse vermengen.4 EL Sojasauce, 3 EL chinesischer schwarzer Essig, ½ TL Salz
- Je ein Esslöffel der Füllung auf einen Teigling geben, rundherum den Teigrand mit Wasser benetzen und auf die Hälfte umklappen. Am oberen Teigrand in der Mitte zusammendrücken. Jeweils links und rechts der Mitte zweimal falten und gut zusammendrücken.300 g Gyoza Teigblätter
- Alle Zutaten für den Crêperand zusammen mit 100 ml Wasser verrühren. Die Menge gilt pro Pfanne. Für mehrere Pfannen den Vorgang einfach wiederholen.¾ TL Weizenmehl Type 405, ¾ TL Maisstärke
- 1–2 EL Öl in eine heiße, beschichtete Pfanne geben. 7–8 Dumplings in der Mitte der Pfanne kreisförmig platzieren und 2–3 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten, bis der Boden der Dumplings eine leichte Bräunung hat. Dann mit der Mehl-Stärke-Mischung ablöschen und mit Deckel 5–7 Minuten bei mittlerer Hitze dämpfen.Sonnenblumenöl
- Deckel abnehmen, mit ½ EL gehackter Erdnüsse bestreuen und weiterbraten, bis das Wasser komplett verdampft ist und sich die Ränder des dünnen Crêpes vom Pfannenrand lösen. Die Zutaten für Dipsauce verrühren.2 EL Erdnüsse, 1 EL Sojasauce, 1 EL chinesischer schwarzer Essig
- Pfanne vorsichtig schwenken, bis sich die Dumplings und der Crêperand komplett vom Pfannenboden gelöst haben. Einen Teller verkehrt herum auf die Pfanne legen und die Potsticker auf den Teller stürzen.
- Heiß mit Dipsauce und Hot Oil servieren.
Tipps
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von GREENFORCE FUTURE FOOD AG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Greenforce und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
2 Kommentare
Ich habe die Dumplings heute gemacht, mangels Paprika und Frühlingszwiebeln mit Kohl, Karotte, Champignons und Porree. Aber in die Dinger kann man ja alles reinpacken 🙂 Dazu gab es einen Dip aus Erdnussmus, Sweet Chili- und Sojasauce. Richtig lecker. Allerdings waren in meiner Packung nur 18 Gyozablätter drin, als hab ich noch jede Menge Füllung übrig. Die schmeckt sicherlich auch als Frikadellen.
Danke für das Rezept.
Dankeschön liebe Ina! Oh, das sind natürlich echt wenig. Aber klar, entweder als Frikadellen oder einfrieren für die nächste Ladung Dumplings! 🙂
Liebe Grüße
Nadine