Obersaftige, fudgy Kichererbsen-Schoko-Brownies für die man gerade mal einen Mixer (und eine Backform) einpanschen muss und die in einer guten halben Stunde fertig sind? Wer dazu Nein sagt, ist selber schuld!
Okay, ich gebe es zu. Wenn man die Headline so liest, dann hört sich das erst mal nicht ganz richtig an. Kichererbsen in Brownies? Äh, gehört das so? Und vor allem schmeckt das denn? Keine Panik, ja, das gehört so und ja, es schmeckt sogar bombastisch!
Ich muss gestehen, dass ich jahrelang kein Fan von klassischen Brownies war. Ich habe sogar die letzten Weihnachts-Nuss-Brownies eher Richtung Kuchen-Konsistenz getrimmt. Das Original gehört nun mal fudgy beziehungsweise gooey! Sorry an alle, die Anglizismen nicht vertragen, aber bei der Beschreibung dieser Kichererbsen-Schoko-Brownies komme ich leider nicht um die Verwendung herum, im Deutschen gibt es eben zumindest keinen appetitlichen Ausdruck dafür. Was dem Ganzen am nächsten kommt, wäre der Begriff „speckig“ und der deutet ja eigentlich auf ein in die Hose gegangenes Backergebnis hin. Bei uns gibt es schlicht und einfach kein Gebäck, welches diese spezielle Konsistenz absichtlich an den Tag legt.
Aber zu deiner und meiner Beruhigung kann ich versichern, dass die Konsistenz hier nichts mit dem gefürchteten Backunfall zu tun hat. Während ein nicht aufgegangener Kuchen eben irgendwie falsch schmeckt, sind diese saftigen Brownies genau richtig. Perfekt fudgy und gooey. Saftig und lecker. Und wirklich zum reinlegen gut.
So backst du die besten veganen Kichererbsen-Schoko-Brownies
Die Idee, Hülsenfrüchte oder Gemüse in süßem Gebäck zu verstecken, um es damit gesünder, aber – surprise – auch leckerer und saftiger zu machen, ist ja eigentlich schon uralt-Lavendel. Ob Karotten im Carrot Cake, Zucchini in unserem liebsten Schokokuchen oder die schwarzen Bohnen in den Erdnuss-Schoko-Brownies aus unserem ersten Kochbuch „Vegan kann jeder“ – die Rezepte mit dem Bohnen- oder Gemüse-Twist gehören zu unseren und euren absoluten Favoriten.
So verwenden wir also für diese saftigen Kichererbsen-Schoko-Brownies als Basis kein schnödes Mehl und Fett, sondern mit wertvollem pflanzlichen Eiweiß und Ballaststoffen gefüllte Kichererbsen, die wir nachher im Endergebnis nicht einmal mehr erahnen. Sie sorgen tatsächlich nur für die genial gute Konsistenz, hinterlassen aber keinerlei unerwünschten Geschmack.
Es wird sogar noch besser. Denn alles, was du für diese Kichererbsen-Schoko-Brownies brauchst, sind zehn Zutaten und ein ordentlicher Mixer. Und dafür haben wir Verstärkung vom Artisan K400-Standmixer von KitchenAid in der schicken Retrofarbe „Honey“, die dieses Jahr zur Farbe des Jahres auserkoren wurde, geholt – superwarm und gemütlich. Der Mixer passt als Farbklecks so auch perfekt in unsere ansonsten grüne Küche.
Die Küchenturbine hat ein stabiles, schweres Metallgehäuse, kommt mit einem Mixbehälter aus Glas, ist somit hochwertig, robust, langlebig und eignet sich auch zum Pürieren besonders harter Zutaten wie zum Beispiel Mandeln, Saaten oder Eiswürfel. Du bist Smoothie Fan? Auch faseriges grünes Blattgemüse bekommt der Blender mühelos klein. Logischerweise auch für Suppen, Pürees oder Babynahrung. Zum Rundum-Sorglos-Paket gesellt sich noch ein Selbstreinigungsprogramm, dass einem die größte Putzarbeit auch noch abnimmt. Das Saubermachen soll ja schließlich schneller gehen als das Essen selbst!
Obwohl der K400 Standmixer im mittleren Preissegment rangiert und damit eher das Äquivalent zur Familienkutsche als zum Sportwagen darstellt, sind wir, was die Verarbeitung, Haptik, Ästhetik und Leistung betrifft, beeindruckt. Macht definitiv Spaß!
Damit sich unsere dickflüssige Brownie-Masse leichter mixen lässt, mahlen wir zuerst die Haferflocken fein. Danach mixen wir die nassen Zutaten und kratzen dazwischen immer mal wieder die Seiten mit einem Spatel herunter bis eine glatte Masse entsteht.
Die zweite Geheimzutat aus Hülsenfrüchten für unsere neuen Lieblings-Brownies ist – Achtung! – Misopaste! Sie ist salzig, was zu Schokolade einfach unheimlich gut passt, bringt aber durch die Fermentation noch eine Portion „Umami“ mit ins Spiel. Auch diese wird man später überhaupt nicht rausschmecken und du kannst dir einen Spaß draus machen, Freunde und Familie zu interviewen, was sie denn für Zutaten in deinen Brownies vermuten – auf Kichererbsen und Misopaste kommt garantiert niemand. Wie gesagt, die Wette gilt!
Zum Schluss geben wir noch unsere trockenen Zutaten wie die vorhin gemahlenen Haferflocken, Birkenzucker, Kakao- und Backpulver dazu und mixen alles auf niedriger Stufe glatt. Je dickflüssiger die Masse wird, desto langsamer mixen wir und desto öfter muss man auch schon mal mit dem Spatel nachhelfen und die Masse ein bisschen nach unten drücken. Es lohnt sich!
Jetzt gießen wir die Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Backform, geben noch ein paar Schokodrops in den Teig und zuletzt on top und dann geht’s auch schon ab in den Ofen. Je nachdem wie „fudgy“, also saftig du deine Brownies möchtest, kann die Backzeit um 5-10 Minuten variieren. Unser Backofen hat nach 30 Minuten Backzeit unsere Lieblingskonsistenz ausgespuckt. Aber probier’ da einfach ein bisschen herum, jeder Ofen ist wie gesagt anders und hier kann auch schon mal eine Minute etwas ausmachen!
Nachdem du die Brownies im Backofen geparkt hast, schaltest du fix das Reinigungsprogramm an und du bist so gut wie fertig. Beeindruckend, kein Backschlachtfeld, yay!
Apropos beeindruckt, falls du jemanden findest, der tatsächlich die Spezialzutaten unserer Brownies errät, gib’ uns doch gerne Bescheid. Wir sind schon megagespannt auf dein Feedback!
Kann ich die Brownies auch…
- …mit anderen Hülsenfrüchten zubereiten? Auf jeden Fall. Du musst dir nur im Klaren darüber sein, dass verschiedene Bohnen auch unterschiedliche Geschmacksprofile haben und hier Kichererbsen besonders neutral sind und das Gebäck nicht dominieren.
- …mit anderem Nussmus zubereiten? Aber klaro. Ob Erdnuss-, Haselnuss- oder Cashewmus, probier dich gerne durch, was dir am besten schmeckt.
- …mit anderem Zucker backen? Selbstverständlich! In letzter Zeit verwenden wir gerne Xylit, weil zahnfreundlicher. Du kannst aber genauso gut normalen Zucker, braunen Zucker oder Sirup verwenden.
- …einfrieren? Unbedingt. So heben wir auch größere Mengen auf.
- …mit normaler Schokolade statt Schokochips backen? Ja, kannst du. Die Schokochips haben den Vorteil, dass sie nicht so stark schmelzen und optisch schöner sind. Mit gehackter veganer Zartbitterschokolade funktioniert es aber auch.
- …ohne den Ei-Ersatz backen? Ich sage mal Jein. Der Ei-Ersatz hat hier schon eine wichtige Aufgabe, da er durch die richtige Zusammensetzung verschiedener Speisestärken wie Maisstärke, Xanthan und Flüssigkeit für die richtige Konsistenz unserer Brownies sorgt. Lässt du ihn einfach weg, werden sie zu matschig. Zur Not kannst du ihn durch eine kleine Banane oder Apfelmus ersetzen, beides verändert aber definitiv den Geschmack und auch die Konsistenz.
Vegane Kichererbsen-Schoko-Brownies
- 25 g Haferflocken
- 275 g gekochte Kichererbsen
- 30 ml Aquafaba = Kichererbsenwasser
- 120 g Mandelmus
- 2 Ei-Ersatz-"Eier" fertig angerührt, Packungsanweisung befolgen – für MyEy z. B. je "Ei" 8 g Pulver + 42 ml Wasser
- 1 EL Kokosöl geschmolzen
- 2 TL dunkle Misopaste
- 1 TL Vanilleextrakt optional
- 100 g Xylit oder Rohrohrzucker
- 25 g dunkles Kakaopulver
- 1 TL Backpulver
- 60 g vegane Schokoladendrops
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Haferflocken fein mahlen, aus dem Mixer nehmen und beiseite stellen. Ei-Ersatz laut Packungsanweisung anrühren.
- Kichererbsen, Aquafaba, Mandelmus, Ei-Ersatz, Kokosöl, Vanille und Misopaste glatt pürieren.
- Haferflocken, Xylit, Kakaopulver und Backpulver hinzufügen und erneut mixen. Ab und zu mit einem Spatel nachhelfen, wenn die Masse zu dickflüssig ist.
- Hälfte der Brownie-Masse in eine mit Backpapier ausgelegte Form (Zirka-Maße 20 x 15 cm) gießen und mit der Hälfte der Schokoladendrops bestreuen. Mit der zweiten Hälfte aufgießen und mit den restlichen Schokoladendrops toppen.
- Auf mittlerer Schiene 25-30 Minuten backen.
- Aus der Form nehmen und vor dem Anschneiden auf einem Kuchengitter komplett abkühlen lassen.
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von KitchenAid Europa Inc. unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, KitchenAid und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
70 Kommentare
Hallo, kann ich irgendwo nachlesen wie die Nährwerte sind?
Liebe Grüße
Hallo Pia-Charline,
nein, tut mir leid, Nährwerte gibt es bei uns aktuell keine.
Liebe Grüße
Jörg
Leider sind die Brownies bei mir eher herzhaft geworden, was vermutlich an der Misopaste lag. Gibt es unterschiedliche Sorten? Ansonsten sind sie wunderbar gelungen, nur wie gesagt etwas salzig und herb.
Hallo liebe Ingrid,
es gibt unterschiedliche Misosorten. Wir haben dunkle Misopaste in den Zutaten angegeben. Natürlich hat auch die eine herzhafte Note, geht aber meist ins malzige, herbe, fast schon schokoladige. Was für eine Misopaste und vor allem wie viel hast du denn verwendet?
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
Danke für die Antwort. Ich habe 2 TL Mugi Miso Paste verwendet. Vllt habe ich etwas zu viel benutzt, gute gehäufte/gefüllte Teelöffel. Sie sind jedenfalls lecker, mir etwas zu herzhaft – auf jeden Fall habe ich sie nicht das letzte Mal gebacken. Das nächste Mal bin ich vorsichtiger mit der Miso Paste!