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Vegane Käsespätzle – vielleicht die besten der Welt!

Vegane Käsespätzle
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Fermentierter Tofu sorgt für den extra-käsigen Umamigeschmack in einem meiner absoluten Lieblingsgerichte aus vorveganen Tagen. Es gibt endlich vegane Käsespätzle, die ihrem Namen alle Ehre machen.

Spätestens seit meiner „Ode“ an vegane Spätzle dürfte klar sein, dass wir hier eine besonders innige Beziehung zum besten Export des Schwabenländles haben. Spätzle sind Geschichte, Spätzle sind Heimat, Spätzle sind Identität.

Als Beilage. Klar. Kennt man. Aber auch als Mittelpunkt eines überaus ordentlich deftigen Mittagessens, welches man sich in der größtmöglichen Portion, die sich ohne eigenartige Blicke der Tischnachbarn einkassieren zu müssen auf den Teller lädt, anschließend achtarmig reinorgelt und nach dessen Genuss man sich erstmal für mindestens 37 Minuten auf die Couch verabschieden muss. Mit so viel Wohligkeit im Bauch kommt einfach kein sich auch nur sanft bewegender Körper, aber auch kein Geist klar, der gerade voll – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – mit sich im Reinen ist.

Vegane Käsespätzle

Die Rede ist von Käsespätzle, die ich – müsste ich nicht auf Suchmaschinenplatzierungen achten – nie Käsespätzle nennen würde, denn die einzig wahre Aussprache ist Käs’spätzle. Schwaben sind geizig. Auch, wenn es um die übermäßige Verwendung von Konsonanten geht. Ja, auch wenn ich manche Ablehnung des schwäbischen Dialekts verstehe – bei der hochdeutschen Aussprache rollen sich mir die Zehennägel quasi bis unter die Augenlider hoch.

Allerdings sind Schwaben auch geizig, wenn es um Lob und Anerkennung geht, das ist weltweit bekannt. Et g’oscht isch g’lobt g’nug – nicht geschimpft ist Lob genug. Und ja, vegane Käsespätzle sind ein heikles Thema. Wir sprechen hier von einem meiner damaligen Lieblingsgerichte und einem, welches es Vegetariern auch heute noch schwer macht, schlussendlich die letzte Konsequenz zum reinen Pflanzenfresser zu ziehen. Käs’spätzle sind quasi der Veganer-Endgegner schlechthin.

Perfekte vegane Käsespätzle – ist das überhaupt möglich?

Um ehrlich zu sein, sind Käsespätzle eigentlich ein ganz schön einfaches Ding. Spätzle, geschmolzener Käse, Röstzwiebeln drauf, ab in den Ofen – so hat das meine Oma gemacht, so mach ich’s auch. Schnittlauch, wenn man fancy sein möchte, fertig. Klingt einfach, ist es grundsätzlich auch, wenn die Komponenten stimmen.

Apropos Komponenten: Fancy wird’s auch, wenn du die veganen Käsespätzle in einer Auflaufform von Peugeot auf den Tisch stellst. Ja, der Hersteller der Salz- und Pfeffermühlen unserer Wahl kann auch Kochgeschirr. Und zwar sehr gut und mit coolem Understatement, wie man an der ovalen Keramikform mit kratzfester Beschichtung mit dezentem Löwenkopflogo sieht. Und hey, wie unverschämt gut passt bitte Tiefblau zu gelben Spätzle? Da lobt sogar der Schwabe.

Vegane Käsespätzle

Eine neue, ordentliche Ofenform in rechteckig, rund oder quadratisch steht schon lange auf deiner Wunschliste für die Küche? Dann guck dich bei Peugeot um, mit dem Rabattcode Eatthis25 spart unsere Community nämlich ganze 25 % auf den Einkauf im gesamten Peugeot-Onlineshop. Vielleicht wirfst du eine schicke Edelstahl-Pfeffermühle aus der Paris-Serie auch noch mit in den Warenkorb, damit pfeffern sich vegane Käsespätzle extragut.

Die schöne Auflaufform nützt aber gar nichts, wenn der Geschmack nicht stimmt und damit sind wir wieder beim heiklen Thema vegane Käsespätzle. Käseersatzprodukte haben sich über die vergangenen Jahre stark gemausert und trotzdem – den nostalgischen Geschmacksrezeptoren fehlte einfach irgendwas. Bis jetzt!

Quasi bei der ersten Gabel unserer veganen Cacio e pepe rief meine Zunge nämlich sprichwörtlich Heureka, der fermentierte Tofu liefert haargenau den käsigen Umami-Oomph, der den Käsespätzle-Experimenten bisher gefehlt hat. Da auch fürs Original gerne mehrere Käsesorten gemischt werden, geht das auch für die authentische Zubereitung voll klar.

Die Tofuwürfel aus dem Asialaden werden mit etwas Tapiokastärke für eine etwas zähe, käseartige Konsistenz und einem Schluck Pflanzenmilch für die Saftigkeit verrührt und zusammen mit dem veganen Reibekäse unter die frisch gekochten veganen Spätzle gehoben. Für die halten wir uns an unser Basisrezept, würzen allerdings zusätzlich mit etwas Muskat und hobeln sie direkt mit dem Spätzlehobel ins kochende Wasser. Außerdem verwenden wir diesmal direkt Spätzlemehl, du kannst aber natürlich auch eine Mischung aus Mehl und Hartweizengries verwenden.

Das Ganze wird gut mit Salz und etwas Pfeffer aus den erwähnten Peugeot-Mühlen abgeschmeckt, mit den Röstzwiebeln getoppt und kommt in den vorgeheizten Backofen. 20 Minuten später ist die cremige Sauerei fertig. Schnittlauch nicht vergessen und jetzt bitte ich um Gabeln in alle sprichwörtlichen acht Arme – es darf vegane Käsespätzle georgelt werden.

Vegane Käsespätzle


Für4 Portionen

Vegane Käsespätzle – vielleicht die besten der Welt!

Zubereitungszeit 30 Minuten
Zeit zum Überbacken 20 Minuten
Gesamtzeit 50 Minuten

Für die Röstzwiebeln

Für die Spätzle

Außerdem

  • Für die Röstzwiebeln Zwiebel in nicht zu feine Streifen schneiden. Öl in eine heiße Pfanne geben, Zwiebeln dazugeben, mit Salz würzen und bei niedriger bis mittlerer Hitze etwa 20-25 Minuten rösten, dabei häufig umrühren.
  • Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Währenddessen für die Spätzle Mehl mit Kala Namak, Salz, Muskat und Kurkuma vermengen, Olivenöl, Sojamilch und Wasser dazugeben und mit dem Schneebesen glatt verrühren.
  • Etwa 2 l Wasser zum Kochen bringen, Teig in den Trichter des Spätzlehobels geben und durch hin- und herbewegen des Schlittens Spätzle ins sprudelnd kochende Wasser pressen. Kurz umrühren und mit einer Schaumkelle herausnehmen und in eine Auflaufform (z. B. die Peugeot Appolia Keramikform in oval, 40 cm), sobald die Spätzle oben schwimmen.
  • Fermentierten Tofu mit der angerührten Tapiokastärke verrühren und zusammen mit dem veganen Reibekäse und Pfeffer direkt in der Auflaufform mit den Spätzle vermengen. Mit Röstzwiebeln toppen und 20 Minuten überbacken. Vor dem Servieren mit fein gehacktem Schnittlauch bestreuen.

Tipps

Fermentierten Tofu bekommst du im Asialaden, beispielsweise von den Marken „Wangzhihe“ oder „Yummy House“. Genaueres zu den Produkten habe ich hier im Rezept für unsere veganen Spaghetti Cacio e pepe geschrieben. FETO von Taifun ist grundsätzlich zwar fermentierter Tofu, wird jedoch anders hergestellt und ist deshalb leider kein Ersatz für die chinesische Zutat.
Anstelle mit dem Spätzlehobel kannst du die Spätzle natürlich auch mit der Spätzlepresse zubereiten oder von Hand schaben.

Vegane Käsespätzle

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


20 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Sehr sehr cooles Rezept! Die Spätzle passen super zu meinem so oft gekochten Schwammerlgulasch!

    Ich pimpe alle ˚käsigen“ Rezepte immer noch mit Hefeflocken /nutritional Yeast und heller Misopaste (vor allem die Spgahetti Cacio e Pepe) und lasse meist den Tofu weg. (Das ist „just food for thought“ und absolut keine Kritik an Euren Rezepten ;))

    1. Hallo Conny,

      Miso und Hefeflocken sind natürlich auch fester Bestandteil unseres Vorratsschranks. Der fermentierte Tofu hat aber noch mal eine andere, sehr speziell-käsige Note, die vor allem den Käsespätzle und unserer Cacio e pepe so das gewisse Extra geben. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Bruddlad hoist des, et gschompfa 😁. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und das Rezept muss ich als Exil Halbschwabe versuchen, da auch bei mir die Käs‘Spatza der Endgegner in Sachen vegane Küche sind. Ganz lieben Dank dafür 👍

      1. Also könnte ich es mit FETO probieren? Oder wo kann man fermentierten Tofu kaufen und von welcher Marke?

      2. Hi Tanja,

        ich habe dazu im Rezept für unsere Cacio e pepe schon etwas geschrieben, hier war es aber nicht so klar, danke also für den Hinweis. Ich habe die Rezepttipps ergänzt. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

  3. Das probiere ich mal aus. Tip von mir für die Zwiebeln. Kross werden die so wie beschrieben nicht. Also vor dem Anbraten in Mehl und Paprikapulver wenden und dann, unter Aufsicht, vorsichtig anbraten. So werden die knusprig.
    Gruß

    1. Hi Oliver,

      für Käsespätzle müssen die Zwiebeln gar nicht so kross werden, da geht es mehr darum, die karamellisierten Umaminoten hervorzukitzeln. Aber klar, du kannst sie natürlich auch leicht „panieren“, wenn du magst. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Liebe Nadine, lieber Jörg,
    ich will hier einfach Mal ein ganz dickes Lob aussprechen, Ihr seid der Hammer! Gerade die Kindheitsleibspeisen (die Käs’spätzle für mich, die Crêpes für meinen Freund) waren bislang immer der Endgegner.
    Danke für Eure fantastischen Rezepte, für Eure tollen Bücher (!) und für Euren Humor, das zaubert der Schwäbin in mir ein Lächeln auf’s Gesicht.
    Heute also entgegen der schwäbischen Devise: „Net gschompfa isch gnung globt!“
    Liebe Grüße von der Alb!

    1. Hi Sarah,

      ganz lieben Dank für das dicke Lob, welches uns mindestens genauso dick freut!

      „Gschompfa“ finde ich übrigens auch super. Schwäbisch ist schon … schön?! 😀

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Danke dir, dann hoffe ich, dass es bald im hohen Norden so dermaßen nach veganen Kässpätzle duftet, dass den Leuten reihenweise das Fischbrötchen aus den Fingern fällt. 😀

  5. Könntet ihr den fermentierten Tofu verlinken? Ich habe nämlich bisher nur die Chilivariante gefunden und würde die Rezepte furchtbar gerne ausprobieren. Vielen Dank!

    1. Hi Natalie,

      sobald ich einen Onlineshop finde, der verlässlich eines der beiden von uns ausprobierten Produkte auf Lager hat, folgt der Link auf alle Fälle. Frag doch ansonsten im Asialaden nach, vielleicht hat der Shop deines Vertrauens einfach ein Produkt einer anderen Marke da. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg