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Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen

Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen
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Ob klassisch frittiert oder kalorienfreundlicher aus dem Air Fryer oder deinem Ofen. Mit diesem Rezept machst du restaurantwürdige, überknusprige vegane Frühlingsrollen auch in der eigenen Küche. Willkommen im Dip-Himmel!

Frühlingsrollen dürften so mit eines der ikonischsten Vorspeisengerichte allgemein ost- und südostasiatischer Restaurants im Westen sein. Kaum ein Mittagstisch, kaum ein All-You-Can-Eat-Buffet, kaum eine etwas anspruchsvollere Speisekarte des liebsten chinesischen, vietnamesischen, koreanischen, thailändischen, indonesischen (du verstehst, worauf ich hinauswill) Lokals dürfte ohne auskommen. Die knusprige Teighülle, die saftige Füllung, allein der Duft – wer könnte da auch schon widerstehen?

Hausgemacht gibt’s Frühlingsrollen trotzdem eher selten und auch wenn selbst die kleine Häppchen-Ausführung aus der Tiefkühltruhe, die wir alle kennen und vermutlich lieben, immer noch mindestens lecker ist, die DIY-Version toppt selbstverständlich immer noch alles.

Ursprünglich kommen Frühlingsrollen aus China. Mit den heutigen Vorspeisen- und Dim-Sum-Klassikern wurde der Frühlingsbeginn gefeiert – wer hätte es bei dem Namen ahnen können? Nach einem Winter, in dem hauptsächlich konserviertes auf die Teller kam, freuten sich die Menschen wieder auf frisches Gemüse, wickelten dieses handlich in Pfannkuchen und schon war die Idee der Frühlingsrolle geboren, die nach wie vor traditionell bei keinem Mond-Neujahrsfest fehlen darf.

Wie es sich für einen kulinarischen Exportschlager gehört, gibt es heute beinahe unzählige Varianten. Nem chay oder Chả giò chay, den Reispapierrollen aus Vietnam haben wir ja schon ein eigenes Rezept gewidmet, aber auch indonesische Lumpia oder currygefüllte Happen aus Indien und Pakistan kennen wir vermutlich alle.

Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen

Unsere Tipps für die besten veganen Frühlingsrollen

Die gemüsigste Füllung

In unseren Röllchen landet Gemüse. Viel Gemüse! Und wir mögen die Happen gerne prall gefüllt. Direkt eingewickelt hätte die Füllung deshalb keine Möglichkeit, durchzugaren, weshalb wir fein geschnittenen Spitzkohl, Karotten und Sellerie kurz blanchieren. Mungobohnensprossen sind etwas delikater, die dürfen auch roh mit rein.

Für etwas Biss und mehr Geschmack braten wir mit Fünf-Gewürze-Pulver gewürztes Sojahack an. Dazu wird grobes Sojagranulat mit Sojasauce, veganer Austernsauce Five Spice, Pfeffer und heißem Wasser eingeweicht, in wenig Öl knusprig gebraten und dann unter das Gemüse gehoben. Keinen Bock auf Sojahack? Fein gewürfelte Pilze, wie Shiitake oder Champignons schmecken auch bombastisch. Wie auch nicht?

Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen

Wie und in was wird nun eingerollt?

Hardcore-Frühlingsrollen-Junkies machen den Teig selbst. Allerdings ist es alles andere als trivial, die wirklich dünnen Teigblätter gleichmäßig dünn auszurollen, deshalb greifen wir auf fertigen Frühlingsrollen-Teig zurück, den es in jedem Asialaden im Kühlregal gibt. Die meisten Produkte sind vegan, schau’ sicherheitshalber trotzdem auf die Zutatenliste.

Unsere XXL-Kavenzrollen möchten dick eingemummelt werden. Dazu nimmst du drei Blätter, feuchtest diese von beiden Seiten leicht an und legst sie so übereinander, dass eine Ecke zu dir zeigt. Gib jetzt etwa drei bis vier Esslöffel der Füllung in die Mitte des Teigs. Jetzt klappst du die zu dir zeigende Ecke über das Gemüse, hältst die Ecke, die von dir weg zeigt fest und ziehst den überlappenden Teil zu dir, sodass sich die Füllung kompakt in der entstehenden Rolle verteilt. Zum Schluss werden die Seiten fest eingeklappt, die überstehende obere Teigecke mit etwas in Wasser angerührter Speisestärke bestrichen, dann wird die Frühlingsrolle fest aufgerollt.

Und das machst du jetzt ein paar Mal. Am besten ein paar Mal häufiger, denn vegane Frühlingsrollen eignen sich so was von gut für die Vorratshaltung. Fertig gerollt lassen sie sich perfekt einfrieren. Du kannst sie dann auch direkt aus dem Tiefkühlfach in den Air Fryer oder Ofen werfen und bist nur ein paar Minuten vom rollenden Leckerbissen entfernt. Sollen sie in der Fritteuse landen, musst du sie vorher komplett auftauen lassen.

Der Teig lässt sich übrigens ebenfalls gut einfrieren und so für mehrere Roll-Sessions aufbewahren.

Fritteuse, Air Fryer oder Ofen?

Klar, von Restaurants, Lieferdiensten und Feierabend-Take-Out-Besuchen sind wir frittierte Röllchen gewohnt. Und zu Hause zu frittieren ist keinesfalls so umständlich, wie du vielleicht meinst. Dazu wird ausreichend hitzebeständiges Öl in einem großen Topf auf 180 °C erhitzt und die Rollen portionsweise darin etwa fünf Minuten frittiert, bis sie goldbraun sind. Auf ausreichend Küchenpapier abtropfen lassen, damit überschüssiges Fett aufgenommen wird, fertig. Das Öl kannst du übrigens im abgekühlten Zustand durch ein feines Sieb filtern und mehrfach verwenden.

Aber ob du nun kalorienbewusst unterwegs bist oder dir den unvermeidbaren Frittierdunst in der Wohnung sparen möchtest, vegane Frühlingsrollen funktionieren auch in einem Air Fryer – einem unserer liebsten Küchen-Gadgets, by the way – oder dem Ofen.

Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen

Ein Air Fryer ist grundsätzlich nichts anderes, als ein kleiner, starker Umluftofen, der nicht vorgeheizt werden muss. Die Zubereitung gleicht sich deshalb. Die Rollen werden nicht zu sparsam mit Öl eingepinselt und etwa zehn Minuten bei 200 °C gebacken und dabei einmal gewendet.

Dip? Dip!

Frühlingsrollen sind nichts ohne Dip. Ganz restauranttypisch servieren wir gerne eine klassische „Sweet Chili Sauce“, die es von unseren Freunden von Sanchon in Form ihrer „Thai Chili“-Sauce auch in Bioqualität gibt. Das süß-saure Aroma mit einem Hauch Knoblauch und Schärfe passt perfekt zur würzigen Gemüsefüllung und auch zu den Aromen vom Five Spice Powder. Ein Muss im Kühlschrank! Auch die Sanchon „Thai Mango“-Sauce schmeckt super.

Gerade für die chinesisch-amerikanische Version der Frühlingsrollen ist auch ein selbst aus Senfmehl, Wasser und etwas Salz angerührter Dip typisch. Die scharfen Senfnoten, die dir beim ersten Bissen direkt durch die Nase ins Hirn steigen und deine Denkfähigkeit für einen Sekundenbruchteil auf reine Instinktebene zurückkatapultieren erinnern dabei an Wasabi.

Voll von der Rolle?

Bist du jetzt angefixt vom essbaren Herumgerolle? Gut so, wir haben auch noch andere Rezepte auf Lager, die deine Rollkünste erfordern.


Für8 Frühlingsrollen

Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen

Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 40 Minuten

Außerdem

  • 1 l Öl zum Frittieren

    optional


  • 4 EL Sanchon Thai Sweet Chili Sauce
  • Sojagranulat mit Sojasauce, veganer Austernsauce, Fünf-Gewürze-Pulver und Pfeffer vermengen, mit 100 ml kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
  • Währenddessen Spitzkohl, Sellerie und Karotte in sehr feine Streifen schneiden, fünf Minuten in kochendem Wasser blanchieren, abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und gut ausdrücken.
  • Öl in eine heiße Pfanne geben, eingeweichtes Sojahack bei mittlerer bis hoher Hitze 5-7 Minuten rundherum goldbraun anbraten. Anschließend zusammen mit den Mungobohnensprossen zum Gemüse geben und mit Salz abschmecken.
  • Je drei Frühlingsrollenblätter leicht anfeuchten, aufeinanderstapeln und mit einer Ecke zu dir zeigend auf die Arbeitsfläche legen. 3-4 Esslöffel der Gemüsefüllung in die Mitte geben, Teigblätter von dir aus gesehen über die Füllung schlagen. Den Teig wieder etwas zu dir ziehen, die gegenüberliegende Ecke dabei festhalten, sodass eine kompakt gefüllte Rolle entsteht. Seiten einfalten, den überstehenden Teig mit der angerührten Speisestärke einpinseln und anschließend fest aufrollen.

Zubereitung im Topf beziehungsweise der Fritteuse

  • Öl auf 180 °C erhitzen, Frühlingsrollen portionsweise etwa 5 Minuten frittieren, bis sie rundherum leicht goldbraun sind. Herausnehmen und auf ausreichend Küchenpapier abtropfen lassen.

Zubereitung im Airfryer

  • Frühlingsrollen mit jeweils etwa 1 TL Öl rundherum einpinseln. Mit etwas Abstand in den Air Fryer Korb legen und bei 200 °C etwa 10 Minuten backen. Nach 5 Minuten wenden.

Zubereitung im Ofen

  • Backofen auf 225 °C vorheizen. Frühlingsrollen mit jeweils etwa 1 TL Öl rundherum einpinseln. Mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und etwa 20 Minuten backen. Nach der Hälfte der Zeit wenden.

Vegane Frühlingsrollen – frittiert, aus dem Airfryer oder Ofen

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Petersilchen GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Sanchon und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


15 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Das ist das erste Mal, dass eins eurer Rezepte bei mir nicht wirklich klappt. Herzlichen Dank für den supertollen Blog- btw!
    Ich habe versucht, die Rollen im Ofen zu machen- das dauerte a) ewig, bis die braun wurden b) sind 3 Lagen Teig vielleicht einfach zu viel?? Das wurde einfach nur eine feste, trockene, harte Hülle, nicht knusprig und blättrig- nicht besonders toll….. und im Erscheinungsbild auch keineswegs wie bei euch auf den Fotos. Die Füllung ist super- habe extra mein Gewürzregal aufgemotzt- hat sich gelohnt für das Veggie-Hack!
    Habt ihr einen Rat? ich habe es mir etwas Wasser auf dem Boden einer Auflaufform versucht, aber dann weichen sie dort etwas auf, drehen kann man sie dann auch nicht mehr, weil sie festkleben und oben sind sie genauso Tresor-mäßig wie ohne Wasser.

    1. Hi Miriam,

      erstmal vielen lieben Dank für das Feedback. Freut uns sehr!

      Zu deiner Frage: Im Ofen werden die Frühlingsrollen zwangsläufig trockener als in der Fritteuse und auch weniger gleichmäßig braun. Dass deine allerdings nur fest wurden, wundert mich. Mit Dampf würde ich auf keinen Fall arbeiten, denn wie du ja selbst festgestellt hast, weicht der den Teig eben nur noch weiter auf.

      Ich tippe auf eine etwas zu feuchte Füllung und zu wenig Öl auf dem Teig.

      Zum Vergleich: Die beiden Bilder über der Überschrift „Voll von der Rolle“ zeigen links frittierte Rollen, rechts welche aus dem Airfryer (zumindest die aufgeschnittene). Letztere sind etwas kompakter, auch weniger blättrig und gerade in der Mitte etwas blasser.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Vielen lieben Dank für die rasche Antwort- ich habe jetzt blöderweise noch 6 Stück eingefroren… aber die kann ich natürlich noch nachfetten. Vielleicht muss man die jeweilige Teigplatte selbst bei der Zubereitung doch eher feuchter als trockener machen?
        Man muss sie ja sowieso – so wie ihr schreibt- anfeuchten, sonst lassen sie sich ja nicht gut falten…

        Gekaufte Tiefkühl- Flühlingslollen kann man auch einfach in der Pfanne braten- meint ihr, das geht auch mit diesen hier??
        Sorry, bin noch etwas ratlos….. Friteuse habe ich halt nicht….

      2. Hi Miriam,

        eine Fritteuse brauchst du auch gar nicht, ein ausreichend großer Topf reicht auch, machen wir auch so. Aber ja, die Blätter sollten schon etwas befeuchtet werden, falls sie etwas trocken wirken.

        Liebe Grüße
        Jörg

  2. Hey ihr Küchengötter!
    Ich frage mich, ob ihr mir einen bestimmten Airfryer empfehlen könnt? Bitte immer weiter mit euren grenzgenialen Rezepten, die meinem Gaumen soviel Glückseligkeit bescheren! Vielen Dank im Vorraus
    LG Alienne

  3. Hi, habe noch ein offenes Pack Filoteig im Kühlschrank, würde der auch für Frühlingsrollen funktionieren wenn man ihn entsprechend schneidet ? Auf mich wirkt der Teig nämlich sehr ähnlich zu dem Frühlingsrollenteig

  4. Na toll, jetzt habe ich Hunger… ist der Frühlingsrollenteig anders als das Reispapier? Vermutlich schon, allerdings wird das Reispapier ja auch mit „für Frühlingsrollen“ beworben… Muss mal schauen, wo ich das richtige herbekomme. Ich glaube, der nächste asiatische Supermarkt ist 50km entfernt. Tolles Rezept, ich freu mich es dann in Zukunft endlich auszuprobieren!

    1. Hallo Julia,

      ja, Frühlingsrollenteig basiert auf Weizenmehl, Reispapier logischerweise auf Reis. Schau‘ auch mal im Supermarkt, hin und wieder gibt es auch in der gut sortierten Spezialitätenabteilung Frühlingsrollenteig. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Mit diesem Anleitungsvideo kamen sogar meine 2 linken Hände zurecht.
    Geschmacklich sind die Rollen top, obwohl ich das Sojagranulat weggelassen und dafür Champignons und etwas Austernpilze genommen habe – und die Sweet-Chili-Soße ist die Krönung des Ganzen. Nächstes Mal wird ein ganzes Blech als Vorrat für das Gefrierfach produziert.

      1. Leider ist bei jedem Frühlingsrollenteig bei uns im Asia-Shop Ei drinnen.. werd dieses Rezept mit Reispapier ausprobieren und dann mal zum Metro schaun, wenn mir jemand seine Karte borgt 😀