Einer der beliebtesten deutschen Blechkuchen schlechthin, welcher saftigen Rührteig, süße Buttercreme, saure Kirschen und knackige dunkle Schokolade vereint. The one and only, die (vegane) Donauwelle!
Okay, ich lasse die Katze gleich aus dem Sack. Ich habe noch nie Donauwelle gegessen! Also jetzt, während ich diese Zeilen tippe, natürlich schon. Aber zuvor kannte ich den ultimativen Klassiker wirklich nur vom „Hörensagen“. Ich musste mich also erst mal umhören, wie so eine Donauwelle eigentlich schmecken muss, damit ich meine Kreation am Ende auch so nennen darf. Als Exil-Fränkin mitten unter Schwaben, denen ihre Donauwelle „heilig“ ist, will ich mir lieber nichts nachsagen lassen.
Welche Konsistenz soll der Rührkuchen also bitte haben? Nicht zu locker und krümelig, sondern eher kompakt und saftig, meinte Jörg. Dabei wird ganz einfach heller Rührteig mit einer Schicht schokoladigem Rührteig getoppt, in dem man dann eine Ladung eingelegter Sauerkirschen drückt. Der dunklere Teig sinkt so zusammen mit der Kirsche nach unten und ergibt das hübsche wellenartige Muster, welches im besten Fall beim Anschneiden für Ahs und Ohs sorgt. Die Bio-Sauerkirschen von EDEKA sind richtig schön sauer, wie sich das gehört und werden komplett ohne Zuckerzusatz nur im eigenen Saft eingelegt. Lecker! Die Kombi aus Sauerkirschen, süßem Rührteig und vanilliger Buttercreme ist einfach der Hit. Hey Donauwelle, wo warst du nur mein Leben lang?
Getoppt wird der Kuchen, der sich am besten in einem verstellbaren Backrahmen zubereiten lässt, mit einer Schicht „Buttercreme“, zubereitet aus Vanillepudding und veganer Butter. Beim Mischungsverhältnis dieser beiden Zutaten gibt es aber anscheinend unterschiedliche Vorlieben. Die einen mögen es lieber, wenn der Pudding dominiert, bei anderen klassischen Zubereitungsarten wird wiederum an der Butter nicht gespart. Hier entscheidet jede*r lieber selbst. Jörg meinte, dass er das nächste Mal lieber etwas mehr Pudding in der Creme hätte. Und auch mir war das Pudding-Butterverhältnis beim ersten Backversuch fast ein bisschen zu mächtig. Bei Backrunde Nummer zwei habe ich also etwas weniger vegane Butter verwendet und für uns war diese Mischung, die du auch in unserem Rezept findest, geschmacklich perfekt.
Für den krönenden Abschluss sorgt die wellenförmige Schokoladenglasur, die mir optisch leider nicht perfekt gelungen ist. Ich habe die Glasur kurz antrocknen lassen, in der Hoffnung, die Wellen noch besser formen zu können. Böser Fehler! Nach zwei Minuten fing die Glasur auf der kalten Buttercreme – logischerweise – schon an, fest zu werden. Am Rand konnte ich die Wellen dann fast nur noch hineinschnitzen! Merke: Sobald die flüssige Schoki gleichmäßig aufgetragen ist, kann es auch schon losgehen mit dem Wellenkamm oder der Gabel. Wenn dir das Spektakel zu aufregend ist, kannst du die Glasur selbstverständlich auch einfach nur glatt verstreichen und gut is’.
Auch wenn die vegane Donauwelle vielleicht ein bisschen respekteinflößend anmutet, die Zubereitung ist wirklich kein Hexenwerk und Schritt für Schritt hüpfen wir zum Ziel. Kann’s losgehen?
Unsere einfache vegane Donauwelle – so gehts
Für unseren simplen Rührteig gibt es bis auf wenige Kleinigkeiten nichts zu befürchten. Achte, wie bei den meisten Teigen, einfach darauf, dass die Zutaten alle auf Zimmertemperatur sind und rühre den Teig wirklich nur so lange, bis sich alle Zutaten gut vermischt haben, damit der Teig schön locker bleibt.
Für den dunklen Rührteig nehmen wir einfach etwa die Hälfte des hellen Teiges ab und mischen diesen gleichmäßig mit einer Backkakao-Milch-Mischung. Sollte der Teig zu dickflüssig werden, kannst du noch mal einen kleinen Schluck Pflanzenmilch hinzugeben. Danach füllen wir den hellen Rührteig gleichmäßig in die Backform und streichen anschließend den Schokoladen-Rührteig on top. Jetzt kommt der lustige Part: Die abgetropften Sauerkirschen drücken wir mit etwas Abstand in den Teig bis fast zum Boden, so ergibt sich später das wellige Muster im Teig. Nach dem Backen muss der Kuchen komplett auskühlen.
Für die Buttercreme kochen wir zunächst den Vanillepudding. Diesen müssen wir anschließend leider mit einem kleinen Stück Frischhaltefolie abdecken, sodass er beim Abkühlen keine Haut bildet. Alternativ dazu kannst du zum Beispiel auch veganes Wachspapier verwenden.
Der Pudding muss vollständig abkühlen, bis die restliche Creme zubereitet werden kann. Gerade bei der Buttercreme ist es wichtig, dass auch hier wieder alle Zutaten die gleiche Temperatur haben. Ist der Pudding auf Zimmertemperatur abgekühlt, kann die ebenfalls zimmerwarme vegane Butter mit dem Handrührgerät oder der Küchenmaschine cremig geschlagen werden. Dann kann der Pudding nach und nach langsam unter die aufgeschlagene vegane Butter gerührt werden, bis sich alles zu einer glatten Creme verbunden hat.
Diese streichen wir auf unseren abgekühlten Rührkuchen und stellen alles mindestens zwei Stunden im Kühlschrank kalt.
Für die Schokoladenglasur schmelzen wir die dunkle Schokolade und Kokosfett langsam im Wasserbad. Das zusätzliche Fett sorgt dafür, dass wir unsere Donauwelle später durchschneiden können, ohne dass die Schokolade unschön zerbricht oder die Donauwelle beim Schneiden zerquetscht wird. Achte auch darauf, dass das Wasser beim Schmelzen nicht zu heiß ist und auf alle Fälle, dass kein Wassertropfen in die geschmolzene Schokolade gelangt!
Bevor du flüssige Schokolade auf die Buttercreme streichst, lass’ diese zuvor noch ein bis zwei Minuten abkühlen, damit die Buttercreme nicht schmilzt. Sobald du die Kuvertüre gleichmäßig verstrichen hast, kannst du das Wellenmuster „hineinmalen“. Das klappt wie gesagt am besten mit einem Torten- oder Wellenkamm.
Der Tipp zum Schluss: Benutze zum Anschneiden ein angewärmtes Messer, so gleitet es easy durch die Schokoladenschicht und die Stücke werden perfekt! Viel Spaß beim Nachbacken.
Kann ich die Donauwelle auch…
- …ohne Backrahmen backen? Klar. Du kannst den Kuchen natürlich auch in einer Auflaufform mit ähnlichen Maßen backen. Die Ecken sind dort meistens eher rund, was aber dem Geschmack später ja keinen Abbruch tut. Die Menge passt ebenfalls genau in eine ø 28 cm Springform.
- …mit einer anderen Pflanzenmilch zubereiten? Aber sicher! Meine Lieblingspflanzenmilch zum Backen ist zum Beispiel Sojamilch, aber im Prinzip lässt sich hier jede Pflanzenmilch verwenden.
- …mit veganer Butter statt Öl backen? Ja! Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass alle Kuchen lockerer und saftiger werden, wenn ich sie mit Öl backe.
Vegane Donauwelle
Für den Rührkuchen
- 450 g Weizenmehl Type 550 z. B. von EDEKA
- 175 g Zucker
- 1 Pkg Vanillezucker
- 15 g Backpulver
- 18 g Speisestärke
- 1 ½ TL Natron
- 1 ½ TL Apfelessig z. B. Bio-Apfelessig von EDEKA
- 350 g Apfelmark z. B. Bio-Apfelmark von EDEKA
- 90 ml Mandeldrink z. B. Vehappy Mandeldrink von EDEKA
- 180 ml Rapsöl mit Buttergeschmack
- 15 g Backkakaopulver
- 195 g Sauerkirschen z. B. Bio-Sauerkirschen von EDEKA, abgetropft
Für die Buttercreme
- 1 Pkg. Vanillepuddingpulver
- 40 g Zucker
- 440 ml Mandeldrink z. B. Vehappy Mandeldrink von EDEKA
- 150 g vegane Butter
Für die Glasur
- 170 g vegane Zartbitterschokolade
- 15 g Kokosöl
Für den Rührkuchen
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Mehl, Zucker, Vanillezucker, Backpulver, Speisestärke und Natron vermengen. Apfelessig, Apfelmark, 70 ml Mandeldrink und Rapsöl hinzufügen und rasch zu einem glatten, dickflüssigen Teig verrühren.
- Die Hälfte des Teiges in einen mit Backpapier unterlegten Backrahmen (eingestellt auf 30 × 20 cm) geben und gleichmäßig verteilen. Den restlichen Teig mit Kakaopulver und dem übrigen Mandeldrink verrühren, anschließend auf den hellen Rührteig geben und ebenfalls glatt streichen.
- Sauerkirschen mit etwas Abstand in den Rührteig drücken. Auf mittlerer Schiene 25–30 Minuten backen, anschließend komplett abkühlen lassen.
Für die Buttercreme
- Vanillepuddingpulver mit Zucker und 6 EL Mandeldrink glattrühren. Restlichen Mandeldrink aufkochen, vom Herd nehmen und Puddingmischung mit einem Schneebesen unterrühren. Unter Rühren zwei Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Anschließend mit einem Stück Klarsichtfolie abdecken, sodass sich keine Haut bildet und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
- Zimmerwarme vegane Butter mit einem Handrührgerät oder der Küchenmaschine cremig schlagen. Puddingmasse nach und nach unterrühren. Wichtig: Pudding und vegane Butter müssen die gleiche Temperatur haben!
- Buttercreme gleichmäßig auf den abgekühlten Kuchen streichen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen.
- Für die Glasur Schokolade und Kokosöl langsam im Wasserbad schmelzen. Gleichmäßig auf der Buttercreme verteilen und mit einem Wellenkamm verzieren.
Tipps
- Du hast keinen Backrahmen? Kein Problem, du kannst die Donauwelle auch einfach in einer Auflaufform mit ähnlichen Maßen backen. Die Ecken sind dort meistens eher rund, was aber dem Geschmack später ja keinen Abbruch tut. Die Menge passt ebenfalls genau in eine ø 28 cm Springform.
- Benutze zum Anschneiden ein angewärmtes Messer, so gleitet es easy durch die Schokoladenschicht und die Stücke werden perfekt.
Werbung
Werbung! Dieser Beitrag wurde von EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, EDEKA und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
34 Kommentare
Habe die Torte bereits zweimal gebacken und es hat jedes Mal super geklappt! Kam auch bei Jung und Alt super an! 🙂 Hatte etwas Angst vor der Buttercreme, aber die ist beide Male schön fest geworden.
Das Rezept hab ich jetzt in mein Repertoire aufgenommen 🙂
Das freut mich wirklich sehr liebe Julia, tausend Dank fürs tolle Feedback! ☺️
Liebe Grüße
Nadine
Bin grade dabei die Donauwelle für den Oma Geburtstag zu backen. Bin sehr gespannt.
Eine Frage zur Buttercreme. Meine ist leider irgendwie nicht fest geworden. Sieht immer noch nach Pudding aus, gar nicht nach Buttercreme. Schaut fast so aus als stimme die Butter Pudding Ratio nicht, dabei habe ich mich voll nach Rezept gehalten. Habt ihr da einen Tipp wie man die Buttercreme noch retten kann? Mehr Butter dazu? Oder muss ich alles nochmal neu ansetzen…
Liebe Grüße
Jule
Hi liebe Jule,
hast du denn den Pudding auch wirklich ganz auf Zimmertemperatur abkühlen lassen? Auch die Butter darf natürlich nicht zu warm werden, sonst wird beides nicht richtig fest. 😉
Liebe Grüße
Nadine