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Vegane Champignoncremesuppe

Vegane Champignoncremesuppe
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Pure Herbstgemütlichkeit in einer Schüssel – das ist unsere vegane Champignoncremesuppe mit Thymian und sautiertem Pilztopping.

Auch wenn es das in unserer Welt als absolute Pilznarren irgendwie nicht gibt – wenn es um das Thema Funghi geht, scheiden sich immer wieder die Geister. Entweder man liebt die Dinger heiß und innig, so wie wir, oder sie gehören auf die Liste der „Funga non grata“.

„Pech gehabt“, würde ich da ja eigentlich sagen. „Mehr der leckeren Hütchen für mich!“ Denn tatsächlich werde ich mit fortschreitendem Alter (wie das klingt, ey) bei manchen Dingen etwas rigoroser, schließlich bin es nicht ich, die Unmengen an Wahnsinnsrezepten verpasst.

Trotzdem will der ein oder andere vielleicht die Hoffnung nicht aufgeben und einem Familienmitglied oder Freund, der in Sachen Pilzen bisher irgendwie fehlgeleitet lebt, die leckeren Umami-Bömbchen doch noch schmackhaft zu machen. Und ehrlich gesagt, es gibt wohl kaum ein besseres Gericht dafür als unsere vegane Champignoncremesuppe. Die muss, muss, muss man einfach lieben!

Glaub es mir, ab dieser Zeile bist du und der ängstlich drein guckende Pilzgegner nur noch dreißig Minuten von einer wärmenden Schüssel feinster Pilzsuppe entfernt. Bist du bereit?

Vegane Champignoncremesuppe

Die beste vegane Champignoncremesuppe Step-by-Step

Los geht es mit der richtigen Säuberung der Pilze. Im Idealfall müssen diese nur kurz mit einer kleinen Pilzbürste oder auch von Hand von etwas Erde oder Schmutz befreit werden. Eventuell angegammelte Stilenden schneidet man ab, ansonsten essen wir den Stil natürlich immer mit. #nofoodwaste

Lose Pilze, die im Supermarkt möglicherweise schon von „Hinz und Kunz“ begrapscht worden sind oder solche, die besonders schmutzig sind, wäscht man unter fließendem Wasser kurz ab. Die Betonung liegt auf kurz, denn lässt man die Pilze zu lange im Wasserbad liegen, saugen sie sich wie kleine Schwämme mit Flüssigkeit voll. Und das wollen wir natürlich nicht, logisch. Ansonsten ist das Waschen, welches oft als No-Go bei Champignons und Co. betont wird, absolut okay.

Champignons

Als Nächstes heben wir uns ein bis zwei Pilze für das Topping auf und schneiden diese in dünne Scheiben. Diesen heizen wir später in einer heißen Pfanne so richtig ein und kitzeln beim sogenannten Sautieren ordentlich Geschmack aus den „Schwammerln“. Sautieren? Schonmal gehört, aber keinen Plan, was genau dahinter steckt? Das Wort kommt, wie so viele Begriffe beim Kochen, aus dem Französischen und bedeutet „springen“. Kurz gesagt brät man das zerkleinerte Gargut, in diesem Fall eben unsere Champignonscheiben, bei einer hohen Temperatur in einer Pfanne – häufig mit etwas höherem Rand, deshalb dann auch Sauteuse genannt – an, sodass die einzelnen Zutaten nebeneinanderliegen und damit die Hitze gleichzeitig fix aufnehmen können. Profis schwenken dann zum Wenden einfach die Pfanne, alle anderen machen das lieber – um des Herdes oder Hausfriedens willen – mit einem Pfannenwender oder einer Zange. Denke bitte daran, zum Sautieren braucht es immer Öl mit einem hohen Rauchpunkt, wie zum Beispiel Rapsöl. Ja, auch das ist wichtig für den lieben Hausfrieden. Na ja, und gesünder ist es natürlich auch.

Der Rest der Pilze wandert zusammen mit Zwiebel und Knoblauch in einen heißen Topf und wird bei mittlerer Hitze angeschwitzt. Jetzt gießen wir mit Brühe und Weißwein auf und lassen das Ganze mit geschlossenem Deckel eine Runde köcheln.

Die richtige Geschmeidigkeit bekommt die Suppe mit veganer Crème fraîche oder Pflanzensahne. Allein mit Pflanzenmilch oder Joghurt wird die Suppe nach meinem Geschmack nicht „üppig“ genug und schmeckt etwas dünn und flach. Aber vielleicht hast du ja noch etwas anderes ausprobiert? Ich freue mich wie immer über nettes Feedback!

Vegane Champignoncremesuppe

Für4 Portionen

Vegane Champignoncremesuppe

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
  • Zwiebel und Knoblauch fein würfeln, Champignons in Scheiben schneiden.
  • 12 große, schöne Scheiben für das Topping beiseitestellen.
  • 1 EL Öl in einen heißen Topf geben, Zwiebel, Knoblauch, Thymian und restliche Pilze bei mittlerer bis hoher Hitze unter häufigem Rühren schmoren, bis das Wasser aus den Champignons ausgetreten und zum Großteil verdampft ist. Das dauert etwa 7 Minuten. Anschließend Pilze aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
  • Topf zurück auf den Herd stellen, 1 EL Öl und das Mehl hineingeben und unter Rühren 1 Minute rösten, bis das Mehl leicht gebräunt ist. Mit Weißwein ablöschen und anschließend 3 EL vegane Crème fraîche mit dem Schneebesen einrühren. Pilz-Zwiebel-Gemüse dazugeben, mit Gemüsebrühe aufgießen, aufkochen und 15 Minuten köcheln lassen.
  • Das restliche Öl in eine heiße Pfanne geben, die Pilze für das Topping bei mittlerer bis hoher Hitze etwa 3-5 Minuten pro Seite scharf anbraten.
  • Suppe fein pürieren, mit der restlichen Crème fraîche, den sautierten Pilzen, frischem Thymian und Pfeffer toppen und mit Brot servieren.

Vegane Champignoncremesuppe

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Zu Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


36 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

    1. Hallo Luna,

      wir haben noch keine Mehlschwitze mit glutenfreiem Mehl getestet. Ich würde deshalb die Mehlschwitze überspringen und die Suppe im Anschluss mit ein wenig in kaltem Wasser angerührter Mais- oder Kartoffelstärke andicken. Das wäre die einfachste Option. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  1. Ich hatte eine kleine Flasche Weißwein zum Geburtstag geschenkt bekommen und da ich keinen Alkohol trinke dachte ich mir, die Menge passt, probiere ich einfach das Rezept aus – das war zum einen richtig gut gedacht von mir und zum noch größeren Teil richtig gut von euch vorgegeben 😉

    1. Ich weiß auch nicht, woher diese Kohlenhydrat-Diskussion hier plötzlich kam. Aber gut, das Brot liegt ja nur zur Deko rum, wenn es denn sein muss. 😀

      Danke auf jeden Fall für das super Feedback!

  2. Klasse Rezept!
    Wir hatten keinen Weißwein und, daher hab‘ ich einfach mehr Brühe genommen.
    Als Einlage sind noch ein paar Tortellini drin gelandet. 🙂
    Perfekt für einen Sonntagnachmittag im Herbst!

    Gruß
    Linda

  3. Hallo Nadine,
    ich bin über meine Tochter zum veganen Kochen/Essen gekommen. Mittlerweile isst meine Familie überwiegend vegan und meine Kochpraxis ist und bleibt spannend. Letzthin Pasta mit Fenchel, Lob von allen Seiten, eindeutig zu wenig gekocht…
    Und jetzt zu deiner Seite, die für mich von den Rezepten wie auch den Fotos (ganz toll!) zu den besten gehört, die ich kenne – und ich bin viel unterwegs.
    Danke und große Gratulation!
    Isolde 13